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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.12.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191412286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19141228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19141228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1914
- Monat1914-12
- Tag1914-12-28
- Monat1914-12
- Jahr1914
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.12.1914
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tötet habe, ist: unmöglich. Go bleibt nur die eine Lösung der Frage, daß durch einen außerordentlichen Zusall ein gegen den Flieger gerichtete» feindliche» Infanteriegeschütz von oben herunterfiel und dabei mit großer Kraft in die Schulter de» Soldaten eingedrungen ist. Auf dem Geschomvege in der Längsrichtung de» Körver» waren grobe Organzerrxißungen und Geiätzverletzunaen fast un vermeidlich, die den raschen Tod herbetführten. ES dürfte also auch, wenn ein deutscher Flieger Über der Feuerltnte erscheint, für die Soldaten Vorsicht geboten fein. Neeeste Nachrichten ««» Telegremme vom 28. Dezember 1941. * vasel. Au« dem Sundgau «ar am Sonnabend den ganzen Lag über Geschützseuer zu hören. Bei Dammer- Archen und Allkirch waren heftige Gefechte imgange. Dt« Franzose» hatten läng« der Vogesen die Offensive ergriffen. Die deutsch« Artillerie bet Altltrch erwiderte da« Feuer. Da« französische vrtilleriefeuer war, wie verwundete in St. Ludwig erzählten, wenig wirkungsvoll. Dl« deutschen Stellungen wurden nicht erreicht. Dagegen sind viele Le- Höste in der Umgebung von «ltkirch zusammengeschossen worden. Die französische Offensiv« drhnt« sich bi« g«g«n St. Die au«. Dort sind di« D«utschen ber«it« auf franzö sischem voden und haben die Franzosen bi« nach La Chapelle zurückgrschlagen. Lin erneuter französischer Vorstoß gegen da« in deutschen Händen sich befindend« Steinbach wurde abgeschlagen. Mehrer« hundert französisch« Alpenjäger fielen den Deutschen in die Hände. Groß ist die Zahl der ver wundeten Franzosen. Gegen abend entspann sich «in mörderische« Gefecht von Schützengraben zu Schützengraben, bi« die Nacht dem Kampfe ein Ende setzte. Französische Flieger überflogen am Sonnabend Mülhausen. Sie wur den kräftig beschossen und machten bald Kehrt. Wie die »Baseler National-Zeitung" berichtet,'darf die französische Offensive im Sundgau, der deutscherseits kräftig begegnet wurde, al« gescheitert betrachtet werden. X Berlin. Die Nachricht von dem englischen Angriff auf Cuxhaven wurde von den Hamburgern mit vollkom mener Ruhe und mit Freude über die Wachsamkeit der deutschen Posten ausgenommen. — Zum Erscheinen eines deutschen Fliegers über der Themsemündung schreibt die „Kreuzztg." u. a.: Der Erfolg eines so kühnen Vor stoßes, der, wenn es sich um ein einziges Flugzeug han dele, nur ein moralischer sein könne, sei hier völlig er reicht. — Dem „Berl. Lgbl." zufolge hörte man am ersten Feiertag in Sluis keinen Kanonendonner, während ^m zweiten Feiertag schon früh heftiger Kanonendonner auch von Schiffsgcschützen an der Vier gehört worden sei. Dicker Nebel an der Küste habe zur Wachsamkeit gemahnt. — Ein Rotterdamer Blatt meint dem Berl. Tgbl. zufolge, die Kämpfe in Polen würden noch eine Weile anoauern, aber bei der antirussischen Stimmung der großen Masse der polnischen Bevölkerung sei die Hoffnung auf einen günstigen AuSgang berechtigt. — In -einem englischen Blatte heißt es nach der „Voss. Ztg." auS Petersburg, der Großfürst Nikolai versuche nicht das deutsche Fortschrei ten zu verhehlen. Die Anzahl der Verbündeten auf der 200 Meilen langen Front werde auf 1>/r Millionen ge schäht. )( R o m. Die „Agenzia Stcfani" teilt mit, daß Maß nahmen getroffen sind, um ein Regiment Bersaglieri nach Valona zu entsenden, das die daselbst gelandeten Ma trosen ablösen soll. Das Regiment wird morgen in Va lona eintrcffen. )( Balona. Meldung der „Agenzia Stefani". In einer Proklamation an die Bevölkerung von Valona er klärt Admiral Patries, die italienische Regierung als wachsamer Hüter der Geschicke Albaniens habe auf ihren Wunsch italienische Matrosen zur Aufrechterhaltung der Ordnung und zum Schuhe der Bevölkerung gesandt. )( Berlin. Der Kapitän eines in San Rio eingetrof fenen Dampfers berichtet laut ,Berl. Lokalanzciger", daß bei Kap Stlleiro der spanische Dampfer „San Domingo" den ohne Lichter fahrenden Dampfer „Pereal" so heftig ungefähren habe, daß beide Schiffe sofort sanken. Von den Besatzungen wurden nur 20 Mann gerettet. )( Berlin. In einem Schreiben an die Voss. Ztg. verweist der Vorsitzende deS Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller auf die Versicherung der Statistiker, daß wir mit Lebensmitteln bis zur nächsten Ernte versorgt sind. Die wichtigen Rohmaterialien, deren die Industrie bedürfe, um Heer und Marine schlagfertig zu erhalten, seien in Deutschland vorhanden, ,ebenso die nötigen gei stigen und körperlichen Kräfte zur Herstellung der er forderlichen Fertigfabrikate. -(Berlin. In Reinickendorf gingen mehrere Tausend Zentner Papier in Flammen aus. )( Frankfurt a. M. Der „Franks. Ztg." wird aus Stockholm berichtet: Die Ermäßigung des deutschen Reichs« bankdrskonts findet in den schwedischen Zeitungen umso lebhafter Anerkennung, als nunmehr auch eine Erleich terung des Zinsfußes für Schweden wahrscheinlich ist. )( Frankfurt. Die „Franks. Ztg." meldet aus Kon stantinopel: Der vorgestrige Empfang des neuen aposto lischen Delegaten Bischof Dolci durch den Sultan darf als geschichtlicher Akt von größter Wichtigkeit bezeichnet werden. Die Protektoratsstellung über die katholischen Christen deS Orients, die Frankreich seit mehreren Jahr hunderten einnehme, wird hiermit endgültig aufgehoben, was einen der härtesten Schläge gegen Frankreich be deutet. Die Errichtung einer türkischen Gesandtschaft am Heiligen Stuhl wird nunmehr verwirklicht werden. -(Petersburg. Die „Petersb. Telegr.-Ägentur" de mentiert die Meldung aus Washington, daß Rußland die ihm gehörige Hälfte der Insel Sachalin als Entgelt für die Lieferung schwerer Geschütze an Japan abgegeben habe. X Vasel. Wie die Blätter melden, erklärte der Bundespräsident Molta in einer Unterredung den uner schütterlichen Willen der Schweiz zur Neutralität, und Sutzerte, die schweizerische Armee würde unverzüglich in dir Reihen der Feinde de« Angreifers treten. Er heg« aber in dieser Beziehung keine Befürchtungen. Ueber die Kontre« band« erklärte der vundeSpräsident, ,» sei natürlich beim besten Willen ausgeschlossen, solche Lieferungen mit Sicher- hett zu verhindern; e« seien aber die schärfsten Maßregeln ergriffen worden. )( Haag. Die Ausfuhr qon lebendem Rindvieh und lebenden Schweinen au« Holland ist vom 27. Dezember an verboten. * Christ iania. Der norwegische Dampfer »Elt* ist in der Nordsee auf eine Mine gestoßen und gesunken. Di« 15 Mann stark« Besatzung sowie der Lotse wurden von einem englischen Dampfer gerettet und nach Scar borough gebracht. )( Part». Der «Temp»' glaubt melden zu kSnM- daß da» Kriegsministerium am 7. Januar nach Part» Kowpaanieweit« vertawmette« sich bl« Soldaten tm Dorf »ur WethnachtSfrter. In einem kleine« Bauernhause wohnt« Ich einer solchen bet — niemals tm Lebe« werte ich sie ver- -essen. «in Harmonium erklang, da» man au» et«er Kapelle holte, welche die velgter selbst tn Brand gesteckt hatten. Dann sprach der Feldwebel. Einer jener Lehrer de» deutschen Volke», welche «» so groß machen halfen. Man stand im Vanne seiner Wort« und da» Schluchzen stieg manchem zum Halse. Und dann sangen dt« Soldaten da» traute »Stille Nacht, heilige Nacht .. ." Ma« kann sich nicht» Heiligere», nicht» Ergreifendere» denken, al» dieser Soldatenchor um de» Wethnacht»baum, unter dem der vatallion»kommanba«t drei besonber» verdiente« Soldaten da» Eisern« Kreuz über- reicht«. Da gab e» sech» strahlende Augen, die ich nie ver- g,si«n werde. Dann wanderte ich htnau» an die Front durch den Morast. Die Nacht war mondhell uab da» weite Wasser, durch da» der Schlamm de» dem Meere abgerungenen Lande» Dämme zieht, glänzt« wie Silber, vt» über die Knie sanken wir tn den Schlamm. Oft ging eS auch durch» Wasser, tn dem Kadaver von ertrunkenem Vieh lagen. Wir stapften einem etnsamen Weg zu. Um un» Wasser, hier und da graue Weiden. Kein Wort durfte laut werden. Drüben, nicht acht hundert Meter weit, an der Bser, hört der Feind jede» Ge- räusch. Endlich kriegen wir in da» Gehöft, dann in den Keller, der kaum zwei Meter hoch ist. Hier liegt eine Kompagnie. Nur wenige Kerzen stecken wir auf, e» darf kein Licht hinauSbringen. Sie liegen auf Stroh und träumen von der Heimat. Französische Flintenkugeln picken an das Hau» — unsere Weihnachtsglocken! In einem Verschlag sitzt ein junger Leutnant mit den Unteroffizieren um einen Tisch. Ein winzige» Tannenbäumchen darauf, eine Liebesgabe au» der Heimat — und alle sind heiter und guter Dinge. Flintenschüsse treffen die EingangStüre. Der fleißige Franzose, der jetzt schießt, führt den Spitznamen „Kunstschütze". Wir kriegen durch ein verhängte» Loch wieder au» dem Gehöft. Geduckt eilen wir ein paar Schritte vor tn den vor- bersten Sützengraben. Hier stehen Wachen. Ein kalter Wind bläst um die Ohren. Sie haben, al» der Abend begann, auch im Schützengraben ein kleine» Bäumchen mit Lichtern be steckt und leise „Stille Nacht" gesummt. Und dann pfiffen auch die Franzosen und sangen drüben Lieder. Dann schossen sie wie toll. Die Deutschen gaben keinen Schuß ab — sie heiligten die Nacht ... Durch Schlamm und Wasser ging» wieder eine Stunde - zurück, bis wir festen Boden unter den Füßen hatten. Ich hatte die Weihnachtsabende bei deutschen Helden verbracht. ES sind wohl die Männer an der Front, welche den größten Mühsalen im Westen ausgesetzt sind. Ich habe alle nur mit Blicken -er Verehrung betrachtet un- von ihrem Leben hier im Wafferland ist noch viele» zu erzählen. In der warmen Stube des Bataillonsstabes waren wir nachts um den Weihnachtsbaum versammelt. Im Hause nebenan hatte tags vorher eine Granate eingeschlagen. Wir ließen Granaten Granaten sein und dachten nur an un sere Lieben in der fernen Heimat. Die Ordonnanzen des Stabes kamen und wünschten Glück mit einem Helten Chor, und zwei neue Eiserne Kreuze klirrten auf der Brust zweier Soldaten. Einer trat vor und rezitierte vater ländische Gedichte. Er ist schneidige Patrouille im Fein- deSfeuer auf dem Rad gefahren und ist einer der beiden jungen Ritter des Eisernen Kreuzes. Der Adjutant stetlt den blonden Jungen vor: Königlich Sächsischer Hofschau spieler Hans Werner. AuS einer großen Kiste marschieren WeihnachtSgaben auf und dann knallt der Champagner pfropfen. Die Offiziere um mich haben mit anderen Namür, Gent, Brügge und Antwerpen eingenommen. Sie waren beim Sturm auf Westende und Nieuvort. Sie haben an Gewaltigem teilgenommen. Jeder Tag hier vor Dir- muiden gibt aber den früheren Waffentaten nichts nach, und die ganze Armee des Herzogs von Württemberg, die ganze deutsche Armee darf stolz darauf sein. Julius Hirsch,- Kriegsberichterstatter. Vermischtes. CK. Kriegswirkungen in Tientsin. Den Briefen eines englischen Kaufmanns in Tientsin, die in Londoner Blättern veröffentlicht werden, läßt sich ent nehmen, wie traurige Wirkungen der Krieg auf die Han delsbeziehungen und das nachbarliche Verhältnis der hier nebeneinander lebenden Angehörigen verschiedener Völker gehabt hat. „Der Krieg brach so plötzlich au-, daß wir alle völlig überrascht wurden. Alle jungen Deut schen verliehen sogleich den Ort, um unter die Waffen zu treten, und die Deutsche Bank, sowie die deutschen Firmen waren ohne Beamten, die die Geschäfte hätten weiter füh- ren können. Engländer und Deutsche — eS gibt hier 600 Engländer und 400 Deutsche — haben immer gut mit einander gelebt, und wir alle bedauern den Ausbruch des Krieges aufs tiefste. Aller Handel geriet in Ver wirrung. Wir haben viele Schiffe auf See, eins ankerte in Tsingtau, u nd wir wissen nicht, waS aus ihnen gewor den ist. Die Nähe von Tsingtau brachte uns die Schrek- ken der Lage sehr nahe. Alle die jungen Deutschen käm- pfen nun dort den Verzweiflungskampf, und das ist uns ein sehr schmerzliches Gefühl. Biele von ihnen sind uns nicht nur Nachbarn, sondern Freunde, im Geschäft und außerhalb, und wir wissen, daß viele von ihnen niemals wiederkommen werden. Eine ganze Anzahl von ihnen hat junge Frauen und kleine Kinder zurückge lassen, und wenige Meter von unserm Hause entfernt liegt ein großes Gebäude, das sonst als Baracke benutzt wurde und jetzt mit Flüchtlingen angefüllt ist, mit Frauen, die der bittersten Not ausgesetzt sind. Wir können gar- nicht an Tsingtau denken, dessen Garnison jetzt haupt sächlich aus Zivilisten besteht und das nun einfach von einer überwältigend großen Macht zerschmettert wird. Wir fühlen hier keinen Haß gegen die Deutschen, und vielleicht wird der Krieg am Ende für sie eine gute Sache sein. Sie sind ein große» Volk, was man auch gerade jetzt gegen sie sagen mag, und werden nicht untergehen, wie viele Leute Voraussagen, selbst wenn sie unterliegen. Wir haben lehr viele deutsche Flüchtlinge hier aus Tsingtau und Tharbin und anderen Orten." CK. Eine selteneVerwundungdur ch F lie ge r b e s ch i e ß u n g hat der im Feldestehende Dr. Marcus beobachtet, wie er in der Deutschen Medizinischen Wochen schrift mitteilt. „Eine Borpostenkompagnie unseres Ba taillons", so erzählt er, „rastete in Stellung jenseits eines Berggipfels, gegen Jnfanteriefeuer jeder Wahrscheinlich, keit nach gedeckt. Ein Flieger erschien in den Lüften, der bei seinem Kreisen in mWger Höhe als deutscher zwei- felfrei erkennbar war. So unterblieb auch das Kom mando : „Fliegerdeckung", da» sonst die Mannschaft zu raschem Verschwinden m Unterständen, Büschen usw. ver anlaßt. In den Frieden der beobachtend umherstehenden Leute tönte plötzlich der Ruf eine» Infanteristen: „Ich bin getroffen", und gleichzeitig stürzte der Mann zu Boden. Zunächst hielten dies alle Umstehenden für einen schlechten Scherz; denn der Platz war höchstens einer Ar tilleriefeuerwirkung ausgesetzt, und keine Spur einer Deto nation war gehört worden. Indessen, der Gestürzte ver färbte sich und verstarb trotz aller Bemühungen im Ver laufe weniger Minuten. Man entkleidet« den Toten, aber erst nach längerem Suchen entdeckte man ganz oben auf der Schulter eine minimale Einschußöffnung.^ Daß der Flieger au» Versehen mit einem Geschoß den Mann ge Fernsprechmeldungen nachmittag- 5 Uhr. Paris. Der vmlltche Bericht vom 27. Dezember 3 Uhr nachmittags besagt: Zwischen dem Meer und de» Ly» war der Tag ruhig. Zeitweilig aussetzende Kanonade zwischen der Ly» und der Atine, im AtSnrtal nicht» Neue». In der Champagne fand ein Artillertekampf statt. I« Gebiet von Perthes unternahm der F-ind nach heftig«« Geschützseuer einen sofort durch Artillerie und Infanterie zurückgeschlagenen Gegenangriff auf die Schützengräben, die er verloren hatte. In den Argonnen machten wir leicht« Fortschritte. Südlich Et. Hubert gewann unsere Kamps linie 100 bis 200 Meter. Wir bombardierten eine Schlucht, wo der Feind mehrere Schützengräben räumte. Zwischen der Maas und der Mosel, östlich St. Mihiel, wurden zwet deutsche Angriffe gegen die Redoute BoiS-Brule abgewiefen Ein Luftschiff warf etwa 10 Bomben auf Nancy in Mitt« der Stadt, ohne irgendwelchen Grund militärischer Natur. Unsere Flugzeuge dagegen bombardierten »inen Flieger schuppen bet FreSzaty, «inen Bahnhof in Metz, wo Le- wegungen von Eisenbahnzügen gemeldet worden waren und die Kaserne St. Privat in Metz. Im Oberelsaß verzeichneten wir neue Fortschritt« auf den Tennheim beherrschenden Höhen und schlugen dort mehrere Angriffe zurück. (Notiz de» W. T. v.: Warum einige Ort schaften tn der Position dr Nancy ohne unmittelbaren militärischen Zweck mit Bomben belegt worden sind, da» hat der Bericht deS Großen Hauptquartiers den franzö sischen Unschuldslämmern inzwischen verraten, ebenso, daß ihre eigenen Bomben nur lauter Lazarette getroffen haben. Andererseits ist uns zur Genüge bekannt, waS «S mit dem nachhaltigen Erfolg der großen Offensive auf sich hat, die Herr Joffre am 17. Dezember nnkündigen mußte.) Lyon. Der „Progres" meldet aus Paris: Die ma rokkanischen Spahis wurden von der Heeresverwaltung von der Front zurückgezogen, da sie sich für den Dienst in den Schützengräben und für den Erdkrieg unverwend bar erwiesen. Der „ProgreS" erklärt, es handle sich keines wegs um eine endgültige Außerdienstsetzung. Die Heeres verwaltung warte eine Gelegenheit ab, wo sie die krie gerischen Eigenschaften der Spahis gewinnbrrngend ver werten könne. Petersburg. Der Zar ist bet der Armee eingv> troffen. Washington. Staatssekretär Bryan erklärte, daß alle Schritte des amerikanischen Gesandten tn Brüssel, die eine Herabsetzung der Kriegskontribution zum Ziele hatten, von ihm inoffiziell und ohne Ermächtigung der Regierung gemacht wurden. ,urückk«hreu werd», »enn nicht unvorhergesehen, vreigniff, «intrettn. )( Pari». Autorisiert« Kreise dementieren di« Nach richt au» Rom, berzusolg« Frankreich dt« Annektierung von Luui» beabsichtig». Da» Regime «ine» Protektorat» stelle Frankreich völlig zusrleden. G» d«nk« nicht an «in» Aindernng. )( London. Di« bei South«nd lntrrni«rt«n deutsch»» G«fangrnen beging«« grst«r« Weihnacht«» tn f«stlich«r Weis«, -(London. Di« V«rsicherung»prämten bit Lloyd» gegen d«utsch« Vorstöße an d«r Ostküst« steigen, von Harwich nordwärt» werbrn vö Prozent, oon Harwich di» Dover 30, von Dover um die Südküst« 15 Prozent ge- fordert. Zahlreich« Policen wurden abgeschlossen. X Pretoria. Zwei ausständische «uren wurde» vom Krleg»gertcht zu 8 Monaten Gesängni» verurteilt. Einer wurde wegen seiner Jugend entlassen. )s Vueno» Ayre». Da» Ausfuhrverbot für Weizen mehl ist aufgehoben worden. )( Konstantinopel. In einem Artikel de» „Jkdam* versichert eine kürzlich au» Anatolien zurückgekehrte vertrauen»- würdige Persönlichkeit, daß die Verkündung de» Heiligen Kriege» unbeschreibliche Begeisterung unter der muselmanischen Bevölkerung hervorgerufen hat. -(Konstantinopel. In einer Ansprache in Dama»- kuS betont der Oberkommandierende den festen Entschluß, diese» Land zurückzuerobern und seine Siegeszuversicht. Der deutsche Konsul teilte darauf mit, daß Kaiser Wilhelm ein« Lampe für die Moschee gestiftet habe. Wetterwarte. LL 4- s> 2- Barometerstaud VMgekllt von N. Nathan, VPIlNr. Mittag» 12 Uhr. Gehr trocken 770' Beständig sch-..-. Schön Wetter Veränderlich 7SÜ' Negen (Wind) Viel Stegen ?4Q' 8 I «Z GrZ Wette rproguose 7Sü Sturm der K. S. LandeSwetterwarte für den 2S. Dezember. Zeitweise auffrischende Südwestwtube; wolkig; Lemperaiurzunahme; kein erheblicher «teberschlag. r -
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