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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.02.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191502044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19150204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19150204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-02
- Tag1915-02-04
- Monat1915-02
- Jahr1915
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.02.1915
- Autor
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Telegramm-Adresse: ßlß 6 I Tageblatt-, Riesa. für die König!. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 28. Donnerstag, 4. Februar 1U1S, abends. 68. Fabrg. Da« Riesaer Tagtblatt «sch«i»t i«d«» Tag abend» mit Ausnahme der Sonn, und Festtag«, «ierteliährltcher BezugSprri» bet Abholung in der Expedition in Niesa I Mark 80 Psg., durch unsere Träger frei In« Hau« 1 Mart VS Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten t Mark 65 Psg., durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonalSabonnementS werden angenommen. Anzelgeu-Äunahme für die Kummer de» Ausgabetage» b,S vormittag S Uhr ohne Gewähr. Preis für die «eingespaltene 43 wm breite KorpuSzeile 18 Psg. (Lokals)reis 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Sah nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. - Geschäftsstelle: Goethestrast« 59. - Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel in Riesa. Bon dem Königlichen Ministerium deS Innern sind einige Druckstücke der 35. Mitteilung an die sächsischen Pferdezüchter ans das Jahr 1914 hierher gelangt. Pferdezüchier können die Druckschrift bei der für sie zuständigen Beschälstation ent nehmen. Die hier befindlichen Exemplare können hier eingesehen, eo. auch auf einige Zeit zur Durchsicht überlassen werden. Großenhain, am 3. Februar 1915 Tie Köniqliche Amtshanptmannschaft. 320 »L. Verkehr a« Se« FelSspeichcr« und auf Ser LaScstratze am Clbkai betreffend. Im Einvernehmen mit dem Königlichen Garnisonlommando bezw. der Königlichen Bahnhossverwaltnng wird hiermit der Verleb:: 1. ans der Speicherstraße, zwischen Klötzer- und Kkrchbachstraße, von abends 7 Uhr ab bis morgens «/^6 Uhr 2. auf dem an der Südseite der Speicheranlagen hlnführenden ZufahrtSwege von abendE 5 llftr „h hip morgen? 6 Uhr und 3. auf der Ladestraße am Elbkai, von der Wilhelmstratze ab bis zu ihrer Ein- Mündung in da» Grundstück der Firma C. C. Brandt, von abends 6 Uhr ab bis morgen» 6 Uhr für alle nicht mit Ausweiskarten de» unterzeichneten Rates versehenen Personen verboten. Person?», die ein dringende« Interesse nachweisen, auch innerhalb der angegebenen Sperrzelten auf den genannten Wegen zu verkehren, werden ersucht, Ausweiskarten beim unterzeichneten Stadlrat zu beantragen. Zuwiderhandlungen gegen dieses Verbot werden, soweit nicht Bestrafung nach anderen gesetzlichen Bestimmungen «inzutreten hat, mit Geldstrafe bi» zu 150 Mark oder Haftstrafe bi« zu 14 Tagen geahndet. Auch wird nach Befinden sofortige Festnahme deS Zuwiderhandelnden erfolgen. Hierbei weiss» wir erneut darauf hin, daß da» Betreten der Glbkaianlagen durch die Königliche Generaldtrektion für alle diejenigen Personen bereit» früher verboten worden ist, die nickt geschäftlich daselbst zu tun haben. Der Rat der Stadt Riesa, am 4. Februar 1915. F. Wir geben hiermit bekannt, daß Herr Ernst Richard Reuther von unS als GemsindehilfSexpedient in Pflicht genommen worden ist. Gröba, Elbe, am 3. Februar 1915. Der SemetudeVvrstaud. Oertliches mrd Sächsisches. Niesa, de» 4. Februar 1915. —* Mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet wurde der Gefreite Rudolf Kretschmer aus Riesa im Tele graphen.Bataillon Nr. 7. —* Wie noch erinnerlich sein wird, veröffentlichten wir vor Weihnachten in unserem Blatte einen Kriegs - gefangene nbrief, worin eine größere Anzahl in englische Kriegsgefangenschaft geratene Angehörige der Reseroe-Pionicr-Komp. 64 um Uebersendung von Leib- wüsche usw. bat. Der Bitte hatte damals sowohl durch daS Entgegenkommen deS hiesigen ZweigvereinS vom Roten Kreuz und deS AlbertzweigvereinS Riesa, die bereitwilligst daS Sammelwerk übernahmen, als auch durch das schöne Ergebnis der Sammlung in vollem Umfange entsprochen werden können. Bei der Vorsitzenden deS hiesigen Zweig- oereinS vom Roten Kreuz, Frau Bürgermeister Scheider, ist hierauf nachstehendes Dankschreiben eingegangen: Ports» mouth, d. 11. 1. 1915. An den Rat der Stadt Riesa. Gestern erhielten wir Ihren freundlichen Brief, in dem Sie un» die Namen der gütigen Spender der schon in der WethnachtSwoche eingetroffenen Geschenke mitteilten. Da eS unS nicht möglich ist, jedem einzelnen zu schreiben, da wir wöchentlich nur zwei Briefe absenden dürfen, bitten wir Sie höflichst, allen Beteiligten unseren allerherzlichsten Dank für die prächtigen Gaben, die wir alle gut gebrauchen konnten, umsomehr, da eS das Erste war, waS für uns aus Deutschland eintraf, auSsprcchen zu wollen. Dem Rat der Stadt Riesa, dem Zweigverein vom Roten Kreuz, dem Albertzweigverein und dem Tageblatt in Riesa noch besonderen Dank für die freundlichen Bemühungen, durch welche Sie unS eine große Wohltat erwiesen, an die wir un» stets gern erinnern werden. Seit Anfang Dezember befinden wir unS auf dem Dampfer „Ccotian" im Hafen von Portsmouth und erfreuen unS seitens der englischen Osfiztere, Soldaten und Bevölkerung einer sehr guten Be- Handlung. Mit besten Grüßen im Auftrage der Gefangenen von der Res.-Pion.-Komp. 54 Gefr. Rudolf ObenauS. —* Heute vormittag gegen 10 Uhr wurde einem hiesigen Einwohner aus einem iu seiner Wohnung knfmd- lichen Schreibsekretär eine Geldkassette mit 300 bis 400 M. Inhalt gestohlen. Der Geldbetrag bestand au» drei Füvfmaik-, drei Zwanzigmark- und einem Hundertmarkschein, zwei gwanzigmarkstückcn und aus Silber- und Nickelmünzen. Ferner haben sich in der Kassette ein alter Taler von 1774, ein Zweipfennigstück mit einem Loch und mehrere Pappmarken, auf denen der Namensstempel deS Bestohlenen gedruckt ist, befunden. Als Täter kommt ein Unbekannter in Frage, der wahrscheinlich in der Wohnung hat ansprechen wollen. Gr ist etwa 20 bi» 25 Jahre alt, vermutlich bartlos, etwa 165 Zentimeter groß, von mittlerer Statur, hat hagere» Gesicht und blaffe GestchlSfarbe. Bekleidet war er mit dunklem weichem Ftlzhut, dunklem Ueberzieher, vermutlich schwarzen Schnür- schuhen und lila Schlips. Sachdienliche Wahrnehmungen wolle man der Polizei oder Gendarmerie melden. Der Fall rät wiederum zur Vorsicht. Gerade in jetziger Zeit treiben sich viel Personen herum, die sich ihren Lebenk- unterhalt durch Betteln und Stehlen zu verschaffen suchen. Man lasse daher die Wohnungen und alle Behältnisse, in denen sich Wertgegenstände und Geld befinden, nie un verschlossen. — In letzter Zeit sind hier auch von Schul knaben mehrere Diebstähle verübt worden. —* Im hiesigen Einwohner. Meldeamte sind während des Monats Januar 1915 387 Personen, da- von 239 männlichen und 148 weiblichen Gefchlechte», al» hier zugezogen zur Anmeldung und 258 Personen, davon 230 männlichen und 128 weiblichen Geschlechte», als von hier verzogen zur Abmeldung gekommen. Die ZuzugSzahl übersteigt somit diejenige des Wegzugs um 29. Unter den Zu"ezogenen befanden sich 12, unter den Weggezogenen 6 Personen mit selbständigem Haushalte. Die Zahl der selbständigen Haushaltungen ist somit von 3667, Stand am 31. Dezember 1914, auf 3673, Stand am 31. Januar 1915, gestiegen. Weiter sind im verflossenen Monate 32 Geburts- Und 21 Sterbefälle angezeigt worden, demnach 11 Personen mehr geboren als gestorben. Die Einwohnerzahl der Stadt Riesa bezifferte sich am 31. Januar 1915 nach der hier geführten Statistik auf 16 725, und zwar 9117 männlichen und 7608 weiblichen Geschlechtes, gegenüber 16 685 am 31. Dezember 1914. —* Im Monat Januar 1915 gelangten auf dem städtischen Schlachthof zu Riesa 1090 Tiere zur Schlachtung, und zwar: 138 Rinder (darunter 18 Ochsen, 48 Bullen, 63 Kühe und 9 Jungrinder), 12 Pferde, 143 Kälber, 624 Schweine, 163 Schafe, 5 Ziegen, 4 Ferkel ? und 1 Hund. Von auswärts wurden in den Stadtbezirk Riesa eingeführt und auf hiesigem Schlachthof zur Vor nahme einer Kontrollbesichtigung vorgelegt: 10 Rinder- viertel, 25 Schweine, ^/z Schweine, 42 Kälber, 36 Schafe, 2 Kalbskeulen. Bon diesen Tieren wurden für bedingt tauglich befunden: 1-/^ Schweine, während für minderwertig erkannt und auf der Freibank verkauft wurden: 5 Rinder, 4«/z Schweine und 1 Kalb. An einzelnen Organen wur- den beschlagnahmt: 145 Lungen, 64 Lebern, 2 Darm- kanale, 11 mal sämtliche Eingeweide, 2 Köpfe, 1 Zunge und 7 sonstige Organe. —* Nachdem der Bundesrat durch Bekanntmachung vom 21. Januar bestimmt hat, daß die Pro test frist für Wechsel, die in Elsaß.Lohringen, in der Provinz Ostpreußen oder in einzelnen Teilen Westpreußens zahlbar sind, frühestens mit dem 31. März 1914 statt mit dem 1. Februar 1915 abläust, ist die Postordnung vom 2O.März 1900 entsprechend geändert worden. Darnach werden die Postausträge mit Wechseln der bezeichneten Art, deren ZahinngStag in der Zeit vom 30. Juli 1914 bis einschlicß- lich 31. Oktober 1914 eingelrelen ist, am 31. Mä>z statt am I. Februar nochmals zur Zahlung vorgezeigt werden. —* ES gelangen noch immer ziemlich viel Feldpost, briefe nach dem Feldheer zur Auf! efcrung, welche das zu lässige Höchstgewicht überschreiten und deshalb von der Beförderung ausgeschlossen werden müssen. ES wird noch einmal darauf hingrwiesen, daß bet porto pflichtigen Briefen zwar ein geringes Ueber schreiten deS Höchstgewichtes zulässig ist, daß die« Uebergewicht aber nicht mehr als 10"/, deS Höchstgewichtes betragen darf, also 25 x bei Briefen bis 250 x und 50 x bei Briefen bis 500 x. Mit 10 Pft frai.kicrre Briele dürfen also nicht mehr als 275 mit 20 P'. frankierte nicht mehr al« 550 wiegen. Bei portofreien Briefen, Höchstgewicht 50 g, ist kein Uebergewicht gestaltet. —* Das Off UerspensionS. und MannsckastS-Ver- soroungS- und Militär-Hinterbliebenen-Gesetz finden auf die als Kriegsfreiwillige in den aktiven Militär dienst Eingetretenen in gleicher Weise Anwendungen, wie auf die anderen HeereSangehörigen. Die hin und wieder geäußerte vesorgnl», daß die Krieg»freiwilligen für sich oder ihre Hinterbliebenen kein« BersorgungSansprüche hätten, ist daher unbegründet. —* Aus der landwirtschaftlichen Praxi» heran» ist die Befürchtung ausgesprochen worden, daß im Herbste infolge Gespann, und Leutemangels daS Pflügen der Kar» toffelschläge und damit auch da» Absammeln der im Acker verbliebenen Kartoffeln vielfach unterblieben sei und daß dieses auch jetzt vielfach unterbleiben dürste u. a. in der Annahme, daß die Kartoffel doch erfroren sei. Diese» trifft aber nicht zu. Wenn nun auch wohl angenommen werden kann, Laß diese Arbeiten bet dem außergewöhnlich milden Wetter jetzt im wesentlichen nachgeholt worden find, so ist es doch wünschenswert, wenn in allen in land wirtschaftliche Kreise kommenden Zeitungen und Zeit schriften auf diesen Punkt möglichst bald hingewiesen wird. In diesen KriegSzeiten ist eS umso mehr Pflicht eine« jeden Landwirts, auch hierbei keinen Nährstoff umkommen zu lassen, al» bisher der Preis der Kartoffeln wie der Futter mittel die Arbeit sicher bezahlt machen wird. — DaS Ministerium deS Innern hat die Genehmi- Aiug zur Aufnahme von Krankenkassen in den LandeSpenstonSoerband sächsischer Gemeinden abgelehnt, mit Rücksicht darauf, daß die Anstellungsoerhältntsse der Gemeindebeamten und der Krankenkaffenbeamten wesentliche Verschiedenheiten ausweisen. — Die Schweinepreise klettern immer höher l Wie dem „Vogtl. Anz." anS Berlin mitgeteilt wird, kostete dort der Zentner Schlachtgewicht — beste Ware — 105 Mk. Der Preis für Lebendgewicht stellte sich auf 84 Mk. Auf gelrieben waren 18 228 Schweine. — DaS genannte Blatt bemerkt dazu: Die Festsetzung von Höchstpreisen zeigt sich bei solcher durch nichts gerechtfertigten Steigerung als ge bieterische Notwendigkeit. — Die Maul- und Klauenseuche ist am 31. Januar d. I. im Königreich Sachsen insgesamt in 259 Gemeinden und 470 Gehöften amtlich festgestellt worden. Der Stand am 15. Januar war 253 Gemeinden und 443 Gehöfte. Im Bezirk Großenhain war die Maul- und Klauenseuche z» verzeichnen in einem Gehöft in Blattorsleben, in Brockwitz (11), Cunnersdorf (1), Ermen dorf (3), Folbern (9), Glaubitz (2>, Gostewitz (3), Grödel(l) Heyda (4), Jahnishausen (1), Kobeln <1), Kottewitz (3), Lampertswalde (1), Mehltheuer (10), Nickütz (1), Nieder- eöersbach (1), Pochia <2), Porschütz <4), Prausitz (1), Quersa (1), Rade» (1), Reinersdorf (1), Riesa (2), Röderau (1) , Strießen (2), Trengeböhla (2), BolkerSdorf (1), Walda (2) , Weißtg am Raschütz (1), Wetßig bei Großenhain (1), Wildenhain (5), Wülknitz (1), Zelthain (2) und in Zschauitz (2). Dresden. Maßnahmen zur Streckung der vor- handenen Lebensmittelvorräte beschäftigten den Rat zu Dresden in seiner letzten Sitzung am Dienstag abend. Tie von anderer Seite gebrachte Meldung von der Be- schlußiassnng über die Einsührnng eine» GewichtSeinheitS- broles in Dresden bestätigt sich nicht. Der Rat übertrug dem städtischen LebcnSmittelauSschuß die weitere Verfolgung der Angelegenheit. Zittau. Infolge der dieser Tag« durch die Zei- tungen gegangenen Meldung, daß die Reichrbank eine Um-
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