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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.04.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191504101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19150410
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19150410
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-04
- Tag1915-04-10
- Monat1915-04
- Jahr1915
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.04.1915
- Autor
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Riesaer O Tageblatt und Anzeiger (Elbeblatt rmd Anzeiger». Telegramm-Adreste: Frrnsprrchstrüe raged a t «t s» Nr. 20. für die König!. AmtshauptmMuschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stabt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 81. Sonna-end, 10. April NN5, nlleilüs. 08 Inhrq. Da« «iesaer Tageblatt «scheint srben Taz abend« mit Ausnahme der Sonn- nnd Fe,«tage. VletteliührNcher BezugSprei» bei Abholung tu der Expedition in Niesa I Mark 50 Pja., durch uniere Tröger ,ret in» Han» I Mart SS Psg., bei Abholung am Schalter der laiserl. Postanstaltm 1 Mark 65 Psg., durch dm Briefträger frei in« Hau« 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnem-nlS werde» „»genommen. tztuzcigen-SlnuahAe für die Nummer de, Ausgabetage« bi» vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Preis für die »leingespaltene 43 mm breite KorpuSzeilr 18 Psg. (Lokalprei, 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarische» Sap nach besonderem Laris. Rotationsdruck und «erlag von Langer L Winterlich In Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestrahe 59. — Für die Sledaktion verantwortlich: Arthur Hähne! in Stiesa. nm .. —.'-r-.-w. -c ' ——-T-i-cT--------- Stkilnimliilu, SritMArttn Nil KmOililndGeii beinssaii. Hinsichtlich deS Vertriebes von KriegSpostkarten und Kriebsbilderbogen wird für den Bereich der stellvertretenden Generalkommandos XII und XIX folgendes angeordnet: I. LaS NuSlegen, Aushängen, Ausstellen und der Vertrieb von Postkarten und Bilder- bogen mit auf den Krieg bezüglichen Darstellungen, in denen eine rohe oder ge- schmack- und würdelose Auffassung zum Ausdruck kommt, wird untersagt. L. Die in den Korpsbereichen HSrgestellten Postkarten nnd Bilder bogen mit Darstellungen, die auf den Krieg Bezug haben, sind dem Königlichen Ministerium deS Innern zur Prüfung «inznreichen. Zu deren möglichster Be schleunigung ist es notwendig, daß die vorgelegten Drucksachen oder Entwürfe doppelt eingereicht und mit dem Namen des Herausgebers versehen werden, sowie daß zur Rücksendung des einen Druckstücks ein frankierter und adressierter Umschlag beigefügt wird. 8. Hinsichtlich der Erzeugnisse nichtsächsischcr Firmen, die im KorpSbereich verbreitet werden sollen, ist die Zulassung oder das Verbot der Zensurstelle des Herstellung»- orteS maßgebend. 4. Auf allen KriegSpostkarten und KriegSblldcrbogen sind Name und Wohnort deS Verlegers oder Herstellers anzugeben; die Angabe beider Adressen ist unstatthaft. Anstelle der verlangten Adresse darf ein Firmenzeichen treten, wenn dieses Firmenzeichen bei dem Ministerinm deS Innern angemeldet und von ihm als aus- reichend anerkannt worden ist. 6. Postkarten und Bilderbogen, in denen eine rohe ober geschmack- und würdelose Auffassung zum Ausdruck kommt, unterliegen, wenn nicht die Genehmigung einer Zensurstelle nachgewirsen werden kann, der Beschlagnahme durch die zuständigen Polizeibehörden, ebenso alle KriegSpostkarten und KriegSbtlderbogen, die weder eine Adresse noch ein Firmenzeichen aufweisen. 6. Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnungen werden mit Geldstrafe bis zu 158 M. oder entsprechender Hast geahndet werden. Außerdem haben Geschäftsinhaber, die dem Verbot unter 1. entgegenhandeln, behördliche Entfernung der zu beanstandenden Drucksachen und nach Befinden Schließung ihre» Geschäfts zu gewärtigen. Die Bekanntmachung der stellvertretenden Generalkommandos XII und XIX vom 30. Oktober 1914 wird aufgehoben, desgleichen hat das Ministerium des Innern seine ergänzende Bekanntmachnng vom 24. November 1914 in Sachen der Postkartenzensur zurückgezogen. Dresden, _ ,, -7-7— am 9. April 1915. Leipzig, Die kommandierende« Generäle. Sparkasse der Stadt Mesa. Wir'bringen hiermit znr Kenntnis unserer Kundschaft, das; wir wegen bereits er folgter und noch zu erwartender weiterer Eiubernsnug von Beamten zum Heeresdienst gezwungen sind, bis auf weiteres unsere Kassenstunden Montags—Freitags auf die Zeiten von - 10—12 tthr vormittags nnd , 2— 4 „ nachmittags, Sonnabends auf die Zeit von vormittags kV bis nachmittags 2 Uhr zu beschränken. «parkassenbertvaltung Nies«, am 7. April 1915. Brotmarkenausgabe in Gröba. Die Brots und Mehlmarkeu aul die Zeit vom 12 —25. April sind Sonntag, den II. April IMS, NormittagS V-11 bis Uhr in dc» am 27. Februar 1915 bekannt gemachten und auf den Answeislarten verzeichnete« Ausgabestellen ab- zuholen vier -iumgadv «I»i» V^o4mr»»örvn nuii» gegsn Vai - Isgung «I««» Hu»wsi»1Iesi»itvn. Veränderungen in der Personenzahl durch Wegzug oder Tod sind sofort — binnen 1 Tage — unter Vorlegung der NuSweiSkarte und Rückgabe der unverbrauchten Brot marken im Gemeindeamte, Ziüirner 10, zu melden. Gröba, am 8. April 1915. Der Gemeindevorstand. Die Schulaufnahme in Weida erfolgt Montag, de» 12. April, nachmittags 1 Uhr in dem neuen Schulgebäude. Weida, am 10. April 1915. Ter OrlssÄnlinspektor. W 4» siir -a- „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätestens vormittag- 8 Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die GeWWSfteUr» Dertliches nnd Sächsisches. Niesa, den 10. April 1915. —* Der diesjährige hiesige Früjahr» markt, der von morgen Sonntag mittag bis Dienstag mittag ab gehalten wird, ist von Verkäufern sehr gut besucht. Auf dem Albertplatz, in der Haupt- und Großenhainer Straße ist di« gewohnte Budenstadt erstanden. ES find diesmal auch wieder einige Schaustellungen zugelassen worden, die auf dem Altmarkt Platz gefnnden haben. Vishmarkt hat heute keiner stattgefunden. Hoffentlich hat der Himmel ein Einsehen, damit dem Markt der von den Geschäftsleuten erhoffte gute Besuch und Umsatz zuteil wird. —* Der 19 jährige Fabrikarbeiter Bruno Arno Treiß, zebürtig aus Wauden bei Meißen, der vom Königl. Amts gericht Noffen wegen Unterschlagung steckbrieflich ver folgt wird, wurde in hiesiger Stadt angetroffen und fest genommen. —* Dar Theaterder gelehrten Hunde, welches sich auf dem Altmarkt befindet, ist hier nicht etwas neue», aber eS wird dennoch auch jetzt wieder eine Sehens- Würdigkeit bilden. Die darin gezeigten Schoßhündchen sind gar nicht mehr jung, desto bester verstehen sie ihre Sache. „Professor Weiß", wie der klügste der fünf Hunde genannt wird, rechnet, addiert, subtrahier», multipliziert und dividiert so sicher, daß ihn mancher Echulknabe be neiden könnte. Da er nicht reden kann, antwortet er mit Hergabe der betreffenden Zahlen, die vor ihm in großer Menge auSgebreitet sind. Sagt man ihm beispielsweise da» Geburtsjahr 1885, so bringt er umgehend seiner Herrin «in« 3 und ein« 0 zum Zeichen, daß die betreffende Person 3V Jahre alt ist. Addiere 34 -j- 23. Der Hund hat diese hohe Zahl nicht vor sich liegen; er schnuppert deshalb zuerst die L und dann die 7 hervor. Im SechSundsechzig-Tptel gewann der Hund die Partie. Er trumpfte, gab zu, spielte au», gewann so wie ein anderer Spieler. Die Frau stand neben ihm und zählte, um schließlich festzustellen, daß „Pro- seffor Weiß" 66 hatte. Die andern kleinen Hündchen 'önnen rechnen, schreiben, kennen die Uhr, die Photographien iller Monarchen, und besonder» der Nachfolger de» oben- zenannlen Hunde» sucht aus etwa 20 verschiedenen Fähnchen diejenigen hervor, die man ihm nannte: di« französische, deutsch«, «reußUche, russische, sächsische, bayrische, schwei zerische usw., und dann fand er mit derselben Sicherheit die Bilder der verschiedensten Kaiser, Könige, Fürsten, Feld herrn, Staatsmänner usw. „Professor Weiß" produzierte sich vor der deutschen Kaiserin, den Prinzen, Prinzessinnen, sowie auch im Jahre 1897 vor König Albcrt von Sachsen nebst Gefolge. „Professor Weiß" ist der einzige Hund der Welt, der mit dem Publikum eine Partie Domino und Sechsundsechzig spielt. —* In der sächsischen Verlustliste Nr. 133 (ausgegeben am 9. April 1915), die in unserer Geschäfts stelle zur Einsichtnahme ausliegt, sind Verluste folgender Truppen verzeichnet: Höhere Stäbe: 23. Reserve-Di vision. Infanterie: Infanterie-Regiment Nr. 101; Ne- seroe-Jnfanterie-Regiment Nr. 102; Landwehr-Jnfanterle- Regiment Nr. 100; Ersatz-Jnfanterie-Rcgimrnt Nr. 9; Landwehr-Brigade-Ersatz-BataillonNr. 48; Landwehr-Ersatz- Regiment Nr. 5, Landwehr-Brigade-Ersatz-Bataillon Nr. 47; Ersatz-Bataillon, Landwehr-Regiment Nr. 100. — MI. Es ist seit lange her bekannt, daß die Verwendung der Milch bei feinerem Gebäck not wendig ist: je nach der zu erreichenden Güte deS Gebäck würde entweder Vollmilch oder Magermilch zum Anmachen deS Teiges verwendet. Die Vollmilch enthält bekanntlich alle drei für den Menschen wichtigsten Nährstoff«: Eiweiß, etwa 3—3,5°/», die gleiche Menge (Butter) Fett und etwa 5 Teile Kohlehydrate (Milchzucker). Beim Buttern bleibt die Magermilch übrig, die nur die zwei letzteren Nährstoffe, dabei aber etwa» über die Hälfte der in der Vollmilch enthaltenen Kalorien enthält. Die Magermilch ist also ab Sammelmolkerei, wo sie bisher kaum zu mehr als 3 Pf. per Liter berechnet wurde, di« billigste Nähr substanz; daS Eiweiß in derselben ist um ein Mehrfaches billiger al» im Fleisch. Die Magermilch wird Haupt- sächlich al» Tchweinefutter verwendet, und da muß sie billig sein, weil bei der Umwandlung in Schweinefleisch ihre» Nährwerts» verloren geht. ES leuchtet rin, daß es, namentlich in Zeiten der Not, «ine wahnsinnige Ver schwendung ist, einen animalischen Nährstoff von höchster Verdaulichkeit «uter Slofsoerlust in einen anderen um- zuwandeln, bevor man ihn dem Menschen zuführ:. So ist es denn al» selbstverständliche Forderung aufzufasten, die Magermilch der vielen Molkereien znr direkten mensch lichen Ernährung m verwenden nnd soweit sie nicht direkt abgesetzt wird, an die Bäckereien zum Anmachen von Brot teig abzuführen. Das Brot, selbst das Roggenbrot, würde dabei, wenn die Magermilch nicht mehr als 4—5 Pf. das Liter kostet, nicht einmal verteuert werden, da dem Zusatz von 1 Liter Magermilch ein GewichtSzuwachs von mindestens 110—120 Gramm beim fertigen Brot en «sprechen würde. Von Belang ist auch, daß die für den Menschen so wert vollen Mineralsalze in der Magermilch mit enthalten sind. Denkt man die sich setzt vorgeschriebene Mehlration von 200 Gramm mit >/, Liier Magermilch angemacht, so würde dabei eine Erhöhung der Eiwcißmenge von etwa 16 Gramm um rund 10—11 Gramm, also auf 26 bis 27 Gramm eintreten, während die Kohlehydrate allerdings nur von etwa rund 140 auf 156 Gramm zunehmen würden. DaS Brotgewicht ließe sich bei Zusatz von 10°/„ also etwa 25 Gramm Kartoffelmehl auf etwa 325 Gramm bringen, also auf 7x325 — 2275 Gramm pro Woche. Bei einer derartigen Steigerung des Gewichts und vor allem deS Nährwertes von Brot ließe sich die demnächst zu erwartend? Zeit der Kartoffelknoppheit leichter ertragen. Freilich ist nicht auzunehmen, daß znr Zeit die Molkereien viel Magermilch abgeben können; die großen, nicht von de» Menschen direkt zu bewältigenden Magermilchmengen werden erst mit Beginn deS WeidegangeS, also etwa von Mitte Mai an, da sein. DaZ wird auch erst die Zeit der Kartoffel knappheit sein. Freilich darf man sich vor harten gesetz geberischen Maßnahmen, der Auslösung der Magermilch- RücklieferungS-Kontraktr, nicht schonen. —y A>ie dritte Strafkammer des Dresdner Kgl. Landgerichts verhandelte heute gegen den 17 Jahre alten Dicnstknecht Max Martin Lehmann äuS Zadel bei Meißen wegen schilleren Dieb stahls. Am 20. Januar d. I. war der junge Alaun ans dem Bahn hofe in Lenken bei Riesa. AIS Lehmann in der Schankwirischast daselbst als Gast einkehrte, benutzte er eine günstige Gelegenheit, eine auf dem Tische stehende verschlossene Sammelbüchse des Noten Kreuzes gewaltsam zu öffnen und sich deren Inhalt von 2 Mark .'> Pfennig zu-neigiicn. Ter junge Mann wurde zu 5 Wochen Ge fängnis verurteil!. — Mil Rücksicht auf die Zcitverhälinissc hat der Lan de saus sch ns; des Deutschen I-l v t t e n v e r ei n s für das Königreich Sachsen für bas Jahr 1914 von der Erstattung eines Jahresberichts in der bisherigen Form abgesehen. Er gibt aber einen kurzen Ucberblick über die Tätigkeit innerhalb des Landesverbandes, dem u. a. folgendes zu entnehmen ist: Die im Jahre 1013 ent wickelte lebhafte Vortragstätigkeit sehtc sich auch in der ersten Hälfte des vorigen Jahres iure Bon dem größten
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