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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.04.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191504205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19150420
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19150420
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-04
- Tag1915-04-20
- Monat1915-04
- Jahr1915
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.04.1915
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Riesaer O Tageblatt 8S. ««d V MedlM m» Metzer). «tSttwmMdrch« K ffentsprechsteSo r-r r att «. » v^«- Mr die König!. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat GröVa. Dienstag, 20. April NN», abends. «8. Jahr«. La» Riesaer Tageblatt «scheint jede» Tag abend» mit «««nähme der Gönn- und Festtag«. LlerteliShrltchrr veangKprei» bei Abholung in der Grpedttion in Riesa 1 Mart SO Psg., durch unsere Träger srei in« Hau» t Mart öS Psg., bei Abholm« am Schalter d« kaiserl. Poftanstalttn 1 Mark SS Pfa., durch de« Briefträger ftei m» Hau« 2 Mark 7 Ma. Auch Monat«abonnement» werden angenommen. Auzeigeu-Auuahme sür die Ammurr Le« Ausgabetag«« o» vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Preis sür die klrtngespaltrne 4S nun breite Dorpuszelle IS Psg. (LokalpreiS 1L Psg.) Zeitraubend« und tabellarisch« Satz nach besonderem Laris. Rotationsdruck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — GeschästSstrlle: Goethestraß« SL — Für die Redaktton verantwortlichr Arthur Hähnsl in Riesa. ES werden Scharfschießen abgehalten «. auf dem Schießplatz Hridehilnser: vom 21.—30. April dieses Jahre« in der Zeit von 7 Uhr vormittag« bi« 6 Uhr nachmittaa«, b. auf -em Schießplatz Gohrisch nördlich und südlich des Wülknitzer Weges: vom 21.—30. April dieses Jahre« in der Zeit von 7 Uhr vormittags bi» 6 Uhr nachmittag«. Die Sperrung dieser Schießplätze und ihrer Gefahrenbereiche wird an jedem Schteßtage so bewirkt, daß sie V, Stunde vor Beginn de« Schießen« durchgeführt ist. Bei Schießen auf dem Schießplätze Gohrisch ist die Mühlberger Straße und der Wülknitzer Weg gesperrt. Die Wege des Platzes sind bei geöffneten Schlagbäumen und durch Hochklappen unsichtbar gemachten Warnungstafeln ohne Aufenthalt zu passieren. Unter Hinweis auf die amtShauptmannschaftliche Bekanntmachung vom 24. Mai 1914, Nr. 370 k v, abgedruckt in Nr. 95 des Riesaer Amtsblattes, wird die« mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Uebertretungen nach 8 866,10 bez. 368,9 des ReichSstraf- gesetzbuchs bestraft werden. Die OrtSpolizeibehörden werden veranlaßt, den OrtSeinwohnern auf dem vorge schriebenen Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu geben. Großenhain, am 19. April 1915. 890 o v. Königliche AmtShauPImauuschaft. Auf Grund 8 10 Absatz 1 Ziffer 3 der VundeSralSverordnung über die Regelung de» Berkrhr« mit Kartoffeln vom 12. April 1915 wird hiermit die Ausfuhr von Kars löffeln au» dem yrztrke de« KommunalverbandrS Großenhain bis auf Weiteres verboten. Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 10 der BundeSratSverordnung mit Gefängnis bi« zu 6 Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 1500 M. bestraft. Großenhain, am 19. April 1915. Die Königliche AmtShauptmannschast. Arbeiterzählung betreffend" Am 1. Mai 1915 findet in der Stadt Riesa die übliche ArbeiterzühlNNg statt. Zählformulare hierzu werden in den nächsten Tagen verteilt. Die Unternehmer haben diese Formulare am Zühltage, den 1. Mat auSzufüllen, zu unterzeichnen und bi« zum 3. Mai 1915 an uns zurückzugeben. Die Besitzer von Baugeschäften werden darauf aufmerksam gemacht, daß nur die» jenigen Arbeiter zu zählen sind, die am 1. Mat auf dem Bauhofe (Ztmmerplatz) beschäftigt sind, während die außerhalb desselben bet Bauten Arbeitenden unberücksichtigt zu bleiben haben. In Väckereibetrieben sind nur die Arbeiter zu zählen, die tatsächlich in solchen be schäftigt sind. Dienstmädchen, Hausmädchen, Verkäuferinnen usw. bleiben außer Betracht. Der Rat der Stadt Riesa, am 20. April 1915. Schn. Dertliches und Sächsisches. Niesa, den 20. April 1915. —* Unter dem 24. Februar d. I. ist Oberstleutnant Konrad, bis dahin Kommandeur des Stabes I de» Pionier-BataillonS Nr. 22, mit der Stelle eines Regiment«- Kommandeurs des Ersatz-Jnfanterie-RegimentS Nr. 40 Allerhöchst beliehen worden. Zu seinem Nachfolger wurde Major Ritschier ernannt, bis dahin BataillonS-Komman- drur im Infanterie-Regiment Nr. 133. —* In der sächsischen Verlustliste Nr. 137 (auSgegeben am 19. April 1915), die in unserer Geschäfts stelle zur Einsichtnahme auSliegt, sind Verluste folgender Truppen verzeichnet: Infanterie: Infanterie-Regimenter Nr. 100, 103, 105, 139, 181, 182; Reserve-Infanterie- Regimenter Nr. 104,107,245; Landwehr-Jnfanterie-Regi- menter Nr. 101, 102; Landsturm-Jnfanterie-Bataillone: Meißen, 5. Leipzig; Landwehr-Brigade-Ersatz-Bataillon Nr. 48; Ersatz-Bataillon, Landwehr-Regiment Nr. 101; Jäger-Vataillon Nr. 13, Reseroe-Jäger-Bataillon Nr. 13; Maschinen-Gewehr-Abteilung Nr. 8. Feldartillerie: Regimenter Nr. 12, 32, 64, 77; Leichte Feldhaubitzen-Ab- letlung, XII. Reserve-Armeekorp»; Schwere Reserve-Feld- Haubitzen-Batterie Nr. 27. Fußart illerte: Regiment Nr. 19; Ersatz-Bataillon, Regiment Nr. 12. Pioniere: Bataillons I. Nr. 12, 22; II. Nr. 12, 22; Reserve-Kom pagnien Nr. 53, 54; I. Landsturm-Kompagnie, XII. Armee korps. MunttionSkolonnen: 5. Ueberplanmäßige Jnfanterie-MunitionS-Kolonne der 19. Ersatz-Division. Train: Reseroe-Fuhrpark-Kolonne Nr. 87. Preußische Verlustlisten Nr. 198, 199. Bayerische Verlustlisten Nr. 173, 174. Wllrttembergische Verlustliste Nr. 159. Kaiserliche Marine, Verlustlisten Nr. 26, 27. Liste I über die aus französischer Gefangenschaft zurückgekehrten säch sischen HeereSangehörigen (AuStauschgefangene). —MI. Im Anschluß an die BundeSratSverordnung über die Regelung de«VerkehrS mit Kartoffeln hat die Sächsische Regierung ein Verbot des Verfüttern« von Speisekartoffeln an da« Vieh erlassen. Da« Verbot ist so eingeschränkt, daß wichtige Interessen, namentlich der Besitzer de« Spann- und Zuchtviehes, gewahrt bleiben.- Trotzdem bedeutet e« bet den hohen Preisen der sonstigen Futtermittel «inen starken Eingriff in die Wirtschaft der Btehhalter. Er wird jedoch bet der Beurteilung einer solchen Maßnahme zu berücksichtigen sein, daß Sachsen in der Kartoffelfrage eine besondere Stellung einnimmt. Einer seits ist die Bevölkerung in Sachsen, namentlich in den Gegenden de» Gebirge«, nach Herkommen und Gewohnheit in weit stärkerem Maß« auf die Kartoffel al« Nahrung«- mittel angewiesen, al« die« in vielen anderen Gegenden de« Deutschen Reiche« der Fall ist. Anderersett« besteht in Sachsen bereit« jetzt an vielen Orten ein so empfindlicher Mangel an Kartoffeln, daß bet einer »vetteren Andauer de« jetzigen Zustande« die Versorgung der Bevölkerung mit diesem wichtigsten Nahrungsmittel ernstlich gefährdet wäre. Die Aufnahme der Bestände in den landwirtschaftlichen Betrieben hat gezeigt, daß e« keineswegs nur an der Un möglichkeit, während der Kält« die Mieten zu öffnen, oder etwa an einer Absicht der Landwirte gelegen hat, wenn Kartoffel» in io beschränktem Maße an den Markt ge kommen sind. Tatsächlich sind die Vorräte knapp, und e« ist wohl selbstverständlich, daß sie unter diesen Umständen in allererster Linie sür die menschliche Ernährung sicher gestellt werden müssen. Ein vollständig klare« Pild über da«, waS an Kartoffeln noch vorhanden ist, wird sich freilich erst ergeben, wenn die Aussaat beendet ist und die jetzt eingeleiteten Kartoffelankäufe zuGunstenderminderbemittelten Bevölkerung einen ausreichenden Bestand für diese sicher gestellt haben. Sollten dann doch noch mehr Kartoffeln vorhanden sein, als e« jetzt den Anschein hat, so würde voraussichtlich auch der Landwirt nicht mehr behindert werden, seine Kartoffeln so zu verwerten, wie er will. Vorher muß aber völlige Klarheit darüber herrschen, daß die Kartoffeln für die menschliche Ernährung bi» zur nächsten Ernte auS- reiche». ES darf daher wohl erwartet werden, daß auch die Landwirte sich davon überzeugen, daß da« VerfütterungS- verbot im gegenwärtigen Zeitpunkt notwendig war, um die Gefahr einer Aushungerung während de« gegenwärtigen Krieges zu beseitigen. Gegen diese erste und wichtigste Aufgabe müssen zur Zeit alle anderen Bedenken zurücktreten. —8 Die VereinStage für Innere Mission nahmen am Montag nachmittag 3 Uhr mit der 8. Jahres versammlung de« Landesverbandes der Eoangelisch-luthe- rischen Jungfrauenvereine im Königreich Sachsen unter der Leitung der Frau Kirchenrat Seidel-DreSden ihren Anfang. Dem Jahresbericht war zu entnehmen, daß sowohl die Zahl der Vereine als auch die der Mitglieder zugenommen hat und überall eine rege Tätigkeit auf diesem Gebiete der Fürsorge für die weibliche Jugend entfaltet wird. Pastor W. Thiele au« Berlin, der Vorsitzende de» evange lischen Verbandes zur Pflege der weiblichen Jugend Deutschlands, gab eine Reihe Anregungen, um die guten Früchte der KriegSzeit (vertiefte Religiosität, erhöhte Wirt schaftlichkeit, stark erweiterte Betätigung der christlichen Nächstenliebe usw.) de.n Jungfrauenvereine» und durch sie auch weiteren Kreiselt der weiblichen Jugend nutzbar zu machen. Gleichzeitig hielt der Sächsische JüngllngSbund seine diesjährige Bundesversammlung ab, aus deren Tage«, ordnung außer den üblichen geschäftlichen Erledigungen Verhandlungen über La« Thema »Die sächsischen evanglisch- lrttherischen JünglingSoereine und der Krieg" stand. BundeSpfleger ZachariaS-DreSden gab hierzu interessante Mitteilungen, denen folgende« zu entnehmen war: Der Krieg griff in seinen Anfangswochen ungemein störend in das in bester Entwickelung und hoher Blüte stehende Leben der 300 im Lande existierenden BundeSvtteine ein und e« schien fast, als ob da« in Jahrzehnten in mühsamer, hingebender Kleinarbeit geschaffene Werk unter der Ein- Wirkung anderer wichtiger Aufgaben der Vereinzelter, der Einberufungen und freiwilligen Eintritte zahlreicher Mit- glteder in den Heeresdienst und de« Abflauen« des Inter- esse« der zurückbletbenden Mitglieder an den Vereinen völlig auSeinanderfallen sollte. Die allmählich wieder kehrende Beruhigung und da« Einstellen der Tätigkeit auf die Gegenwart und den Krieg zeitigte aber bald da» Gegen teil; die Vereine schloffen sich fester denn je zusammen und hatten in vielen Fällen sogar ein Wachstum zu verzeichnen. I WaS an vaterländischen Aufgaben geleistet werden konnte, geschah von dieser Seite.» Die Pflege der. männlichen ' Jugend in erhöhtem Grade wurde überall al« nationale Pflicht anerkannt. Die Frage der Vorbereitung der Jugend für den Heeresdienst auch in den JüngltngSvereinen steht vor einer meist zustimmenden Erörterung. Mehrfach wurden die DeretnSräume für die Zwecke de« Roten Kreuze« zur Verfügung gestellt. DaS Erholung«- und Ferienheim deS Bunde« gab 50 Betten an da« Krankenhaus des Jo hanniter-Ritterorden« zu Heidenau bi« auf Weiteres zur Verwundetenpflege leihweise ab und wird manchem Feld- zugSteilnehmer zur Kräftigung der Gesundheit die gastlichen Pforten öffnen. Mit den im Felde stehenden Mitgliedern stehen der Bund durch Uebersendung der reichhaltigen BundeSzeitung und die Vereine durch Liebesgabensendungen, A Schriftwechsel u. dergl. in ständiger Fühlung. Die in der Heimat gebliebenen Mitglieder leisteten und leisten aller hand etwa erforderlichen Dienste für« Vaterland, soweit st« dazu in der Lage sind. DaS vom christlichen Soldaten bund im Königreich Sachsen herausgegebene „Deutsche Kriegsliederbuch" wird durch die Bundesbuchhandlung ver triebe,» und erreichte bi« jetzt eine Auflage von 100000 Exemplaren. Zur Erhöhung der Kriegstüchtigkeit der JünglittgSvereinSmitglieder trägt auch die seit Jahresfrist an diesen Stellen in erhöhtem Grade durchgeführte Ver meidung jeglichen Alkoholgcnusses bei. Ebenso wird den verschiedenen Arten der Körperpflege (Turnen, Wandern, Schwimme», Spielen) in den Vereinen ein weiter Raum gelassen. Ein Beschluß ging dahin, trotz deS Krieges in» Ferienheim Geising nunmehr einen massiven Cchlafsaal anzubauen. — In der weiter stattfindenden 8. Jahres versammlung des Sächsischen Kirchlichen Verbandes zur FlußschifferfÜrsorge erfuhr man, daß diese Arbeit auf den Elbschiffen auf der sächsischen Stromstrecke und im Schiffer heim in Dresden erfolgreich fortgesetzt wird und bis zum Kriegsausbrüche immer mehr wuchs. Die Reihe de: Ver sammlungen, denen Vertreter der StaatSregieruug und deS Evangelisch-lutherischen LandeSkonsistoriumS beiwohnten, be schloß abends eine Besprechung über die Preßarbett kirch licher Art und über Apologetik. —MI. In Dresden ist eine LandeSauSIunft für Volksernährung gebildet werden, die ihren Ge- schästSraum Lllttichaustraße Nr. 3 hat. (Fernsprecher 26776.) Sie hat sich zur Aufgabe gestellt, die Marktlage dauernd daraufhin zu verfolgen, welche Nahrungsmittel jeweils zu Preisen angeboren werde», die sie für die Volksernäh rung erreichbar machen, und ferner schriftliche Anfragen, welche die BolkSernährung während des Krieges betreffs», von sachverständiger Sette begutachten zu lassen und zu beantworten. Die Auskunft steht mit einer Zahl nam- Hafter Sachverständiger in Verbindung, die ihre dauernde Mitarbeit zugesagt haben. Auch werden auf Wunsch ge eignete Redner sür Versammlungen, in denen die Volks- «rnährungSfrage behandelt wird, nachgewiesen. Die Ge schäfte werden von Herrn Georg Pusinelli geführt. — Die WitterungSunbildcn des März, insbesondere die an haltenden Nachtfröste nach vorangegangencn überreichen Regen fällen, haben vielfach ernste Befürchtungen für die Entwickelung unserer Wintersaaten wachgerufen. Man besorgte, daß die Saatfelder infolge von Nässe und Auswinterung stark geschädigt worden seien, was gerade jetzt um so verhängnisvoller erscheinen müßte, al« die Wintersaaten dazu bestimmt sind, unseren weitaus überwiegende» Bedarf an Brotgetreide sichcrzustcllen, überdies auch ein erneuter Anbau der ausgewinterten Flächen erhebliche Aufweu- , düngen an Arbeit und Saatkorn erfordert hätte. Mit größter
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