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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.05.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191505042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19150504
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19150504
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-05
- Tag1915-05-04
- Monat1915-05
- Jahr1915
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.05.1915
- Autor
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Riesaer O Tageblatt 68. Jahr«. .1° 161 «Md A«xrigrr MeblM mü> MM«). rekegramm-vdnss« IH I yemspttchstAK .LageblaltE, Rtes«. vdc. 90. für die Kö'nigl. Amtshauptinannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Grvba. Dienstag, 4. Mai UNS, aven-s. Da« »»rs°« Tag^latt «schedtt jed«T-, abend» »il Ausnahme der S«mn. und Festtage. Mettel,«hrlicher BezugSprel» bei Abholung in der «iredltion In Riesa 1 Mark SO Psg.. durch uusere Träger frei in, Hau« 1 Matt 6S Psg., bei Abholung am Schalter der laiserl. Postanstalten 1 Matt SS Psg-, durch den Briefträger frei m» Hau» 2 Matt 7 Psg. Auch Monatsabonnement» werden angenommen. Anzeigen-Aunahme für die Nummer de« Ausgabetage« bi» vormMag V Uhr ohne Gewähr. Prri» sür dir kleingrspaltenr 43 mm breite KorpuSzelle 18 Psg. (Lokalprelii 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarische, Satz nach besonderem Tarts. Rotationsdruck und «erlag von Lauger « Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße VL — Für die Redaktion vrrantwottlich: Arthur Hähne! in Riesa. SS-EM-iö-——- i i - ' ' >i«. >' Bekanntmachung. Die Musterung der Angehörigen des ungedienten Landsturm» II. Aufgebot« (Ge- burtSsahre 1869—1875) sowie die erneute Musterung der in der Bekanntmachung de« Unterzeichneten vom 15. April 1915 (Nr. 87 de« Riesaer Tageblatte» vom 17. April 1915) aufgeführten Wehrpflichtigen der Geburtsjahre 1869—1895 findet, wie folgt statt. In KI«r»« im Ho»«I -um ILi-onpnin» am Montag, den 10. Mai ISIS, vormittag- 8 Uhr die Mannschaften an» Bobersen, Focberge, Glaubitz, Sageritz, Langenberg, Gostewitz und 120 Mann au« Gröba; am Dienstag, den 11. Mai die weiteren Mannschaften aus Tröda und sämtliche Mannschaften au« Vrödel; am Mittwoch, den 12. Mai die Mannschaften au» Gröditz, Heyda, Jahnishausen, Kleintrebnitz, Kobeln, Lessg und Leutewitz; am Freitag, den 14. Mai die Mannschaften au« Lichtensee, Markste-Utz, Mehltheuer, Mergmdorf, Merzdorf, Moritz, Nauwalde, Nickritz, NieSka und Oelsitz; am Sonnabend, den 15. Mai die Mannschaften auS Nünchritz, Obcrrentzen, Pahrenz, Pausitz, Pochra und Pcppitz; am Montag, den 17. Mat die Mannschaften au« Promnitz, Radcwitz, Weida, Z°irbain und Zschaiten; am Dienstag, den 18. Mai die Mannschaften auS Prausitz, Reppis, Röderau, Cchweinsurth, SpanSberg, Streunten, Tiefenau, Wülknitz; am Mittwoch, den 19. Mat am Donnerstag, den 20. Mai am Freitag, den 21. Mai die Mannschaften aus der Stadt Riesa und zwar an jedem Tage ein Drittel von der Gesamtzahl der vorzustellenden Leute. Bo» -er Musterung sind befreit: 1. die für seiddienstfähig anerkannten aber bisher noch nicht eingestellten Manu» schäften, soweit sich in deren Militärpapieren der Vermerk „seiddienstfähig" befindet. 2. a. diejenigen Mannschaften, welche wegen körperlicher oder geistiger Gebrechen sowohl zum Dienst mit der Waffe als auch zu einem ihrem bürgerlichen Beruf ent sprechenden Dienst ohne Waffe dauernd NtttNUglich auSgcmustert und im Besitze eines AuSmusterungSscheineS — gelber Schein — oder eines mit dem Vermerk „ausgemustcrt" versehenen weißen Landsturmscheines sind, d. die nach 8 37 der Wehrordnung ausgeschlossen, d. h. solche die im Besitze eine» roten Scheines sind, o. die in Heil- und Sicchenansialten untergebrachten Personen, ä. die als dauernd unabkömmlich Anerkannten, dafern sie im Besitze einer Unab- kömmlichkeitSbeschsinigung sind und ihre NnabkömmlichkeitSbescheinignng durch die Ver treter ihrer Gemeinde bei der Musterung vorlegen lassen. 3. Die Militärrentenempfänger, welche als dauernd ganz invalide oder als dauernd garnisondienstunfähig erklärt worden sind. 4. Alle Militärpflichtigen, die sich zum KricgSersatzgeschäft 1915 gestellt haben und zurückgestellt worden sind (Jahrgang 1895, 1894, 1893 und ältere Jahrgänge). Die zu musternden Mannschaften haben zu den sür ihren Aufenthaltsort angcsetzlcn Musterungstermine an dem angegebenen GestcllungSort pünktlich, sowie in reinlichem, nüchternem Zustande zu erscheinen. Die Militärpapiere sind mitzubringen. Wer zu spat, angetrunken oder unsauber vor der Kommission erscheint, oder die Ordnung und Ruhe tm Musterungklokale stört, wird mit einer hiermit angcdrohte», sofort vollstreckbaren Ordnungsstrafe von einem Tage Hast belegt. In Fällen, in denen die persönliche Gestellung eines Manne« krankheitshalber untunlich ist, sind zur Entschuldigung deS Ausbleibens ärztliche Zeugnisse, die, sofern nicht von einem beamteten Arzt ausgestellt sind, von der OrtSbehörde zu beglaubigen sind, beizubringen. Wer an Epilepsie zu leiden behauptet, hat auf eigene Kosten drei glaubhafte Zeugen hierfür zu stellen oder rin Zeugnis eine« beamteten Arzte« (Bezirks-, Gerichts-, Polizei-, Armen- und Jmpkarzt) beiznbringen. Die Ortsbehördeu haben an der Hand der ihnen noch zugehenden Listen die Mann schaften zum MusterungStermine zu laden und dafür Gorge zu tragen, daß jeder Mann sein Mtlitürpapier im Musterungstermine mttbriugt. Die Listen sind so-ont wieder zurückziireichen. Die Herren Bürgermeister bez. deren Abgeordneten und die Herren Gemeindevorständr derjenigen Orte, au» welchen Mannschaften zum Mnsternng«termine sich stellen, haben sämtlich zu erscheinen. Großenhain, am 26. April 1915. 13hl) ov- Der Zivilvorsitzknde der Königlichen Ersatzkommission Grotzelthai». Marine-Landsturm. . Alle Unteroffiziere und Mannschaften der Marine deS Landsturm« haben sich Donnerstag, d:n 6. -S. MtS., nachm. von 3 bis 6 Uhr vdr Freitag, den 7. ds. Mts., vorm. von 8 bis 1« Nhr unter Vorzeigung ihre« MilitäipasseS oder ihrer sonstigen Militärpopiere im Geschäfts zimmer des Deztrkskommando« Großenhain, Cchulgasse Nr. S, zwecks Eintrag in die Landstnrmrolle zu melden. Zu den Mannschaften der Marine de« Landsturm« gehören alle diejenigen ehe maligen Marinefoldaten, bezw. ehemalig bei der Marine spezialistisch ausgebildeten Mann schaften, die bi« mit 15. 8. 1914 ihr 45. Lebensjahr noch nicht erreicht hatien. Die al« unabkömmlich erklärten Leute haben diesbezügliche Bescheinigung mit zubringen. Nichtbefolgung dieser Aufforderung wird bestraft. Die OrtSbehörden werden ersucht, die in ihrem Orte befindlichen hier in Frage kommenden Personen auf diese Bekanntmachung nochmals besonders anfnierkfam zu machen. Königliches Bezirkskominando (tzrotzcnl;ai:r. Aul Biair 379 des diesigen Handelsregisters, die F'.rma TüchsictNWrr! «Nd TlNNpf- Ziegelei Riesa vorm. Feodor Helm, Gesellschaft mit beschränkter Ha:>.ung zu Niefa be treffend, ist heute eingetragen morden: Der Geschäftsführer Ernst Oswald Müller in Riesa ist auSgeschiedeu. Zum Ge schäftsführer bestellt ist der Baumeister Ettt't Helm in Riesa. Riesa, den 1. Mai 1915. Königliches Amtsgericht. In dem Äonkursvrrfahrcu tiver den Nachlaß res Fchisch-rs Paul Richard Wittig in Riesa ist zur Abnahme dec Schlußrechnung des Verwalters, zne Erhebung voll Ein wendungen gegen das SchlußverzeichniS der bei der Verteilung zu berücksichtigenden For derungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren VermögcnSstücke der Schlusztermiu ans deu 27. Mai 1915, nachmittags 3 Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Riesa, den 3. Mai 1915. Königliches Amtsgericht. Im Konkursverfahren über das vermögen des Fabrikbesitzers HanS Göltet in Strehla, alleinigen Inhaber« der Firma Göbel sc Umlauft daselbst, soll nut Genehmigung des KonkurSgericht« die Schlnßverteilung erfolgen. Hierzu sind, nachdem die festgestellten Forderungen mit Vorrecht im Gesamtbeträge von 885 M. 30 Pfg. bereit« früher auSgezahlt worden sind, jetzt noch 2708 20 M. ver fügbar. Dazu kommen die Zinsen von de» hinterlegten Geldern, während ai dsrerseit« die gesamten Kosten dcS Verfahrens abgehru. Anteilberechtigt sind gemäß dem auf der GerichtLschreiberei niedergelegten Schluß- Verzeichnisse die festgestelltcn nichtbevorrechtigteu Forderunaen im Gesamtbetrags von 113263 M. 53 Pfg. Riesa, den 4. Mai 1915. Ter KoukurSverwatter Nechisauwa't Dtetze. He» nnd Stroh raust Proviantamt Rtesa. Deutsche Maisiege. Die Durchlöcherung der russischen Armeemauer in West- galizien, die uns der erste Maisonntag beschert hat, ist ein großer strategischer Sieg, dessen Bedeutung keineswegs allein in den Beuteziffern zum Ausdruck kommt. Die Gesamt lage im Osten wird durch diesen Erfolg entscheidend beein flußt werden. Die nächsten Tags werden erst die ganze Tragweite dieser hervorragenden KriegStat erkennen lassen. Bi« dahin freuen wir uns de« Erreichten und danken den verbündeten Heeren und ihren Führern die Heldentaten, mit denen sie un» überrascht haben. Sie sind so recht zur günstigen Stunde gekommen. Während im Westen unsere unvergleichlichen Feldgrauen mit todesmutigen VorwärtSstürmen dte mißgünstigen Feinde zurückdrängen und jeden neuen Tag wichtige Einzelerfolge erringen, bahnt sich nun auch im Osten eine bedeutsame Wendung an. Die Hoffnung unserer Gegner, daß sie mit Beginn deS Frühjahres durch ein Massenaufgebot frischer Truppen die auf zwei Fronten-hart mitgenommenen deutschen Heere über den Haufen würden rennen können, sind völlig gescheitert. JofsreS Versicherung, daß ec Mitte April in Trüffel sein und im Mat inS Herz Deutschlands vorstoßen werde, hat sich wie so viele andere nicht erfüllt. Im Gegen teil sind wir es, die auf der 700 Kilometer langen West front überall zum Angriff übergehen und vorwärtSschreitcn. Dabei ist gleichzeitig im Osten unsere Kraft so stark, daß bei gleichzeitiger energischer Bekämpfung der russischen Horden in den Karpathen und in Russisch-Polen ein ganz neuer unerwarteter Vorstoß an einer Stelle des nordwestlichen Rußland unternommen werden konnte, der unsere Feinde maßlos verblüfft. Noch sind die Pläne der verbündeten obersten Heeresleitungen im Osten in Geheimnis gehüllt, aber so viel ist sicher, daß unsere militärische Lage im Osten und tm Westen mit Beginn f-es prächtigen MatmonatS so günstig ist, wie nie zuvor in diesem furchtbaren Kriege. Diese Erkenntnis kann auch denjenigen neutralen Staaten nicht verborgen bleiben, die noch immer zwischen Zurück haltung und Eingreifen in das Völkerrtngen schwanke». Ihre endgültigen Entscheidungen werden nirgends in Deutsch land gleichgültig erwartet; in allen ernsten und führenden Kreisen unseres Volkes wü^cht man ernstlich keine weitere Vermehrung der Zahl unserer Feinde. Aber auf der an deren Seite sicht koch auch fest und muß auS dem seit herigen Kriegsverlauf jedermann einlcuchtcn, daß wir eine Vermehrung unserer offenen Gegner heute weniger al« seit KriegZbsginn zu fürchten haben. Das Risiko einer Ein mischung neutraler Staaten gegen Deutschland und Oesterreich- Ungarn ist nicht geringer, sondern stärker geworden. Wo also Vernunft nnd kühle Berechnung noch irgendwelchen beherrschenden Einfluß hat, da kann die Entscheidung nicht zweifelhaft sein. Wir aber, unsere siegreichen Truppen und da« einige deutsche Volk, sehen den kommenden Maiereignisseir in starkem Vertrauen aus die eigene bewährte Kraft mit freu diger Zuversicht entgegen. Die eiserne Mauer der Ver bündeten im Westen ist, wie uns die letztoerfloffenen Tage gezeigt haben, keineswegs unerschütterlich, und im Osten gibt e« seit dem großen galizischen Erfolge vom Sonntag und seit unserem siegreichen Vordringen in Kurland über haupt keine Mauer mehr, an deren endgültiger Niederlegung Zweifel erlaubt wären. Fester, sisgcsgewrsser als je stehn unsere heldenmütigen Soldaten in Feindesland. Unser, Hoffnungen ans ihre weiteren Siege sind ebenso uubegrenz« wie die aus den Lenzmonat Mai. Es muß doch Frühling werden! —
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