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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.06.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191506053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19150605
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19150605
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-06
- Tag1915-06-05
- Monat1915-06
- Jahr1915
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.06.1915
- Autor
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Riesaer G Tageblatt ««d A«1»1g»v MedlM m-Atyeigerj. »AegramrEmsser ßk^ KI*Femspttchstttl, ras »-tt »t s» R^«. für bis König!. AmtShauptmamrschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat GröVa. 127 Sonnabend, S Jnni ISIS, abeiiSs. 68. Jahr«. Da» Mesaer Tagcklatt «»scheint jede» Tag abend» mit Ausnahme der Sonn» und Festtage, vierteljährlicher BejngSprei» bei Abholung tu der Expedition in Riesa 1 Marl 50 Psg., durch unsere Träger frei in» Hau» 1 Mart 68 Pfg.. bei Abholung am Schalter der taijerl. Postanstalteu I Mark KS Psg-, durch dm BneskSger frei m» Hau» 2 Marl 7 Psg. Auch Monatsabonnement» werden angenommen. Auzelgen-Anuahme slir die oumuner de» Ausgabetages bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Preis sitr die kletugespaltene »3 mm breite LorpuSzeile 18 Psg. (Lokalprei» 12 Psg.) Zeitraubender «nd tabellarischer La» nach besonderem Taris. Rotationsdruck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße SL Für die Redaktion desantwortlich: Arthur Hähnel in Riesa. Bei den im Bezirk« vorgenommenen Revisionen der Müllers und Bückereis betriebe ist die Wahrnehmung gemacht worden, daß die mit der Bekanntmachung vom 11. März 1915 — Nr. 59 des Großenhainer, Nr. 58 des Riesaer und Nr. 30 de» Rade» burgrr Amtsblattes —, für die Brots und Mehlversorgung und die mit der Bekannt» machung vom 7. März dieses Jahres — Nr. 60 des Großenhainer, Nr. 59 des Riesaer und Nr. 31 de» Radeburger Amtsblattes — über den Tanschbrotverkehr im Bezirke er lassenen Bestimmungen vielfach nicht beachtet worden sind. Insbesondere sind die Vor schriften über dar Strecken -es Mehls durch die vorgeschriebeve« Ansitze — 8 2 der Bekanntmachung vom 11. März — nicht eingehaltcn und die Brotwarkenbücher — 8 17 der Bekanntmachung vom 11. März —, sowie die für den Tauschbrotoerkehr vorgeschriebenen Bücher nicht or-vvngsgemiitz geführt worden. In den ersteren ist auch vielfach die vorgeschriebene Bescheinigung der vrtSbehörde über die erfolgte Ab lieferung der Brotmarken zu vermissen gewesen. Die Königliche Amtshauptmannschaft steht sich deshalb veranlaßt, erneut auf die strengste und gewissenhafteste Einhaltung der Vorschriften der obengenannten Bekannt» machungen mit dem Bemerken htnzuweisen, daß Zuwiderhandlungen gemäß 8 44 der BundeSratSoerordnung vom 25. Januar 1915 mit Gefängnis bi» zu 6 Monaten bez. mit Geldstrafe bis zu 1500 M. geahnndet und von der Königlichen Amtshauptmann schaft «nuachsichtltch an die Königliche Staatsanwaltschaft zur weiteren Verfolgung ab» gegeben werden. Großenhain, am 31. Mai 1915. 1095 51?. Die Königliche Amtshauvtmanuschaft. Anmeldung zur Landfturmroüe betr. Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung de» Herrn Zioiloorsttzenden der Köuigl. Ersatzkommilston Großenhain im Riesaer Tageblatt vom 4. Juni 1915 werden hiermit alle in der Stadt Riesa aufhältlichen männlichen Personen, die im Jahre 1896, 1897 und bis zum 30. Mai 1898 geboren sind, aufgefordert, sich in der Zeit vom 8. bis 10. Jnni 1915, vormittags 8—12 Uhr, im Eiuwohnermeldeamte, Rathaus, Zimmer Nr. 14, zum Eintrag in die LandsturmlistkU unter Vorlegung amtlicher AuS- weiSpapiere anzumelden. Der Rat der Stadt Riesa, am 5. Juni 1915. Erdm. Spülung der Wasserleitung. Montag, -en 7. und Dienstag, den 8. Juni 1915 findet von früh 6 Uhr ab die Spülung der Hochwasserbehälters und des Rohrnetzes der städtischen Wasserleitung statt. ES wird hierbei vorkommen, daß an diesen Tagen daS Wasser getrübt ist und auch zeitweilig wegbleibt. Den Abnehmern geben wir dies hierdurch mit dem Anheimgeben bekannt, das Wäschewaschen für diese Tage tunlichst nicht in Aussicht zu nehmen, und sich an diesen Tagen rechtzeitig, also vor 6 Uhr srüh^ mit Wasser für den Trink- und Kochbedarf zu versehen. Riesa, den 29. Mai 1915. Der Rat der Stadt Riesa. Gßm. Brotmarkenausgabe. Li« AuSgab« der auf die Zeit vom 7. bis mit 19. Juni gültigen Brotmarken (von zitronengelbem Papier hergestellt) erfolgt MonRä»B, den 7. Juni Von Vormittag- 8 Uhr bis nachmittags 1 Uhr in den auf der Ausweiskarte angegebenen Ausgabe stellen. Die bi« mit Sonntag, den S. Juni gültigen Brotmarken find, soweit sie nicht ver» braucht find, bei der Empfangnahme der neuen Marken zurückzugeben. Da vielfach die Marke« nicht in den zuständigen AnSgabeftellen abgeholt werden, wird darauf hingewiesen, datz nur in chning«nil«i» GSIt»i» eine nachtrügltche Aushändigung im hiesigen Einwohnermeldeamte statt finde« wird. Der Rat der Stadt Riesa, am 5. Juni 1915. F Die bei uns bewirkten Zetchuunge« auf Kriegsauleihe 1915 sind zur Abrechnung gekommen. ES können deshalb »unmehr die un» zu diesem Zwecke überlassenen Sparbücher gegen Rückgabe der Quittungen werktags zwischen 10—12 und 2—4 Uhr abgeholt werde«. Sparkaffeuverwaltuug Riesa, am 3. Juni 1915. Die diesjährige Kirschennntzung auf Abt. 3 der Zehren — Döbelner Straße (Glauchaer Strecke), sowie auf Abt. 1 und 2 der Seerhausen — Strehlaer Straße soll am 9. Juni d. I. von mittag» 12 Uhr an in der Elbterrasse in Riesa gegen sofortige Bezahlung «Munter den vor der Ausbietung bekannt zu gebenden Bedingungen ver pachtet werde«. M? i ß en, aM-29. Mai 1915. König!. Straszens «nd WaffersBanamt. Bekanntmachung. Mit Genehmigung der Königlichen Amtshauptmannschaft wird die Thauflee von Wildenhain nach Glaubitz wegen ChaussterunzSarbeiten weitere 2 Tage, also bis 8. Juni d. I-, gesperrt und der Verkehr über Wildenhain—Noda—Nünchritz verwiesen. Der «utsvorstand. Die diesjährigen Ktrschennutzungen an den Gemeindestraben in Gröba sollen Montag, den 7. Juui 1915, nachmittags 6 Uhr im Große'schen Gasthose in Gröba meistbietend versteigert werden. Pachtbedinannoen werden im Vrrsteigerungsiermin be kannt gegeben. Gröba, am 2. Juni 1915. Der Gemeindevorstand. für da- „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätesten» SöKHSTASDA vormittags S Nhr des jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. Was sie schütze»! „Unbezahlbar" nannte jüngst ein Militürschriftsteller in seiner englischen Zeitung die deutsche Energie und Opfer kraft, mit der wir auch angesichts Italiens, des lumpenkaf- ten Strauchritters tm Vierverband, uns behaupten. Der Ausdruck unbezahlbar ist kennzeichnend: Das Wunder setzt für den Engländer da ein, wo die silberne Kugel nicht mehr trifft, b. h. wo etwas in der Welt, cs sei ein Pfund Büchsen fleisch, ein Soldat oder ein Ideal, nicht käuflich zu haben ist. Unseres Reichskanzlers würdigschlichte letzte Reichstags rede ist „unbezahlbar": das verkörperte gute Gewissen strahlte da auf, einer Welt voll Lug und Trug gegenüber. Ich reise seit einem halben Monat durch die deutschen Lande, durch Thüringen und Bayern, Lurch den Taunus zum Harz hinüber, von Norddeutschland nach Mittel- und Süd westdeutschland, zur engeren Heimat zurück. Ueberall schlägt nur ein einziger Herzschlag: der Krieg: lebt nur ein einziges Bewußtsein: Friede erst nach unsektzm entscheidenden Stege: glüht der Haß gegen den englischen Ränkeschmied ebenso un geschwächt und tatentschlossen, wie die Verachtung des mit Verräterlohn gekauften italienischen Treubrcchers. Die Thüringer und die Badener tragen die Last der schweren Zeit in ihrer ernsten Stimmung nicht so elastisch wie die beherzten, kraftfrohen Bayern: im Taunus wollten uns gar die Les Sonntags die Wälder um den Felderg her durchziehenden jungen Burschen und Mädchen mißfallen mit ihren laubfarbigen Zipfelmützen und den Schelmenlieöern von der treulosen Liebe zur buntbebänderten Laute: aber so verschieden in ihrer Stimmung die Stämme in den Bundes staaten sich geben — alle wissen, in Stadt und Land, daß sie den Schutz und die Herrlichkeit des Vaterlandes denen dan ken, die auf so ausgedehnten blutigen Schauplätzen in den Ländern unserer Feinde den Wall schließen und das Groß- Deutschland heraufführen. Was schützen sie? Sie schützen den deutschen Wald. Wer singt sein Lied in diesen berückenden Wochen des Frühsommers, wenn die Kastanien ihre weißen und roten Kerzen aufstecken, wenn die schlanken Birken wie die Brautjungfern zur Hochzeits feier der Natur zierlich schreiten, wenn die ernsten Buchen ihre erfahrenen Kronen zum Dome wölben, ehrenfeste Eichen Vätersage raunen, und die breitästigen Linden mit süßem Blütenüuft in ihren mütterlichen Bereich locken! Die gefie derten Sänger sind trunken in Seligkeit» von der ersten Am sel vor Sonnenaufgang bis zum verklingenden Schlummer psalm der Nachtigall. Diese deutschen Wälder voll dunkel schattender Tannen mit den lichten Sonnensäumen des Mai wuchses, diese Bcrghühen und Talgründe, die sie begrünen — unsere Tapferen draußen schützen sie. Ruinen klagen über die Raubzüge der grausamen Franzosen, die sich jetzt hvhl- redig entrüsten über ihre zerschossenen Kunstschätze, die wir tm Wert hinter unsere kostbare Mannschaft stellen — und jedes altdeutsche Städtchen mit seinen Fachwerkhäusern und Blumencrkern wie unsere befestigten und offenen großen Städte erfüllen in diesen Monaten des Weltbrandes unsere Seele mit heißem Jubel — ihr schützt sie! Kein Ort ohne fein Lazarett, die Friedensfahne des Roten Kreuzes fächelt Ge nesung den Müdegeworüenen, die das Mordgewitter durch lebten. Wir hegen die Verwundeten, wir stehen als Heim armee hinter den Helden in den Fronten. Sie schützen den deutschen Acker, -essen Korn manns hoch steht, gesegnet wie von Geisterhand, wenn der Wind silbern über die Aehrenblttte streicht, des Regens wartend. Sie lachen dem verheißenden deutschen Weinherbst entgegen am heißen Hang. Sie schirmen den deutschen Herd — ach, wie lesen die Mütter die Briefe ihrer Söhne aus Ruß land und Flandern! Das Schicksal der Häuser läuft in zwischen weiter: die Frauen machen ihre schwere Stunde durch ohne den Mann zur Seite, und manches Leben flackert zu Ende. Alle aber wissen: Deutschland wird die Ernte des SieaeS einfahren, weil die da draußen uns schützen. Oertliches nnd Sächsisches. Riesa, den 5. Juni 1915. —* Im heutigen Amtsblatt befindet sich die Bekannt- machung über die Ausgabe der neuen Brotmarken. Der Rat steht sich veranlaßt, darauf hinzuweisen, daß die Ausgabe der Marken nur in den für die Bezirke zuständigen Stellen erfolg», und daß nur in den dringendsten Aus nahmefällen eine Aushändigung der Marken an diejenigen im Einwohnermeldeamte stattfindet, di« nachweisen können, daß eS ihnen unmöglich war, dis Brotmarken rechtzeitig in den Ausgabestellen zu entnehmen. Wer sich also nicht der Gefahr auSsetzen will, für die nächsten 14 Tage ohne Brot zu sei», begebe sich rechtzeitig in die Ausgabestelle zur Abholung der Brotmarken. —* Die in gestriger Nummer erlassene Bekannt- machung deS Königlichen Bezirkskommandos Großenhain sei an dieser Stelle nochmals wiederholt: Bekanntmachung! Sämtliche noch nicht eingestellte Rekruten, die im Januar 1915 ausgehoben und im Besitze deS Berechtigungsscheine» für EinjShrig-Freiwillige sind, haben sich bis 10. 6. 15 beim BrzirkSkommando persönlich unter Vorlage des Be- rechtigungSscheineS zu melden und zu erklären, ob sie als Einjährig-Freiwilliger eingestellt sein wollen unter An gabe deS Truppenteils. Einstellungstermin: 1. 7. 1915. BrzirkSkommando Großenhain. —* Die Kornblumen blühen und damit er wächst den Getreidefeldern eine große Gefahr. Kinder und Erwachsene laufen, um die Blumen zu pflücken, in die Felder und richten geradezu Verwüstungen an. ES ist dies eine alljährliche Erscheinung, die aber in diesem Jahre nicht so hrrvortreten sollte. Nicht nur, daß es ein Ver- stoß gegen das Forst- und Feldpolizeigesetz ist und Be strafungen im Gefolge hat, man vernichtet auch große Werte und daS sollte, wie schon gesagt, vermieden werden. Wer die Natur liebt, soll sie auch schützen. — Die „Münchener Neuesten Nachrichten" schreiben: Die letzten Fertenreisen im Sommer 1914 hat der Krieg jäh unterbrochen. Die Zeit der Fcricnrcisc» 1915 rückt näher. Sind sie heute überhaupt am Platz? Sollen sie nicht besser unterbleiben? Ist es nicht auch für jene, so eS ander» könnten, Pflicht, still im Heim zu bleiben und zu sparen? Ein Ja darauf liegt an der Oberfläche. DaS Nein liegt tiefer. Gewiß, da» Reich hat Sparer nötig. Aber nicht so sehr Sparer an Geld. DaS Vater land nimmt keinen Schaden, wenn der, der's dazu hat, sein Brot, sein Fleisch und sein Gemüse unterwegs ver zehrt, statt zu Hause. Auch der Eisenbahn kann's recht sein. In ihren Oster- und Sommerstatistiken nimmt der Reiseposten keinen kleinen Platz ein. Auch die Fremdenindustrie, der e» im Krieg nicht glänzend geht, wird'» brauchet: können. La» Wort vom Geld, da» unter die Leute
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