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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.06.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191506122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19150612
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19150612
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-06
- Tag1915-06-12
- Monat1915-06
- Jahr1915
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.06.1915
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Riesaer W Tageblatt rrrrd Anxeiger Meblaü mdAWtiger). «VEErch« verakmchfl» .rags-lattE, «tesa. Nr.». für die KTnkgl. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stabt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröba. izz. Sonnalt«», IS. Juni I»t», abends. 68. Jahr«. La« Mesa« Tageblatt «scheint sed« La, abend» mit Ausnahme der Son», und Festtage. Biertchährlicher Be,ugSpr«i« bet Abholmm in d« Ln-edltion in Riesa 1 Mark 60 Pfg., durch unsere Träger srci in» Hau» iMart ük Pfg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstaltm 1 Mark ÜS Pfg., durch den Briefträger fr-ei in» HauS 2 Mark 7 Pfg. Auch MonatSabonnement» werden angenommen. Aujeigcn-Anuahnre siir die «uuuner de» Ausgabetage» bi» vomiittag v Uhr ohne Bewähr. Preis für die klringespaltene »3 mm breite KorpuSzeile 18 Pfg. (Lokalprei» 12 Pfg.) Zeitraubender und tabellarischer Sah nach besonderem Lach'. Rotationsdruck und Lerlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethe st raße VS. — Für die Redaktion derantwortltch: Arthur Hähne! tu Riesa. Bekanntmachung. Da» Anpreisen und der Vertrieb de» von der Chemischen Fabrik Labor in Posen hergestellten, zur Bekämpfung der Kleiderläuse und anderen Ungeziefer« dienenden Ge- helmmtttelS „Plagtn" wird wegen seiner gesundheitsschädlichen Wirkung auf den mensch lichen Körper hiermit für die Bereiche des XII. und XIX. Armeekorps verboten. Zuwiderhandlungen werden nach 8 9o der Gesetzes über den Belagerungszustand vom 4. Juni 1851 mit Gefängnis bi» zu 3 Monaten bestraft. Dresden -^—7—7—, den 9. Juni 1915. Leipzig " Stellv. Generalkommando XU. n. XIX. A.-K. Die kommandierenden Generale von Brotzem. von Schweinitz. 2593 Antersttitzmtg von Familie» Ser zum Heeresdienst riubcrnfeneii Mannschaften. Die Auszahlung der Unterstützungsgelder aus die Zeit vom 16. bis 30. Juni 1915 erfolgt Montag, de« 14. Juni vonnttPtsg« van 7—12 untt nRvkinittag» von S S Uks» in unserer Stadlhaupttasse. Für den übrigen Verkehr ist die Stadthauptkasse an diesem Tage geschlossen. Der Kaffenverwaltung ist sofort Mitteilung zu machen, wenn der im Felde stehende Ehemann, Vater oder Sohn gefallen oder verstorben sein sollte. Der Rat der Stadt Riesa, am 12. Juni 1915. H. Bekanntmachung. Der Verkauf von Speisekartoffeln an Minderbemittelte im Sinne der Be ¬ kanntmachungen vom 26. April und 12. Mai 1915 findet statt am Montag, de« 14. Mai 1915, von nachmittags 2 bis 7 Nhr in der Sandgrube hinter dem Rittergute. Im übrigen wird auf die Bekanntmachungen vom 4. und 8. dieses Monats im Riesaer Tageblatt verwiesen. Der Pret» beträgt 5,20 Mark für den Zentner und ist so fort bar zu entrichten. Sine Verantwortung znr Versorgung der Minderbemittelte« mit Kartoffel« wird «ach Abschluß des letzte« KartoffelverkanfeS abgelehnt. Ss wird besonders darauf hingewiesen, das auSgelesene Kartoffeln auL de» vorhandenen Be ständen unseres Rittergutes zum Verkauf kommen. Der Rat der Stadt Riesa, am 12. Juni 1915. Gßm. Pflichtfeuerwehr Gröba. Die Übungspflichtigen Löschs und Wachmannschaften der Pflichtfenerwehr haben sich Montag, de« 14. Jnui 1915, nachmittag- 8 Nhr am Geräteschuppen in der hiesigen Strehlaer Straße zu einer gemeinsamen Hebung pünkt lich elnzufinden. Die Armbinden sind anzulegen. Auf die Bestimmung in 88 und 20 der Fenerlöschordnung vom 26. Juli 1905 wird besonders aufmerksam gemacht. Gröba, Elbe, am 8. Juni 1915. Der Gemeindevorstavd. Wir tuu unsere Pflicht. Przemysl ist den Ocsterreichern, unseren schwerttüchtigen Bundesbrüdern vom Hause Habsburg, nach der russischen Aushungerung dieses wichtigen strategischen Stützpunktes, unter dem Vorstoß der bayerischen Löwen wieder zugefallen. Lähmendes Entsetzen in Petersburg und in-Paris, bis ins zaudernde Rumänien zittern die Wellen, und auf der Bank m London hält man kühl im Abzählen des Verräterlohnes inne an die Bundbrecher auf dem Kapitol in Nom. Durch Oesterreich und Deutschland flutet ein Gefühl tiefer Befriedigung: der Weg nach Lemberg ist frei, Galizien ist den Russen verloren, und der schweigsame Hindenburg holt zum furchtbaren Schlußakt der Tragödie zu Lande und zu Wasser aus, der den Russen endgiltig vernichtet und damit den entsetzlichen Weltkrieg im Herzpunkt entscheidet. Denn was hofft Frankreich noch nach dem Zusammenbruch seines großen Bruders, auf den es seine letzte verzweifelnde Partie setzte; und wofür wird Holdengland weiter zahlen mögen, das keine Wehrvorlage durchbricht und noch viel weniger die Fußballspieler in eine Volksarmee über Nacht verwandelt, das in einem Vierteljahr sich 100 Schiffe versenken läßt von den verachteten deutschen Unterseebooten, und das mit seinen Verbandsbrüdern vor den Dardanellen so jämmerlich den kürzeren zog?! Man reise dieser Zeit durch unser geliebtes Deutschland, von einem Bundesstaat zum andern, wie cs dem Schreiber dieser Zeilen in den letzten Wochen gegönnt war: ein Herz schlag geht durch alle Gaue, ein Wille eint alle Sinne: wir halten durch! Der Acker dürstet nach Regen, die Erd krume wird hart, wie eine Witwe in den Mühen ums Nötige und um die Aufzucht ihrer Kinder — doch der Himmel wird sich öffnen. Und die Kriegsschicksale krampfen sich um die Herzen, jeden packts und manchen wirfts — doch das glüht in allen Gesichtern und glimmt als Funke noch unter der Asche irdischen Glückes, das mit dem dritten oder gar letzten Kind zu Grabe geleitet ward: Deutsch land siegt, wir leben! Wir stellen, wenn es sein soll, noch fünf Millionen Männer ins Feld — seht nur, wie alle Städte von ihnen wimmeln, daß die Kasernen sie nicht fassen können zur Ausbildung, und wir zeichnen und zahle» noch einmal 12 Milliarden, wenn di« Munition und der Proviant Geld kosten. Ich hörte in Bayern kürzlich schallenden Männergesang; ich trat an den Burgwall, um die Kom pagnie vorüberziehender Soldaten auf der Straße der alten schönen Stadt zu sehen — ach nein, es waren fünf ver wundete Feldgraue im Garten einer chirurgischen Klinik,- die <nach der Operation) auf ihren Liegestühlen ruhten, zum Teil schmerzlich verstümmelt, und vaterländische Lieder schmetterten! Das ist Deutschland im Kriege: kann man mit solchem Volk Krieg führen?! Wehe dem Vier- oder Achtverbande, der diesen Geweihten des Kriegsgottes ins Ge hege gerät — da hilft weder das britische Kapital noch daS römische Kapitol! Wir tun unsere Pflicht! Größeres kennt kein Deutscher. Pflichterfüllung ist die Offenbarung der Seele; die deutsche Seele ist der Wille zum Siege. Wir schulden ihn unseren Toten, wir wirken ihn den Lebenden. Die Sonne und der Regen für Wein und Brot werden ihre Pflicht auch tun. Oertliches nnv Sächsisches. Riesa, den 12. Juni 1915. —* Se. Majestät der König Friedrich August hat ge- legentlich seines Besuches beim 19. Armeekorps im Felde am 8. Juni 1915 dem Kommandeur des 6. Feldart.-Reg. Nr. 68 Herrn Oberst Nieper das V. R. 1 mit Schwert, am 9. Juni 1915 gelegentlich einer Ausstellung dem Ser geanten Meyer der 5. Battr. die Silberne St.-HeinrichS- Medaille, dem Unteroffizier Hinkel der 5. Battr. das Eiserne Kreuz 2. Klaffe, dem Gefreiten Regsch der 5. Battr. die Bronzene Friedrich-August-Medaille, dem Unteroffizier der Landw. Schmiedel der l. M.-Kol. II die Silberne Friedrich- August-Medaille verliehen und persönlich zu Überreichen geruht. —* Mit dem Eisernen Kreuz 2. Klaffe ausgezeichnet wurde der Fähnrich Curt Friede, Sohn der Brauerei- direktorS Arno Friede aus Riesa, im Infanterie-Regi ment Nr. 139. -§8 Se. Majestät der Kaiser hat den Staats ministern Grafen Vitzthum v. Eckstäbt und v. Seyde- witz das Eiserne Kreuz 2. Klaffe am weiß-schwarzen Bande verliehen. Bei der Uebersendung ist den Herren Staats ministern ausgesprochen worden, daß die Verleihung erfolge in Anerkennung der Verdienste der Staatsregierung bet der Mitwirkung zur Durchführung der Kriegsgesetze und um die Vorbereitung und Durchführung der Eisenbahnoperationen des Heeres. In dieser Auszeichnung der beiden Staat»- Minister darf mithin der gesamte Sächsische Beamtenstand, der in dieser KriegSzett gewissenhafte und aufopfernde Arbeit geleistet hat, ein Zeugnis dafür erblicken, daß diese seine treue Arbeit auch von Sr. Majestät dem Kaiser dankbar gewürdigt worden ist. —K.M. Seine Majestät der König besichtigte am 10. Juni aufgestellte sächsische Truppen bezw. Abordnungen davon de» 27. ReseroekorpS und ihre vorderen GefechtS- stände. Im Anschlüsse daran wurde das GefechtSfeld bei Rier» aus der Zeit von Ende April und Anfang Mal, wo sächsische Truppen hervorragende» geleistet haben, ein- r,. yeud in Augenschein genommen, sowie ein in einer Kirche untergebrachte» Feldlazarett, wo der König viele sächsische Kranke durch freundlichen Zuspruch aufmunterte, besucht. Gegen abend wurde von Sr. Majestät noch ein Bataillon de» 105. Infanterie-Regiment» begrüßt. —* Auf die Anzeige in vorliegender Nummer, betr. daS Konzert des erblindeten Opern- und Konzertsängers Baer am Dienstag abend in der Elbterraffe, sei hiermit hingewiesen. —* In der sächsischen Verlustliste Nr. 158 (auSgegeben am 10. Jnni 1915), die in unserer Geschäfts stelle zur Einsichtnahme auSUegt, sind Verluste folgender Truppen verzeichnet: Infanterie: Infanterie-Regimenter Nr. 100, 102, 103, 134, 178; Reserve-Jnfanterie-Regt- meuter Nr. 241, 243; Ersatz-Bataillon: Reseroe-Reglment Nr. 100. Kavallerie: Garde-Reiter; Karabinier-Regi- ment; Ulanen Nr. 17, 18, 21; Husaren Nr. 18, 19, 20; Reserve-Husaren; Reserve-Kavallerie-Abteilung Nr. 53; 1. Landwehr-Eskadron, XIX. Armeekorps. — Preußische Verlustlisten Nr. 241, 242; Bayerische Verlustliste Nr. 189; Württembergische Verlustliste Nr. 196. —M.J. ES ist in letzter Zeit mehrfach von Händlern versucht worden, getrocknete Kartoffelpülpe als einen den gesetzlichen Vorschriften entsprechenden Ersatzstoff für Getreidemehl mit dem Vorgeben in den Verkehr zu bringen, daß da« Erzeugnis den Kartoffelflocken gleichwertig sei. Diese Angabe ist irreführend; Kartoffelpülpe ist vielmehr der bei der Herstellung von Kartoffelstärke verbleibende Ab fall, der in keiner Weise als Ersatzstoff für Getreidemehl angesehen verwendet werden kann. Wenn Kartoffelpülpe auch der Kartoffel entstammt, so besteht sie doch fast nur aus den Stoffen, die neben der für die vrolbereitung wertvollen Stärke in der Kartoffel vorhanden sind; ins besondere sind die die Kartoffelknollen allseitig durchziehenden Fasern sowie Kartoffelschalen in zerkleinertem Zustand darin enthalten. Die Kohlehydrate der Kartoffelpülpe sind solche, die für den Menschen nur schwer oder überhaupt nicht verdaulich sind. —* Fertige, an sich der Beschlagnahme nicht unter liegende Metallfabrtkate behuf» Verwendung der Rohstoffe zu FrtedenSzwecken einzuschmelzen, ist nicht zulässig. Die durch Einschmelzung usw. gewonnenen Rohstoffe unterliegen vielmehr der Beschlagnahme, sofern e» sich um die in der Verfügung vom 1. Mat 1915 Nr. M. 1/4 15 K. R.A. angeführten Stoffe und Mengen handelt. Sie gelten als Zugang zum beschlagnahmten Lager. Zuwiderhandelnde machen sich strafbar. (Amtlich.) — Der Motorwagen 3. Wagenklaffe, der in den letzten Tagen eine Probefahrt von Hof nach Dresden auS- führte und über den wir bereits berichteten, stellte eine Neuerung im sächsischen Bahnbetriebe dar, die für den Kleinverkehr bestimmt ist und, wenn sie sich bewährt, auf Kleinbahnen als billiges und flott bewegliches vttrieb» - mittel zur Einführung gelangen soll. —)( Im Großen Saale de» Evangelischen Vereins- Hause» in Dresden fand gestern Mittag eine zahlreich be suchte Versammlung zur Begründung der Stiftung „Hetmatdank" für Sachsen statt. Anwesend waren die Staatsminister, die Präsidenten der beiden Stände kammern sowie die Spitze» der staatlichen und städtischen Behörden. Die Versammlung wurde durch den Staats- Minister Grasen Vitzthum v. Eckstädt mit einer längeren Rede eröffnet, in der er Zweck und Aufgaben der Stiftung „Hetmatdank" darlegte und allen den Dank au»sprach, die an dem Zustandekommen der Organisation mltgewirkt haben. Der Minister teilte ferner mit, daß der Lande»- auSschttß für Kriegshilfe und die LandeSversicherungSan- stalt für da» Königreich Sachsen bereit, je 100000 Mk. für di« Stiftung gezeichnet haben. Nach wetteren An-
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