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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.06.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191506240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19150624
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19150624
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-06
- Tag1915-06-24
- Monat1915-06
- Jahr1915
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.06.1915
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Riesaer ch Tageblatt u«d A«k»1ger (LlbMM Md Arytlger). rrkegramm-Sdress« ßU l! ß*Fernsprechstrll, rag -la t R -s» vir.«. für die König!. Amtshauptmamlschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 14S Doimerstag, 24. Juni INIS, abends. 68. Jahr«. DaS Riesa« Tageblatt erscheint jede« Tag abends mit Ausnahme dec Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Wholung in der Expedition in Riesa I Mark SO Psg., durch unsere Träger srei inS Hau» 1 Mark SS Pig-, bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten I Mark 6b Psg., durch dm Briefträger srei inS Hau» 2 Mart 7 Psg. Auch MonatSabonnemcntS werden angenommen. Auzeigen-Aunahme für die Numm« des Ausgabetages b,S vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Preis siir die klemgcspallene 43 mm breite KorpuSzeile 18 Psg. (LokalpreiS 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Taris. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestrahe SL - Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnrl in Riesa. Lmckm, i>ir Wkii»« Ver Sic MM» iks ieü»W» il»k«e§ m 8kilkiSk «»d Äkichkl« Ms»«« JE ISV ksttsseM. vvm 16. Juni 1915. Der Bundesrat hat auf Grund des 8 3 dcS Gesetze» über die Ermächtigung deS BundeSrateS zu wirtschaftlichen Maßnahmen ulw. vom 4. August 1914 (Neichr-Gefetzblatt Seite 327) eine Ernteflächenerhebung Anfang Juli 1915 (ReichS-Gesetzblatt Seite 331) angeordnet. Zur AuSsührung dieser Verordnung wird für daS Königreich Sachsen folgendes bestimmt: 1. In der Zeit vom 1. bis 4. Juli 1915 sind die Ernteslächen beim feldmäßigen Anbau von Winter und Sommerweizen, Spelz — Dinkel, Fesen — sowie Emer und Einkorn (Winter- und Sommerfrucht), Winter- und Sommerroggen, Gerste (Winter- und Sommergerste), Menggetreide, Mischfrucht, Hafer und Kartoffeln, mit Ausnahme der Frühkartoffeln, durch Befragung der Betriebsinhaber oder ihrer Stellvertreter zu erheben. 2. Die Erhebung erfolgt gemeindcweise. Die Angabe der Ernteflächen hat zur OrtSlists derjenigen Gemeinde zu erfolgen, von der aus die Bewirtschaftung erfolgt. Die Ausführung der Erhebung liegt den Gemeindebehörden auch für die selbständigen Guts- bezirke ob. 3. Die Erhebung erfolgt durch OrtSlisten, die den Verwaltungsbehörden (in den Städten mit Revidierter Städteordnung den Stadträten, im übrigen den AmtShaupt- mannschaften) bis zum 26. Juni durch daS Statistische Landesamt übersandt werden. 4. Die Amtshauptmannschaften haben die ihnen zugehenden Ortslisten bis zum 28. Juni an die Bürgermeister und Gemeindevorstände ihre» Bezirks zu verteilen. 5. Die Stadträte, Bürgermeister und Gcmeindeoorstände haben am 5. Juli die OrtSliste auszurechneu, abzuschließen und auf -Seite 4 zu bescheinigen. «! 6. Die Statdräte der Städte mit Revidierter Städteordnung haben die abgeschlossen nen und bescheinigten OrtSlisten bi» zum 9. Juli an da» Statistische LandeSamt ein zusenden. 7. Die, übrigen Gemeindebehörden haben die OrtSlisten bi» zum 7. Juli an die Amtshauptmannschaften abzuliefern. Die AmtShanptmannschaft hat die Ortslisten der Gemeinden ihre» Bezirks zu sammeln und nachzuprüfen, ob die Ernleflächen richtig auf gerechnet sind und die OrtSliste die Bescheinigung des GemeindevorstandrS trägt. Von den Amtshauptmannschaften sind sämtliche OrtSlisten bis 12. Juli dieses Jahres alpha betisch geordnet mit Lieferschein an da» Statistische Landesamt rinznsenden. 8. Zuständige Behörde im Sinne von 8 6 der BundeSratSverordnung ist in den Städten mit Revidierter Städteordnung der Stadlrat, in den übrigen Städten der Bürgermeister, in den Landgemeinden der Gcmeindevorstand. 9. Auf die Strafbestimmungen tu 8 9 der BundeSratS-Verordnung (oergl. Punkt 8 der auf Seite 1 der OrtSliste abgedruckten Anleitung) wird besonders hingewiesen. Dresden, am 16. Juni 1915. 1145oILI. Ministerium deS Inner». 2780 Auf Grund der Verordnung des Königlichen Ministerium» deS Innern vom 3. dieses MonatS — Nr. 127 der Sächsischen StaatSzeitung — wird daS in 8 5» Ab satz 1 der Verordnung vom 14. April 1915 zur AuSsührung der BundeSratSverordnung über die Regelung de» Verkehrs mit Kartoffeln vom 21. April 1915 — Sächsische StaatSzeitung Nr. 87 — angeordnete Verbot des Verfütterns von rohen, ges dämpfte« oder gekochten Kartoffel» an Vieh für de» hiesigen Bezirk bis ans wei teres aufgehoben. Großenhain, am 23. Juni 1915. 1257iss. Die Königliche Amtshauptmannschaft. Oertliches und Sächsisches. Niesa, den 24. Juni 1915. —* Seine Majestät der Kaiser hat geruht, Herrn Pastor Römer, der al» freiwilliger Kriegskrankenpfleger tätig gewesen ist, die Kgl. preußische Role-Kreuz-Medaille 3. Klaffe zu verleihen. —* Ihre Königliche Hoheit die Frau Herzogin- Regentin von Sachsen-Meiningen hat die gnädigste Ent- schließung gefaßt, dem Leutnant d. Res. Hans Kästner und dem Leutnant Kurt Kästner im Feldart.-Regt. Nr. 68 das Ehrenkreuz für Verdienst im Kriege zu ver leihen. —* Am heutigen Tage waren es 25 Jahre, daß der Mitinhaber der Riesaer Elbbäder, Herr Hermann Große, als Bademeister der hiesigen Elbbäder tätig ist. — DaS Wasser der Elbe hat durch ständigen Rückgang einen Tiefstand erreicht, der an die niedrigen Wasscrstände vom Nuaust 1904 nnd 1911 bedenklich erinnert. Die Schiffahrt ist noch im*Gange; die Ausnutzung des Laderaums der Fahrzeuge ist natürlich nur gering. — Auf dem rechten Elbufcr, zwischen Großenhain und Riesa, ist mit der Getreideernte bereits in der vergangenen Woche begonnen worden. Zunächst sind, wie das „Meißn. Tgbl." be richtet, die dortigen Landwirte mit der Einfuhr von Wintergerste beschäftigt, aber auch Roggen ist auf stark sandigen Böden infolge der anhaltenden Trockenheit bereits soweit in seiner Entwickelung vorgeschritten, daß er in den nächsten Tagen schnittreif sein dürfte. Sich etwa doch noch einstcllende Niederschläge können dem Roggen auf solchem Boden keinen Vorteil mehr bringen. Auf besseren Bodenarten stehendes Korn erscheint noch derart grün, daß dessen Halme wohl noch zur Wasseraufnahme fähig sein dürsten. Der Regen müßte aber bald kommen. —* Im ReichS-Postamt ist ein neue» Merkblatt der Bestimmungen über den Postverkehr mit den KrtegS- und Zioilgefangenen 4m Auslande aufgestellt worden. Da» Merkblatt ist in den Schaltervorräumen der Postanstalten auSgehängt und wird Nachfragenden auf Wunsch auch von der Geheimen Kanzlei de» Reichspostamt» zugesandt. —* Der Prioatpaketoerkehr mit Po la — Küsten land — ist wieder zugelaflen. — Da» stellvertretende Generalkommando de» 19. (2. K. S.) Armeekorps bezw. der kommandierende General von Schweinitz, hat durch Verfügung vom 22. Juni die „Leipziger Volkszeitung" vorläufig für eine Woche (vom 24. Juni ab) verboten. Grund zu dieser Maß regel gaben die Artikel „DaS Gebot der Stunde" von Eduard Bernstein, Hugo Haase und Karl» KautSky in Nr. 139, „Der außerordentliche Landtag" in Nr. 140 „Fauler Zauber' in Nr. 125, „Märchenerzähler" in Nr. 128 der „Leipziger Solkrzeitung". -- Ueber den Einjährig-Freiwilligen-Dienst im Heere während der KrtegSzeit herrscht noch viel Un klarheit, wie fortgesetzt eingehende Anfragen beweisen. Der Dogtl. Anzeiger wandte sich deshalb mit der Bitte um Auskunft darüber an da» stellv. Generalkommando und diese» teilte folgende» mit: Ungediente Landsturmleute können auf Antrag bet Erfüllung der geforderten Beding ungen in die Reihe der Etnjährig-Freiwilligen übergeführt werden und dürfen dann die Schnüre tragen. Durch die Ucbersührung verpflichten sie sich, ein volles Jahr zu dienen. Sind Einjährig-Freiwillige früher wegen Dienstunbrauch, barkeit entlassen und jetzt als ungedienter Landsturm ein- berufen worden, wird die früher abgeleistete Dienstzeit an gerechnet, ganz unabhängig davon, ob sie jetzt bei derselben Waffengattung, der sie früher angehört haben, dienen oder nicht. —88 Um die Beschaffung von Fleisch für Dorfbewohner zu erleichtern, hat der LandeSkulturrat für das Königreich Sachsen beim sächsischen Ministerium deS Innern beantragt, eine Erleichterung der Selbst, schlachtungen in landwirtschaftlichen Betrieben und der Ab- gäbe deS Fleisches an Dorfbewohner durch das Verpfunden während des Krieges etntreten zu lassen. Weiter ist be antragt worden, daß dem Mangel an Tierärzten auf dem platten Lande, der in letzter Zeit sehr empfindlich hervor- getreten ist, abgeholfen werden möchte. — Gegen die Sonnenhitze lege man ein frischge- pflückteS, saftiges Blatt, sei e» vom Kohl, Wein, Lattich oder selbst ein paar Baumblütter, in den Hnt, den Helm oder die Mütze. Ein Versuch an einem heißen Tage wird jedermann von der Zweckmäßigkeit dieses Rates über- zeugen. —* Nach einer Mitteilung der österreichischen Post verwaltung sind bis auf weitere» Privatpakete nach Orten der Bezirkshauptmannschaften Ampezzo, Borg», Bozen, Brixen, Bruneck, Caoalese, CleS, Lienz, Meran, Mezolombardo, Primiero, Riva, Rooereto, SchlanderS, Tione und Trient — ausgenommen die Orte Bozen, Brixen, Bruneck, Lienz, Meran- und SchlanderS — nicht zulässig. Den Prioatpaketen nach den genannten sechs Orten dürfen schriftliche Mitteilungen nicht beigeschlossen werden. Teldbriefe nach Orten der genannten Bezirks hauptmannschaften dürfen ebenfalls schriftliche Mitteilungen nicht enthalten. Lommatzsch. Schwere Einbruchsdiebstähle sind in den letzten Tagen in Wauden beim Gutsbesitzer Nicolai und im Gasthof zu Schwochau verübt worden. In Ver dacht kommen zwei 18- bis 19jährtge Burschen, die in der Gegend beobachtet wurden. )l( Döbeln. Auf dem Heimweg vom Döbelner Jahrmarkt wurde eine 20 Jahre alte Dienstmagd an» Knobelsdorf auf dem Hirtenberge von einem Mann in den 20er Jahren überfallen und in ein nahe» Getreidefeld gezerrt. Da die Magd laut schrie, stopfte ihr der Mensch ein Tuch in den Mund. Er vergewaltigte sie und suchte ihr dann noch da» Geld zu rauben. Die Magd entkam dem Unhold schließlich dadurch, daß bei der Flucht die Bluse abriß. Niederlößnitz. Die älteste Einwohnerin der Ge- meinde, Frau GerichtSrat Schneider, ist hier im Alter von 99 Jahren verstorben. Sie war die Schwiegermutter de» verstorbenen Leipziger Bezir!»schnlinspektor» Schulrat» Dr. Hempel. * Dresden. Unterstützungsgesuche werden von ehe- maligen HeereSangehörigen deS Mannschaftsstande» und von Unterbeamten der Militärverwaltung, sowie von ihren Hinterbliebenen häufig unmittelbar an das Kriegsministerium gerichtet. Um Verzögerungen in der Erledigung der Unter stützungsgesuche zu vermeiden, kann den Bittstellern der vorerwähnten Unterklassen in ihrem eigenen Interesse nur dringend geraten werden, sich an die zur Prüfung und Weitergabe der Gesuche zuständigen Stellen zu wenden, daS sind für ehemalige HeereSangehörige de» Mannschaft»- standeS usw. die betreffenden Bezirkskommandos und für Hinterbliebene von solchen Personen die OrtSbehörben. Diese Stellen haben die Gesuche auf dem oorgeschriebenen Wege dem KriegSministerkum zur Entscheidung vorzulegen. Die Bewilligung der Kriegsteilnehmer-(Veteranen-) Bei hilfen erfolgt durch die Zivilbehörden. Gesuche um dies« Beihilfe sind daher stets an die OrtSbehörde zu richten. Durch Eingaben au daS KriegSministerinm geht auch hier nur unnötig Zeit verloren. 8K Dresde n. Das Leben einer Abenteuerin wurde in einer Verhandlung vor dein Dresdner Amtsgericht gegen die 22 Jahre alte Gesellschafterin Helene Martha Vogel aus Leipzig aufgerollt. Dieselbe stand unter der Anklage des Betrages in sechs Fällen. Bor etwa drei Jahren gab die Abenteuerin ihre letzte Stellung auf, um in Gesellschaft ihres Liebhabers ein abenteuerliches Leben zu beginnen. Eines Tages wurde sie von ihrem Geliebten in Stich gelassen. Sie wurde ein beliebtes „Modell" der Maler und bezog elegante Zimmer in Frcmdenpcnsionen. Oft verschwand sie aus diesen, ohne die Rechnung beglichen zu haben. Gelegentlich einer Autofahrt machte die jugendliche Abenteuerin in Niedersedlitz bei Dresden die Bekanntschaft eines Fabrikbesitzers, bei den sie alsbald als „Stütze" in Dienst trat. Aber auch hier war ihres Bleibens nicht lange. Es regte sich in ihr wieder die Abenteuer lust und eines Tages verschwand sie aus dem Hause ihres Dienst herrn, nachdem sie dessen Anzug ungezogen und ihm 60 Alk. ent wendet hatte. Bei einem Friseur ließ ste sich vollends als „Mann" umgestalten, indem sie ihr langes Haar opferte. Der weibliche Abenteuer reiste nach München 'und spielte dort niit Geschick die Nolle als Mann. In ihrer Hosenrolle machte sic die Bekanntschaft eines Mannes, der im Verdacht der Spionage stand. Bei der Verhaftung dieses vermeintlichen Spions wäre auch die Abenteuerin beinahe in die Hände der Polizei geraten. Doch gelang cs ihr im letzten Augenblicke zu entkommen. Jetzt nahm sic in einem Hotel Wohnung, trug dort aber in der Verwirrung ihren Mädchen namen in das Fremdenbuch ein und erregte dadurch sofort den Verdacht des Hotelpersonals. Die herbcigcrnfcne Polizei stellte fest, daß in den Münnerhoscn ein junges Mädchen steckte. Die Hochstaplerin wurde nach Dresden transportiert und erhielt hier wegen schweren Diebstahls und vielfacher Betrügereien eine Ge fängnisstrafe von zusammen 10 Monaten. Pirna. Der niedrige Wasserstand der Elbe hat für die Elbeschiffahrt mancherlei Beschwernisse. Bei Schmilka fuhr am Sonntag nachmittag ein Perfonendampfer auf einer Sandbank fest, konnte aber wieder flottgemacht werden. Die LandnngSoerhältnisss an den Elbeüberfahrten find schon schwieriger geworden, sodaß bereit» hier nnd da Stege in den Strom gebaut werden. Vor der Station Schmilka machte sich auch da» Verlegen der Landungsbrücke notwendig. Eie mußte gegen 50 m weiter stromaufwärts gebracht werden. * Warnsdorf. Der 15 Jahre alte Makowerch, der etwa 50 Einbrüche und Diebstähle verübt hat und im
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