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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191507022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19150702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19150702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-07
- Tag1915-07-02
- Monat1915-07
- Jahr1915
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1915
- Autor
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Riesaer H Tageblatt v«d A.«-rig»r (MrblM Mld Nv)chch. rckgrauuErrfl« ß!^ Kmk«4st»ld r--r a t «. » für die König!. AmtShauptmannschaft Großenhain, das König!. Amtsgericht und dm Rat der Stadt Riesa, sowie dm Gemeinderat Gröba. ISO. Freitag, 2. Juli 1915, abends. 68. Jahrg. Das Büsser Tageblatt ^<h,^ jede« Ta, abends mit Ausnahme der Som», und Festtage. »lertchilhrlichrr BrprgSprel» bet Abholung i» der «rpedition in Riesa 1 Mart SO Pfg., durch unsere Träger frei in» Hau» IMart SS Pfg., bei Abholw« am Schalter der lasiert. Postanstaltm 1 Mart SS Pfg., dmch d« Bnefbcäger frei in» Hau« 2 Mart 7 Pfg. Auch Monat»abonnement» werden angenommen. Anzrigm-Amnchme für di« Rnmmer de» Ausgabetage» oi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Preis siir die kleingespaltene «3 mm breite AorpuSzeil« 18 Pfg. (Lokalpreis 12 Pfg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz »ach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goetheftratz« VL — Jllr die Redaktion veraulioortlich: Arthur HSHnrl tu Riesa. DiphtheriesTera mit Len Kontrollnummern: 1457 bi» 1521 einschließlich au» den Höchster Farbwerken, 313 bis 315 einschließlich au» der Merckschen Fabrik in Darmstadt, 317 bi« 344 einschließlich au« dem Serumlaboratorium Ruete-Tnoch inHamburg, 245 bis 247 einschließlich au» der Fabrik »ormalS E. Schering in Berlin, 46 bis 57 einschließlich und 59 bis 65 einschließlich au» dem Sächsischen Serumwerk in Dresden, stnd, soweit sie nicht bereits früher wegen Abschwächung pp. eingezogen find, vom 1. Juli ISIS ab wegen Ablaufs der staatlichen Gewiihrdaner zur Einziehung bes bestimmt worden. ES wird hierbei gleichzeitig darauf hingewiesen, daß nunmehr sämtliche Diphtherie- Heilsera bi» zu den zuletzt angegebenen Kontrollnummern au» dem Verkehr zurückge- zogen stnd. 587 II Ll DreSden, am 28. Juni 1915. 2896 Ministerium des Ann er». Tetanus-Sera mit den Konirollnummern: 224 bis 235 einschließlich und 237 bis 243 einschließlich au» den Höchster Farbwerken, sowie 87 und 89 au» den Behrtngwerken in Marburg stnd wegen Ablauf» der staatlichen Tewährdaucr, vom 1. Juli 1915 ab zur Einziehuug bestimmt worden. Es. wird hierbei gleichzeitig darauf hingewiesen, daß nunmehr sämtliche Tetanus- Sera au» den Höchster Farbwerken bis Nr. 243 einschließlich, sowie aus den Behring- werken in Marburg bi» Nr. 89 einschließlich an» dem Verkehr zurückgezogen sind; aus- genommen hiervon stnd die Trockeusera Nr. 178, 206 und 223 der Höchster Farbwerke, sowie Nr. 86 und 88 der Bchringwerke. Dresden, am 28. Juni 1915. 588IILl Ministerium des Inner«. 2897 Unter dem Schweinebestande des Gutsbesitzers Richard Opitz in Ltchtensee Nr. 2 ist die Schweineseuche ausgebrochen. Großenhain, am 2. Juli 1915. 1540KL. Königliche Amtshauptmanuschaft. Bekanntmachung, betreffend die Anmeldung zu einer höheren Brotversorguug -er körperlich schwer arbeitenden erwerbstätigen Bevölkerung. Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung der Königlichen AmtShauptmannschaft Großenhain vom 28. Juni 1915 (abgedruckt in Nr. 149 des Riesaer Tageblattes vom 1. Juli 1915) fordern wir die in Riesa wohnhafte» Personen, welche sich als zur schwer arbeitenden Bevölkerung gehörig betrachten und Anspruch aus die Brotzulage er heben wollen, auf, sich im Rathaus, Sitzungssaal (I. Obergeschoß), zu melden, und zwar diejenigen Personen, deren Familiennamen beginnen mit dem Buchstabe» X — H Montag, den 5. Juli 1915 i I —R Dienstag, den 6. Juli 1915 ? nachmittags von 2—6 Uhr. 8 — 2 Mittwoch, den 7. Juli 1915 i Die Brotzulage wird nur solche» Personen, die nachweislich körperlich schwere Arbeit zu leisten haben und deren Einkommen 2500 M. nicht übersteigt und über dies nur aus Antrag gewährt. Die Zulage beträgt 1 Pfund wöchentlich. Der Satz von 5 Pfund wöchentlich pro Person darf hierbei nicht überschritten werden. Zur schwer arbeitenden Bevölkerung stnd auch Erntearbeiter zu rechnen. Schwer arbeitende Frauen können ebenfalls bedacht werden. Die Anmeldungen können nur von erwachsenen Personen entgegengenommen werden. Diese haben den Gemeindeanlageuzettel (weißer Steuerzettel) auf das Jahr 1915 für diejenigen Personen, welche Anspruch auf die Brotzulage erheben wollen, vor- zulegeu. Der Rat der Stadt Riesa, den 2. Juli 1915. Gßm. Brotmarkenausgabe in Gröba. Die Brot- und Meblmarken auf die Zeit vom 5. Juli bis mit 18. Juli 1915 stnd Souutag, de« 4. Juli 1915, vormittags vo« '/-11 bis V-1 Uhr in den bekannt- gemachten und auf de» Au»weiSkarten verzeichneten Ausgabestellen abzuholen. Die Ausgabe der Brotmarken erfolgt nur gegen Vorlegung der AuSweiSkarten. Gröba, am 2. Juli 1915. Der «emeindevorstaud. Brotzulage in Gröva betreffend. " Unter Hinweis auf die Bekanntmachung der Königlichen AmtShauptmannschaft im Riesaer Tageblatt vom 1. Juli 1915, Erhöhung der Brotratio« für die schwer ar beitende Bevölkerung betreffend, werden diejenigen hiesigen Einwohner, die die Brot- zulage von 1 Pfund wöchentlich beantragen wollen, aufgefordert, diesen Antrag spätesten- bis zum 7. Juli 1915, im Gemeindeamte, Zimmer 3, auzumeldeu. Zum Nach weise des Etukommeus ist der diesjährige Staatssteuerzettel mit vorzulegeu. Gröba, am 2. Juli 1915. Der Gemeindevorsta«-. Wir geben hiermit bekannt, daß die seit dem 25. Februar 1893 hier angestellte Hebamme Auua Marie verehel. Lieverwirth vom I. Juli 1915 ab in den Ruhestand versetzt wird. Gröba, Elbe, am 30. Juni 1915. Die Vertretung des 25. HebammeubezirkS der Königlichen Amtshauptmanuschaft Krotzeuhatn. Die diesjährigen Obstuntzuugeu auf der Zehren — Döbelner Straße Abt. 1—3, Meißen—Leipziger Straße Abt. 1—4, Zehren — Niedermuschützer Straße und Seer hausen—Strehlaer Straße Abt. 1 sollen Montag, den 12. Juli d. I. von nachmittag» r/z3 Uhr an im Gasthofe zu Zehren gegen sofortige Bezahlung und unter den vor der Ausbietung bekannt zu gebenden Bedingungen verpachtet werden. Meißen, am 29. Juni 1915. Königl. S1raszeu- u. Waffer-Vauamt. Freibank Riesa. Morgen Sonnabcnd, -en 3. Jnli d. I«.. von vormittags '/z9 Uhr an, gelangt auf der Freibank de» städtischen EchlachlhofeS Rindfleisch zum Preise von 75 Pfg. und Schweinefleisch zum Preise von 80 Pfg. pro r/? lc§ zum Verkauf. Riesa, am 2. Juli 1915. Die Direktion des städt. Schlachthofes. Dertliches mW Sächsisches. Niesa, den 2. Juli 1915. —* Die bronz. Friedrich-August-Medaillo ist am 26. Juni 1915 dem Gefr. Lorenz, 5. Battr. 6. F.-A.-R. Nr. 68, verliehen worden. —* An die Angehörigen der Feldforinationen des 2. Pionier- Bataillons Nr. 22 sind im weiteren Verlaufe des Feldzuges noch folgende Auszeichnungen verliehen worden: Silberne Militär- St. Heinrichs-Medaille: Utffz. d. R. Oelkrug. Ritterkreuz 2. Kl. des AlbrechtS-Orden: Leut. Reinhold, Leut. d. R. Tempel. Fried- rich-August-Medaille in Silber: Feldw. Köller, Utffz. Jahn, Häffel- barth, Hüttner, Schrot, Opitz, Hagedorn, Utffz. d. R. Enke, Vize- feldw. Werner. Friedrich-August-Medaille in Bronze: Utffz. Richter, Gesr. Kanis, Schanze, Rettner, Liebscher, Könnecke, Schmidt, Gesr. d. R. Butter, Niese, Hanitzsch, Pionier Palmer, Pilz, Tobianke I. Gröning, Kaiser, Pionier d. R. Kunz, Frost, Helm. Eisernes Kreuz 1. Kl.: Hptm- Schaefer. Eisernes Kreuz 2. KI.: Bizrfeldw. d. L. Grunert, Rödelt, Utffz. Kaiser, Fröhlich, Utffz. Eini.-Fr. Toller, Utffz. d. R. Ebersbach, Preß, Stöckel, Glockemann, Kölln», Müller (Rich.), Lindner, Polland, Richter, Schwan, Vize- feldw. Thomas, Utffz. Pape, Utffz. d. L. Hilßncr, Gefr. Kirbach, Keßler, Gefr. Eins.-Fr. Hartmann, Döring, Rausch, Gefr. d. R. Salzer, Gerbeth, Großer, Rudolph, Bär, Schöcke, Gesr. d. L. Floß, Pionier Taut, Schmidt 11, Auerswald, Joch, Kostulsky, Popp, Zahn, Seltmann, Baumann, Geißler, Kühne, Härtner, Kämmerer, Rieß, Danzig, Pionier-Ers.-Res. Hennig, Pionier-Kr.-Fr. Richter 1, Schmidt, Pionier d. Res. Tetzner, Girbig, Füssel II, Kaiser, Eichler, Künzel, Jentzsch, Palmer, Winkler, Pionier d. L. Leder. Olden- burgischeS Friedrich-August-Kreuz 2. Kl.: Leut. d. L. ll Seetzen. TapferkeitSmedaille vom Herzogtum Sachsen-Altenburg: Pionier d. R. Grünewald. —MI. In Plaue-BernSdorf, AmtShauptmannschaft Flöha, wird Anfang Juli dieses Jahres daSKriegStnvalidenheim „König-Friedrich-August-Stist", wohl das erste in seiner Art, in Sachsen, eröffnet. Das Heim nimmt Kriegsinvaliden aller Art, die nach abgeschloffener ärztlicher Behandlung eines vorübergehen den oder dauernden Aufenthalt» in einer Pflegstätte bedürfen, gegen mäßige Entschädigung auf. Insbesondere eignet eS sich in- fülge seiner Einrichtung und gesunden, ruhigen Lage inmitten «ine» parkühnltchen Garten» und in der Nähe dc» Waldes für nervöse, Herzkranke, magenkranke usw., vor allem aber für erwerbs unfähige KriegLinvaliden, die allein da'tehen oder dauernd fremde Hilfe und Wartung benötigen. Nicht minder bietet das Heim noch bildungsfähigen Kriegsbeschädigten einen vorübergehenden Zufluchts ort. Das Heim verfügt vorläufig über 40 Betten für einfachere und 4 Velten für erhöhte Ansprüche. Die Belegung kann sofort erfolgen. Man wende sich an den Ausschuß für das Kricgsinva- lidenhcim „König-Fricdrich-August-Stift" in Plaue-Bernsdorf (Post Flöha.) — An die Pilzsucher wendet sich folgende behördliche Ermahnung: „Beim Sammeln von Pilzen ist es in forstwirtschaft licher Hinsicht von größtem Borteil, jeden einzelnen Pilz, nament lich wenn sich die betreffende Art nicht in großen Massen zu zeigen pflegt, mit dem Messer kurz über dem Erdboden abzuschnciden und die abgeschnittenen Stielenden mit Laub, Erde oder Moos zu- zudeckcn. Dies hat den Zweck, die Luft fcrnzuhaltcn und zu ver meiden, daß die Pilzflicge den Stock zerstört, denn aus den an die Pilzstrümpse gelegten Fliegeneiern entwickeln sich Maden, welche den Pilz zerstören. Ferner kann inan zur Erhaltung der eßbaren Schwämme wesentlich dadurch beisteuern, daß man alte, im Faulen begriffene Pilze mit Laub, MooS usw. zudeckt, daß man gesunde Exemplare mit der Erde herausnimmt und sie an einen anderen Ort pflanzt, an dem es an Pilzen fehlt. Auch das Säubern der gesammelten Pilze von den sich unter dem Hutflcisch befindenden Lamellen, Röhrchen usw. am Sanimelorie selbst und das Umher streuen dieses Abfalles auf dem Waldboden trägt viel zur Erhal tung und Verbreitung der Schwämme bei. Wenn dies auch Sache der Forstverwaltung ist, sv ist doch eine Mitarbeit der Pilzsuchcr nicht zu unterschätzen." —LK. Zur Getreideernte. In diesem Jahre ist eS besonders notwendig, das; alle wirtschaftlichen Maß nahmen zur richtigen Zeit getroffen werden. Dies gilt auch für die Ernte. Die Getreideernte steht jetzt vor der Tür. In einigen Gegenden, wo die anhaltende Dürre ver letzten Wochen die Reife beschleunigt hat, hat man wohl anch schon mit der Ernte begonnen. Die Frage: Wann soll mit der Getreideernte begonnen werden? ist daher jetzt spruchreif. Wenn auch die Festsetzung des Zeitpunktes für den Schnitt des Getreides dem alten Praktiker keine Schwierigkeiten bereiten wird, dürfte es doch angezcigt sein, hier kurz darzulegcn, wie dieser Zeitpunkt zu be stimmen ist; sind doch viele Güter unseres Vaterlandes in diesem Jahre verwaist. Die Besitzer bezw. Pächter stehen im Felde, und an ihrer Stelle müssen junge Landwirte, die noch nicht genügende Erfahrung haben, vder Frauen die Arbeiten in der Wirtschaft anordnen. Diesen umgen Leuten als auch den alleinstehenden Frauen dürfte ein Hinweis, wann mit den; Mähen des Getreides zu beginnen ist, erwünscht sein. Im allgemeinen wird gesagt, man soll mit der Ernte beginnen, wenn das Getreide gelbreif ist. Man spricht von der Gelbreife des Getreides, wenn die Körner beim Biegen über den Nagel brechen. Nach meinem Dafürhalten ist diese Bezeichnung nicht für alle Getreidearten zutreffend. Beim Roggen hat dann, wenn sich die Körner über den Nagel leicht brechen lassen, das Stroh eine grüngelbe Farbe: die untersten Knoten sind hart, die anderen dagegen noch grün und saftig. Das Feld zeichnet sich durchaus nicht durch ein gelbes Aussehen aus, Ivndern gewährt vielmehr einen mehr oder minder grünen Anblick. In diesem Stadium hat die Nährstoffablagerung im Roggenkorn noch nicht ganz ihr Ende erreicht. Nach den von mir angcstclltcn Untersuchungen nimmt das Rog genkorn noch bis zur Vollreife an Geivicht zu und zwar um etwa 5 Prozent. Auch v. Lochvw hat bis zur Vollreife eine Gewichtszunahme feststellcn können. Bei der Voll reife ist das -Ltroh sowie die Blattscheidcn und Spreiten durchweg gelb und die Knoten, mit Ausnahme des ober sten, trocken. Tie Körner lassen sich wohl biegen, aber nicht mehr über den Nägel brechen. Es ist richtiger, dieses Stadium beim Roggen als Gelbreife zu bezeichnen. Beim Weizen hat die Nährstoffablagerung im Korn ihr Ende erreicht, wenn das Feld gelb aussieht. Die Halme sowie die Blattscheiden und Spreiten sind dann gelb, nur der oberste Blattknotcn ist noch grün. Der In halt der Körner ist wachsartig, und lassen sie sich beim Biegen über den Nagel leicht brechen. Dieses Stadium wird allgemein als Gelbreife bezeichnet. Durch Unter suchungen habe ich festgestellt, daß durch das sogenannte Nachreifen des gemähten Getreides eine Zunahme der Nährstoffe im Korn stattfindet, daß die Nachreife jedoch nie vollkommen die natürliche Reife auf dem Halme ersetzen kann, wenn mit dem Einschnitt des Getreides begonnen worden ist, so lange die Getrcidehalme noch grün sind. Die Gerste mäht man am zweckmäßigsten in der Voll-
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