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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.08.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191508033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19150803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19150803
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-08
- Tag1915-08-03
- Monat1915-08
- Jahr1915
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.08.1915
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Riesaer O Tageblatt 68. Jahrs. 177. La« Riesa« Tageblatt erscheint jede» Ta, abend« «lt Abnahme der Som», und Festtage. «lerteljShrlicher vezmgSprel» bet Abholung in der Expedition in Riesa I Mark LV Pfg., durch unsere Trtiger frei In« Hau« 1 Mark 68 Pfg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Posianstalten 1 Mark 65 Pfg-, durch den BrieftrSger frei m» Hau« 2 Mark 7 Pfg. Auch MonatSabonneurentS werden angenomincn. Auzeigeir-Annalime sür die Kummer des Ausgabetage» Li» vormittag V Uhr ohne Gewähr. Preis sür die Neingespaltene 43 mm breite Korpuszrile 18 Psg. tLokalprri» 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Sah nach besonderem Laus. Rotationsdruck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße 5L — Fllr die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähne! in Riesa. ««d A«;»1grr (Llbeblatt «nd Alyeiger). »regraumEdwff«, ß!^ ff! I Fernst>«chstell« ,«--«»- t ««s» Nr.«. plr bte König!. AmtShcmptmMnschast Großenhain, das Königs. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat GröVa. Dienstag, 3. Angnst 1915, abends. Herr Privatus Hermann Kühne ist heute auf 3 Jahre als Bezirk-Vorsteher sür den 5. Bezirk tu Pflicht genommen worden. — Der Rat der Stadt Riesa, am 3. August 1915. Fnd. SnitiMersaimliW Sw Mgw-- mS WWmrwthr. Unter Bezugnahme auf unsere Bekanntmachungen vom 23. bezw. 27. Juli 1915 (abgedruckt in Nr. 163 bezw. 171 des Riesaer. Tageblattes) fordern wir alle zum Feuer- löschdienste verpflichteten Bürger und selbständigen Gewerbetreibenden der Stadt vom 25. Lebensjahre an bis zum vollendeten 50. Lebensjahre auf, sich Freitag, de« 6. August 1V15, abend- 7 Nhr, zu einer Aondnollv«n»»mmlung am Feuerwehrbepot pünktlich einzufinden. Begründete Entschuldigungen sind vorher schriftlich beim Feuerwehrkommanbanten Ketzler, BiSmarckstraße 17, einzureichen. UnentschuldigteS Fehlen bei dieser Kontroll versammlung wird nach 8 27 Absatz 5 der Feuerlöschordnung mit Geldstrafe bis zu 60 M. oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Der Rat der Stadt Riesa, am 8. August 1915. Gßm. Lertliches «»S Sächsisches. Nicfa, den 3. August 1915. —* Die gestern abend in der „Elbterrasse" ebgehaltcne GründungSoersammlung des Vereins Hei mat- dank in der Stadt Riesa war von etwa 150 Per sonen aus allen Kreisen der Bewohnerschaft besucht. Herr Bürgermeister Dr. Scheider eröffnete die Versammlung mit einer Ansprache, in der er den Zweck der Stiftung Heimat dank, den Umfang ihrer Fürsorge und den inneren Zu- saw.menhang zwischen der Stiftung und den Vereinen Heimatdank darlegte, worüber ja schon vielfach in der Presse geschrieben ivorden ist. Wenn wir auch Überzeugt sein könnte», daß Reich und Bolksvertretung alles- tun würden, um denen zu Helsen, die schwere Opfer an Gut und Blut für daS Vaterland gebracht haben, so würden doch noch eine Unmenge Einzelfragen übrig bleiben, dis sich in die Form deS Gesetzes nicht einzwängen ließen, sondern eine freiwillige soziale Fürsorge nötig machten, die ergänzend zur Reichsfürsorge wirke. Auch wir in unserer Stadt wollten mutig an die Aufgabe herantreten. Die Ein wohnerschaft, deren Opferwilligkeit sich schon so ost glänzend bewährt habe, werde auch auf diesem Gebiete ihre Schuldig keit erfüllen. Der Herr Bürgermeister gab sodann das Wichtigste über den Plan der hiesigen Vereinsgründung bekannt; erwähnt sei hiervon die in Aussicht genommene Bildung von Ausschüssen sür Berufsberatung und -AuS- bildung, sowie für Arbeitsvermittlung und Hinterbliebenen fürsorge. Nachdem hierauf die Gründung des Verein» Heimatdank in der Stadt Riesa bewirkt war, wurde zur Festsetzung der Satzungen geschritten, die von einem Bei rat vorberaten waren. Aus den Satzungen sei erwähnt: Der Verein will in seinen Grenzen dazu helfen, daß der Zweck der Stiftung „Heimatdank" erfüllt werde. Politische und konfessionelle Gesichtspunkte scheiden aus der Vere.^arbeit aus. Mitglied des Vereins kann jede natürliche Person werden, welche daS 18. Lebensjahr vollendet hat und die bürgerlichen Ehrenrechte besitzt. Auch juristische Personen, Handels gesellschaften und Vereins ohne Rechtsfähigkeit können Mitglieder sein. Als Mitgliedsbeitrag hat die natürliche Person mindestens 1 Ml., die juristische Person, die Handelsgesellschaft oder der Verein mindestens 10 Mk. jährlich zu entrichten. Der Vereinsvorstand im weiteren Sinne besteht außer dem Bürgermeister, der den Vorsitz führt, auS 14 Mitgliedern, von denen die eine Hälfte von den Vereinsmitgliedern, die andere von dem 'Stadtrat ge wählt wird. Der Stadtrat soll seine Wahl in erster Linie auf solche Persönlichkeiten lenken, die fllr die Kriegs- teilnehmer-Fürsorge oder einzelne Zweige derselben wichtige Fachkenntnisse und Erfahrungen besitzen. Die Wahl er folgt erstmalig auf die Zeit bis zum 31. Dezember 1916, dann jedesmal auf 6 Jahre. Gleichzeitig mit den Vorstands mitgliedern werden 8 Ersatzmänner gewählt. Der Vorsitzende ernennt seinen Stellvertreter, ebenso auch den Ge- schäftSführer, dafern ein solcher nötig wird. Der Vorstand kann einen geschäftsführenden Ausschuß bilden, auch bleibt eS ihm überlasten, nach Bedarf weitere Armier z« gründen und Sonderausschüsse sür einzelne Zweige der Fürsorge zu bilden. Die Beschlüsse des Vorstandes werben mit einfacher Stimmenmehrheit gefaßt. Bet Stimmen gleichheit entscheidet dar Los. Dem Vorstand liegt ob: 1) im BereiaSbezirk die Fürsorge auSzuüben; 2) dafür, daß die Kosten der Fürsorge vom Verein nach Kräften aufgebracht werden, wie überhaupt sür Stärkung und rege Betätigung de« Verein» bet der Fürsorge besorgt zu sein; 3) nach Bedarf für einzelne Stadtteile Vertrauensmänner als Gehilfen der Fürsorge zu bestellen; 4) die einzelnen Fälle, in denen Fürsorge begehrt wird oder sonst notwendig erscheint, zu erörtern und nach Möglichkeit selbst zu erle digen durch Berufsberatung oder die sür Berufsausbildung «forderlichen Schrifle, durch Arbeitsvermittlung innerhalb des eigenen Bezirks, Auskunft über BersorgungSansprüche oder sonstige Unterstützung, allenthalben, soweit Kosten ent stehen, in erster Linie mit Hilfe der vom Verein aufge- brachten, demnächst mit Hilfs etwaiger vom KreiSrat ihm überwiesenen Mittel, Fälle aber, die nicht von ihm selbst erledigt werden können, dem KreiSrat einzuberichten; 5) die Berufsberatung und Arbeitsvermittlung für KriegSin- valide im eigenen Bezirk auSzubauey; 6) mit den Orga nen zwcckoerwandter Bestrebungen im eigenen Bezirk zu sammenwirken; 7) aus seiner Mitte 2 Abgeordnete erst- malig auf die Zeit bis zum 31. Dezember 1916, dann jedesmal auf 6 Jahre in den KreiSrat zu wählen und zwar einen Abgeordneten auS der von den Vereinsmit gliedern gewählten Hälfte und einen aus den übrigen Vorstandsmitgliedern; 8) nach Schluß jeder Jahre» bi» zum 1. März des folgenden über den Stand des Verein» und die gesamte Tätigkeit im Vereinsbezirk an den KreiS rat zu berichten. Die Rechte der BereinSmitglieder werde» durch die Hauptversammlung wahrgenommen, welche als ordentliche alljährlich einmal, als außerordentliche dann berufen wird, wenn es vom Vorstand für notwendig er achtet oder von mindestens der VereinSmitglteder schriftlich beantragt wird. Die Hauptversammlung nimmt u. a. den ihr zu erstattenden Jahresbericht entgegen, prüft die JahreSrechnung unh, wählt die eine Hälfte der Vor standsmitglieder. Die Hauptversammlung ist ohne Rücksicht auf die Zahl der Erschienenen beschlußfähig. Der Verein hat von seinen Einnahmen aus Mitgliederbelträgen 20°/, an den Kreisoerband abzugeben. Die Versammlung nahm die Satzungen, deren einzelne Paragraphen vom Herrn Bürgermeister erläutert wurden, einstimmig und ohne Debatte an. Herr Bürgermeister Dr. Scheider teilte sodann mit, daß der zu den Vorarbeiten hinzugezogene freie Beirat folgende Herren der Versammlung als Vorstandsmitglieder vorschlage: Herrn Kaufmann Bilke als Vertreter der Kauf- Mannschaft und Turnerschaft, Herrn Zimmermann Böhme ule Arbeitervertreter, Herrn Pfarrer Friedrich als Vertreter unserer Kirchgemeinde, der Gemeindedlakonie und ver- schieden» auf diesem Gebiet arbeitender Vereine, Herrn Kaufmann Hugo Hofmann als Vertreter der Ange- stellten und beamteten Kaufmannschaft, Herrn Oberbahn meister Meißner als Vertreter der Beamtenschaft, Herrn OrtSkrankenkassen-Kassterer Sander als Vertreter der Ortskrankenkasse und Herrn Tischlermeister Schumann als Vertreter des Handwerker- und Gewerbestandes; als Ersatzmänner: Herrn Vorarbeiter OSw. Biltz, Herrn Buchhändler Paul Hoffmann, Herrn Oberlehrer Mende und Herrn Bürstenmacher Striegler. Die Versamm lung erklärte sich mit der Wahl dieser Herren einverstanden; die Gewählten nahmen die Wahl an. Hierauf wurde die Versammlung vom Herrn Bürger- meister Dr. Scheider mit dem Wunsche, daß dem Verein nach dem Grundsätze: „Treue um Treue" eine segensreiche Wirksamkeit beschicken sein möge, geschlossen. —* In der sächsischen Verlustliste Nr. 178 (ausgegeben am 2. August 1915), die in unserer Geschäfts- stelle zur Einsichtnahme ausliegt, sind Verluste folgender Truppen verzeichnet: Infanterie: Infanterie-Regi menter Nr. 134, 178, 181, 182, 183; Reserve-Infanterie- Regimenter Nr. 102, 243; Landwehr-Jusanterie-Regimenter Nr. 104,-107; Ersatz-Bataillone: Infanterie-Regiment Nr. 329; Landwehr-Regiment Nr 100; Ersatz-Jnfanterie-Regi- ment Leimbach-Zerener, Reserve-Regiment Nr. 104; Re- serve-Jäger-Bataillon Nr. 25; Feld-Maschinen-Gemehr- Züge Nr. 72, 101. Feldartillerie: Regimenter Nr. 48, 78; Reserve-Regimenter Nr. 32, 53; Ersatz-Abteilung, Regiment Nr. 32. Fußartillerte: Regiment Nr. 12; Ersatz-Bataillon, Regiment Nr. 12. Pioniere: Kom pagnie Nr. 245; Reserve-Kompagnie Nr. 54. — Preußische Verlustlisten Nr. 281, 282, 283, 284, 285, 286, 287; Bayerische Verlustlisten Nr. 205, 206, 207; Würltem- bergische Verlustlisten Nr. 228, 229, 231, 232, 233; Kaiser- liche Marine, Verlustlisten Nr. 40, 41; Sonder-Verlustliste deS Deutschen Heeres (Unermittelte) Nr. 6 und 8. —* Im hiesigen Einwohner-Meldeamte find während des Monats Juli 1915 450 Personen, da von 242 männlichen und 208 weiblichen Geschlechtes, als hier zngezogen zur Anmeldung und 877 Personen, davon 200 männlichen und 177 weiblichen Geschlechtes, als von hier verzogen zur Abmeldung gekommen. Die ZuzugSzahl übersteigt somit diejenige de» Wegzug» um 78. Unter den Zugezogenen befanden sich 14, unter den Weggezogenen 12 Personen mit selbständigem Haushalte. Die Zahl der selbständigen Haushaltungen ist somit von 8692, Stand am 80 Juni 1915, auf 8694, Stand am 31. Juli 1915, gestiegen. Weiter sind im verflossenen Monate 16 GeburtS- und 21 Gterbefälle angezeigt worden, demnach 5 Personen mehr gestorben al» geboren. Die Einwohnerzahl der Stadt Riesa beziffert sich am 81. Juli 1915 nach der hier geführten Statistik auf 16 777, und zwar 9100 männlichen und 7677 weiblichen Geschlechtes, gegenüber 16 709 am 80. Juni 1915. — Zur Bestandserhebung und veschlyg. nähme von Kautschuk (Gummi), Guttapercha, Balata und Asbest, sowie von Halb- und Fertigfabrikaten unter Verwendung dieser Rohstoffe, erfahren wir von zuständiger Seite, daß sich in den Meldescheinen 2 und 8 für Deutsch land beim Abdruck der Verfügung auf den Rückseiten im 8 2 ein sinnentstellender Druckfehler fingeschlichen hat. Zur Vermeidung von Unstimmigkeiten und Rückfragen wird darauf hingewiesen, daß nach dem Wortlaut der durch die verordnenden Befehlshaber erlassenen Bekanntmachung nur die Klassen 1 bi» 7 melbepflichtig und beschlagnahmt, wäh rend alle übrigen Klassen (8 bis 49) nur melbepflichtig sind, wie dies auch auf den Vorderseiten der Meldescheine deutlich vermerkt ist. —HD. „Hetmatdank". Der von der Sächsischen Regierung ins Leben gerufene Heimatdank hat zur Er reichung seiner vaterländischen Wohlfahrtszicle: Fürsorge sür KriegSlnvaliden und fllr die Hinterbliebenen von Feld- zugSleilnehmern im Königreich Sachsen, folgende Organisation geschaffen. Die Grundlage und den Mittelpunkt für da» LiebeSwerk bildet die Stiftung „Heimatdank", welche am 11. Juni 1915 in Dresden mit einem Grundkapital von nahezu einer Vr Million M. gegründet wurde. Diese» Kapital entspricht natürlich noch keineswegs der Größe der Aufgabe der Stiftung. ES werden deshalb, namentlich aus den Kreisen solcher Persönlichkeiten und Gesellschaften, deren geschäftliche Einnahmen durch die Kriegslage keine Einschränkungen erfahren haben, noch erhebliche Zuwendungen erwartet. Beiträge sür das Stiftungsvermögen des Heimat dank werden von allen Banken in Sachsen entgegenge nommen. DaS Stiftungsvermögen ist dazu bestimmt, die Fürsorgetätigkeit im ganzen Lande zu fördern und insbe sondere da ausgleichend zu wirken, wo sich häufender HilsLbedürftigkeit geringe örtliche Mittel gegcnübcrstehen. Von der Stiftung auS werden nun in einheitlicher Form im ganzen Lande die Vereine „Heimatdank" ins Leben gerufen, an deren Spitze in den Slädten die Bürger meister, auf dem Lande dis Amtshauptleute stehen. Dies« Organisation ist zur Zeit im Werden, dürste aber in einigen Wochen beendet sein. —* Paten tschau. A»S den amtlichen Veröffent lichungen zusammengestellt vom Patentbüro O. Krüger L Co., Dresden, Schloßstr. 2. Otto Brettschneider, Tragnitz b. LeiLnig, Sortierer für Papier und Holzstoff. (Gin.) — Kübler L Niethammer, Kriebstein b. Waldheim, Umkehr antrieb für Langholzschälmaschinen. (Gin.) — Will). Prehm, Gröba b. Riesa, Trinkglashalter sür Spieltische u. dgl. (Gm.) — Die stellvertretenden Kommandierenden Generale de» 12. und 19. Armeekorps verordnen: Die Bekannt machung betreffend die An- und Abmeldungen der
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