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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.08.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-08-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191508049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19150804
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19150804
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-08
- Tag1915-08-04
- Monat1915-08
- Jahr1915
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.08.1915
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Mittwoch, 4. Anglist ISIS, alitnds. «8. Jahr«. 178. La« Riesa« Tageblatt «scheint jede» Ta- abend» mit Ausnahme d« Sonn- und Festtag«. Liertelstihrlicher veiugSprei» bei Abholung io der E»edition in Riesa I Mark VV Psg., durch unsere Träger frei in» Hau» I Mart 65 Psg-, bet Abholung am Schalt« der laiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Psg-, durch de» Briesträger frei rn» Hau» 2 Mart 7 Psg. Auch MonatSaboiinement» werden angenommen. Anjeigru-Aonahme slir die Rununrr de» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Preis slir die klemgespaltrue 43 mw breite Korpuszeile 18 Psg. (LokalpreiS 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Laris. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle; Aoethestrabe SL — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur HSHnel in Riesa. Nachstehend wird die Bekanntmachung deS Reichskanzlers vom 27. Juli 1915, be treffend den Handel mit Mehl (ReichSgesetzblatt Seite 477) zur Kenntnis gebracht. Dresden, den 30. Juli 1915. 15021181 Ministerium des Inner«. 3294 Bekanntmachung, betreffend den Handel mit Mehl. Vom 27. Juli 1915. Auf Grund von 8 67 der Verordnung des BundeSratS über den Verkehr mit Brot getreide und Mehl au» dem Erntejahr 1915 vom 28. Juni 1915 (ReichSgesetzbl. S. 363) bestimme ich folgendes: Artikel I. I Mehl darf ohne Genehmigung der NeichSgetreidcstelle weder von dem Kommunal- verbände noch von einem Anderen aus dem Bezirk eines KommunalverbandeS in den eines anderen abgegeben werden. , Mehl darf innerhalb des Bezirkes eines KommunalverbandeS ohne Genehmigung der ReichSgetreidestelle von dem Kommunalocrband oder einem Anderen nur nach Maßgabe der für den Kommunalverband bestehenden Bestimmungen über die VerbrauchSregelung ab gegeben werden. Die Vorschriften der Absätze 1 und 2 gelten nicht für Mehl, daS nach dem 31. Januar 1915 auS dem Ausland eingeftthrt ist, oder das aus Brotgetreide erwählen ist, daS nach dem 31. Januar 1915 aus dem Ausland eingeführt ist. Artikel II. Unter Vorräte im Sinne des 8 05ä der BundeSratSvsrordnung über den Verkehr mit Brotgetreide und Mehl auS dem Erntejahr 1915 vom 28. Juni 1915 (ReichSgesetzbl. S. 363) sind nur solche Vorräte zu verstehen, die durch einen Kommunalverband an Händler, Verarbeiter oder Verbraucher seines Bezirkes nach Maßgabe der für den Kom- munalverbank! bestehenden Bestimmnngen über die VerbrauchSregelung bereits abgegeben sind. Artikel III. Diese Vorschriften treten mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Berlin, den 27. Juli 1915. Ter Reichskanzler. Im Auftrage: Richter. Tetanussera mit den Kontrollnummern 318 und 324 aus den Höchster Farbwerken und 136, 149 und 157 auS den Behringwerken in Marburg sind wegen Mangels an Keimfreiheit znr Einziehung bestimmt worden. Dresden, am 2. August 1915. 686II LI' Ministert« m deS Inner». 3293 DaS am 1. Juli dieses Jahre» sällig gewesene Schulgeld sür die städtischen Schulen aus daS 8. Vierteljahr 1915 ist spätestens bis znm 7. Angnst 1915 an unsere Stadlhauptkasse zu bezahlen. Der Rat der Stadt Ries«, am 26. Juli 1915. Lt. Oertliches »nS Sächsisches. Niesa, den 4. August 1915. —* Nichtamtlicher Bericht über die gestern abend von 6 Uhr ab im RathauSsaal abgehaltene öffentliche Sitzung der Stadtverordneten. Vom Kollegium fehlten die Herren Stadto. Mende und Geißler. AIS Ver treter des Rats waren die Herren Bürgermeister Dr. Scheider, Stadtrat Dr. Dietzel und Stadtrat Kommerzien rat Schönherr anwesend. 1. DaS Kollegium beschäftigte zunächst der NatSbeschluß, einen einmaligen Beitrag der Stadl Riesa zur StiftungHeimatdank betreffend. Herr Stadto.» Vorst. Bernh. Müller, der hierüber berichtete, gedachte zunächst in warmen Worten des Heldentum» unserer Trup pen und verwies sodann auf die Aufgaben, die sich die Stiftung Heimatdank gestellt hat. Der Rat hatte zunächst beschlossen, aus dem Kriegsberechnungsgeld der Stiftung Heimatdank einen einmaligen Betrag von 10000 Mk. zu überweisen, und zwar dergestalt, daß der Landesbeirat über die Zinsen frei verfügen könne. Ein neuerer Ratkbeschlnß lautet jedoch dahin, die einmalige Kapitalsznwendung von 10000 Mk. dahin abznändern, daß nur der KapitalSbetrag von 6000 Mk. überwiesen werden solle. Herr Bürger meister Dr. Scheider begründete diesen Ratsbeschluß und führte aus, daß der Rat bei seinem ersten Beschluß davon ausgegangen sei, daß zunächst da« Hauptgewicht auf die KapitalSabgabe an die Stiftung selbst zu legen sei. Man habe aber jetzt den Eindruck gewonnen, daß die Großstädte die Meinung teilen, daß das Schwergewicht auf das Wirken in den Vereinen Heimatdank in den Gemeinden gelegt werden müsse. Die gestifteten Beträge der Großstädte sür die Stiftung Heimatdank seien verhältnismäßig nicht so hoch bemessen, wie eS der Betrag der Stadt Riesa gewesen wäre, wenn diese 10000 Mk. ausgeworfen hätte. Da gegen hätten diese Städte hohe Beträge sür ihre Vereine Heimatdank bewilligt. Wenn man auch der Ansicht sein könne, daß eS vielleicht doch richtiger gewesen wäre, wenn alle Gemeinden darnach gestrebt hätten, ein möglichst hohe» Stiftungkkapital zusammenzubringen, denn die Stiftung Heimatdank selbst solle ja euSgleichend im Lande wirken und sei der Hort, auf den wir auch in der Zukunft bauen wollten, wenn einmal das Interesse an dem UnterstützungS- werk nicht mehr so lebhaft vorherrsche, so habe der Rat, nachdem die Stiftungkergebnisse anderer Städte bekannt geworden seien, doch geglaubt, seinen ersten Beschluß, 10000 Mk. zur Verfügung zu stellen, abändern zu müssen und er empfehle daher, der Stiftung Heimatdank eine ein- malige Kapitalszuwendung von 6000 Mk. zu überweisen. In der Debatte sprachen sich die Herren Stadto. Berg mann und Hugo dahin au», daß auch der Betrag von 6000 Mk. noch zu hoch bemessen sei und daß die Stadt, wenn st« die Zuwendung noch etwa» hsrabsetze, sich mit ihrer Spende immer noch sehen lassen könne. Es sei nötig, daß wir un» Mittel Mr dis örtliche Fürsorge freihielten. Herr Bürgermeister vr. Scheider wies besonder» daraus hin, daß durchaus nicht geplant sei, lediglich ein Stiftungs kapital von insgesamt 500000 Mk. aufzubringen, wie viel- fach angenommen werde, daß man sich vielmehr mit der Hoffnung trage, die Stiftung Heimatdank einmal auf 100 Millionen, mindesten» aber auf 50 Millionen zu bringen. Und wenn die von der Stiftung Heimatdank zu lösenden Aufgaben in Betracht gezogen würden, so sei auch leicht zu erkennen, daß ein derartiges Kapital angestrebt werden müsse. Dabei sei keineswegs gedacht, dem Reiche die von ihm zu leistende Fürsorge abzunehmen. Es würden aber noch tausende von Fällen übrig bleiben, die sich nicht in die Form eines Gesetzes hineinzwängen ließen, sondern die eine individuelle Behandlung benötigten. Für den Rats- beschluß verwendeten sich noch die Herren Stadto. Ketzer und Schneider. Schließlich wurde ein Antrag de» Herrn Stadto. Bergmann^ den der Stiftung Heimatdank zu überweisenden Betrag auf 5000 Mk. zu bemessen, mit 9 gegen 4 Stimmen angenommen. 2. Herr Stadtv.-Vorst. Bernh. Müller berichtet, daß der hiesige Spar- und Bauoerein im Oktober vorigen Jahres dem Rat mitgeteilt habe, daß in seiner an der Südstrabe gelegenen Kolonie 25 weiters Wohnungen fertig gestellt seien und daß somit nun dort sür 47 Familien Wohnungen geschaffen seien. Von den Mietern sei der Wunsch ausgesprochen worden, mit GaS oder Elektrisch versorgt zu werden. Auf eine Anfrage deS Nates haben sie sich für Aufstellung von GaSautomaten ausgesprochen. Nachdem der Gaswerksausschuß daS Ansuchen abgelehnt hatte, war vom Rat beschlossen worden, die endgültige Entschließung in dieser Angelegenheit bi» Juni 1915 auS- zusetzen. Vom Gaswerk waren für die Herstellung der Zuleitung zwei Kostenanschläge aufgestellt worden. Der erste, der die Benutzung elneS stärkeren, späteren Verhält nissen mit Rechnung tragenden ZuleitungSrohre» vorsteht, stellt sich auf 7200 M., der zweite, der ein den jetzigen Verhältnissen entsprechendes ZuleitungSrohr vorsteht, auf 5800 M. Der stärkeren Zuleitung sei der Vorzug zu geben. Durch die Kosten sür die Aufstellung von zwei Kandelabern erhöhe sich der Voranschlag um 230 M. Die Kosten für die Installationen in den Wohnungen belaufen sich auf 5749.70 M., wovon 2200 M. (ohne Verdienst) auf die Verlegung der Rohre in den Grundstücken und 3550 M. (ohne Verdienst) auf die Kosten sür Apparate, Lampen, Kocher nsw. entfallen. Die vom Gaswerk auf gestellte Rentabilitätsberechnung ergibt für das Werk eine Nettoeinnahme von nur 23.50 M. Nachdem die Ange legenheit erneut zur Beschlußfassung gestellt war, sprach sich der GaSwerkSauSschuß dahin aus, daß er ein Bedürfnis für die Herstellung der Gasleitung nicht anzuerkennen vermöge, um dem Spar- und Bvuoerein entgegen- zukommen, solle aber trotzdem die Leitung gelegt werden, wenn der Verein sich bereit erkläre, die Kosten für Legung der Rohre in den Grundstücken selbst zu übernehmen. E» seien die Aufwendungen jetzt sehr hoch und eine Verzinsung der Anlage daher nicht zu erwarten. Der Rat ist diesem AuSschußbeschluß beigetreten. Herr Stadto. Richter sührt aus, daß man den AuSschußbeschluß zwar verstehen könne, aber auf der anderen Seite sich auch vergegen wärtigen müsse, wie schwer e» sei, heute unter diesen Pclroleumverhältnissen zu existieren. ES würden alle Mieter daS GaS nehmen und auch die noch leerstehenden Wohnungen würden sich vielleicht leichter vermieten lassen. Herr Bürgermeister Dr. Scheider legte den Standpunkt deS RatS dar und besllrwortete die Ausführung der An lage. Herr Stadto. Roßberg, sowie Herr Stadts.-Vorst. Bernh. Müller und Herr Stadto. Hugo träte», obwohl sie im Prinzip die Berechtigung des Wunsches nach Gas versorgung der betreffenden Mieter anerkannten, sür Zurück- stellung der Angelegenheit bis nach dem Kriege ein, da die Kosten — eS handle sich doch immerhin nm eine Ausgabe von 13000 M. — jetzt zu hohe seien. Herr Bürgermeister Dr. Scheider bat, wenn man die Angelegenheit jetzt einmal nicht für ausführbar halte, sie ganz abzulehnen, aber nicht zu vertagen. ES werde für den Spar- und Bauoerein günstiger sein, wenn er zu gelegener Zeit mit einem neuen Gesuch an die Kollegien herantreten könne. Hierauf wurde die Ausführung der Anlage vom Kollegium gegen 2 Stimmen abgelehnt. 3. ES sind in diesem Jahre bereits sür 10 000 Mk. GaSautomaten-Anlagen auSgesührt worden und es liegen noch Anmeldungen für 56 weitere Anlagen vor, die einen Aufwand von 5000 Mk. erfordern werden. Da hau»- haltplanmäßig nur 5000 Mk. zur Verfügung stehen, so macht sich die Nachverwilligung von 10 000 Mk. erforder lich. Der Rat hat der Nachverwilligung dieser 10 000 Mk., die dem Erneuerungsfonds entnommen werden sollen, zu gestimmt. DaS Kollegium beschloß in gleichem Sinne. 4. Vom Leiter des hiesigen GaS- und Wasserwerkes ist angezeigt worden, daß seit der Einberufung deS GaS- Meisters und dessen Stellvertreters die Aufrechterhaltung deS Betriebes durch ihn allein auSgesührt werde. Die er schwerten BetriebSverhältniffe, daS uneingerichtete Personal und der Leutewechsel ließen eS in Rücksicht auf die Be triebssicherheit unmöglich erscheinen, den Betrieb in ord nungsmäßiger Weise aufrecht zu erhalten. Infolge der Petroleumnot sei die GaSautomateninstallation so gestiegen, daß eine fortgesetzte Ueberwachung der Leute notwendig sei. Deshalb bitte er, einen BelriebSassistenten einznstellen mit einem Gehalt von 1800 bis 2400 Mark, daS je zur Hälfte vom GaS- und Wasserwerk zu tragen sei. Der Rat hat diesem Ansuchen zugestimmt und beschlossen, daß die Anstellung deS Assistenten zunächst nur bis 1916 er folgen solle mit i/i jähriger Kündigung und auf Prioat- dienstoertrag. Pensionsberechtigung sei nicht vorgesehen. Herr Stadto. Bergmann meint, daß ein tüchtiger Schlosser als Vertreter deS GaSmeisterS vielleicht eher zu zu bekommen sei, als ein, BetriebSasststeut. Herr Stadto. Ketzer schlägt vor, man möge einen Assistenten oder GaLmeister zu bekommen suchen, auch den Versuch machen, den jetzigen GäSmeister durch Reklamation frei zu be- kommen. Herr Bürgermeister Dr. Scheider erklär», daß ein tüchtiger Schlosser ebenso schwer zu finden sein werde wie ein Assistent. Den Vorschlägen des Herrn Stadto. Ketzer stimmte er zu. Hierauf wurde dem NatSbeschluß unter Berücksichtigung des Vorschlages deS Herrn Stadto. Ketzer vom Kollegium einstimmig beigetreten. Beim Ableben de» früheren hiesigen GaSdirektor», Herrn Stork, hat Herr Stadto.-Vorfl. Beruh. Müller dessen Witwe daS Beileid deS Kollegiums zum Ausdruck gebracht. Bon einem hieraus etngegangenen Dankschreiben nahm da» Kollegium Kenntnis. Riesaer O Tageblatt «mV Anzeigier («UMüt M Atychrr). LLS-mnwGdr-ff«, VmrKmchstU« ,r--«d at .«t« L vlr.«. für die König!. ArntShauptrnannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stabt Riesa, sowie den Gemeinderat Grvba.
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