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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.08.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191508124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19150812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19150812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-08
- Tag1915-08-12
- Monat1915-08
- Jahr1915
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.08.1915
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m«'-«««. Auf ««anlaffuu, d.« hiesigen Frauen- sowie über Höchstpreise für diese Stoffe. Dieser t»»««» füll» »UN»»-, auch M U»s«r«r Stadt SäugltvgS- Verfügung unterliegen nicht.pur.L«.reiLlgr«S oder ungereinigt«« pfleg,kurs, abgehaltm werden, da au« zahlenmäßigen amt- Beuzol bep» Metorenbenz»! »der le» oder »»»eieioigrin Venzolho W.KSLL, Fartsetzimg ihre» Probedieuß«« zugelaffen »«den können, kau« ftu Fall« ihr«« Anstelluua die t« KrtegSdleuft« ver bracht« A»U »ach Abschnitt v der BesoldungSoedauu» (.Grundsätze über di« Besoldung d«r «ach de« Dieustalter ausrückenden Beamtin') Punkt I Ziffer 4 Absatz tz letzter Satz ang«rechn«t w«rden, ««an und insoweit nicht schau nach den Bestimmungen k dir BesolduugSorduuug di« im Kriegldtmst» verbrachte Zeit aus da» Besoldu»g»di«»stalt«r tu Anrechnung zu kommen hat. Nach einem Beschluss« d«s Gesamtmlnisterium« vom 31. Mat 1915 sollrn di« während de» Kriege» frelwerdenden Dienststellen der Staat»Ver waltung, di, ganz oder teilweise den Militäranwärter« oder den Inhabern de» Anftillung«sch,ine» Vorbehalten find, aber zurzeit nicht noch den Grundsätzen sür di« Be sitzung der mittleren, Kanzlei- und llnterbramtenstrllen vom 2V. Juni 1907 mit MilttSranwärtern «der Inhabern de» Anstellung-scheine« besetzt werden können, osten gehalten oder, soweit die» tm Interest« de« Dienste« nicht angängig erscheint, mit anderen Bewerbern nur vorübergehend be setzt werden, um dies« Stellen nach veendigung de« Kriege« den Militäranwärtern und den Inhabern de« Anstellung»- scheine« zugänglich machen und endgültig übertragen zu können. Die Besetzung derartiger Stellen tm Wege der Versetzung bereit« angestellter Beamter ist nicht aulgeschloffrn, fall» dadurch den Milttäranwärtern oder den Inhabern de» Anstellungsscheine« zugänglich« Stellen frei werden. Da» Ministerium de« Jnnern hat «in« gleichartig« Verord nung sür die Gemelndebehörd«» erlassen. —83 Die Frage, ob e« «inen Unterschied zwischen Mat« al» Futtermittel oder zur menschlichen Nahrung gibt, hatte da« Dresdner AmfSgericht in einem Strafprozesse gegen den Kaufmann Paul Georg Kühsel in Klotzsche bet Dresden zu entscheiden. K. hatte ein« Straf- Verfügung über 20 Mark Geldstrafe erhallen, «eil er 10 Zentner Mals, die er von einem Getreidehändler käuf lich erworben hatte, unmittelbar weiterverkauft hat, während die» durch die Vermittlungsstelle der Deutschen Landwirte hätte erfolgen müssen. Nach einer Bekanntmachung de« BundeSrate« über den Verkehr mit Futtermitteln »ar Mai» beschlagnahmt worden. Gegen seine Bestrafung er hob K. Widerspruch und begründete diesen damit, daß er der Ansicht war, e» sei nur Mai» zu Futtrrzwrcken be schlagnahmt, dagegen Mai« zur menschlichen Nahrung frei. Gr hatte Maismehl bereiten lasten und diese« al» Streckung«- mittel verkauft. Das Gericht war indessen anderer Ansicht und erklärte, daß da« Gesetz einen Unterschied zwischen Mat» als Futtermittel oder zur menschlichen Nahrung nicht kennt, sondern daß Mai» schlechthin beschlagnahmt war. Der Angeklagte hat von der Bunde»rat«bestimmung keine Kenntnis gehabt, wa» ihm zum Schaden gereicht. Zu seinen Gunsten nimmt da» Gericht an, daß er nicht böswillig gehandelt hat und setzt in Rücksicht hierauf di« Strafe auf 10 M. herab. — Vom Landesobstbauverein für da« Königreich Sachsen wird mitgeteilt: Mancherorten erfordern Umstände ein frühzeitige» Abernten de« Obste« noch vor der Baumreif«. Diese« Unternehmen veranlaßt zuweilen andere Obstbaumbesitzer zum «bnehmen de» ge- samten Obstertrages. Ein derartig frühe« Abernten ist von Nachteilen gefolgt, die wohl vermieden werden können, wenn insbesondere bedacht wird, daß durch frühzeitige» Abnehmen der Früchte deren Lagerung einen größeren Schwund im Gewicht herbeiführt. Ferner ist bekannt, daß die Luckerzunahmr, die Größrnzunahme bet allen Früchten kurz vor der Ernte erheblich ist, wonach die Qualität sich erkennbar verbessert. Reicher Behang der Bäume ist not wendig zu stützen, damit nicht wertvolle Arst« abbrechen. Die madigen Früchte sind fortgesetzt sorgsam aufzulesen, weil sie die den Früchten erneut schädlich werdenden Obst maden enthalten, deren Vernichtung dringend empfohlen wird. Die Obstkeller, welche zur Ausnahme de» Winter obstes dienen sollen, sind schon jetzt gut auSzuwetßen, Gestelle mit Sodawasser zu reinigen und tüchtig Luft -u- zuführen. Dumpfige Keller sind für Obstlagerung nicht verwendbar. Den Rebenbesitzrrn wird da» demnächst vorzunehmende Enlspitzen der Reben (verhauen) tn Er innerung gebracht. E» wird bet dieser Arbeit jedoch vor dem oft üblichen Entlauben der Rebstöcke gewarnt. Der Rebstock benötigt seiner vollen Velaubung, um di« für die Ausbildung der Traube nötigen Stoffe in den Blätter«.zu erzeugen; auch die Vollkommenheit der Knospen für da» nächste Jahr ist abhängig von der Sommrrarbett der Blätter. Da« Blatt ist die Werkstättr zur Erzeugung aller Bestand teile zum Ausbau eine« jeden Rebtetle«. Man belasse daher das Laubwerk, bi« -» die Natur selbst entfernt. Dte heurtge Futternot könnt« tn erhöhtem Maße zu solch nachteiligem veginnen führen, r» mag aber genügen, die bei den Gipfeln gewonnenen Rebenfpltzen al« Futtermittel zu verwenden. — Die Obstvermittlungsstelle de« Landelobstbauoerein» fährt fort tn der Vermittlung von Obstangebot (auch Wirtschaftsobst und Fallobst) und Nachfrage. Jn«besondrr, vermittelt sie auch den reichrn Obstsegen einer Gegend nach Gegenden mit geringen SrnteauSstchten. Der bisherig« Verlauf de« Vermittlungsgeschäfte« war sehr befriedigend. Die Vermittlungsstelle ist auch in der Lage, große Obst posten zu vermitteln. Die Vermittlung geschieht sür beid« Delle kostenlos. Interessenten wenden sich schriftlich, an Montagen und Donnerstagen 8 bi» 1 Uhr auch mündlich an die Vermittlungsstelle Dresden, Eidonienstraß« 14,1. — Anläßlich der augenblicklichen staatlich«» Bestandsaufnahme von alten Metallen ist e» besonder« angebracht, einmal die alt«n Kirchböden nach altem Metall zu durchforschen. Da lieg«» noch so manch« Teile von Turmuhren, Rest«» von Glocken, ver rostete Dachhaken. Wa« r« auch immer sein mag, man sollt« sie, wie „Die Kirche" betont, setzt zusammentragen und an den staat lichen Empfai'gSstellcn ablicser». Auch werden sich auf dem Dorf« in Höfen, Scheunen und Werkstätten jeder Art noch manchert«t alte, unbrauchbar gewordene Geräte finden, die die Sammlung vervollständigen können. — Die stcllvertr. Generalkommando« Xll. und XlX. Arm«- >»n dtifer mit aeretnig. 'oudern auch Betrieb«» l, Leichtöl au« der Üird«sti'llaÜ»^'''B«iaufölen »«, der tion von T««r«a, soanl. »obl«uva»«Lff au« de» v^«a»a»staU«. »i« üdntzaupt alle Rnzokhalti«« «H»er. tz«, «W Prozeff« Mfr"»ner Ars«1>ung «tftamm.m'AchzUti«, »4 fi« nut« ihrem «isimschaftlichen oder «echwschen Rwem, ^er «uwr Phmetostenammtn den Handel ae. »rächt werde«. — Die v«S«mt»achuu, »»findet sich in Nr. 183 ^«mlchlÜt^r'örtt t» täaUche» Zahlunatorrkehr Stl»«r- münz«» tn völlig au»r«tchinder Meng« vorhanden gewesen sind, so ist di«« vor allem, wie da« B. T meldet, auf di« starken Aut- prägunge» zurückzuftlhr«», di« auch »ährend de« Kriege« unau«- aesetzt stattaefunden haben. Für 7Ü Millionen Mark vtwermünzen sind seit Krtrg«begin» zur «»«Prägung gelanat Dabei muß man sich vergegrnwärtigen, baß dieser Betrag «öll Ollst Kilogramm Roh silber erfordert, daß nahezu ausschließlich au» dem Inland stammt. Deutschland ist mithin auch tn diesem Edelmetall in hohem Maß« vom Ausland unabhängig. Da auch noch im Juli, ebenso wie in den Vormonaten, für mehr al« » Millionen Mark Silbermünzen ausgeprägt sind, dürfte mit den Prägungen vorläufig auch weiter fortgefahren «erden. Natu^emäß ist der Silberprei« unter dem Einfluß der gesperrten Auslandsmärkte nicht unwesentlich höher wie vor dem Krieg«. Immerhin bleibt noch ein ansehnlicher Münzgewinn. Di, neuen Ausprägungen, die stet« sogleich dem Verkehr zugeführt «erden, gehen auf Rechnung der außerordent lichen Vtlberreserv«, di, in Höhr von lSst Millionen Mark »ur Verstärkung unsere« ArirgSschatze» gebildet werden sollte, von der aber bei Kriegsausbruch erst « Millionen ausgeprägt waren, von den Silberpragungen entfällt der größt« Test auf Einmarkstücke, dir infolgedessen reichlich im Umlauf find, sie haben teilweise di« kleinstrn Darlehn-kassrnschrine im Wett» von einer Mark wieder au» dem Verkehr gedrängt. Di« durch da« Münzgesetz festgesetzte Quote von Lst Mark Silbergeld auf den Kops der Beoölkerurw ist noch nicht erreicht, sie stellt sich gegenwärtig erst auf 18 Mark. Di« auf Rechnungen der außerordentlichen Silberreseroe gehenden Prägungen gelangen auf die Kopfquot« nicht zur Anrechnung. —y Bor der fünften Ferienstrafkammer de« Dresdener Kgl. Landgericht» hatte sich der Viehhändler Sch. und der Fleischer gesell« H. wegen vergehen« gegen da« Virhsruchengesetz zu vrr- antwort«». H. ist bei Sch. beschäftigt. Am lv. Februar d. I. wurde in dem Stall« de» Sch. an eurem Ochsen die Maul, und Klauenseuche feftgestrllt. Trotzdem hat H. zwei Ochsen, di« mit dem erkrankten Tier« zusammen gestanden, au« dem Stalle heraus- oenommen und über di« Straß« in den Riesaer Schlachthof ge- kracht. An diesen beide» Ochsen war auch der Ausbruch der Seuche zu befürchten, «S bestand auch die Gefahr der Ansteckung sowohl auf der Straß« al« tm Schlachthofs. Die beiden Angeklagten waren beschuldigt, gemeinschaftlich und vorsätzlich gegen da« Vieh seuchengesetz verstoßen zu haben. Sch. wurde kostenlos freigc- sprochen, da er «»nehmen konnte, daß in seiner Abwesenheit H. ordnungsmäßig handeln und Sch. nicht gewußt hat, daß H. dir Ochsen fortbringen werdr. Dahingegen wurde H. für schuldig erkannt und deshalb zu 8st Mark Geldstrafe oder 3 Tagen Gefängnis verurteilt. Al« Zeug« «ar der Schlachthofdirektor au« Riesa vor geladen. Meißen. Um den Wucherpreisen sür Gegenstände be» Wochenmarkte» «ntgegenzutreten, erläßt der hiesige Stadtrat nachstehend« Bekanntmachung: Auf den hiesigen Wochenmärkten werden für Gegenstände de« Wochenmarkt- verkehr» von den Verkäufern Preis« verlangt, in denen wucherische Gewinn« enthalten sind. S« betrifft die« vor allem diejenigen Marktwaren, bet denen die ErzeugungS- kosten gegen frühere Jahre überhaupt nicht oder in nur sehr geringem Maß« gestiegen sind. Für solche Warrn (z. B. Bohnen, Möhren, Zwiebeln, Kartoffeln usw.) werden aber jetzt Preis« verlangt, welche die zur gleichen Zeit tn früheren Jahren geforderten Preis« fast um da« Doppelte übersteigen. Gegen alle Verkäufer, die weiterhin ihre Waren zu derart hohen Preisen feilbteten und die Notlage anderer au«nutzen, werden wir nunmehr unverzüglich da« Strafverfahren in di« Weg« leiten. Dre» den. Rund 8000 Mk. Gold sind innerhalb 14 Lag« an der Kaff« tze» Schützengrabens zur Abgabe an di« Reichsbank umgewechselt worden. büO Personen haben dadurch freien Eintritt erworben. Insgesamt besucht haben tm ersten Monate den Schützengraben ungefähr 23000 Personen. * Dresden. Der vergarbeiter Paul Willy Kretzsch- mar au» Zaschendorf bet Meißen, der zur Zett eine Ge- fängntSstrafe von S Monaten verbüßt, erstattet« gegen sich selbst Anzeige wegen Brandstiftung. Al« er al» Knecht tm Dienst« eine« Gutsbesitzer» tm Drtebtschthal bet Meißen stand, steckt« er im August 1912 vorsätzlich ein« Scheune tn Brand. Der durch ihn entstandene Brandschaden betrug 18000 Mark. Da» Gericht verurteilt, ihn zu 8 Monaten Gefängnis. Radeberg. Gin schwer« Unglücksfall ereignete sich am Montag tn der Patentseilenfabrtk. Der ISjährig, Arbeiter Höruig au» Leppersdorf geriet auf noch unauf geklärt« Weis« tn die Blechschere der Querschnetdemaschine und büßt« vier Finger der rechten Hand ein. Nach einem Notoerband fand der Verletzt« Aufnahme tm hiesigen Stadtkrankenhau«. Lolditz. Am vergangenen Sonnabend wollt, die 12 jährig« Erna Scharfenberger, di« tn einer hiesigen Familie di» Aufwartung besorgt«, Spirttu» nachgießen. Dabet ex plodiert« di« Flasche und da» Mädchen war tm Nu eine Feuersäule. E» wurde schwer am Oberkörper und tm Ge sicht verbrannt. Htozukommend« Leute erstickten di« Flam men. Do» Kind wurde in da» Krankenhau» gebracht und ist daselbst verstorben. -Zwickau. Di« vürgergewerkschaft in Zwickau hat große Kohlenfelder ongekauft, di« an ihren Besitz grenzen, so daß der Betrieb de» Kohlenwerke» auf lange Zeit ge sichert ist. Zwickau. Gegen da» würdelos« Benehmen der Straßengänger bet Gefangenentransporten geht di« König!. Amtshauptmannschaft Zwickau mit folgender Bekanntmachung vor: „ES wird vielfach darüber geklagt, daß auf Straßen und Plätzen, auf denen Kriegsgefangene oorübergrführt werden, Erwachsen« und Kinder sich tu großer Anzahl und oft schon lange Zeit vorher ansammeln, um den Zug der «»fang,neu zu sehen. Diese« Verhalten ist tm höchsten Grad« würdelos, ,« ist aber auch, da e» den Verkehr stört und beengt, auch belästigende Uebelfiände verursacht, nach der Verordnung vom S. Juli 1872, den Verkehr auf öffentlichen Wegen betreffend, stralbar. Di« Polizeibehörden haben unnachsichtlich nach den Strafbestimmungen der an- gezogenen Verordnung zu verfahren." liche» Ausnahmen ersichtlich ist, daß die Säuglingssterblichkeit tm Bezirk der AmtShauptmannschaft Glauchau, zu de« auch Meerane gehört, besonder» groß ist. Der erst« Kurlu«, der am 23. August beginnen soll, wird durch ein« vom Lande«, verband für christlichen Frauendienst »ur Verfügung ge stellte Lehrkraft gelrltet. « * Hohenstein-Ernstthal, wegen de» Grwrite- rungSboue« der Gasanstalt war ,» hier zwischen Rat und Stadtverordneten zu keiner Einigung gekommen. Die Stadtverordneten hatten den vau, der insgesamt ungefähr 4L0000 Mk. kosten dürfte, zweimal beschlossen und der Rat lehnte zweimal ab, so daß die Entscheidung der Ober, behörde «ingeholt werden mußte. Diese hat nun tm Sinn, der Stadtverordneten entschieden, so daß tn den nächsten Tagen mit dem Bau begonnen wird. * Hohen st ein-Ern st 1hal. In der letzten Zett wurden auf dem Wochenmarkie viel« Klagen laut über hohe Lebensmittelpreise, die verschiedene Landwirte und Händler nehmen. Am Moutaggmarkt« mußte die Schutz. Mannschaft etnschreiten. Einige Händler hatten da« >/,' Pfund-Stück Butter mit 1 Mark verkaust. Sie mußten aber an di, Käufer 5 Pfg. zurückzahlen, da sie nur mit 95 Pfg. verkauft werden durste. * Johanngeorgenstadt. Hier sind 5 Zöglinge einer Anstalt schwer an Pilzvergiftung erkrank». Nur dem raschen Eingreifen «ine» Arzte« verdanken sie die Erhaltung ihre« Leben«. Schöneck. Am Sonntag abend brach tm hiesigen Hotel „Ratskeller" ein größere« Schadenfeuer au«. DaS Hotel brannte bi« auf die Umfassungsmauer nieder. Der Schaden ist, da bedeutende Vorräte de« Konsumverein«, dessen Lager sich mit tm Grundstück befand, vernichtet wurden, bedeutend. AIS Ursache de« Feuer» vermutet man Kurzschluß. " OelSnttz i. V. Erzlager sind kürzlich tn Eich entdeckt worden. Auf dem Grundstück der Dampfziegelei wurden durch eine Baggermaschine au« drei Meter Tiefe Wolframit-Erze zutage gefördert. Der Besitzer setzte sich mit der Firma Krupp tn Essen in Verbindung, die das Schürfrecht erwarb. Unter Leitung eine« Fachmann« sind Arbeiter damit beschäftigt, den Umfang de» Wolframitlagers festzustellen. * Plauen i. D. Der Rathau«bau macht trotz' der KriegSzeit gute Fortschritte. Hoch ragt da» Holzgerüst für den Hauptturm empor, der eine ganz beträchtliche Höhe erhalten und die andern Türme der Stadt weit hinter sich zurücklassen wird. Der Hauptturm erhält einen etsrr- neu Dachstuhl. Plauen i. B. Ein schwere» Gewitter mit reichlichem Regen und heftigen elektrischen Entladungen ging gestern mittag in der zwölften Stunde über unsere Stabt. In Haselbrunn drang da« Wasser in einen Keller rin, sodaß die Feuerwehr geholt werden mußte, die den Raum aus- pumpte. Die Syra stieg auch sehr schnell. — In Pose» bei Ziegenrück brach infolge Blitzschläge« Großfeuer aus. Gegen 1 Uhr standen die großen Bauerngüter von Otto Meisegeier und Hermann Weise völlig in Flammen. DaS Gut de« Landwirte« Reisig dürfte nicht zu retten gewesen sein, weil e« den erschienenen Feuerwehren an Leuten fehlte. Leipzig. Die Scheckschwindeleien de« verhafteten Postbeamten sind nach den bisherigen Ermittelungen auf rund 200 000 Mk. angewachsen, vom Polizeiamt der Stadt Leipzig erhält da« L. T. folgende Mitteilungen über da» Arsenal de« ScheckfälscherS: Der am Sonnabend in Halle a. S. durch einen Leipziger Kriminalbeamten dingfest gemachte Scheckfälscher führte zur Ausführung seiner Ver brechen stet« eine geladene Vrowntngptstole und eine Tüte gestoßenen Pfeffer» bet sich, außerdem aber besaß er daheim in der thüringischen Stadt R. eine große Menge Fälschung«. Materialien. Außer einem noch bet ihm aufgefundenen falschen Barte führte er ein Kleidungsstück bei sich, wie e» wohl noch tn keinem Kriminalmuseum vorhanden ist, nämlich einen eleganten Sommerüberzteher von grauer Farbe, der sich in 5 Sekunden tn einen gelben verwandeln läßt. Dieser ist auch inwendig al« Außenrock gearbeitet und zwar tm gelben Stoff. Zieht man die Aermel nach innen durch und schlägt man den Kragen um, so ist ein völlig anderer Ueberzteher da, der schon, al« er noch Innen seite war, dort eine Reihe mächtiger Hornknöpfe und Taschen mit Klappen hatte. Ging nun der Besitzer in ein Hau«, so konnte er, zumal noch Anlegung de« Barte», tn wenigen Augenblicken in völlig veränderter Garderobe wieder herauitreten und einen ihn etwa verfolgenden Beamten völlig irre machen. Nötigenfalls war noch Pfeffer und Pistole bereit. Dir Früchte, die ihm seine Unter nehmungen bereit» in großem Umfange etngebracht haben, werden ihn nicht erfreuen; e« ist bereit» gelungen, sie zu beschlagnahmen. Der Strafprozeß wird seinerzeit tn dem verhafteten einen der raffiniertesten Verbrecher der letzten Jahrzehnte auf die Anklagebank sichren. Leipzig. Die KreiShauptmannschaft Leipzig erläßt «ine Bekanntmachung, tn der bestimmt wird, daß für (ge sunde und gut gereinigte) Getretdelörner, die von Aehren- lesern an die Gemeinden abgeltefert werden, von diesen solgend« Preise zu zahlen sind: für 1 Pfund Roggen 10 Pf., für 1 Pfund Wetzen 12 Pf., für 1 Pfund Gerste oder Haser 14 Pf. Der Mehrerlös für da» von der Müller- verrtnigung den Gemeindebehörden abzunehmende und zu bezahlend, Getreide kommt den Gemeinden zugute. SS ist zulässig, daß die Vehrenleser die Körner auch unmittel bar an die Mühlen und Getreidehandlungen, insoweit sie der Mlilleroereinigung angeschloffen sind, abliefern, von diesen Auskausstellen ist für gesunde und gut gereinigte Ware der Höchstpreis zu zahlen. - vudwet». Die JmprägnlerungSanstalt der Fa. Guide Rüdger» ist hier abgebrannt. Sin benachbarte« Holzlager, da« von den Flammen bereit« ergriffen worden war, konnten die Feuerwehren noch retten. Teplitz. In der Nachbarstadt Turn mehren sich in letzter Zeit di« Erkrankungen und Tod,«fäll« infolge Ge- nuffe« giftiger Schwämme. Am 4. August find nach dem Genüsse giftiger Schwämme nicht weniger al« 20 Personen
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