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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.12.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191512014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19151201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19151201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-12
- Tag1915-12-01
- Monat1915-12
- Jahr1915
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.12.1915
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sind, UNl lg nickt zuge! indlti »eulß n 10. Dezember ammelstelle des >. Torpedo-Dtvi- mlS.'LyWLLL fang«« «1« umfassend« ward«», »«nach an» den Magdeburg. Der (Slbftrombauverwaltung) H herrschenden Mangel an Beleuchtungsstoffen unte halt jederzeitiaen Widerruf« folgendes bestimmt: 8 S8 der Polirriordnung für die Schiffahrt und Flöß« auf der Elb« vom 18. Februar 1894 unter » vorgeschrird Beleuchtuna Ist nicht «forderlich für Fahrzeug«, die > nigveich Sachsen sich mit 80000 Mark betrittst. Die Her Bern versandten Pakete werden durch Schweizer persönlich nach Frankreich gebracht und dort verteilt werden. EA Ist somit zu hassen, datz unsere dort gefangenen Brüder auch zu Weihnachten die tätige Anteilnahme der Heimat an ihrem harten Schicksal empfinden werden. —* Der AuSkunstSstell« vom Roten Kreuz üb« Verwundet«, Vermißte und Kriegsgefangene, DreSden-A., Taschenberg 3.1 (geöffnet: Werktags 10—6 Uhr, Sonn abends 10—8 Uhr), kommen immer wieder Fälle »u Gehör, in denen sich die Familien Vermißter unmittelbar an Ge- fan zentnlaaer in Feindesland wandten. So berechtigt der Wunsch erscheint, nicht-unversucht zu lassen, Gewißheit über das Schicksal der vermißten zu erlangen, so wenig empfehlenSivert ist ein derartiges Vorgehen. Solch häu fige und uusystemattfche Inanspruchnahme der ausländi schen Gefangenenlagerverwaltungen unterbindet oft gerade zu den erhofften Erfolg, schon dadurch, datz die Ueber- lastung der Gefangenenlager durch Doppelansraaen mit sich bringt. Die für Erledigung derartiger Nachforschungen eingerichtete Sonderabteilung der AuSlunftsstelle und der Vermitzten-Nachwet» deS NachweisebüroS des König!. Sächs. KrtegSministerium», DreSden-N., Königstratze 15 nehmen entsprechend« Ansuchen jederzeit entgegen. — Gleichzeitig sei auf folgendes hinaewresen: ES liegen bei der AuSkunftS- stelle «ine große Reibe von Ermittelungsanträgen vor, in di» früher stattgefundene Kämpfe zwischen Oesterreichern und Gerben hineinspielen. Zum erheblichen Teile fanden diese ihre Erledigung und wurd«n Auskünfte beschafft: im anderen Teile allerdings war «in Ergebnis noch nicht zu zielen und wird leider über Dien gemeldet, daß bi» auf weiteres keine Möglichkeit besteht, diese unabgeschlossenen Verfahren hinsichtlich österreichisch-ungarischer HeereSange- höriger jetzt zu End« zu führen. Die Auskunftsstelle bittet daher die Antragsteller, sich bis zur Beseitigung der zur Zelt bestehenden Behinderungen zu gedulden; sie bleibt be müht, so rasch als möglich die geforderten Nachforschungen zum Abschluß zu bringen. —KM. Währen- die öfterretchtsch-ungarischen Militär- -ebör-en -te Ausgrabung -er auf den Kriegsschauplätzen gefallenen Krieger nahezu grundsätzlich verweigern, geftat- Mn di« deutschen Militärbehörden solche Ausgrabungen ztveckS Bestattung in der Heimat nur in besonderen Aus nahmefälle«. Zur Erläuterung -teseS Standpunktes dien« folgendes: Die Ausgrabung einer Leiche ist immer eine sehr unangenehme Sache «nd hinterläßt selbst bet Perso nen, die von ÄmtS und Berufs wegen daran beteiligt wa- re«, peinliche Erinnerungen. Abgesehen davon, ist Li« ve- sörterung von Leichen im Krtegsgebtet nur hinderlich für -te wichtigere Zufuhr von Kriegsbedarf zu den Truppen und für -en Rücktransport von Verwundeten. Ruht schon an und für sich jeder Gefallene am besten inmitten der Kamera den, die an seiner Seite kämpften und fielen, so geschieht jetzt alle» Menschenmögliche von den Truppen» Etappenbe- Hörden und der ortSanwesenden Bevölkerung, um die wür dige Bestattung der Krieger und eine rücksichtsvolle Behand lung ihrer Grabstätten sicherzustellen. Di« Truppenteile ftel- len möglichst sür jeden Gefallenen einen Sarg, ein Einzel- grab und ein geschmackvolle» Grabkreuz bereit und suchen die Gräber nach Möglichkeit an besonder» geschützten Stel le« anzulege«. Die Etappenbehörden sorgen für die Anle gung besonderer Soldatenfriebhöfe, für die Zusammenlegung zerstreuter, an unpassenden Stellen angelegter Gräber und für die Pflege der letzteren, wozu viel beiträgt, daß auf -en neuen Soldatenfrtedhöfen Deutsche bezw. deren BunbeSge- noffen und Feinde nebeneinander bestattet werde», damit beider Gräber in gleicher Weise den Schutz der ortSanwe- senden Bevölkerung genießen. Da» Gesagte wird genüge«, um -en Standpunkt der Militärbehörden gegenüber der Ausgrabung gefallener Krieger zu rechtfertigen. Dagegen unterliegt die Ueberführung der in einheimischen «nd KriegSlazaretten gestorbenen Krieger im allgemeinen kei nerlei Beschränkungen, soweit nicht gesetzliche Hindernisse in Frage kommen; indes bleibt die Ueberführung au» Feld lazaretten nur auf Ausnahmefälle beschränkt. — Da» Königlich sächsische Milttär-VerorbnungSblatt schreibt: Um den sächsischen Truppen im Felde zur Kennt- niS zu bringen, mit welcher tiefen Dankbarkeit Seine Ma jestät der König in der Rede anläßlich -er feierlichen Er öffnung -e» SS. or-entltchen LanbtageS erneut die unver- gletchlichen Leistungen und Erfolge unsere» tapferen Heere» anerkannt hat, wird auf Anregung -rS Gesamtmintsterium» ei« Abdruck dieser Rede der vorliegenden Nummer -eS Mi- litär-BerordnungSblatteS für die Truppen im Felde beige- fügt. — Unter dem Vorsitz de» Direktor» E. Fischer von der Sächs.-Vühm. DampfschtffahrtSgesellschast fand vorgestern nachmittag in Dresden eine außerordentliche Ber- sammlung Le» Konzessionierten Sächsische« Gchifferveretn» statt. Nach Entgegennahme von An- Meldungen wurden die Fahrwafferverhältnifle auf der Strecke Magdeburg-Hamburg eingehend erörtert. Desgleichen kam «S, nach einer Aussprache und Beschlußfassung über Wiitter-Hasengebühren, zu einer eingehenden Erörterung über den Wagenmangel im böhmischen Braunkohlengebiet. Rach Entgegennahme einiger geschäftlicher Mitteilungen wurde noch ein Antrag wegen Milderung ber Vorschriften über die Lichterführung angenommen. — Di« Klagen über Preistreiberei und über künstliche Sperreder Vorräte bilden ständig den Gegenstand von Erörterungen in der Oeffentlichkeit. Es gibt kaum ein Warengebiet, das nicht unter diesen Verhält nissen litte. Dementsprechend dürfte es angebracht sein, an die Gefahren zu erinnern, die dem drohen, der die selbst verständlichen Pflichten deS sozialen Gewissens in dieser Zeit verletzt. Drei Verordnungen bieten Handhaben wider Wucher und Sperre. 1. Bekanntmachung vom 23. Juli 1915. ß 5 der Verordnung bestimmt, daß mit Gefängnis bis zu einem Jahre und nnt Geldstrafe bis zu lOOOO Mark oder mit einer dieser Strafen bestraft wird, wer für Gegenstände des täglichen Bedarfs, insbesondere sür Nahrungsmittel, Preis« fordert, die der Marktlage nicht entsprechen und einen übermäßigen Gewinn enthalten; aber auch der, der solche Preise gewährt oder sich verspre chen läßt. Dieselbe Strafe gilt für den, der Gegenstände d«S täglichen Bedarfs zurückhält, um bei der Veräußerung einen übermäßigen Gewinn zu erzielen. 2. Bekannt machung vom 23. September 1915. S 1 der Ver ordnung bestimmt: Personen, deren Unzuverlässigkeit im Handelsbetrieb daraetan ist, kann der Betrieb ihre» Han del» untersagt werden, wenn eS sich um den Handel in Gegenständen deS täglichen Bedarfs, besonders Nahrungs mitteln, handelt. Unzuverlässigkeit liegt insbesondere dann vor, wenn die Vorschriften über Höchstpreise, Vorrats erhebungen, übermäßige Preissteigerung und Preisaushang nicht beachtet worden sind. 3. Bekanntmachung vom 4. November 1915, betreffend die Regelung der Preise für Gchlachtfchweine und für Schweinefleisch. 8 10 bestimmt daß die zuständige Behörde Geschäftsbetriebe schließen kann, dar« vnt«o«bm« »der Betriebsleiter sich ün Befolgen ber Sebnitz verlassen, am beitenden Ehemann und „ suchen. Das vom Ehemann zum Lebensunterhalt gesandte Geld hat die Mutter mitgenommen und 3 Kinder rm Alter von 10, 8 und 3 Jahren dem Schicksal überlassen. Bisher weiß man nicht, wohin sich die Mutter gewandt hat. OelSsitz (Bogtl.) Auf ter Gemeindeflur Eichigt wurden ber Sv Jahre alte Waldarbeiter Büttner au» Ebers bach und seine S Söhne erfroren aufgefunden. Chemnitz. Da» hiesige WohlsahrtSpolizeiamt weist darauf hin, datz hier die besondere Zuweisung von Mehl für die WeihnachtSbäckeret nicht angängig ist, da der Verbrauch von Weizenmehl hier bereit» zu groß ist. Da zu Stollen viel Milch, Butter und Fett gebraucht wird, wäre e» bet de« Mangel an diesen Nahrungsmitteln nicht zu verant worte», wen« die geringe» Bestände zu einem gegenwärtig nicht notwendigen LuxuSgebäck wie Stollen verwendet wür- den. Mylau i. B. An» Anlaß des Abschlusses der großen kriegerischen Unternehmungen in Gerbte« wurden gestern abend hier die Glocken geläutet und die Böller gelöst. Liebstadt. Ein furchtbarer Schneesturm wütet hier seit Montag früh. Die Post, die von Pirna durchs Bahra- tal «ach Liebstadt fährt, konnte nur bi» Göppersdorf kom- men, wo sie im Schnee stecke« blieb. Leipzig. In polizeilichen Gewahrsam genommen wurden drei Bürschchen, 13, 14 und 17 Jahr« alt, die gestern mit dem Schnellzuge aus Kattowitz hier ankamen und auf der Straße von einem Schutzmann gestellt wurden. In ihrem Besitze sand man einen Dittrtch, einen Dolch und 115 Mk. Geld, den Rest eine» Betrages von 180 Mk., den der jüngste seinen Eltern gestohlen hatte. Einer der hoff nungsvollen Söhne hatte sich im Bahnwagen noch drei kleine Handtücher angeeignet. Das Reiseziel der Ausreißer war §UAlp zi g. Am Abend des 25. Mai gab der 26 jäh rige Schloffergeselle Julius Wilhelm Rosenhauer aus Zwickau auf seine Geliebte, die Näherin Olga Hofmann in ihrer Wohnung in Leipzig zwei Kevolverfchüffe ab. Die eine Kugel streifte den linken Arm, die andre drang dem Mädchen in den Rücken. Die Verletzungen haben indessen kein« schlimmeren Folgen gehabt. Nach der Tat hat Rosen hauer auf sich selbst geschaffen, Verletzungen bat er sich nicht zugesügt. Dom Schwurgericht Leipzig wurde der An- geklagte, der au» Eifersucht gehandelt hat, jetzt wegen ver- suchten Totschlag» zu 2 Jahren Gefängnisstrafe verurteilt. — Eine Kaninchenzählung wird am 1. und 2. Dezember in der Stadt Leipzig voraenommen. Alle Kaninchen, die in Häusern, Ställen, Schrebergärten usw. gehalten werden, sind mündlich oder schriftlich auf einer Polizeiwache oder beim Stattstischen Amt anzumelden. Magdeburg. Der Oberpräsident zu Magdeburg (Elbstrombauverwaltung) bat in Rücksicht auf den zur Zeit herrschenden Mangel an Beleuchtungsstoffen unter Borde- " - - - - - - Die in " >er«i >ene am 1. Ersatz-Seebataillon» 1« werden, da» Eintreffen ir «achtSfeste zu ermöglichen, übernommen werden. — Bon dem verstorbenen Amtsrichter a. D. Gottlob Dreßler in Dresden ist u. a. eine Gtistnng für ländliche Dienstboten unter dem Namen Ehristbaum-Stif- t u n «errichtet worden. Die Jahreszinsen deS Stistungs- kapital» sind alljährlich am Cristabend oder, wenn dies nicht angängig erscheint, in der Woche vor dem Christfeste an sechs arme, gut beleumundete sächsische ländlich« Dienst boten weiblichen Geschlecht» zu verteilen, die wenigstens 20 Jahre hindurch und in diesem Zeiträume wenigstens 5 Jahre ununterbrochen bet derselbe« Herrschaft in Dien sten gestanden haben. Als zu Unterstütze,rd« sind nicht die der öffentlichen Armenpflege anhetmgefallenen, sondern vor- zug-weise die verschämt Armen zu wählen. Gesuche um Bewilligung von Unterstützungen sind unter Beifügung des GeburtSzeugntssrS, der amtlichen Bescheinigung über die Dienstzeiten, der Führungszeugnisse und eines Nachweises über me Bedürftigkeit und Würdigkeit bis zum 8. Dezem ber dieses Jahres beim Ministerium des Innern — Reg. Ill L — in Dresden einzuretchen * Dresden. Der Deutsch-Oesterreichisch-Ungarische WtrtschastSverband beendete vorgestern nachmittag seine Beratungen. Folgende Entschließungen wurden einstimmig angenommen: 1. Di« am 20. November 1915 in Dresden versammelten Teilnehmer an der vom Oesterreichifch-Deut- fchen Wirtschaftsverband veranstalteten Tagung sprechen sich im Sinne der Beschlüsse dieser Verditnde vom 29. Juni 1915 für ein Wirtschaftsbündnis der beiden Zentralmachte und für eine vertragsmäßige, auf lange Zeit gesicherte Ge meinsamkeit der Handelspolitik aus. Eine zweite Ent- schltehung lautet: In der Annahme, daß die Regierungen Deutschlands und Oesterreich-UngarnS über die Regelung ihrer zukünftigen handelspolitischen Beziehungen durch ihre amtlichen Stellen in Verhandlungen getreten find, hält der Deutsch - Oesterreichisch - Ungarische WrrtschaftSveroand eine Mitwirkung der groben Verbände und Körperschaften von Handel, Industrie und Landwirtschaft bei diesen Verhand lungen für erforderlich. * Dresden Die Erhöhung der städtischen Steuern wird die Stadtverordneten in der öffentlichen Sitzung am Donnerstag abend beschäftigen. Der Rat batte vorgeschla gen, 18 Prozent Zuschlag zur Gemeinde-Einkommensteuer und 2 Prozent Zuschlag zur Schuleinkommenfteuer zu er heben, also eine Erhöhung der städtischen Steuern um 20 Prozent eintreten zu lassen. Die vorberatenden Ausschüsse werden den Stadtverordneten aber empfehlen, nur eine Steuererhöhuna um 15 Prozent zu beschließen, und zwar 18 Prozent Zuschlag zur Einkommensteuer und 2 Prozent zur Echuleinrommensteuer. Statt der vom Rate vorgeschla- aeuen 15 prozenttaen GaSpreiserhöhung soll nach den Be schlügen der Ausschüsse der Stadtverordneten eine Erhöhung der GaSvreiseS um 1 Pfa. für das Kubikmeter etntreten. Auf die Lagesordnuna wird außerdem «in Initiativantrag gestellt werden, da» Generalkommando um Festsetzung der Bierpretse zu ersuchen. — Der Ankauf von Werhnachts- bäumen für Minderbemittelte soll nach einem Beschlüsse des Gesamtrats dadurch erleichtert werden, daß für diesen Zweck 3500 Mk. zu Lasten der gemischten Ausgaben bei den Markthallen berettgeftellt werden. Pirna. Der mit aller Macht «insetzende Eisgang hat «ne» groben Teil der Fahrzeuge, die noch aus der Reise waren, überrascht. Sie mutzten so schnell als möglich den nächsten Winterhafen auffuchen. Die am vorgestrigen Abend noch in später Stund« ertönend« Sirene von Dampf schiffen zeigte an, daß die D.ampfer den Fahrzeugen Hilfe telsteftn.b . 2k ig Jahre alte Uhlig wollte am Freitag abend Kartoffeln kochen. Dabet riß das Kind den Topf um und erlitt durch daS siedende Wasser so schwere Verbrühun gen am Unterleib« und an den Händen, daß der herbeige rufene Arzt die sofortige Unterbringung deS Kindes rm Krankenhause anordnete. Die Mutter hat am 20. Novem ber Sebnitz verlassen, angeblich um ihren in Dresden ar beitenden Ehemann und Ihre Schwester in Leipzig zu be- lSgeschloff« ist. inander, ko bat -»r^eschriebenrn «erschoß in der ielzrr seine Frau iwe Diebstähle Strafe ihrem Leben Ufer so entternt vom Hrhrnmff« liegen, düng durch vorüderfahrende Dampfer Liegen mehrere Fahrzeuge am Ufer nebe mir da» dem Fahrwasser zunächst liegend- »- Lichter zu führen „ Gera. Montag abend in der 7. Ttv Nähe de» BiSmarckturmS der Korbmacher und dann sich selbst. Beide waren in zablret verwickelt und haben fo an« Furcht vor Straf ein Ende gemacht. Tageszeschlchtr. Dentlchr» Reich. Der Geburtstag des Reichskanzler». Dem Reichskanzler Dr. Bethmann von Holkweg sind an seinem vorgestrigen Geburtstag zahlreiche Glückwünsche zugegan- gen. Seine Majestät der Kaiser machte ihm eine kostbare Base zuM Geschenk und sandte folgendes Telegramm: Ich gratuliere Ihnen, mein lieber Bethmann, von Herzen zu Ihren, heutigen Geburtstag, welchen Sie nun schon zum zweiten Male leider in, Kriege erlebten. Sie waren mir in dieser schweren Zeit eine treue, bewährte Stütze, deren Erfolge meine aufrichtigsten Glückwünsche ebenso verdienen, wie sie Ihnen von unseren Feinden beneidet werden, und »vie die Vorsehung sie Ihnen auch im kommende» Lebens jahre gönnen wolle zum Segen sür Kaiser und Reich, zur stolzen Freude für die Ihrigen. Das ist der aufrichtige Wunsch Ihres dankbaren Kaisers und Königs Wilhelm, J.R. — Auch von Sr. Majestät dem König von Bayern ging ein Glückwunsch ein. Ebenso gedachten Se. Majestät der König von Sachsen, Ihre Königliche Hoheit die Frau Großherzo- gtn Luise von Baden, Ihre Königlichen Hoheiten derGroß- l/erzog und die Großherzogin von Braunschweig deS Tages. — Zahlreiche andere Persönlichkeiten, darunter General feldmarschall von Hindenburg, sprachen dem Reichskanzler brieflich oder telegraphisch ihre Geburtstagswünsche ans. Sächsischer Landtag. Zweite Kammer. Am heutigen 2. Tage -er Etatberatung wohnten die Minister v. Seydewitz, Dr. Beck und Dr. Nagel de« Ber- Handlungen bei. Zunächst ergriff Finanzmintster v. Seydewitz da» Wort zur Entgegnung auf verschiedene gestern gefallene Aeutze- rungen aus dem Hause. Er widerlegte dem Vizepräsidenten Opitz gegenüber die Behauptung, daß der Krieg keinen Ein fluß auf unseren Staatshaushalt gehabt habe. Das Be triebsvermögen der Finanzhauptkasse sei vom Kriege völlig aufgezehrt worden. Weiter seien kurzfristige Anleihen aus gegeben worden, die bis zum Schlüsse der Finanzperiode 1V141S den Betrag von mindestens 60 Millionen Mark er reichen würben. Auch am Etat 191617 seien die Kriegsspu- ren zu bemerken. Während sonst die Einnahmen des Staates von Jahr zu Jahr höher eingestellt werden konnten, seien sie diesmal um über 10 Millionen Mark znrückgegangen. Dabei seien die Schätzungen sehr optimistisch eingestellt. Fer ner hätten die einmalige» Ausgaben um über 12 Millionen Mark niedriger eingestellt werden müssen. Einen Staatsver mögenszuwachs bestreite er nicht, aber die Vcrmögensstücke, -te znm Zuwachs geführt hätten, seien meist unproduktiv. Der Vorschlag des Abg. Günther, das Defizit mit dem vor hergehenden Ueberschutz zu decken, sei unausführbar, weil dieser Ueberschutz bereits durch bas Defizit der laufenden Fi- »anzperiode vollständig aufgezchrt sei. Die Ausgaben für die Vermehrung der Betriebsmittel müßten auf den ordent lichen Etat kommen, da cs sich nicht um Neuanschaffungen handle. Den Güterwagenmangel bestreite er nicht. Die Verwaltung tue aber alles, um dem Uebelstande baldigst ab zuhelfen. Insbesondere bemühe sie sich, den Wagenumlauf tunlichst gerecht und ohne Bevorzugung Einzelner zu ver teilen. Der Güterwagenmangel fei in Sachsen keineswegs stärker als in anderen Teilen des' Reiches. Der Minister schloß: Die Regierung glaube nicht nur auS politischen Rück sichten, sondern auch aus wirtschaftlichen Interessen des Lan des an der weiteren Selbständigkeit unseres Eisenbahnwe sens festhalten zu müssen, das zur größten Dichtigkeit deS Eisenbahnnetzes in Sachsen geführt habe und die hervor ragende Hebung des gesamten Erwerbslebens des Landes gefördert hat (Beifall). — Abg. Fleißncr (Soz.) bespricht die Stcuerfragen. Er be gründet die Notwendigkeit der Einführung direkter Reichs steuern und tritt für schleunige Einführung der KrtegS- gewinnstcuer ein. Hierauf begründet er im einzelnen die Steuerwesens im Reiche und im Lande. Die Sitzung dauert fort. Neueste Nachrichten miS Telegramme vom 1. Dezember 1915. Ei« entscheidender bulgarischer Sieg bet Prizren. )( Sofia. Bulgarischer Generalftabsbericht vom SV. November. Mittags habe« unsere Truppen »ach kurzem Kampfe von entscheidender Bedeutung die Stadt Prizren genommen. 16««« bis 17««« Gefangene wurden gemacht, SV Feldgeschütze und Haubitze«, LVVV« Gewehre, 148 Automobile und eine Meuge Kriegsmaterial erbeutet. Die Zahl der Gefangene« wächst unaufhörlich. König Peter und der russische Ge sandte Fürst Trubetzkot sind am S8. November nach mittags ohne Begleitung mit «ubekauntem Ziel davon geritten. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird die Schlacht vo« Prizren, wo wir die letzten Reste der serbische« Armee gefangen nahmen, daS Ende des Feldzuges gegeu Serbien bedeuten. Ein bulgarischer Minister über den serbischen Feld«rg, -(Berlin. Ein bulgarischer Minister sagte dem Per- treter der Voss. Ztg., er erachte den serbischen Feldzug für so gut wie erledigt. Selbstverständlich werde Bulganen so lange unter den Waffen bleiben, bis auch die übrigen Ver bündeten Serbiens medergerungen seien. Die serbische Regierung i« Skutari. )( Skutari. („Agence HavaS".) Der serbische Minister- Präsident Pasitsch und die serbische Regierung sind hier an gekommen. Zusammenkunft in Skutari. -(Mailand. (Ueber Bern.) Laut Seccolo soll Skutari eine Zusammenkunft zwischen König Peter, König Nikita und Essad Pascha mit einigen Führern der Malli- soren stattfinden. Es soll über VertetdigunaSmaßnahmen gegen einen deutsch-österreichisch-ungarischen Angriff beraten werden. Die Verhandlungen zwischen Griechenland «ab -er Entente. )( Athen. (Agence Havas.) Gutuutcrrichtete Persön lichkeiten berichten, der Vicrverband werde darauf hinzielen, die den Vertretern des Vierverbandes zu übergebende Ant wort klarer und eingehender zu gestalten. )l London. Das Reuterbureau meldet auS Athen: Die von Skulubi» am 29. November de» Gesandte« de» Vterverbande» abgegebene Erklärung stellt tatsächlich Grie chenland» Antwort aus den letzten gemeinsamen Schritt dar.
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