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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.06.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-06-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191306020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19130602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19130602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-06
- Tag1913-06-02
- Monat1913-06
- Jahr1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.06.1913
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"—- Riesaer W Tageblatt ««d Arrxrtgor Meblatt mr Archer). ru*gra»m.«drch«r 6 Sernsp«chst«0» r«, »«n m s» «-.»L für die König!. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und dm Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemelnderat GröVa. 1S4. Mouta«, 2. Juni 1S13, abends. 6«. Jahr«. TaS Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abends mit AnSnnhine der Sonn- nnd Jesttage. Dlerteljährlicher Begnakprriv bei ?lbhvlnnq in der Expedition in Siiesa 1 Mark 5V Psg., durch nnsere Träger lrei in« Hau« I Mar« 65 Psg., bet Abholung am Schalter der laiserl. Postanslaltcn 1 Mark 65 Psg., durch den Blleftriiger sret ins Haus 2 Mark - Psg. AM MonatSabonnknienIS iverden angenonmien. «nzrlgeu-Annahnie siir die Rümmer drL AnSgabelageS bis rmmMag v «Ihr ohne 6'kNäln. Preis für die Ilelngrlpaltcne »3 nun breite Kvrpnszeile 18 Psg. (LvkolprelS 12 Psg.) Zritranbender und tabellarischer Sah nach besonderem Taris. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — GeschiistSstellr: Gorthrstrasie 5V. — Für die Redaktion verantwortlich: I. V.: F. Teichgräber in Riesa. Freitag, den 6. Juni 1918, vormittags 11 Uhr, wird im Sitzungssaals der unterzeichneten AmtShauptmannschast öffentliche Bezirksansschuß-Sitzung abgehallen. Großenhain, am 27. Mai 1913. 115 e Königliche AmtShauptmannschast. «olksbibliothek Gröde. Geöffnet jeden Dienstag, abends 7—8 Uhr, im Gemeindeamte, Obergeschoß recht,. siir da» „Riesaer Tageblatt" erbitten wir un» bi» spätesten» ^SSSHTSATDS bormittags v Uhr de» jeweiligen Ausgabetage». Die «eschSftsftelle. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 2. Juni 1913. —* In der Turnhalle an der Goethestraße erfolgte heute vormittag die Einweisung de» Herrn Fritzsche al» Direktor der hiesigen Knabenschulen. Dem Akte wohnten bet Herr BezirkSschultnspektor Dr. Barthel, da» Rats- und Stadtoerordnetenkollegium, Herr Pfarrer Friedrich, die Lehrerkollegien der Bürgerschulen und die oberen Klaffen der Knabenschule. Mit dem Gesänge »Dich, dich, mein Gott, will ich erheben* wurde die Feier eröffnet. Hierauf nahm der Herr BezirkSschultnspektor die Einweisung des neuen Direktors vor, der bereit sei, die Stelle anzutreten, au» der wir vorige Ostern einen Mann scheiden sahen, der 4 Jahrzehnte lang mit Segen an der Schule.-«wirkt habe. Er begrüße ihn im Auftrage de» Kultusministerium» und beglückwünsche ihn zu dem schweren und Verantwortung«, reichen Posten, zu dem ihn die Schulgemeinde Riesa berufen habe. Da« Amt, das er heute übernehme, erfordere einen Mann von zielbewußter Energie; aber sein bisheriges Wirken setze die Hoffnung auf Erfüllung in vollem Maße. Durch seine bisherige Tätigkeit an UnterrichtSanstalten im In- und Auslands sei er im Stande, mit reichen Erfahrungen au» dem Alltagsleben die stillen Schulzimmer zu befruchten. Nur ungern sähe man ihn aus seiner letzten Stellung scheiden und mit Vertrauen schaue die neue Schulgemeinde aus ihn. Wenn es ihm gelänge, sein Amt mit Umsicht und Tatkraft zu führen und das Vertrauen seiner Mit arbeiter zu erringen, dann würde das Schulwesen aufwärts und vorwärts gehen, und er dürfe deS Dankes der Schul- gemeinde sicher sein. Mit einigen Hinweisen auf ein erfolg versprechende» Wirken an der Schule segnete er ihn. Herr Bürgermeister Dr. Scheider überreichte dem neuen Direktor die Anstellungsurkunde, brachte ihm herzlichen Willkommen gruß. der Stadtgemeinde und wünschte ihm Segen. Er erinnerte in seinen weiteren Ausführungen an das Wort de« abgegangenen Direktor» „Kommt, laßt uns unfern Kindern leben!*, das er sich bei seinem Wirken auch zum Leitstern nehmen möge. DeS Vertrauens der Schulbehörden könne er von vornherein sicher sein. Er solle auf die Mit- Wirkung de» Elternhauses bestrebt sein und ein recht gute» Verhältnis zwischen Hau» und Schule anbahnen. Sein Streben sei auch auf ein harmonische» Zusammenwirken mit seinen Mitarbeitern, den Lehrern, gerichtet. Dann würde ihm der Segen nicht versagt bleiben. Mit den besten Wünschen schloß er. Da» Lehrerkollegium stimmte hiernach den Gesang „Gott grüße dich* an. Nun begrüßte Herr Oberlehrer Nitzsche den neuen Vorgesetzten namens de» Lehrerkollegium» und versprach im gemeinsamen Wirken darauf hinzuztelen, daß Riesa dem neuen Direktor eine vertraute Heimat werde. Namen» der Mädchenschule hoffte Herr Direktor Dankwarth, daß ein harmonische» Einver- nehmen und kollegialische» Zusammenwirken sich zur Freude aller gestalten möge. Hierauf ergriff Herr Direktor Fritzsche da» Wort. Er dankte dem gütigen Gott, der ihn bisher geführt habe und der ihm Kraft geben möge, daß er in feinem Amte zur Zufriedenheit aller wirke. Er dankte ferner dem BezirkSschultnspektor, der Stadtvertretung und dem Lehrerkollegium, mit dem er nun Schulter an Schulter arbeiten und mit ihm alle Leiden durchkosten wolle. Er wisse, daß er nun in einer Stadt arbeite, die einer auf- blühenden Zukunft entgegengehe. Der Leitung der Mädchen- schulen versicherte er ein Nebeneinander- und Miteinander wirken zum Vesten de» Schulwesen» unserer Stadt. Im weiteren führt« er folgende» au«: Wenn ein Mensch einen neuen Lebensabschnitt beginnt, so legt er sich die Frage vor: Wohin die Fahrt? Wohin die Fahrt, so frage auch ich mich heute. Gerade in unserer Zeit ist eS ja bitter notwendig, sich rin festes Ziel zu stecken und dasselbe unverwandt im Auge zu behalten, unbeirrt von dem Wechsel der TageSmci- nungen, unbekümmert um die Zeitrichtung de» Augenblick». Wenn ja da« Wort deS alten Philosophen wahr gewesen ist, so gilt eS von der Gegenwart: „Alle» fließt". Wohin wir auch schauen, über all zeigt sich die Neigung, Alte» über Bord zu werfen und neue Worte zu suchen, von den altgewohnten Wegen abzugehen und neue Bahnen zu wandeln. Morsche Staaten brechen über Nacht zusammen, und bisher gering eingeschätzke Völker treten keck in die Weltgeschichte ein. Herrscherhäuser werden ausgestrichen, und an dere Reglcrungsforincn treten an ihre Stelle, lind wie auf poli tischem, so fließt auch alles auf religiösem Gebiet. Unsere liebe Volksschule ist mitten in den Strudel hineingerissen worden. Und da wollen wir uns ein Ziel suchen, dem wir zustrehen, das wir bei all unfern: Tun und Lassen im Auge behalten wollen. Mir schwebt ein historisches Wort vor, das in der großen Zeit vor lüü Jahren geprägt worden ist. ES ist die Inschrift des ani 10. März 1813 von Friedrich Wilhelm IU. gestifteten Eisernen Kreuzes: Mit Gott für König nnd Vaterland. Wir alle, die wir in dieser Knabenschule ein- und nuSgehen als Lernende und Leh rende, wir wollen cs für unser Wirken als Ziel setzen und unser Tun daran prüfen. Mit Gott! Nicht eindringlich genug können wir dem Heran wachsenden Geschlechte immer wieder zurufen: Mit Gott. Cs un terliegt keinem Zweifel, daß das religiöse Lebew in nnserm Bolke nachgelassen hat. Es mag wohl in erster Linie mit der Industrialisie rung unserer Bevölkerung Zusammenhängen. Wenn beide Eltern den Tag über vom Hause entfernt sind und am Abend müde vom Sausen und Brausen der Maschine heimkehrcn, dann haben sie keine Stimmung, dem Kinde vom Himmelreiche zu erzählen. Die Kolben der Maschine töien Gemüt und Andacht. Die Mütter, die abends am Bett des Kindes nicderknicn und mit ihm beten, wer den immer seltner. ES ist das eine grausame Konsequenz unseres immer intensiver werdenden Erwerbslebens. Aber auch andere Mächte sprechen mit. Das Aufblühen der Naturwissenschaften, das Streben der Philosophie, die ganze Welt nach einem einheitlichen Gesichtspunkt zu erklären, hat uns philosophische Systeme gebracht, die gegen das Christentum anstürmen. Phantastische und unklare Geister suchen alte persische und indische Religionen hervor und glauben darin ihre Ruhe zu finden. Und endlich rüttelt das Stre ben nach völliger Freiheit, dieses hervorstechendste Merkmal unsrer Zeit am alten Christenglauben. Aber gerade die Freiheit ist bei Gott. „Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit", heißt es 2. Kor. 3, 17. Was ist denn unser Christentum ? Cs ist Befreiung. Schon in der Schöpfung hat der Herr den Menschen frcigemacht, als er ihm zurief: „Herrsche!" Und Christus brachte uns die höchste Befreiung m der Erlösung. So ist Freiheit des Christentumcs Kern und Siegel. Und für diese Freiheit sind Tausende mutig in den Tod gegangen. Dem Helden auf Golgatha, der der Freiheit eine Gasse machte, sind immer wieder todesmutige Anhänger er standen, um die erworbene Freiheit zu retten und zu erhalten. Der größte von ihnen war Luther, der die Freiheit so hoch einschätztc, daß er ihr eine eigne Schrift widmete: Bon der Freiheit eines Christenmenschen. Diese Freiheit wollen wir unfern Kindern bringen. Hier können sich alle Richtungen der Kirche die Hand reichen. Darin wollen wir einig sein, ob wir rechts oder links stehen, daß wir die Jugend frei machen wollen, frei von allem Un edlen und Gemeinen, frei von Selbstsucht und Roheit, daß wir sie vielmehr hinaufführen wollen aus den Niederungen dieses Erden lebens zu den Höhen der sittlichen, religiösen Befreiung. „Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit". So wollen wir „mit Gott" für ihn an unfern Kindern arbeiten. „Für den König" lautet unser Wort weiter. Hart bedrängt wie das Christentum ist auch das Königtum in unfern Tagen. Weite Volkskreise stehen ihm lau und gleichgültig gegenüber. Immer noch ist das deutsche Volk ein Volk von Grüblern und Theoretikern, die sinnend und träumend nach Besserem suchen und die Lehren der Vergangenheit, der Geschichte, dabei gar» außerachtlassen. Eigen sinnig bestehen im politischen Leben die Parteien auf ihrem Stand punkt und vergessen darüber das große Ganze. Das Prinzip muß gewahrt werden, so rufen die Führer, und ihre Anhänger beten cs nach. Kompromisse, die in einem Staatsleben mit seinen kompli zierten Verhältnissen doch so unbedingt nötig sind, werden als ein Zeichen von Schwäche angesehen. Wir wollen Gott danken, daß über all den sich befehdenden Meinungen ein starker Wille schwebt, der unabhängig vom Beifall der Menge, unbeirrt und unentwegt das allgemeine Wohl des Staates ins Auge faßt. Für uns Deutsche ist die konstitutionelle Reaierungsform die einzig geeignete. Die psychologische Eigenart unsere« Volkes, die Ver schiedenheit der Bodenformen und des Wirtschaftslebens, die un günstige geographische Lage unserer Grenzen, alles das macht es für uns zur Notwendigkeit, uns einen Mittelpunkt zu suchen, in oem die Interessen aller zusammenlaufen. Und dieser Mittelpunkt ist der König in unserm engeren Vaterlande, ist der Kaiser im Reich. Wahrlich, wir würden unsere hohe Aufgabe als Volks erzieher schlecht erfüllen, wenn wir nicht jede Gelegenheit benutzen wollten, den Kindern Liebe und Treue zum angestammten Herrscher hause einzuimpfen. Und ganz besonders das Jahr 1913 ist dazu geeignet. Ganz Deutschland rüstet sich zu einer großen allgewaltigen Nanonalfeier der blutigen Schlacht, die vor 100 Jahren die fremden Eroberer verjagte wie Spreu vor dem Winde. Aber nicht in rauschenden Festen soll hier in der Schule unsere Feier bestehen. Wir wollen vielmehr mit glühender Begeisterung den Kaben er zählen, was ein Volk leisten kann, da« einig mit seinem König für seine Existenz kämpft. Dasselbe Verhältnis der Treue, das damals zwischen dem Hohenzollernkönig und dem Preußenvolk« herrschte, das soll auch zwischen uns Sachse» und dem erlauchten Hause der Wettiner bestehe». Und drittens ruft uns unser Wort zu: Für das Vater land. Schon im Mittelalter klang es ans dem Munde Walters von der Bogelwcide, der der Lande viel gesehen hatte: Deutsche Zucht geht über alles. Und das Lied „Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt" mag-oft in diesem Raume erklungen sein, und herzhaft haben die Jungen mitgesungc». Mögen es nicht nur Worte gewesen sein, sondern möge es laut und sieghaft aus der Seele eines jeden herauStöncn: Ein Land über alles ist unsere Heimat, nnd wir wollen einst würdige Bürger desselben werden. Dazu wollen wir Lehrer diesen Knaben helfen. Nicht bedarf es dazu besonderer Stunden in Bürgerkunde oder Bürgerrecht. Wenn wir vielmehr den Staatsgedankcn in allen Fächern unseres VolksschulnntcrrichtS liebevoll pflegen, dann werden wir dieses Ziel erreichen. Wichtiger noch als die Belehrung ist die Erziehung zum Staatsbürger. Wir wollen unser Augen merk namentlich mit darauf lenken, zur Versöhnung der Klassen gegensätze bei unserer Jugend mit bcizutragcn. Gewiß, wir werden die Gegensätze nicht beseitigen. Es wird eben immer nnd ewig Reiche und Arme, Herren nnd Diener im Staate geben. Aber hier in der Schule soll sich die Kluft zwischen beiden nvch nicht auftun. Hier soll der Sohn des Hohen einmütig und friedlich neben dem Sohne des Niederen cinhcrgehcn. „Hier bin ich Mensch," so strahlt es mir immer aus den Augen des armen Kindes entgegen, hier in der Schnle habe ich meine Würde, hier habe ich meine Rechte." Wir wollen die allgemeinen Menschenrechte keinem unserer Schüler verkümmern, sondern jedem das Seine geben. Hilfreich gegen den Schwache», streng gegen den Zuchtlosen, aber gerecht gegen alle, so wollen wir gegen unsere Schüler sein. Pünktlichkeit und willige Unterordnung unter die Gesetze der Schule, Pflichterfüllung und Duldung der Eigenart der Mitschüler, das iverden wir von unfern Knaben verlangen. Wenn uns das Elternhaus dabei unterstützt und nicht frevler Hand wieder zerstört, ivas wir in der Schule aufgebaut, dann werden wir den Keim des echten Staatsbiirger- tums in die Herzen der Kinder hincinlcgen. Dann arbeiten wir „für das Vaterland". Mit Gott für König und Vaterland! Das soll der einheit liche Gedanke sei», der alle verbindet, die in dieser Schule arbeiten. Lassen Sie uns, verehrte Herren Vertreter der Aufsichtsbehörde und Sic, liebe Kollegen, bei diesem Bestreben einander nicht hindernd in den Weg "laufen, sondern einander fröhlich und vertrauensvoll in die Hand arbeiten. Für die drei großen Lebenskreise „Gott, Obrigkeit, Mitmensch," wollen wir unsere Schüler vorbercitcn, daß sie einst Menschen werden mit einer glücklichen Weltanschauung. „Fürchtet Gott, ehret den König, habt die Brüder lieb!" Das sei die Hauptsnmma unserer Lehre, lind nun, meine Herren Kollegen und ihr, liebe Schüler, frisch ans Werk: Mit Gott für König und Vaterland! Nach der Ansprache deS Herrn Direktor Fritzsche erflehte Herr Pfarrer Friedrich in einem Gebet den göttlichen Segen zum Wirken in dem Amte nnd zum Besten unserer Schule. Mit dem Gesänge „Wir sind dein Herr —" endete die Feier. —* Se. Majestät der König begab sich gestern abend 10 Uhr 4 Min. Hb Tresdcn-N. nach Zeithain und wohnte auf dem dortigen Uebungsplatzc heute vormittag der Besichtigung des Karabinier-Regiments bei. Nach derselben kehrte Se. Majestät im Automobil nach Dresden zurück und erteilte im Residcnzschlosse mehrere Audienzen, worauf die Rückkehr nach Billa Wachwitz erfolgte. —* !Jn der Nacht zum Sonntag sind in der dritten Stunde ans dem RassS'schcn Feldspeichcr an der Spei» cherstraßc etwa sechs Zentner Weizenmehl in Säcken gestohlen worden. Wert 100 Mark. Ein junger Mann aus dem Wege nach Pausitz beobachtete, daß in einem Getreidefeld oberhalb der Lackfabrik zwei Männer stau- den, die sich mit mehreren Säcken beschäftigten. Als er auf die Männer zuging, begaben diese sich weiter auf dem Wege nach der Lackfabrik zu. Der eine blieb dann stehen und sprach drohende Worte aus. Nichts Gutes ahnend, wurde der Polizei Meldung erstattet. Als diese ankam, waren die Leute mit den Säcken verschwunden. Spuren deuten darauf hin, das? die Beute mit einem Handwagen sortgcschasft wurde. Es ließ sich feststellen, daß diese Säcke vou obigem Diebstahle her rührten. Für Wiedererlangung des Mehles und Nam haftmachung der Spitzbuben sind 100 Mark Belohnung ausgesetzt. Etwaige Wahrnehmungen wolle man der Poli zei Mitteilen. In diesem Falle wäre es unserer Mei nung nach angebracht gewesen, wenn ein Polizeihund
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