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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.06.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191306160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19130616
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19130616
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-06
- Tag1913-06-16
- Monat1913-06
- Jahr1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.06.1913
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Montag, IS. Juni 1»13 abends 13« 6«. Jaljrg Femsprrch stell« Nr. M. TaS Sliesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends intt AnSnahine der Cvuu- nnd Festtage. VIcitcljiibrIichcr Bezugspreis bei Ltbholniig in der Cxpeditwli in biiesa t Mark 50 Psg., durch unsere Trüge: irei inS HauS I Mark 65 Psg., bei dlbhvliiug ani Schalter der kaiscrl. Pnsiaustaltcu l Mark 65 Psg., durch den Briefträger frei ins HauS 2 Mark 7 Psg. Auch ManalSabonucineuIS werde« angenommen. Slnzeigcn-AnnalMe für die Annulier dcS Ausgabetages t-iS vouuittag v Uhr ohne Grwiiln. Preis für die lteingespaltrne in», breite jlorpukzeilc lk Psg. (LoknlPreiS l2 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Sag nach besonderem Taris. SiotationSdruck und Verlag von Langer L Winterlich in NIesa. — (.veschüstSstcllc: 6) v e t h est r a si e 5V. -- Für die Sicdaktion veranttnorlllch: ?t rthur Hkihuel in 8! iej a. und Anzeiger (LlbtblM Ntd Ächkiger) Amtsötatt für die König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröba. Herr Karl Heinrich Seiuige aus Lößnitz im Erzgebirge ist von uns heute al« städtischer Gasmeister in Pflicht genommen worden. Riesa, am 16. Juni 1913. Der Rat der Stadt Riesa. Ka. Hafer und Tiroh für Julilieferung, Hen direkt von der Wiese kauft Kgl. Proviantamt Riesa. Röderau. Dienstag, den 17. und Mittwoch, de» 18. d. Mts. werden kn hiesigem Orte die Essen gekehrt. Der Gemeindtvorstand. Pflichtfeuerwehr zu Gröba. Die sämtlichen Lösch» und Wachmannschaften der Pflichtfeuerwehr zu Gröba haben sich am Dienstag, den 17. Juni 1913, nachmittags 8 Uhr, auf dem UebungSplatze am Feuerwehrgeräleschnppen in der Strehlaer Straße zu einer Uebung einzufinden. Die Armbinden sind anzulegen. Da« Fernbleiben non der Hebung ohne genügende Entschuldigung wird bestraft. Die Bestimmungen in 88 1? und 20 der Feuerlöschordnung sind besonders zu beachten. Gröba, am 9. Juni 1913. Ter Gemeindtvorstand. Oerttiches mid Sächsisches. Riesa, 16. Juni 1913. —* AuS Anlaß des R e g i er u n g S j u b i l ä u m s der Kaisers trug gestern und besonders heute unsere Stadt reichen Fahnenschmuck. Das festliche Bild, das so die Straßen boten, wurde noch erhöht durch den Hellen, warmflutenden Sonnenschein, der die Tage verschonte. In den am gestrigen Sonntag abgehaltenen Festgottcsdiensten in der Trinitatis- und Klosterkirche, sowie im Garnison- gotteSdienst, wurde in den Predigten Sr. Mas. des Kaisers in eindrucksvoller Weise gedacht. Die heutige militärische Feier spielte sich in der bei Kaisers» und KönigSgeburtstag herkömmlichen Weise ab. Früh 7 Uhr ertönten die Klänge des militärischen Weckens in den Straßen und in der zwölften Vormittagsstunde rückte die vom Feldartillerie- Regiment Nr. 32 gestellte Salutbatterie unter dem klingen den Spiel des Trompeterkorps ihres Regiments nach dem Göhliser Exerzierplatz, während zugleich die zur Parole- auSgabe befohlenen Offiziere, Unteroffiziere usw. sich nach dem Albertplatze begaben, wo sie Ausstellung nahmen. Die Paroleausgabe wurde vom Brigadekommandeur» Herrn Oberst Devrient, abgehalten, der mit dem Schlage 12 Uhr auf dem Albertplatze eintraf, zunächst die Fronten abschritt und sich hierauf nach der Mitte des Platzes begab, von wo aus er mit kräftiger, weithin schallender Stimme das Kaiserhoch auSbrachte. Mit Stolz und Dankbarkeit blickten wir heute zu unserem Kaiser auf, der in den 25 Jahren feiner segensreichen Regierung dem deutschen Volke den Frieden erhalten habe. Ganz besonders sei auch die Armee stolz auf ihren Kaiser, der mit ganzer Seele Soldat und der Armee ein Vorbild sei in Gottesfurcht, Vaterlandsliebe und Pflichttreue. Seine Worte klangen aus in den Ruf: „Gott schütze, Gott segne, Gott erhalte unseren herrlichen Kaiser!" DaS dreimalige Hurra fand kräftigen Widerhall. Die Kapelle des Feldartillerie-Regiment« Nr. 68 intonierte hierauf die Kaiserhymne, in deren Klänge sich der Donner deS vom Göhliser Exerzierplätze herüberdröhnendcn Saluts mischte. Die Kapelle konzertierte noch bis ^1 Uhr auf dem Albertplatze, währenddem die Offiziere, nachdem Herr Brigadekommandeur Oberst Devrient die Parole an die Herren Adjutanten auSgegeben hatte, in kameradschaftlicher Unterhaltung beieinander blieben. Die militärische Ver anstaltung hatte wieder eine überaus große Menge Schau lustiger angelockt, die bi» zum Schluß den Albertplatz umsäumte. Die vereinigten Militärvereine veranstal teten gestern einen gemeinsamen Kirchgang zum FestgotteSdienste in der TrinitatiSktrche, wohin sich der ge- schlossen« Zug vom Wettiner Hof aus bewegte. Fahnen und Standarten nahmen mit ihren Trägern und Begleitern Aufstellung auf dem Altarplatze. Herr Pastor Beck legte der Predigt die Worte „Wohl dir, Land, deß König edel ist- zu Grunde und warf im ersten Teile seiner Ausführungen eine Blick rückwärt» auf die für da» deutsche Volk gesegnete Regierungszeit unsere» Kaiser». Im zweiten Telle sprach er die Hoffnung au», daß wir unter der Regierung de» Frieden»kaiser» mit Gottoertrauen in die Zukunft schauen könnten und erflehte den göttlichen Segen für den Kaiser und sein Hau», wie auch für den Landesherrn. Vom Kirchenchor wurde der 150. Psalm „Lobet den Herren in seinem Heiligtum . . . gesungen. Feier deS Regierungsjubiläum» Kaiser Wilhelm II. im Realprogymnasium mit Realschule. Die Festrede hielt Herr Prof. Gröbel. Er charakterisierte Kaiser Wilhelm II. al» den unermüdlichen Kämpfer in einem Vlerteljahrhundert de» Sturme» und Dranges in,der inneren wie äußeren Politik. Wenn aber diese verflossenen 25 Jahre für Deutschland zugleich die Zeit gewaltigsten Aufschwung« gewesen sind, so hat die» nicht bloß der Friede bewirkt, den der Welt mit starker Hand erhalten zu haben unseres Kaisers weltgeschichtliches Verdienst ist, sondern eS sind auch auf allen Gebieten, in der sozialen Frage, in Handel und Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft, Wissen schaft und Knnst, Erziehung und Unterricht starke An regungen von Wilhelm II. ausgegangen, die tausendfältige Frucht gezeitigt haben. Der Redner schloß seine Aus führungen mit einem tiefempfundenen Segenswunsch für den Kaiser. Der Schulchor sang unter Violinbegleitung: Chor der Friedensboten aus Rienzi von Richard Warner, und vier Deklamationen gehaltvoller Gedichte (Heil dem Vaterland von E. Geibel, Kaiser Wilhelms I. Tod von Scherenberg, An Kaiser Friedrich von F. Dahn, An Kaiser Wilhelm II. von N. v. Gottschall) vervollständigten die vaterländische Feier. In die Reihe von allen denen, die unfern kaiserlichen Jubilar heute beglückwünschten, trat auch mit einem Fest- aktuS die hiesige Handelsschule. Im Mittelpunkte der Feier stand die Festrede des Herrn Oberl. Böhme, der die Person Kaiser Wilhelms II., und sein Wirken während der 25jährigen Regierungszeit mit Begeisterung und Wärifle zu würdigen wußte. Gesang und Deklamationen sowie der Krönungsmarsch aus der Oper „Die Folkunger" trugen dazu bei, die Feier zu verschönern. Schon am Sonnabend, den 14. Juni vorm. 9^ Uhr fand im Technikum Riesa ein Fest-Aktu» zur Feier deS 25jährigen RegierungS-JubiläumS S. Maj. de» Kaisers statt. Das Lehrerkollegium und die Besucher der Anstalt versammelten sich im großen, festlich geschmückten Schiff bausaale zur Feier, welche durch den auf Harmonium vor getragenen Pilgerchor aus Tannhäuser eingeleitet wurde. Die Festoersammlung sang sodann das Altniederländische Dankgebet zu Harmoniumbegleitung. Die Festrede hielt Herr Direktor Bormann, welcher ein packende» Lebensbild de» Jubelkaisers entwarf, diesen als FriedenShort, durch Schaffung und Reorganisation von Heer und Flotte, als Förderer von Kunst, Technik und Wissenschaft schildernd. Der Redner appellierte an die Anwesenden, sofern sie ge- dient, sich den Militär-Vereinen anzuschließen, oder sofern sie nicht Soldat gewesen seien, sich den Bestrebungen der Jugendpflege zuzuwenden. Die Rede klang au» in ein be geistert aufgenommene» dreifache» Hurra auf S. M. den Kaiser. Im Anschluß sang die Festversammlung die Kaiser hymne mit besonderem für den Tag gedichteten Text, wo mit die eindrucksvolle Feier ihr Ende erreichte. —* Am gestrigen Sonntag gelangte erstmalig der aus Anlaß des 25 jährigen Regierungs-Jubiläums Seiner Maje stät des Kaisers gestiftete Ehrcnsold für Veteranen zur Auszahlung. Für */z11 Uhr waren 15 Veteranen nach dem Nathaussaalc geladen. Vom Herrn Bürgermeister I)r. Scheider wurden unter Hinweis auf die Bedeutung des Jubiläumstages die Stiftungsbestimmungcn bekannt gegeben, worauf die erstmalige Auszahlung der den einzelnen Vete ranen stiftuugsgemäß zustehenden Ehrensoldc erfolgte. Ein Hoch auf Seine Majestät den Kaiser schloß die schlichte Feier. —* Heute vormittag konnten wiederum Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit und zwar an Leute der Firma Arno Züncker, Baugeschäft in Ricsa, ansgehändigt werden. Die Auszeichnungen erhielten der Zimmerpolier Clemens Lommatzsch in Hchda bei Riesa, der Maurer Gustav Hermann Püutz in Riesa und der Zimmerer Fra uz Clemens Froh berg in Mehltheuer bei Riesa im Beisein des Mitinhabers der Firma, des Herrn Bau meister Frommhcrz Zänckcr, durch Herrn Bürgermeister vr. Scheider mit ehrenden Worten der Anerkennung ausge händigt. Auch die Firma Zänckcr hat bereits eine ziemlich große Anzahl Leute in Beschäftigung, die mit der Auszeich nung bedacht werden konnten. — Seine Majestät der Ko n i g hat anläßlich des 25 jäh rigen Regiernngsjubiläums des Kaisers alle über Angehörige des sächsischen HeereSkontingcntes verhängten Disziplinär- strasen, soweit sic am 16. Juni 1913 noch nicht oder mir teilweise vollstreckt sind, in Gnaden erlasscn, sowie besohlen, daß auch noch eine Anzahl der von sächsischen Militärge richten verurteilten Militürpersoucn zu Gnadcnaltcn vorgc- schlagcn werden sollen. — Se. Majestät der König begab sich vorgestern vormittag von Villa Wachwitz nach dem Trnppenübungs- platz Zeithain und wohnte der Besichtigung der 89. Infanterie brigade (Jnfanterieregimenter Nr. 133 und 134) bei. Se. Majestät kehrte daranf nach Dresden zurück und nahm die Vorträge der HosdepartementSchesS im Nestdenzschlosse ent gegen. Dienstag, den 17. d. M., wird sich der Monarch anläßlich deS Regierungsjubiläums Er. Majestät deS Kaisers 7 Uhr 28 Min. vormittags nach Berlin begeben. Die Rückkehr nach Dresden erfolgt abends 11 Uhr 25 Min. —y. Die fünfte Strafkammer des Dresdner Königl. Landgerichts verhandelte gegen den 25 Jahre alten Arbeiter Martin Stanowezyk ans Strzyzewice in Russisch-Polen wegen intellektueller Urkundenfälschung. Der Angeklagte wurde am 17. Juni v. I. von dein Schösfengericht in Riesa auf dem ihm nicht zukommenden Namen Josef Witirik wegen Diebstahls zu 3 Tagen Gefängnis ver- urteilt. Stanowezyk soll absichtlich sich eines falschen NamenS bedient nnd hierdurch vorsätzlich bewirkt haben, daß in dem Gerichtsregister und dem Gefangenenjournal falsche Einträge geschehen sind. Der Angeklagte wurde nun der Führung eines falschen NamenS slic schuldig er kannt und deshalb zu einer 3 wöchigen Haftstrafe verurteilt. — Der 37 Jahre alte, schon mehrfach bestrafte Zigarren- arbeiter Georg Max Schimmelpfennig nahm am 20. April diese» Jahres in Großenhain dem Zigarrenarbeiter Christens eine Uhr nebst Kette im Werte von 13 Mark, nm über diese Sachen rechtswidrig im eigenen Nutzen zu verfügen. Schimmelpfennig wurde wegen Diebstahls im Rückfalle unter Annahme mildernder Umstände mit einer 4 monatigen Gefängnisstrafe belegt. —* In Haft genommen wurde von der Polizei aber mals eine Kellnerin wegen Vergehens gegen 8 -'161" des Str.-G.-B. —* Am 15. Jnni wird in Schänitz bei Riesa eine Telcgraphcnanstalt nnd öffentliche Fcrn- sprcch stellc in Wirksamkeit treten. Die neue Telcgraphcn anstalt führt im Telcgrammverkchr die Bezeichnnng Schänitz und ist Unfallnieldestcllc. —8 Der Verein für Sächsische Volkskunde unternahm am Sonnabend unter sehr starker Beteiligung einen Studienausslug nach Großenhain, wo Bürgermeister Hotop und einige ortskundige Herren die Gäste empfingen und führten. Zunächst hielt der verdiente Großenhainer Chronist Studienrat Professor Dr. Schuber» einen Vortrag über mehrere Streitfragen in der Geschichte Großenhain». Bürgermeister Hotop gab bekannt, daß sich da» Großenhainer Heimatsmuseum, da» seine Entstehung einer Anregung der Verein» für sächsische Volkskunde ver dankt, sehr gedeihlich weiter entwickelt. Weiter wurde mit geteilt, daß man bei Görzig kürzlich in einem Urnenfnnd«. einen erneuten Beweis erhalten hat, daß die Großenhainer Pflege bereits 1000 Jahre vor Christus bewohnt geweser ist. Im GesellschaftShause wurde da» wunderbar geglie derte Spitzbogengewölbe, der Rest eine» mittelalterlichen KlostergebiludeS, besichtigt. Im Mittelpunkte der Studien stand ein Besuch der ebenso schöne», wie eigenartigen Stadt kirche, di« au» der Zeit um die Mltte de» 18. Jahrhundert»
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