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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.03.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191503028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19150302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19150302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-03
- Tag1915-03-02
- Monat1915-03
- Jahr1915
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.03.1915
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und Anzeiger (Lldkdlatt Süd Anzeiger) Amtsblatt 68. ^nsirg Dienstag, 2. März tvIS, abends SV - Mk. n 05 »» »W- llolsL VvUlnor Lok ULÜ Vais LsntrsL llvu orokkllvt. ^W« yernsprechstev, Nr. 20. . 51 . 52 . 54 . 56 . 58 . 61 . 64 Die unter dem Viehbestände des Gutsbesitzers Albin Thomas in Riesa, Feldstraße 12, au-gebrochene Maul- und Klauenseuche ist erloschen. Die mit Bekanntmachung vom 13. Januar 1915 getroffenen Anordnungen bleiben jedoch infolge eines weiteren Scuchen- falleS noch bestehe». Wegen der in der Gemeinde Gröba auSgebrocheue» Maul» und Klauenseuche wird sür den Bezirk der Stadt Riesa mit Rittergut GöhliS die Wirkung des 8 168 dec BundeSratSoorschriften zum Reichsviehseuchengesetze vom 7. Dezember 1911 in dein in unseren Bekanntmachungen vom 30. Oktober, 2. und 3. November 1914 angegebenen Umfange ausgesprochen. Zuwiderhandlungen werden, sofern nicht höhere Strafbestimmungen verwirkt sind, gemäß Z 57 der Sächsischen AusfiihrungSverordnung zum Neichsviehseuchengesetze vom 7. April 1912 mit Geldstrafe bis zu 150 M. oder mit Haft bis zu 6 Woche» bestraft. —DerRat»der Stadt Riesa, nm 1 März 1915. Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündigung in Kraft. — Auch über Höchstpreise sür Futterkar toffeln und Erzen gnissederKartoffeltrocknerei sowie der Kartoffelstärkefabrikation hat der BundeSrat neue Bestimmungen erlassen. Darnach darf der Preis für die Tonne inländischer Futter» oder Feld kartoffeln beim Berkans durch den Produzenten im König reich Sachsen 47,50 Mark nicht übersteigen. Der Höchst preis gilt für die im Gebiete produzierten Kartoffel». Auch die Höchstpreise sür Kartoffeiflvcken, Kartoffelschnitzel, Walz mehl und Karloffelstärkemehl sind festgesetzt. —* In dem Wohltätigkeitskonzert (s. Inserat)» das die hiesigen Männergesangvereine vom Deutschen Sängerbund veranstalten, wird Herr Kammersänger Käse, einer der berühmtesten Balladensänger Deutschlands, u. a. auch zwei Balladen von Löwe „Friderikus Nex" und „Prinz Eugen" singen. Anch wird er Hugo Wolf» „Heimweh" zum Bortrag bringen, das Lied, das vor kurzem die bekannte deutsche Sängcriu, Frau Schumann» Heink, in Amerika mit großem Erfolge sang; das Lied, das so wunderbar die Liebe und daS Sehnen nach der deutschen Heimat atmet. Bei den Worten: „Ich grüß dich, Deutschland, aus Herzensgrund I" jauchtzen ihr die Deutschen mit Tränen in den Augen stürmisch Beifall zu. — Aus die vorzutragendeu Männerchöre und Orchesterstücke kommen wir noch zurück. — Eine Verbilligung der Streichhölzer steht bevor. Wie aus Berlin gemeldet wird, hat der Bundesrat in seiner letzten Sitzung u. a. auch eine Vor lage angenommen, wonach die Kontingente (JahreSerzeu- gungen) der Zündholzfabriken erhöht werden. Diese Mengen sind von 45 auf 60 Prozent erhöht worden, so daß wir nunmehr wohl auf eine Verbilligung rechnen dürfen. —* Ueber daS Thema: „Durchhaltung unserer Viehbestände während deS jetzigen Kriegs zustandes, ohne Beeinträchtigung derVolkS- ernährung" wird Herr RittergutSpächter M. Töpfer- Grotzzschocher in der von der Oekonomischen Gesellschaft im K. S. für Freitag, den 5. März 1915, nachmittags 4 Uhr in der Deutschen Schänke zu den „Drei Naben" in Dresden, Marienstraße 20, weißer Saal, angesetzten Ge- sellschastsoersammlung einen Vortrag halten. Hierzu haben auch Nichtmitglieder kostenfreien Zutritt, sofern sie bis zum 5. März, mittags 1 Uhr, tu der Geschäftsstelle der Oekonomischen Gesellschaft, Lüttichaustraße 26, Ein trittskarte» entnehmen. Do» ^,4 Uhr werden solche am Ein gang des VortragSlokaleS gegen Erlegung von 30 Pfg. pro Person verabfolgt. —* Für Steinkohle «teer an Teerdestilla tionen ist ein Ausnahmetarif eingesührt und der AuSnahmetarif sür tierische und pflanzliche Fette und Oele auf Fettsäure ausgedehnt worden. Nähere Auskunft erteilen die Güterabfertigungen. —8 Die führenden Männer deS Bundes der Landwirte und des HansabundeS treten dieser Tage in Berlin zu einer KriegStagung zusammen. Wie wir ans zuverlässiger Quelle erfahren, handelt eS sich hierbei bis 65 70 75 80 85 SV 05 100 von 60 über 65 " Z '' 80 „ 85 Kohlenlieferung. Für die städtischen Anstalten und Gebäude werden 23800 Lentncr böhmische Braunkohlen in verschiedenen .Sorten und 700 Zentner Briketts gebraucht. Nähere Aus kunft wird im Rathause, Zimmer Nr. 4, erteilt. Angebote mit Angabe des Gewinnungs- orteS werden bis 9. dieses Monats erbeten. Der Rat -er Stadt Riesa, am 2. Mär, 1915. Oertliches und Sächsisches. Niesa, den 2. Mürz 1915. — Se. Majestät derKönig hat dem Kapitänleutnant v. Mücke, Führer deS Landungskorp« von S. M. S. Lmden, daS Ritterkreuz de» Militär-St.-Heinrichs-Ordens verliehen. — Se. Majestät der König hat an daS Reserve- Jnfanterie-Regiment Nr. 107 (12. Reservekorps) folgendes Telegramm gerichtet: „Nach Mitteilung des Führers der 16. Reservedtoiston hat daS Regiment in mehrtägigem, sehr schwerem, leider von sehr starkem Verluste begleitetem Kampfe hervorragende Tapferkeit und Todesverachtung ge zeigt. Ich spreche dem Regiment meinen besonderen Dank und besondere Anerkennung dafür ans, daß es in diesen schweren Tagen, getreu unserer alten Ueberlieferung, ein neues Lorbeerblatt zu dem glänzenden Ehrenkranze meiner Armee in diesem Krieg hinzugesügt hat. Friedrich August." —* Die Riesaer Bank beantragt für das abge laufene Geschäftsjahr die Ausschüttung einer Dividende von 6!/,"/, gegen 8°/, im Vorjahre. Die Rückstellungen sind dabei wieder reichlich bemessen. Die beschließende Generalversammlung findet am 27. dieses Monats statt. Der Geschäftsbericht erscheint in den nächsten Tagen und kommen wir auf denselben zurück. —* Der Verein der Beamten der K. S. St.-E.-B., Ortsgruppe Riesa, veranstaltete gestern abend im Saale des Gesellschaftshauses einen Vortragsabend über: „Volks- ernährung im Kriege". Der Vortragende, Herr Eisenbahnsekretär Kreißig-Chemnitz, führte aus, daß im Inneren unseres deutschen Vaterlandes dem Volke noch kaum zum Bewußtsein gekommen sei, daß Deutschland in rlnem Weltkrieg stehe. Unsere Feinde schreckten aber nicht davor zurück, ihre Zuflucht zu den verwerflichsten Mitteln zu nehmen und den Krieg auf daS wirtschasiliche Gebiet zu leiten, um unS auszuhungern. Da sei es notwendig, daß daS Volk Vertrauen zur Regierung und den von ihr getroffenen Maßnahmen fasse und in dem uns aufge- jwungenen wirtschaftlichen Kampf die Disziplin bewahre, ohne die eine wirksame Durchführung deS Kriege» nicht möglich sei. Wir müßten uns darauf einrichten, auch ohne Sie bisherige Zufuhr au» dem Ausland auszukommen und al» einheitlich abgeschlossener Wirtschaftsgebiet zu existieren. England glaube, durch eine lange Dauer deS Krieges doch noch zu gewinnen. Daraus folgere, daß wir unser Wirt schaftsleben so gestalten müßten, daß eS auch einem langen Krieg gewachsen sei. Man könne sagen: Da» beste Mittel zur Abkürzung de« Kriege« sei, wenn wir un» auf einen langen Krieg einrichten. Redner ging sodann näher auf die Frage ein, wie Deutschland ohne die vom Ausland ein geführten Nahrung-mittel auSkommen und die nicht eingeführten Stoffe zur Nahrungsmittelherstellung gewinnen könne. Da« Volk müsse sich schon jetzt an eine Verminderung der Fleischkost gewöhnen. Es müsse vermieden werden, daß Nahrungsmittel verderben oder vergeudet werden. Die Pflanzenkost solle «inen breiten Raum im Speisezettel ein nehmen, auch mehr Mehlspeisen müßten erscheinen. Dabei brauche e« sich nicht um eine Einschränkung der Haupt- Freibank Zeithain. Mittwoch, den 3. März, vormittags von 7—9 Uhr, gelangt das Fleisch eine? Rindes, Vi gekocht und v/i roh, zum Berkaus. Pfund 50 Pia. Der Gemeittdcborstattd. Mahlzeiten zu handeln, es gelte nur, neue gute und bisher nicht genügend beachtete Speisen einzusühren. Mehr süße sollten mit den gewohnten sauren, neue vegetarische Gerichte mit der Fleischkost abwechseln. Ein dunkler Punkt sei noch das Verwöhnen unserer Kinder. Redner gab Anweisungen sür Frühstück, Mittag- und Abendessen und wies die ganz erhebliche Steigerung des Fleischgenusses auf de» Kopf der Bevölkerung in Deutschland nach. Mit weniger Fleisch würden wir billiger, gesünder und auch länger leben. Ein herabgesetzter Fleischgenuß würde unS im Bezug von Futter mitteln vom Ausland unabhängig machen. Die Milch und ihre Produkte könnten nicht genug empfohlen werden. Redner wies hier auf die Borzüge der Buttermilch und den Wert der Magermilch hin. AuS seinen weiteren Aus- führungen seien noch hervorgehoben die Andeutung, daß eS notwendig werden dürste, unseren Schweinebestand um ein Drittel zu vermindern, die Anregung, durch Gemüse anpflanzung die Nahrungsmittelerzeugung zu fördern, die Mahnung, nicht allzu große Vorräte an Nahrungsmitteln aufzuspeichern, da dadurch die Preissteigerung begünstigt werde, und der sehr beherzigenswerte Hinweis auf die Ver wendung der Kochkiste. Der Redner, der an dem in Berlin veranstalteten Lehrkursus sür Volksernährung teilgenommen ha», erntete für seine überaus lehrreichen Ausführungen lebhaften Beifall. Es konnte in Anbetracht der Wichtigkeit des Themas nur bedauert werden, daß der Bortrag eine verhältnismäßig nur schwache Zuhörerschaft fand. Sehr willkommen waren den Besuchern die gratis zur Verteilung gekommenen Heftchen über „Zubereitung einfacher und schmackhafter Gerichte", „Winke für den KriegShauShalt" und „HauSwirlschaftliche Rezepte". —* In letzter Zeit ist eS wiederholt vorgekommen, daß in den Schrebergärten an der Carolaschule von älteren Schulknaben allerhand Unfug verübt worden ist, u. a. sind von dem dort angebrachten Zaun Latten loSgerisscn und in den Gärten sämtliche Pflanzen niedergetreten worden. Es wird gebeten, daß Eltern ihre Kinder öfters ermahnen, derartige Ungehörigkeiten zu unter lassen. Im Wiederholungsfälle dürften sich die Kinder bezw. deren Eltern wegen Sachbeschädigung zu verantworten haben. — Im „Reichsanzeiger" wird die Bekannt- machung über Sicher st ellung von Fleischvor- rät en veröffentlicht. Als Marktpreis gilt bei Schweinen über 100 kg Lebendgewicht die amtliche Preisfeststellung deS Schlachtoieymarktes.der von der Landeszentralbehörde für den Abnahmeort als maßgebend bestimmt wird, nach dem Durch- schnitte der beiden letzten Hauptmarktlage vor dem Eigen- turnSübergange. Bei Schweinen von 60 bis 100 Lx Lebend-- gewicht gelten als Markipreise auf je 50 lr§ Lebendgewicht sür Abnahmeorle im Königreiche Sachsen: in der Gewichtsklasse Kilogramm ^-bendgewicht. 50 DaS Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag abends mit Ausnahme dec Sonn- und Festtage. Viertehührlichcr Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Niesa I Mark 50 Psg., durch unsere Träger rei tnS Haus I Mark 65 Psg., bei Abholung ain Schalter der kaiserl. Postanstalten 4 Mark 65 Psg.. durch den Briesträger frei inS Hau- 2 Mark 7 Psg. Auch MonatsabouuemenlS werden angenommen. Auzeigeu-Auuahnie für die Nummer deS Ausgabetage» bis vormittag 0 Uhr ohne Gewähr. Preis sitr die lleingcspaltene 43 mm breite Korpuüzeile 18 Psg. (Lokalpreis 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Taris. Rotationsdruck und Verlag von Langer t Winterlich t» Niesa. — Geschäftsstelle: Goethestrasie 50. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähn -1 in Riesa Realprogymnasium mit Realschule. Zu der Donnerstag, den 4. März, 10 Uhr Itattfindenden Entlassung der Reiflinge ladet die Behörden, die Eller» und Angehörigen der Sck-ül-'r und alle Freunde de* Schule höflichst ein das Lehrerkollegium. Prof. vr. Göhl, Dir. Freibank Gröba. DonuerStog, den 4. März 1915, vormittags d Nhr wird rohes Rindfleisch ver kauf». Preis 50 Pf. für l/2 kx. Der Gemeindeborstand. Telegramm-Adresse: „Tageblatt", Ntesa. für die König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröba.
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