Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.03.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-03-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191503116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19150311
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19150311
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-03
- Tag1915-03-11
- Monat1915-03
- Jahr1915
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.03.1915
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
UiesaerH Tageblatt «nd A«reigrr MebM md Archer), Amtsötatt für die König!. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. . 57 Donnerstag, 11. Mürz NN5, abends. 68 Iabrg. Da» Ri-sarr Tageblatt «scheint jeben Tag abend» mit Ausnahme dec Sonn, und Festtage. Bierteliährltch« Bezugspreis bet Ak" 'Iimg tn der Ewedition in Nirsa l Mark öl) Psg., durch unsere Träger srcl tu» Hau» I Mark VS Psg., bei Abholung am Schalter der kaiscrl. Postanstaltcn 1 Mark 65 Psg., durch den Briefträger srei tu» Hau» 2 Marl 7 Psg. Auch MonatSabonnemcnl» werden angenommen. AngeigeN'Anuahure siir du Nummer de» Ausgabetages bi» vormittag S Uhr obne Gewähr. Preis jür die kleingcspalteue »3 mm breite LorpuSzeile 18 Pfg. (LvkalpreiS 12 Psg.) ZeiiraubcnLcr und tabellarischer Tas) nach besonderem Laris. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethe st ratze ). - Für die Redaktion verantwoitiich: Arthur Hähnel in Riesa. Rathaus Sofortige Erledigung schriftlicher Aufträge. «affeaftundev j Zpsr-kKBsrs Kiss«. Krrnrnf Nr. 39. Einlagenbestand: 14 Millionen Mark. , Verzinsung Ser Einlagen vom 8*2 UkVZMt. Tage »er Einzahlung ab bis znm Tage der Rückzahlung. Mündelsichere Kapitalanlage unter Garantie der mit ihrem gesamten Vermögen haftenden Stadtgemeuide. Setvikhrnng von Darlehen ans «rnndstücke, Wertpapiere vnd Sparkasse», Emlagebiicher. Unbedingte Berschwiegenheit über alle GsschäftSoor- kommnisse sowohl Behörden wie Privaten gegenüber. Montags bm. FreitugS: 8—12 und 2—4 Uhr Sonnabends 8—2 Uhr. Lii*o-«a»ss -es Versandes Ms. Gemeinden. Kostenlose Neberweisunge«. Sonnabend, den 13. Mürz d. I., vorm. 10 Ubr, wird ans dem Hole der König. Friedrtch.Angust.Kaserne (Kaserne für Regiment 32) 1 ansgemnstrrtes Dienslpferd ver- steigert. Händler sind zugelassen. II. Grsatzabteilnng Fel-artillerie-RegimentS 32. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommen- und Ergänzungssteuer» einschätzuug bekannt gemacht worden sind, werden nach K 40 Abs. 2 und 3 deS Einkommensteuergesetzes vom 24. Jnii 1900 -md 28 Abh 2 deS Ergänzungssteuer. gesetzeS vom 2. Juli 1902 die Beitragspflichtigen, r^ncu die Lrcuerzcttcl nicht behändigt werden konnten, aufgefordert, sich bei der OrtSbehö^dr zu meiden. Bobersen und Lessa, am 11. März 1915. Die Gemetudevorstan-e. W ^Riesaer 7i erbitten wir uns bis spätestens VvbbA Tßß ? vT vormittags V Khr des jeweiligen Ausgabetages. Die GeschSftsstellr. Oertlichrs nuS Sächsisches. Niesa, den 11. Mürz 1915. —* Wie schon gestern im Bericht über die Gtadtver» ordnetensttzung vom Dienstag mitgeteilt, sind die Unter- stützungen für bedürftige Riesaer Kriegerfamilien einer Neuregelung unterzogen worden. Die Unterstützungssätze sind au? nachstehender Tabelle zu ersehen: r Reich Sommer Winter ri Be zirk-!- verband sAß der Sladt Gesamtsumme dcr Unterstützung Sommer Winter a) 1 Ehefrau 9 12 6 15 30 33 btl , und 1 Kind 15 18 9 16 40 43 <-)1 . u. 2 Kinder 21 24 11 17 49 52 6)1 „ - 3 27 30 12 18 57 60 °)1 - - 4 33 36 12 21 66 69 k)1 , , 5 39 42 12 24 75 78 8)1 - „ 6 45 48 12 27 84 87 tyr , „ 7 51 54 12 24 87 90 i)1 „ , 8 57 60 12 21 90 93 K)1 , . 9 63 66 12 18 93 96 1)1 , „ 10 * 69 72 12 15 96 99 —* Mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet wurde der Pionier Fritz Mauersberger, Sohn deS Herrn Kantor Mauersberger in Gohlis. —* Am 6. März ds. Js. sind, wie unS mitgeteilt wird, die 41 Jahre alte Emma Schicht und die 14jährige Marie Keil in den Enlaubuch gestürzt und ertrunken. Die Leichen wurden von den hochgehrndsn Firnen Les Baches in den Elbstrom getrieben. Dir Schicht ist mittel- groß, hat rundes markante» Gesicht, dunkelblonde Haare, trug Ohrringe mit roten Korallen, schwarzes Krimmcrjackelt, graugestreiften Nock, schwarz- Lüsterschiirze und fast neue schwarze Schnürschuhe. Die Keil ist für ihr Alter stark entwickelt, hat volles rundes Gesicht und war bekleidet mit roter Jacke, dunkelblauer Lüsterschürze, blauem Ueberrock, Heller Barchentbluse, Trikoi-Leibchen, hellkarrierten Bein kleidern, schwarzen Strümpfen und hohen schwarzen Schnür schuhen. Bei Auffindung der Leichen wird um Mitteilung an die Polizeibehörden gebeten. —* In die Kollektion von E. SeiSerlich in Riesa fiel heule der Hauptgewinn der 4. Klasse der Köni. l. Eächf. LandeSioilecis mit 60 000 M. auf die Nr. 12 165. —* Da» am Montag von den vereinigten Riesaer Männergesangoeretncn vom Deutschen Sängerbund „Meißner Land- veranstaltete zweite Vaterländische Konzert hat einen Reinertrag von 229,40 M. er geben, der dem städtischen Fond« zur Unrcrntizung der durch den Krieg unverschuldet in Not geratenen Einwohnern überwiesen werden wird. — Der König hat den Rittergutsbesitzer Major und Kammerherrn Dr. Benno von N o st i z - W a ll w i tz auf Sohland zum Mitglied der Ersten Ständekammer er nannt. —* Die Direktion der Deutschen Bank hat ihren sämtlichen Niederlassungen nahegelegt, sich der raten- weisen Einlösung belgischer Postsparkassen- bücher nach Möglichkeit anzunehmen. Den deutschen Flüchtlingen aus Belgien kann daher nur rmpiohle« weiden, von dieser dankenswerten Einrichtung weitestgehenden Te brauch zu machen und sich gegebenenfalls mit den jeweils in Frage kommenden Zweigstellen der Deutschen Bank in Verbindung zu setzen. —* Im Winterkonzert deS Lehrergesangverein» zu Platten i. B. am 6. ds». MtS. gelangten unter Leitung Prof. Riede'.S die „Lagerlteder Frtedländtscher Söldner- von Iwan Schönebaum (Werk 48), „Potz hundert tawsend Sack voll Sand!", „In floribuS!" und „Marjam, dich lobn und preißn wirs- zur Ausführung. „AIS besten der in guter Land^knechtart gehaltenen Schöne- baumschen Chö - sprechen wir das „Marjam, dich lobn und preißn wir" an, bei dem auch die Begleitinst,umente am glücklichsten Verwendung fanden. Die sieghafte Verheißung dieses Hymnus kam in der Wiedergabe unverkürzt und machtvoll zu.» Ausdruck.- (M. zu Selhausen im „Vogtl. Anz. u. Tagebl.".) — „Prächtige Charakterstücke sind auch die „Lagerlied-'' Friedländischer Söldner", in der Sprache jener Zeit gedicbiet und komponiert von Iwan Schönebaum. Auch hier in l : Begleitung nur das Notwendigste, einige Blas- und Schlaginstrumente, in einem Falle noch Klavier. Die Kompositionen sind durchgängig von einer frischen, natürlichen, aber »licht gewöhnlichen Melodik. Wir sind dem Lehrergesangvere'n und seinem Letter dankbar für die. schön gelungene Vermittelung dieser Neuheiten." (Professor Dost tn der „Neuen Vogtl. Ztg.".) — Auch tn der Weltabgeschiedenheit unserer Landes- st ra fa n sta l te n wirft der Weltkrieg seine Wollen. Zu den mancherlei Schwierigkeiten, die jetzt die Einberufung zahlreicher Beamt- und die Beschaffung geeigneter Be- schäittgung dem Strafvollzüge bereitet, gesellt sich neuer- dingS die Brot und LrnährungSfrage. Ist doch in Sachsen die Strafanstaltsbeköstigung auf der vrotkost sozusagen aufgebaut. Sie zum überwiegenden Teile durch Küchenkost zu ersetzen, ohne den Staatshaushalt mehr zu belasten, ist die wichtige Ausgabe, die der Wirtschaftsoerwaltung dieser Anstalten jetzt gestellt werden mutz. D-r Besprechung dieser Angelegenheit vor allem galt eine Konferenz der LtrafanstaltSdirektoren, die all» Montag im Ministerium de» Innern unter dem Vorsitze des Ministerialdirektors H-ink tagte. Ihr erfreuliches Ergebnis war, daß AnstaltS- beamte aller Kategorien bei der Bewältigung der schwierigen Aufgabe freudig und erfolgreich mitwirkten und daß auch bei den Gefangenen die Gesinnung vorherrscht, die jetzt unser Volk groß macht, die willig Opfer auf sich nimmt, wenn eS das Wobt des Vaterlandes gilt. —* Eine schwere Schiffshavarie, die glück licherweise noch besser abgelanfen ist, als man zuerst an- nehnrcn konnte, ereignete sich Dienstag vormittag auf der Elbe in Tvrgau. Der Dampfer „Württemberg" der Neuen Deutsch-Böhmischen DampffchißahrtS-Gesellschaft fuhr um diese Zeit mit zwei mit Getreide beladenen Kähnen aus dem dortigen Hafen heraus, um diese talwärts zu schleppen. Der Kapitän deS Dampfer- hatte das jetzige große Hochwasser in Betracht gezogen und vorher die nötigen Messungen betreffs der Eibbrückr vorgenommen, auch waren die hochstehenden DeckSbauten, wie Geländer usw., vorher mngeleat worden. So wäre der Dampfer mit seinen beiden Kähnen wobl auch glatt durch da- Taljoch durchgckommen, wenn die Strömung ihn nicht in das an der Landseite liegende Joch für di; Dergschifs« fahrt gedrückt hätte. Dieses ist um einen Meter niedriger als das Taljoch, und k» stieß der Dampfer mit großer Wucht gegen das un.'ere Eisenwerk der Krücke. Hierbei wurde ihm ein großer Teil deS Geländers weggerissen und der umgelegte vordere Schornstein beschädigt. Durch den Zusammenstoß wurde der Dampfer seitwärts getrieben und da- Schlepptau riß. D'e bsidev Kähne, die nebenhin- , ander lagen, trieben nun allein im Strome. Während sic durch die Brücke noch durchlamen, stieß der eine an einen der Landpfciler der Eisenbahnbrücke und legte sich quer. Glücklicherweise sind seine Beschädigungen nach der bis herigen Untersuchung bei weitem nicht so groß, als zu erst angenommen wurde. Der mit 16 000 Zentnern Ge treide beladene eiserne Kahn zieht kaum Wasser. Man wird versuchen, ihn abzubringen und stromaufwärts auf zurichten. Der andere Kahn kam glücklich durch die Eisen bahnbrücke hindurch und ist bei Rcpitz verankert worden. Beide Kähne gehören ebenfalls der genannten Gesellschaft. — Bisweilen zeigen die in der Schale gekochten Kar toffeln, besonders solche, die auf schwerem Boden ge wachsen sind, wenig Neigung zum Platzen. Hierdurch leidet nicht allein das Aussehen, sondern in erheblichem Grade auch der Geschmack der Kartoffeln, da die wässerigen Be standteile nach dem Abgießcn nicht hinlänglich verdunsten können und das Fleisch infolgedessen schlcifig und schmierig bleibt. Diesem Uebelstande kann man, wie dem „Fr. Anz." geschrieben wird, in ausgeze-'chneter Weise dadurch be gegnen, daß man die rohen Kartoffeln über ihrem gro ßen Durchmesser einmal mit oem Schälmesser umkreist, so daß ein schmaler Ning der Schale entfernt wird. Läßt man jetzt die so behandelten Kartoffeln nach dein Kochen genügend abdämpfen, so verlieren sie die Wässerigkeit zum größten Teil und gewinnen hierdurch, auch im äußeren, nahezu vollkommen die Beschaffenheit der mehligweißen, selbstgeplatztcn Knollen. Die wenig zeitraubende Mühe ist außerordentlich lohnend und empfehlenswert. — ES ist zur Kenntnis des preußischen Kriegsministe« riumS gekommen, daß sich viele Landwirte noch im Be sitz nicht beschlagnahmten Salpeters befinden und jetzt beginnen, ihn auf den Feldern auszustreucu. Dies muß auf jeden Fall verhindert werden. Auch bereits vermeng ter Salpeter ist zur Ackerbestellung nicht ohne weiteres zu verwenden. Die Landwirte sind verpflichtet, die ver mischten Salvetermengen sofort der Kricgs-Nohstoff-Ab- teilung deS Königl. Krwgsministerinms anzuzeigen, unter Aegabe deS Mengeverhältnisses und d-S Zeitpunktes der Vermischung. — Landwirte, beachtet die e A -ordnung; es liegt in Eurem Interesse! —* Im Feldpostverkehr werden teilweise im Pri- Vativcge her-gestellte Feldpost karten benutzt, die von den amtlichen Feldpostcarten dadurch abwctchen, daß der Vordruck für den A'oscndervermerk nicht auf dem unken Teile der Vorderseite, sondern oben an der Längsseite angebracht ist. Solche Karten entsprechen nicht den be- stehenden Vorschriften, nach denen die im Privatwege hcrgestellten Fcldvostkcrrten mit den amtlichen im Vor- druck genau übcreinstimmcn müssen. Vor der Verwendung und Benutzung jener abweichenden Feldpostrarten wird namentlich auch deshalb gewarnt, weil sie. den großen Nachteil haben, daß der so wichtige handschriftliche Ab- kcndcrvermerk durch den Aufgnbcstcmpcl teilweise ver decke und unleserlich gemacht wird. Weinböhla. Am 1. Februar vollendeten sich fünf Jahre der Amtstätigkeit deS Gemeindevorstands Glöckner in der hiesigen Gemeinde. In der vorgestrigen, nicht- öffentliche» GemeindcratSsitzung wurde der Gemeindevor- stand einstimmig auf Lebenszeit gewählt. Ferner wurde beschlossen, ihm die Vergütung der Auslage» für erfolg reiche Vertretung der Gemeinde im Bezirksausschüsse angemessen zu erhöhen und ihm eine mit Ablauf deS Krieges in Kra't tretende penstonSberechtigte AmtSzulage tn Aussicht zu stellen. Dresden. In die Transmission geriet gestern früh in der Glasfabrik vorm. Friedrich Siemens in Vorstadt Löbtau der 23 Jahre ölte G-mengcarbetter Joh. Hertwig. Der junge Mann war augenblicklich tot, da ihm der Kops vollständig abgrdreht wurde. Der Leichnam stürzte in den Schacht hinab. Der un iücklichs jun,w Mann war beim E nölen dcr Welle mit den Haaren der Transmission zu nahe gekommen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite