Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.05.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19040506019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1904050601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1904050601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-05
- Tag1904-05-06
- Monat1904-05
- Jahr1904
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Morgen-Ausgabe l904. riMer TaMM 98. Jahrgang. Freitag den 6. Mai 1904. s noch 8. Nun forderte die >—!r«?L0 2S 104 25 »Ne «W -1241.- Feuilleton ','2b 8 8. 8. 6. 1, z» zu « 8 zu zu z" 8. 6. 6. 8. 8. 8.« I» 8« L. 8.. 8.. 6« '6. >8. ,6. >8. 8. 8. 6. 8. »»tut««» «VI< 7iir!n. V»n,<iix. kee, töfiok. »8'!882S8f 1S04 198«. «»KI. vi«iö.»<i«. Hl i8.i 665 8.« »«t - I« l>ror«n>. !L-ZZ^ Linienschiffe Großer Kreuzer Kleine Kreuzer LorpedobootSdtn die nach dem Flottengesetz von 1900 bereits bewil ligt und nach dem Programm des Flottenvereins nur schnellerauszubringensind. So also sieht in Wirklichkeit das Flottenprogramm des Deutschen Flottenvereins aus, von dem dessen Gegner nichts weniger als den finanziellen Ruin deS Deutschen Reiches zu befürchten angeben. Alle aufstrebenden Völker haben für ihre Marinen eine offene Hand. Die Bereinigten Staaten machen un geheure Anstrengungen, ihre Kriegsmarine zu einer großen Seemacht auszugestalten, in wenigen Jahren werden sie gleich hinter Frankreich rangieren; man blicke auf Japan, Frankreich, Rußland, überall das gleiche Streben. Und alle diese Staaten, mit Ausnahme von England, haben eine kleinere Handelsflotte zu schützen als wir, keiner dieser Staaten blickt sich scheu nach seinem Nachbar um, ob dieser ihm auch die Vergrößerung seiner Seemacht übelnelunen könnte. Jeder fühlt sich Herr in seinem eigenen Hause. Ist Deutschland dies etwa nicht mehr? Hat Deutschland es nötig, vor dem Einspruch fremder Staaten in seine eigenen Angelegenheiten zu zittern? Fast könnte dies neuerdings den Anschein haben. Aber man versuche es doch nur einmal: weder England, noch Amerika wird sich regen. Und wenn sie sich regten: ist denn das stolze BiLmarckwort schon verweht: „Wir Deutsche fürchten Gott und sonst nichts auf der Welt!"? — Die Flottenstatistik weist unwiderleglich nach, daß durch das langsame Vautempo, das in dem Flottengesetz von 1900 vorgesehen ist, unsere Kriegsflotte zurück- geht. Schon 1907 sinkt sic vom 1. Platz, den sie jetzt noch einnimmt, auf den 5. zurück. Daß dies nicht durch das Flottengesetz beabsichtigt wurde, ist wohl jedermann klar. Es ist nötig, den gemachten Fehler zu korrigieren. Und wahrlich, wir haben allen Grund, mit der Korrektur nicht zu zögern; denn unsere politische Vereinsamung wird nachgerade nur allzu offenkundig, darüber vermögen keine optimistischen Reden vom Bundesrats- tische im Reichstage mehr hinwegzutäuschen. Soll uns diese Isolierung, die nicht so schnell wieder gehoben ist, nicht die größesten Gefahren bringen, so muß unsere ge samte Wehrkraft auf einer angemessenen Höhe stehen. Selbst die Gegner des Programms des FlottenvereinZ geben unumwunden zu, daß die deutsche Flotte noch in ihren ersten Anfängen liegt, und daß wir jetzt bei einer plötzlichen Mobilmachung nur über ein einziges Linienschiff «Geschwader verfügen, dessen Schiffe außerdem wegen i h r e r K k s inh e it und ihres unge nügenden Panzerschutzes den großen englischen Schiffen z. B. keine ebenbür- digen Gegner sind (Graf Reventlow): sie geben ferner zu, daß wir mit zwingender Not wendigkeit darauf angewiesen sind, eine Machtstellung zur See zu gewinnen. Nun denn: wenn selbst Gegner dieses zugcstehen, dann sollte das deutsche Volk einsehen, daß es an der Zeit ist, dem Rufe des Deutschen Flottenvereins in dieser wichtigen nationalen Sache ohne Zögern und mit voller Hingabe zu folgen. Wo es dos Wohl des gemeinsamen Vater- ein echt 8 8. 7A so Sbi so 2A 8° )6. 17tz( 40« Ze.! is« I vt»t<I««ü«. landes gilt, da sollten parteipolitische Kleinlichkeiten und Differenzen schweigen. Den Zauderern aber, die den Zeitpunkt für eine energische, unseren Bedürfnissen ent sprechende Flottenvermehrunq noch nicht für gekommen halten, sondern die Ergebnisse des russisch-japanischen Krieges abwarten wollen, ruft er zu: Wer hat die Macht, uns auf vieleJahre hinaus noch einen ehrenvollen Frieden zu garan tieren? Die sicherste Lehre, die wir aus dem russisch japanischen Krieg ziehen können und müssen, heißt: eine zu schwache Kriegsflotte ist ein nutzloses Instrument, und wer cS versäumte, sie zu rechter Zeit zu stärken, wird im < Augenblick der Not die Folgen der Unmöglichkeit, Ber- I säumtes schnell nochzuholen, zu tragen haben. Regi menter lassen sich schon schwer „auS dem Boden stampfen", aktionsfähige Kriegs- flotten aber niemals! 0.^/8. 8« 8.« 8.« 6.i 8.« 8, 8« 6.1 8. 8. 25^ ro w rs -8 ISS —8. Vst Programm Sez veutrchen flottenveremr. So ist denn der Würfel gefallen! Nachdem am !6. April die Hauptversammlung des Deutschen Flotten vereins nach dem Bortrage des Berichterstatters General major a. D. Keim beschlossen worden war, „in eine groß- mgige Agitation für eine erhebliche Vermehrung der Kriegsflotte einzutreten", nach dem mißglückten, anS Tragikomische streitenden Versuche des Neichstagsab, geordneten Müller-Fulda, den General Keim dem Fluche der Lächerlichkeit zu übergeben und dadurch die dein Zen- truni unbequeme Bewegung möglichst noch „im Keim zu ersticken", hat jetzt der Erste Präsident des Flottenver« eins, Otto Fürst zu Salm-Horstmar das Wort genommen und in einem programmatischen Artikel . "kündige und bindende Erklärung abgegeben: „Der Deutsche Flottcnverein wird nunmehr pflichtmäßig — unbekümmert um alle Angriffe, mögen sie Herkommen, von wo sie wollen — diesem Beschluß Folge gebe n." Wir stehen hier vor einem Beschluß von außerordent licher Tragweite, der von keiner Stelle, mag sie auch noch io hoch stehen, ignoriert werden kann. Tenn der Flotten- verein mit seiner Mitgliederzahl von rund 700 000 Köpfen in 3595 Untergruppen ist eine Macht, mit der unter allen Umständen gerechnet werden muß. Daß das Ziel, für das der Verein eintritt, nicht ohne schwere siämpse zu erringen sein wird, darüber ist man sich im Präsidium, wie die Erklärung des Fürsten Salm-Horst mar zeigt, völlig klar, ja, die Fassung läßt sehr deutlich erkennen, daß man auf Widerstand rechnet, wo man eigentlich nur dankbare Zustimmung finden sollte, eine Tatsache, die den Kampf dem Vereine wesentlich er« schweren wird. Aber gerade hierin dürfte der urteils fähige Deutsche wohl die sicherste Gewähr dafür finden können, -aß es sich hier um patriotisches Werk ohne jede offiziöse Mache handelt, gegen welch letztere niemand sich eines gewissen Mißtrauens enthalten kann, um ein Werk, entstanden aus den innersten Sorgen deS deutschen Var lvichtigrte vom rage. * Die Sächsische Zweite Kammer über- wies gestern den vom Abg. vr. Spieß (kons.) und Genossen gestellten Antrag auf baldige Einführung einer Umsatz, steuer für Großbetriebe im Kleinhandel für das ganze Land nach längerer Debatte an die Gesetzdeputation. Staatsminister v. Motzsch erklärte in der Debatte, die Er fahrungen, die man anderwärts mit der Umsatzsteuer ge macht habe, könnten die sächsische Regierung nicht zur Em- fnhrung der Steuer ermutigen. * Dis Nachricht, depNorddeutscheLloyd habe 8 Dampfer an Japan verkauft, wird demen tiert. * Der frühere französische Ministerpräsident Waldeck-Rousseau Hot sich gestern morgen einer Operation unterzogen, deren Verlauf einen günstigen Erfolg verspricht. * General Castro wurde zum Diktator von Venezuela ernannt. AunßttalsnöO» für LOtPziz Theatcr Lmpw-sl Ltatzt-l-satsr. Im Leuen Theater heute „Der Barbier von Sevilla" in Gerne. je 84 Mill. --- 168 Mill. M. je 19 Mill. ----- 76 Mill. M. je 7 Mill. --- 63 Mill. M. Summa 307 Mill. M. VezugS-ipretS t» d<r Lauptervchttiou oder deren AuSgabe- sttllen avgeholt; vierteljährlich 3.—. bei zweimaliger täglicher Zustellung in« Hau« S.7Ü. Durch di« Post bezogen für Deuitch- land u. Oesterreich vierteljährlich 4.56, für di« übrigen Länder laut Zeitvnqtpretältst«. Nevottton: JohanniSaaffe 8. Sprechstunde: ü—6 Uhr Nachm. Fernsprecher: ISS. Sttetztttsn: Johanniägassr L Fernsprecher: 8Äi. Ftktalerprpttiene«: Alfred H ah n, Buchhandlg., Untversttät«str.S lFernspr. Sir. 40461, L. Lösche, Katharinen straße 14 (Fernsprecher Nr SS3ÜI u. Königs- platz 7 ! Fernsprecher Nr. 7S0S), Haupt-Filiale Dresden: Mariensttab» 84 (Fernsprecher Amt 1 Nr. 1713). Hanpt-Filtnle Berlin r llarlDnncker, H»rzgl.Bayr.Hafbuchkandlg., Lützowstraße l0(F«rnjprecherAmtV1 Nr.4M3.) Volke», die ihrerseits wieder aus der Gestaltung der poli tischen Loge hervoraegangen sind, um einen nationalen Schutz, der unsere wirtschaftliche und politische Existenz für die nähere und fernere Zukunft sichern soll. Ueber das, was der Deutsche Flottenverein erstrebt, sind die abenteuerlichsten Zahlen in einem Teile der Presse verbreitet worden. In Wirklichkeit will der Verein, daß das schrecklich langsame Bautempo der durch das Flottengesetz bewilligten Flotte schneller wird, damit wir nicht erst 192f über die Geschwader verfügen, dis infolge des lang samen Baues dann noch dazu zahlreiche völlig veraltete Schiffs enthalten werden, und daß schleunigst noch ein 3. Doppelgeschwader gebaut wirb, so daß wir bereits im Jahre 1913 drei moderne Doppelgeschwader in See geben lassen können. Weiter nichts? mag da höhnisch gefragt werden. Und wer soll dje ungeheuren Kosten tragen? Man spricht von einer Mehrausgabe von 1H Milliarden Mark. Die nüchterne Tatsache dieser Besorgnis gegen über ist folgende: Do- vom Flottenverein erstrebte Doppelgeschwader, für das weder ein Flaggschiff, Materialreserve gefordert wird, besteht aus: 16 Linienschiffen, 4 Großen Kreuzern, 18 Kleinen Kreuzern, 8 Torpedobootsoivtstonen. Hierauf würden die durch das Gesetz von 1900 be- willigten 8 Flaggschiffs (Linienschiffe) und die Material reserven in Anrechnung kommen (4 Linienschiffe, 3 Große und 4 Kleine Kreuzer). Mithin verblieben unter Zu grundelegung des Kostenanschlages des Marineetats für 1904: 10 je 84 Mill. -- 840 Mill. M- 19 Mill. 19 Mill. M. je 7 Mill. --- 86 Mill. M. je 7 MUl. 66 Mill. M, Gumma 871 Mill. M- Regierung 1900 an Auslands- schiffen, die abgelehnt wurden: 6 Große Kreuzer ---114 Mill. Mark 7 Kleine Kreuzer 49 Mill. Mark Mo 163 Mill- Mark Diese Forderung besteht, wie Admiral v. Tirpitz gegeben hat, noch heute; ja statt der Kreuzer dürsten jetzt wohl Linienschiffe gefordert werden. Also beträgt dieFordsrung des F l o t t e n v e r «i n s nur 208 oder vielleicht gar nur 102 Millionen Mark mehr (wenn statt der Kleinen Kreuzer Große Kreuzer gefordert werden sollten), diesichaufneun Jahreverteilen, alsoaufdaSJahr 33 Mil lion en bezw. 11^ Millionen Mark. Da man aber mit der Wahrscheinlichkeit rechnen muß, daß größere Linienschiffe und schnellere Panzerkreuzer gebaut werden, so nimmt der Flotten verein als höhere Bausumme 250 Millionen st attdervorher berechneten 208 an. Als Ersatz- und Neubauten sind in den Jahren 1918 bis 1917 vorgesehen: 7 Linienschiffe 4 Große Kreuzer !) Kleine Kreuzer »UNftsKlS». «altsr Qaeck Leutzsch hat einige seiner Bildnisse zu einer kleinen int,men « u » st. n g o^migt 'm »ünwerhaus, ». Geschoß, für seine Freunde und Gönner, doch soll sie auch wetteren Kreisen euga-i-lup sew. »l» ww- tz^»igt vom Arrzeigm-Vret- die 6gespaltene Petitzeile 25 , Netla»«» «t« dem »rdaNianefteich ts-eipaui'ö 7L 4, nach he» Familtennach» richte» (6 gespalten) V0 4- Tabellarischer und FtffernIaH entsprechend Hüller. — Gebühren für Nachweisungen und Ossertenanuahme Sb >4- Atra-Vetlagn» (gesalzt), nur mit der Morgen-Ausgabe, ohne Ppstbesürderuug 60.—, mit PostdesSrderung >» 76.—. «nnntzmeschlutz skr Anzeige«. Abend-Au-gabe: vormittag« 10 Uhr. Morg,».Au«gab,! nachmittag« 4 Uhr. Anzeigen sind stet« an die Expedition zn richten. Dir -«»rdUton ist wochentags ununterbrochen geöffnet von früh 8 bi« abend« 7 Uhr. Druck and Verlag von E. Valz in Leipzig (Inh. l>r. B., R. äe W. Kltulhardt). Wissenschaft. tz. «ichel L-nsfrst s. Man schreibt uns: Am 2S. April starb nach langem Leiden der auch in Deutschland viel bekannte und hochgeschätzt« Professor der Philosophie am Gtaat»gymnasium zu Marseille Michel Jouffret im Alter von etwa 47 Jahren. Ein eckter Vermittln zwischen dem geistigen Leben Deutschland» und Frankreich«, hat er in diesem Sinne mit dem Wort und der Feder auf wette Kreise gewirkt Heine von der französischen Aka demie preisaekrünten ?obwa, jllSsliita, lassen den mit der deutschen Philosophie, namentlich der Kant» und Schopen hauer«, wodlvertrauten Denk« erkennen. Noch eh, « jemals nach Deutschland geksmme« war, hatte « sich «in» bemerkens- wert, Kenntnis »ns«« Gprachs ongwtgnst, di« « sogar zu dichterischen Versuchen verwertet,. Er war der «sie französische Kunstredner, dem sich unsere höheren Schulen erschlossen, und die Rundreise, die er ISVSzu diesem Zwecke unternommen, haste einen so durchschlagenden -rfsstt, daß di« feemdsprachlich«, Vchulrekttationen seitdem em« ständig, Winrichtnng Hst un« gemortzm sind. Schon b^ sein« »weiten im Jahr, 1-01 unternommenen Nnndretsi, di, ihn durch saft all« Teil« Deutschland« und auch wird« nach Leipzig hm fuhrt,, zeiglen sich dieLnfünas de» Herzlich«»«, das ih» so siuhzeülg dahin» gerafft hat, zum Schnurze sein« zahlreich« Freund« in betreu !,— 7175 ihren Wagen zu geraten, so machten sie, der Not gehorchend, Platz. Müchjeitig aber wurde vom Theater «in Wasser- strahl aus die aufrührerischen Studenten Herabgelaffen, der aber nur die Primadonna traf, di« gerade in diesem Moment au» ihrem Wagen stieg Die Diva war sehr erstaunt und sagt« etwa» auf französisch, was die jungen Leute nicht verstehen konnten, aber der Tonfall und die Bewegungen der Sängerin gefielen ihnen. S,e zogen die Hüte und braclüen drei Hochrufe aus. Madame Calve grüßte und bemerkte: „("ert leis ^hic". Die Jünglinge brocken von neuem in Hochrufe au». Madame Calve ging zur Bühnentür hinein und zog sich in ihr Ankleidezimmer zurück Die Stu denten zerstreuten sich ruhig, einige sogar reumütig, und eö gab keine weiteren ttnruben. Die Huldigung der Studenten, wie der Wasserstrahl, müssen aber auf die Primadonna inspirierend gewirkt haben. Man sogt, daß sie nie besser bei Stimme ge wesen ist, so daß sie die Zuhörerschaft zu den größten Ovationen htnriß. Theater. v. von» Gtatztttzeater in Halle. Man schrerbl UN» au« Halle. In der eben beschlossenen Spielzeit de« »tadtthealer» erreichte im Schauspiel BeyerlcinS „Zapfenstreich" oie Hnchstzahl der Aufführungen (18), in der Oper „Armida" (14). Außer dem W«ihnachtS-Au»statlungsstück »Prinz Uebermut", das 14mal gegeben wurde, ereeichre kein anderes Stück, weder im Schauspiel noch in der Oper, die 10. Aufführung. Bon den Dichtern tvar am häufigsten ver» irrten Schiller mit 8 Dramen und zusam.n«u 16 Auf» führunaen, in der Oper Wagner und Weber mit je 5 Werken. Al» billige vertragsmäßige Volksvpr- jcellungen wurden gegeben jm -Schauspiel: «Braut von Mfsina", „Die versunkene Glocke", „Hamlet", „Ur'el Asiosta", „Zopf und Schwert", „Emilia Galotti" in der Oper: „Aar und Zimmermann", „Barbier von Sevilla", „Freischütz" und „Martha". 2 Madame Paws „nd die Studenten. Sine Art Stu, deinenaufruhr veranlaßte in diesen Tagen da» Auftreten von Madame Calve al« „Carmen" in New-Haven, wie von kort gemeldet wird. Dreihundert Studenten d«r Vaie-Univ«r- iität zcgen vor die Tür deS Hyperion-Thcoter« u„d bestanden darauf, als Statisten angenommen zu werden, da sie alle da» Torcrolicd singen könnten. Die Direktion tvählte 28 von aus gesprochen spanischem Tvpti» au», um al» .aufgeregt« B«, völkeruna" zu fungieren, und entließ die übrigen. Diese» miß, fiel den S75 Studenten, die nicht zuaelassen werden Warin, und sie erklärten, daß sie auf derselben Bühne wie Madam, Calve erscheinen müßten. Ala man sie wiederholt auffordert«, sich zu entfernen, sangen st« da» Tererolied. Die Bühnender» Wallung fürckü»t« einen Aufruhr und rief die Polizei; di« Stu denten dorten ober nicht auf. zu singc". «nd weiaenen sich energisch onchinanderzugedcn Die Polizer versuchte zuerst gütliche lleberrcdung In dem Augenblick such der Wagen der Pnmodonno vor, und da es schlreßlrch den für Madame CaltP begeisterten Studenten doch kein Vergnügen gemacht hätte, unter ver ruirircd-japanircbe sirieg. Vevkamf d««tseh<» Vatmpfe*. Zu der gestern abend von unS wiedergegebene« Meldung der „Bost. Ztg ", der Norddeutsche Llohd habe acht Dampfer an Japan verkauft, erfahren wir auf ein« Anfrage bei der Direktion de« Norddeutschen Lloyd in Bremen, daß die Meldung falsch ist. Die Gesellschaft hat vielmehr drei ihrer ältesten, in der indo-chinesischen Küstenfahrt beschäftigten Dampfer an eine japanische Firma verkauft. Man wird sich erinnern, daß vor etwa drei Jahren der Lloyd di« gesamten Dampfer der Scotch Oriental Lin« (dlnv kuuvvl-Iiv«) kaufte; diese Dampfer sollen jetzt, so weit ste nicht mehr für die Zwecke des Lloyd geeignet sind, allmählich abgestoßen werden. Li« Deutscher Lsiar di« Lug«. Ein bemerkenswert«» Urteil über die gegenwärtige Lage in Ostasien entnimmt di« „K BvlkSztg." einem Privat briefe vom 1k. März aus China, dessen Verfasser infolge seiner Beziehungen in ganz besonderer Weise in der Lag« ist, ein zutreffendes Bild zu entwerfen. I« diesem Sinne habe« die nachstehenden kurzen Ausführungen besondere» Interesse. „Der gegenwärtige Krieg wird über Ostasien« Zukunft ent scheiden. Richt um Korea oder die Mantschuret handelt es sich, sondern um die Vormachtstellung in China überhaupt. Der Krieg zwischen Rußland und Japan ist ein Kampf des mit allen Errungenschaften Europa» ausgerüsteten Asiaten gegen Europa. Japan« Ziel ist es, sich zur ausschlaggeben den Macht im Osten Asien» zu machen. S» will di« Bormacht werden auf allen Gebieten de» politischen, intellektuellen und wirtschaftlichen Lebens. Ei» Sug Japan» üb« Rußland ist ein Sieg de» Asiaten über Europa, d h. über Europa» In teressen in China. Und mit allen, die üb« die wirklichen Ziele Ja pans unterrichtet sind, «blick« ich in dem rstvaigen Siege Japans ein wahres Verhängnis für Eurovas Zukunft in Ostasien. Wem eS am Herzen liegt, daß nicht blos die Kultur des christ- lichen Abendlandes in ihren materiellen Errungenschaften, sondern auch in ihrem geistigen Gehalt« da» alt« China durchdringt und erneuert, dem muß vor «inem Siege Japan» über Rußland bange». Wie enge sich China sitzt mit Japan in seinen gegen Europa ge richteten Interessen verbunden fühlt, da« kann man an der fieberhaften Begeisterung wahrnehme«, mit d«r m der chinesischen Bevölkerung jeder wirkliche »der an ¬ gebliche Sieg Japan» ausgenommen wird. Wir müssen hi« auf alles gefaßt sein, selbst aus eine« großen Ausstand gegen die Europäer in China. Da» ist die Ansicht aller erfahrenen, in engster Verbindung mit dem Volke stehenden Männer, die den Charakter des Volkes durch und durch kennen. Hoffentlich find unfere Diplomaten nicht so blind gegen die Gefahren, wie vor 1900. Ländern, die nicht nur seine feine literarisch« Bildung, sondern auch I Figaro singt Herr Preuse vom Stadttbeater in Straßburg seinen echt humanen Charakter hochschätzten. I als Gast auf Engagement. T»r Shake lpeare-Tvklus D. Der veueste Ksmet hat zu mancherlei Mißverständnisse» I bringt morgen al» dritten Abend da» Lustspiel „Der Kauf- Beranlassung gegeben. Er wurde bekanntlich entdeckt von Professor I ene d r g . Im Alten Theater erscheint Brooks an der Smitb-Sternwarte zu Geneva im Staate New I Ame Max Dreyer» Schwank „Das Tal deS Lebens". Bork. Durch ein ungenaue» Telegramm wurde stellenweise die I-Morgen wird SuppSS Operette „Fatiniha" gegeben. Für Nachricht verbreitet, bah die Entdeckung an der Sternwarte zu Genf I 4 n nt a g ist angesetzt: im Neuen Theater „Undin«": im (Ä»neva> in der Schweiz siattgefunden hätte. Dieser Jrrthum I Alten Theater nachmittag» HZ Uhr für den Leipziger Arbeuer- konnt« freilich bei einigermaßen sachverständigen Leuten nicht ent-I verem -Die Fledermaus" (wozu ein Billetrverkauf nicht stehen, da Professor Brook» al» glücklichster Kometenjäger der I Rolle de» Lheodale, die Damen Meixner, Sera und die Herren Gegenwart berühmt genug ist. Er hatte schon vor diesem letzten I Harnak, Herüig, Krampff und Westert sind beschäftigt. 23 andere Haarsterne aufgefunden, davon 11 an der Sternwarte I n d,< Roten Hauses in d«r Ortschaft PhelpS, sletchfall« im Staat« I » b«^zig«r Schauspttlhnu». Freitag beschl'eßt K a t h e New York gelegen, dir übrigen an seiner jetzigen Arbett»st»ttr. Die I ? " " ° " 'hr und Vvar w.rd die Kunfilcrm früheren Entdeckungen hatte er mittels ein,« Sptegelfernrohr» 1'n Wüdenbruchs schauipwl „Die tz au- armacht, und zwar seine ersten mit «inem Instrument, da» ein« I A 5* * <^>'elen^ Sonnabend wird da» Lustspiel „D re Oeffnung von nur 5 Zoll besaß. Spät« erwarb « dann ein I " * ub m t e F rau gegeben. Dies« Vorstellung ftndet Fernrohr mit einem Spiegel von 0 Zoll Durchmess«, während -r 4" m « enefrz deS "rn Ob err egifseur Arth. seine letzten 11 Kometen mit einem Objektiv von 10 Zoll Weste I Lüaellna statt, welcher dann di« Rolle de« Baron Rckner- b,obachtete. Von allen 24 Kometen, denen Brook« seinen Namen I ZE'sim sp„u. In wetteren Hauptrollen sind beschäftigt dre gegeben hat, sind bereit» vier al« periodisch erwiesen worden Zwei! Asue", « Sstenkjut, Wenkhau», sonne die Serren von ihnen haben vermutlich «ine sehr lange Bahn, so daß ihre I Mauren, Vollmer Sonntag nachmittag geht als Rückkehr noch etwa« fraglich erscheint, zwei ander« ab« haben I Vorstellung für den Aewerkverem H--D. „De r tolleHof - einen turzen Umlauf und ihre Bahn ist unzweifelhaft der de« Pla. I l?n ker m Scene, wahrend am Abend „Dre berühmte neten Jupiter angenähert. Diese letzteren beiden Kometen sind dielu^^u zum ersten Male wiederholt wird. bekanntesten von denen, die den Namen Brook» tragen. Di« Zeit! a« k-r ihr.» Umlauf- stellt sich auf 8-7 Jahre. Au« diesem «runde log Theater Heut«. Fr-stag g-^tzmn Mal-H- ein weiteres Mißverständnis nahe, nämlich di. Annahme, daß der age m siG lamp, «t - jetzt aufaefunden, Komet ein« dies« beiden schon früher'nttdeckten o UL "-LL NLH NU'IA!: jun» E«. wärtig steht der Komet noch im Sternbild de» Hertule», ist aber für da» bloß« Auge nicht sichtbar. Anzeiger. Ämtsßlalt bes HSitigkichc« Land- und -es ÄSnigriäjcn Amtsgerichtes Leipzig, -es Nates und -es Nslizeiamtes der Ltadt Leipzig.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite