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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.04.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191604083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19160408
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19160408
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-04
- Tag1916-04-08
- Monat1916-04
- Jahr1916
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.04.1916
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Riesaer D Tageblatt 82 «S. Jahr« Wie wir festgestellt Habewjst 1« d« « der Firma Ernst Moritz, Hatz ««d Anzrigev («LedlM m» Züycher). Kwtsötatt -r^ für die Künigl. AmtShauptmmmschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Atefs, sowie den Gemeinderat Gröba. vornahm. 3 Jahre Zuchthaus und 10 jährigen Ehrenrechts. Verlust. —* Der Ausschuß der Vereinigung zur Einführung des Bierflaschenpfandes rn der Krcishamrtmannschaft Dresden erläßt im Anzeigenteil vorliegender Nummer eine Bekannt machung, wonach vom 10. April d. I. an Vier in Flaschen nur gegen ein für jede Flasche zu hinterlegendes Pfand von 10 Pfg. von den Brauereien und Bierhandlungen ab- gegeben wird. Ueber die Rückzahlung des hinterlegten Pfandes ist Näheres aus der Anzeige ersichtlich. —* Bekanntlich hat der Senat die unentgeltliche Ab- erntung der ihm gehörenden HeideflLchen gestattet, da aus Heidekraut ein neues Futtermittel gefertigt wer den kann. Sehr viel Heidekraut wächst aber auch auf Flächen, die Privat-Besitzern gehören und würde unsere Ersatzfuttermittcl beträchtlich vermehren können. An diese Besitzer ergeht die Aufforderung, die Grütze ihrer Hcideflächen zu nennen und die Gemeinden auf-ufordern, das Kraut abernten zu lassen, damit eS dem KriegSaus- schutz für Ersatzfuttcr zur Verfügung gestellt werden kann. Eins Anzahl Leute könnten sich durch das Meinten einen angemessenen Verdienst sichern, da für das Meinten, Bün deln und Verladen 65—90 Pfennig für den Zentner ge zahlt werden können. Für Sachsen ist die Firma Günther uno KaulserS in Löbau i. Sa. mit der Heidekraut-Ernte beauftragt. An sie möchten die oben erbetenen Mit teilungen gerichtet werden. — Der Landesobstbauverein für das Königreich Sachsen gibt bekannt, daß man der noch mancherorts ruhen den ersten gründlichen Bodenbearbeitung des der Bestellung harrenden GemüsekandeS ernstlich zueflen möge. Die nun einsetzenden wärmeren Tage üben auf vorbereitetes Land ihren befruchtenden, erwärmenden Einfluß aus, hin gegen neigen die nach unberührten Ländereien jetzt zu oft recht hartnäckig werdender Verkrustung (Verhärtung), die nicht nur sehr hinderlich für eine noch spatere Bearbeitung werden wird, sondern auch den später in solch hartem Zustande gegrabenen Boden schollenartia gestaltet, hohk auSwirft und ihn daher der weiteren Austrocknung zu- Mrt. In solchen Böden sind mit dieser Erscheinung beste Wachstumbedingungen genommen. Man beeile sich daher mit diesen Arbeiten und lasse dem Grabscheit bei so später Grabearbcit gleich den Rechen folgrm. damit die obere Schicht klcinkrümelig wird und die Dasserverlustc durch Verdunstung mindert. * Gröba. Die allgemeine Ortskrankenkasse Gröba hielt am 3. April er. im „Thüringer Hof in Gröba die satzungs gemäße Vertretersitzuna zum Bericht der Prüfungskommission und Abnahme der Rechnung des Jahres 1915 ab. In dieser machte sich auch durch den KasscnanStritt des bisherigen Ausschußvorsitzenden Herrn Willkomm, die Neuwahl eines solchen, sowie eines Stellvertreters erforderlich. Als Vor sitzender wurde Herr Lagerarbeiter Oskar Fischer und als besten Stellvertreter Herr Handlungsgehilfe Gcora Man- nerow, beide in Gröba, einstimmig gewählt. Herr Lümmel als Mitglied der Prüfungskommission erstattete den Prü fungsbericht, erklärte die Rechnung in voller Ordnung gehend und empfahl diese zur Richttgsprcchung. was auch daraufhin einstimmig erfolgte. Im Anschluß hieran sprach der Kaffenvorsitzende, Herr Zeißig, und machte über die sonstigen Kaffenverhältniffe interessante Ausführungen. Der Vorstand erledigte seine mitunter sehr umfangreichen Ar beiten in 13 Sitzungen. Unter anderem befaßte sich der Vorstand mit der Brotmarkenangelegenheit, um zu erreichen, daß den Mitgliedern wöchentlich eine Brotmarke mehr sowie deren Kindern bis zu einem Jabre eine solche verabreicht werde. In mehreren Sitzungen nahm man Stellung gegen die im Laufe des Jahres sehr fühlbar gewordene Lebensmittel, tcuerung. Der Vorstand hat in dieser Angelegenheit, die auch auf die Kassen zurückwirkt, mehrfache Eingaben an das Generalkommando des Xll. und XIX. Armeekorps und sonstige zuständigen Behörden gerichtet. Auch bezüglich der Butter- und Flerschpreise hat der Vorstand nichts unversucht gelassen, auf bessere Verhältnisse hinzuwirken. Des »vritcren Unterstützte der Vorstand eine Anregung von dritter Seite bezüglich der Errichtung eines paritätischen Arbeitsnach weises. Das Flurstück Ecke Altrock- und Schulftraße iu Gröba wurde gekauft, dessen Bebauung nach Kriegsende er folgen soll. Im vergangenen Hochsommer fühlte sich der Vorstand berechtigt, bet der Gemeinde Gröba, trotz der Ver hältnisse, um öftere Straßensprengungen nachzusuchen. Redner führte dann noch aus, daß auch den Kaffen infolge des Krieges eine ganz bedeutende Aufgabe zuteil geworden sei. Wenn auch diese Fürsorgemaßnabmen für die Kaffen belastend wirken werden, so sei eS aber Aller Pflicht, unseren wackeren Kriegern, die mit Blut und Leben unfern heimat lichen Herd schützen, diese Fürsorge in reichlichem Maße zu- teil werden zu taffen; die Kaffen würden nicht hintenan stehen. Aus dem DerwaltungSbericht ist folgendes hervor- zuheben: Der durchschnittliche Mitgliederbestand betrug LlU), im vergangenen Jahre 2223: der höchste Bestand am 1. August 1914: 2S53. An Beiträgen der Versicherungs pflichtigen Mitglieder wurden 74 643,36 Mk. (im Vor jahre 81463L8 MkO und der Freiwilligen 9741,25 Mk. Oertliches rmd Sächsisches. Riesa, den 8. April 1916. --- KM. An der Erstümrung von Douaumont haben hohem Maße auch sächsische Pioniere 22 und -war der Leutnant d. L. Voigt mit seinem Zuge teilge- nommen. Neben den in dem früheren Bericht genannten preußischen Offizieren des Infanterie-Regiments Nr. 24 ist als erster Pionier Hempel aus Buchholz Lei Anna- berg in die Feste Douaumont eingedrungen. Bei Verteidi gung der gewonnenen Stellung haben sich die Pioniere be- sonders dadurch ausgezeichnet, daß sie es verstanden, sich die vorhandenen Vertcidigungsmittel für die Abwehr feind licher Gegenangriffe nutzbar zu machen. Für ihr todes mutiges Verhalten sind die Beteiligten ebenfalls für Aus zeichnungen in Vorschlag gebracht worden. —* Wie der Rat der Stadt im amtlichen Teile vor- liegender Nummer bekannt gibt, hat er eine Probesendung Rauch fisch, der anderwärts schon lange als Volks nahrungsmittel beliebt ist, bezogen. Die Sendung gelangt durch Herrn Kaufmann Clemens Bürger zum Verkauf. Wir machen auf die diesbezügliche amtliche Bekanntmachung Und die an anderer Stelle vorliegender Nummer abge druckten Verwendungs-Rezepte für Rauchfisch hiermit ganz besonderS aufmerksam. —* Im Laufe des gestrigen Tages sind zwei Fahr- rader als gefunden auf der hiesigen Polizeiwache abge geben worden. Die Eigentümer wollen die Räder daselbst abholen. —y Die vierte Strafkammer des Dresdner Kgl. Land- aerichts verhandelte gegen den 19 Jahre alten, aus Großenhain gebürtigen, in Riesa wohnenden, bereits vorbestraften Kutscher Moritz Arthur Kr. wegen Rückfall diebstahls und Betrugs. Ter Angeklagte verübte seit 27. Dezember v. I. bis 18. Januar dieses Jahres in Gröba, Riesa, Weida und anderwärts fünf Zechbe- trügereten und schädigte die Wirte hierdurch insgesamt um mindestens sechs Mark. Außerdem stahl Kc. während des Monats Januar dieses Jahres in Riesa, Strehla und Großenhain je ein Fahrrad, sowie aus einer Schank- wirtschakt in Ries a, in die er eingestiegen war, eine An- Ml Btermarken. Das Urteil lautete unter Annahme mildernder Umstände auf 1 Jahr 6 Monate Gefängnis. — Außerdem erhielt der 42 Jahre alte, schwer vorbestrafte Handarbeiter Karl Fran» H. aus Lichtensee, der wieder um in Gröba mit einem Kinde unzüchtige Handlungen Buttererkevong betreffend. Nach einer Verordnung des Königlichen Ministeriums des Innern findet am 15. April lsd. Jahres eine Erhebung der in der Woche vom 9. April bis mit 15. Avril erzeugten und der in dieser Zeit nach Sachsen eingeführten Buttermengen statt. Die Erhebung erstreckt sich ») auf alle landwirtschaftlichen Betriebe, Abmelkwirtschaften ohne Landwirtschaft, Molkereien, Milchhandlungen und sonstige Betriebe, in denen Butter in der Woche vom 9. April bis mit 15. April erzeugt worden ist, d) auf alle Betriebe und Haushaltungen, die in der Woche vom 9. April bis mit 15. April außerhalb Sachsens erzeugte Butter bezogen haben. Die Vordrucke werden den Anzeigepflichtigen nm 14. April durch die Gemeinde behörde zugestellt. Wer in der vorgeschriebenen Zeit Butter erzeugt oder außerhalb Sachsens erzeugte Butter bezogen, aber versehentlich keinen Fragebogen erhalten hat, hat die Menge der Gemeindebehörde bis 17. April nach Vorschrift anznzeiaen. Die Vordrucke sind am 17. April ausgefüllt zur Abholung, bereit zu halten. Anzeigepflichtige, die die geforderten Anzeigen nicht in der gesetzten Frist erstatten oder wissentlich unrichtige Angaben machen, werden mit Geldstrafe bis zu 1500 Mark oder im Unvermögensfalle mit Gefängnis bis zu 6 Monaten bestraft. Großenhain, am 7. April 1916. 580k?Il. Königliche AmtSbauptmannschaft. Verkauf von Butter. Nach einer Verordnung des Königlichen MrniftzriumS des Jnnern vom 4. lsd. Monats ist Absatz 2 des 8 1 der Verordnung vom 1. März 191s — den Verkauf Butter betreffend — Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 41 — aufgehoben und an seine Stelle folgende Be- stimmungen gesetzt worden: „Der Verkauf von geformten SMcken ist nur in Gewichtsstücken von einem viertel, einem achtel oder einem sechszehntel Kilogramm gestattet*. Großenhain, am 7. April 1916. 580 «VH. Königliche AmtShauptmaunschast. Gemeinde-Vervanvs-Spartasie Zn Heyda. Gute Quelle. Fernruf Nr. 267. SV, Prozent Verzinsung Mündelsichere Kapitalanlage unter Garantie von 11 i:Ni ihren gesamten Vermögen haftenden Landgemeinden. Unbedingte Verschwiegenheit über alle Geschaftsvorkommniffe, sowohl Behörden wie Privaten gegenüber. Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapieren kostenlos. — — Ucberweisungen kostenlos. — — noch städtisches RAk Wir fordern all» d nimnn Hftzwtz- ReiSmarken im Besitze haben, hiermit auf, den Reis nunmehr bis zm» Sv. April 1010 einzukaufen. Die Reismarken verlieren nach diesem Zeitpunkte ihr« Gültigkeit und eS wird alsdann über den Reis von uns anderweit verfügt werden. , Der kstat der Stadt Riesa, am 7, April 1916. Gßm. Fleischkonserven-- rmd Speckverkauf in Gröba. Mittwoch, den 12. April 1916 soll im Grundstück Wcststraße 14 Verkauf von Fleischkonserven und gesalzenem Speck stattfinden. Zur Regelung des Verkaufs werden Montag, den 10. Avril 1916 im Gemeindeamts, Zimmer Nr. 3, Marken ausgegeben. Die Verkaufszeiten, sowie der Preis der Konserven werden noch bekanntgegeben. Gröba, am 7. April 1916.Der Gemeindevorstand. Städtischer Gierverkauf. Wir Haven einen kleineren Bosten billigere Gier bezageu. . . Diese Eier gelangen durch die Molkerei - Genossenschaft Riesch e.G.un v. H. in dessen beiden Geschäften Wettinerstraße 24 und Schlohstraße 15 au die Inhaber der Butter dorzugskarten 4. «nd " zum Preise von 13 Pfg. für das Stück znm Berkans, soweit der Vorrat reicht. Mehr als 2 Stück Eier können an einen VorzugSkarteninhaber auf einmal nicht ab gegeben werden. Der Rat der Stadt Riesa, den 8. April 1916. Gßm. Verkauf von Rauchfisch. Wir Haven eine Probesendung „Nauchsisch" bezogen, welche durch Herr« Kaufmann Siemens Bürge. , hier, Kaiser-Wilhelm-Platz 1, zum Preise von 1 M. 1V Pfg. für das Pfund znm Verkauf gelangt. Der „Rauchstsch", ohne Kopf, ist ein wohlschmeckender Seefisch mit großem Nährwert, er bietet Ersatz für Rauchfleisch und Dauerware. Anderwärts ist der Rauchfisch schon lange als VolksnahrungSmittcl beliebt. Der Rat der Stadt Riesa, am 8. April 1916. Gßm. Wmnteilm ix dn Mk im 18.—18. Uni 1818. Da u«S auch für die kommende Woche durch die Butterverteilungsstelle bei der Königlichen KreiShauPtmannschaft Dresden nur wenig Bntter zugewiessn werde» kann, wird, urn. eine gleichmäßige Verteilung der verfügbaren Bntterbestände zu sichern, auf Gnmd von 8 4 der Verordnung des Königlichen Ministeriums des Innern vom 24. Dezember 191o folgendes bestimmt: In der Woche vom 10.-16. April 1916 darf auf die für diesen Zeitraum auS- gegebrnen Butterkarten nur die Hälfte zugeteilt und beansprucht werden. Händler, Landwirte, Molkereien, Bntterfraue» usw., welche in der Stadt Riesa Bntter zu« Berkans bringe«, dürfen in der Woche vom 10.—1«. Avril 1010 auf eine Bntterkarte nur Pfund - V Stück Butter abgeben. Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften werden gemäß F 13 der Bundesrats- Verordnung vom 8. Dezember 1915 mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldstrafe bis zu fünfzehnhundert Mark bestraft. Der Rat der Stadt Rlesa, den 8. April 1916. _ Gßm- Aeisabgabe. — - -- - ^-HSfteu aße 1. - arfer-Franz-Foseph-Str. 18, „ „ . „ 38» marckstraße 19, »ßenbainer Straße S, Sonnabend, 8. April lvlS, ovenos Ha« Riesaer Tageblatt erscheint jede« Lag abend« '/,7 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. vezngSpret«, gram Vorauszahlung, durch unsere Träger frei Hau« ober bei Abholung am Schalter -er Kaiser!. Postanstalten vierteljährlich 2,10 Mark, monatlich 70 Pf. Anzeige« für di« Nummer ö«S Ausgabetage« sind bi« 10 Uhr vormittags aufzuaeben und im voraus zu bezahlen; «ine Gewähr für La« Erschein«» an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 43 ww breite Grundschrtst-Zeile (7 Silben) 20 Pf., OrtSpreiS 15 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz ent- , sprechend Höhen. NachweisungS» und VermittelungSgebiihr 20 Pf. Fest« Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag »erfüllt, durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in . Konkurs gerät. ZahlungS- und Erfüllungsort: Riesa. Wöchentlich« Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Eioe". gkotattonSdruck und Verlag: Langert Winterlich Riesa gleschSktS stelle: isaetbcstraße 59. verantwortlich ii!r Redaktion: «rttzur Hühnel, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Mesa.
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