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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.06.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191606071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19160607
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19160607
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-06
- Tag1916-06-07
- Monat1916-06
- Jahr1916
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.06.1916
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Waffen. kleine Anzeige ... Tüchtige Kräftige Mädchenschlafstelle frei Wilhelmstr. «, 1. «och nicht erwiesen, ob mir die Rosen von zesandl werden, der Bote behauptet sogar, im wisse «ran nicht, wer der Besteller sei, da und sind k.. werden sofort eingestellt. Eisenwerk Mesa khnii-krklärW. Die gegen Fräulein Wen zel in Lichtensee ausgespro chene Verdächtigung nehme ich hierdurch als unwahr zurück. Haidehäuser, d.31.Mai1S1S. U»I»»n 81» daS Riesaer Tage- : blatt für Juni : Aelteres, zuverlässig. Mäd chen sucht bald Stellung als MOMWUM. Offerten erbitte unter 6 Sil an das Tageblatt Riesa. die über den Krei» der Gemeinde vinauSgeyev, Deshalb scheine e- an der Zeit, an verfassicnaSrechtliche Aenderunge« ,n denken, um gewisse selbständige Vertretungen von Ephoral-Gemeinbe« zu schaffen. Das LandeSkonststorium verfolgte alle solche Versammlungen mit grossem Interesse. ES war ihm besonders interessant, als «S Kenntnis erhielt von den BortragSthemen, die für heut« auSgewtlhlt wurden, die für unsere ausserordentliche Zetten sehr sachgemässe find. Gottes Segen ruhe auf den Beratungen zum Helle -er Ge meinden. Sfach weitere« Begrüssungen de» Herr« Vorsitzenden Superintendent Kiebig an die Herren Vertreter der Ko- Inspektion, an die zwei Herren Vortragenden, an die Pa- tronatSherren, a« die Kirchenvorstände, an di« stmtSbrüder, an die Frauen, wurde Herrn Bauamtmann Wenzel da» Wort erteilt zu seinem Vortrag über „Kriegerchrungen". „Grossh. Tagbl." (Schluss tn der nächsten Nummer.) für sofort gesucht.' Angebote mit Angabe des Alters des MilitärvcrhültiüsscS zu richten an Sächsische Waaqonfa brik Werda« fWM.Ml.ziM« »um 1. 7. zu vermieten, freie Lage. Wo? s. d. Tagebl-Niesa. Eine 20 jährige Landwirts- tochter, welche gut melken kann und als > — Gesellschaft war, dte stets für sie in dienstwilliger Weise sorgte, so gab es doch Stunden, da dte Verbitterung Gertruds ihr weh tat and st« quälte. Die Schwester müsste sich ein Urteil über die Männer an und kannte Loch nur einen. Einen, der leichtsinnig und falsch gewesen, der ihr Geld verspielte, -er sie betrog und bann zuletzt auf und davon ging: Frau Fama erztHlte mit einer anderen. Fünf lange Jahre waren seit dem hingegangen, aber die Erbitterung Frau Gertruds war nicht milder geworden tn dieser langenZcit. In jedem Manne glaubte sie die Charaktereigenschaften ihres Mannes wieder- zdsinden, und gleich einem zuverlässigen Wärter stand sie stets berotL die junge Schwester vor ihrem eigenen Los zu bewahren. Wie sie diese Schwester betreute und das kleinste Steinchen sorgsam fortrüumte, über das Magda auf ihrem LebeirSwege hätte stolpern können, das verdiente wahrlich, dass st« die znwelle» lästigen Sonderheiten Gertruds ertrug, dachte die schöne Schauspielerin. Schwer und süss dufteten die dunklen Rosen. Treivhansrosen. In -en Gärten zeigte« sich eben erst die Knospen und vor Wochen sprengte« die ihre Hülle nicht. „Solche Rosen sind Loch teuer", meinte Magda und zog eine auS dem willkürlich und doch künstlerisch arrangierten Bukett. Sie befestigte sie oben an dem Halsausschnitt, den gelbliche Spitzen weich «»d graziös umrahmten. „Ich würbe die Rose nicht trage«. Denke, wenn er, der Fremd«, b«r ««bekannte, eS »«fällig steht, er würde es für ein ermutigendes Zeichen nehme«", sagte Gertrud. Di« Schwester lächelte fröhlich auf. „Aber Liebste, setzt übertreibst d« wirklich! Erstens lasse ich mich in diesem HcmSgemand vor nicmaud äusser dir u»d dem Mädchen sehen, und besonberS »ar keinem männlichen Wesen, und zweitens ist «S wirklich ' ' - . . - . et»em Herrn M« Btnmenaeschäst r täglich ein Dienstmann daS Geld und den Auftrag über mittle." Sie schob ihren Stuhl zurück und stand langsam auf. Um den Tisch herum ging sie zu der Schwester. Zärtlich legte sie ihr die Arme nm den Halb: „Weisst du, Trudel, was wir - am Sonntag tun? Da gehen wir aufs Rennen. Nein, wir fahren natürlich, mit einem Auto fahren wir. Sonntag habe ich den ganzen Tag frei. Du, ich freue mich! Seit wir im vorigen Frühjahr in Berli« waren, habe ich keinem Rennen «r«Gr beigewvhut. Mit dem Vater war» tn KarlshorA" Gart«» »iM vnb UP« stch kauft auS den Armer^der D«r ReAnunflSauSsLnss des Reichstages nahm gestern das Kriegskontrollgesetz an, dazu eine sort- schrittltche Entschliessung zur Prmuua aller Leistungen und Lieferungen für Kriegszwecke sowie der einschlägigen Ver träge einen Ausschuss zu berufen, zu dem vom Reichstage zu wählende Mitglieder des Reichstages und Sachvetttändige zuzuztehen find und den Bericht des Ausschuss den gesetz gebenden Körperschaften mit Vorschlägen zur Beseitigung etwaiger Missstände mitzuteilen. Schwester. Und während sie den Tisch abräumte und Magda sich in ihr Zimmer begab und Tollette machte, mußte sie an den Vater denken. Ja, der Vater! Der mutzte dabei sein, wenn irgend auf einer Berliner Bahn Pferde starteten. Und zehn Mark am Totalisator setzte- er immer, trotzdem er niemals gewann. Er setzte fast nur auf Pferde, auf die sonst niemand etwas wagte. Es war seine Idee, bei diesem Verfahren einmal durch Zufall vom Glück begünstigt zu werden und dann eine hohe Quote auSgezahlt zu erhalten. Der Favorit konnte ver sagen, konnte stürzen, und den anderen Pferden konnte ein Missgeschick den Sieg vereiteln. — Das war Benjamin Ber gens Theorie, und den Verlust von sehn Mark verschmerzte er leicht, die schlugen in sein ansehnliches Vermögen keine bemerkenswerte Bresche. Benjamin Bergen war ein self maüe man in SeS Wortes vollster Bedeutung. Gertrud war sehr stolz auf ihren Vater, er war der einzige Mann, den sie achtete. Vom Portier eines mittleren Hotels hatte er sich durch Fleiß und Klugheit, mit Hilfe seiner sparsamen Frau, eines Tages zum Be sitzer dieses Hotels ausgcschwuugen. Er verbesserte den Jn- ncnbau und modernisierte ihn, ohne die Preise besonders zu erhöhen. Auch wusste er durch sein liebenswürdiges, ver- bindlicheS Wesen den Gästen den Aufenthalt in der ReichS- hauptstadt so bequem zu machen, dass sie bei ihren nächsten Berliner Reisen immer wieder bei Benjamin Bergen ab stiegen. Die Frequenz deS Hotels hob sich in wenigen Jahren unter seiner Leitung ersichtlich. Der rührige Besitzer kaufte das Nachbarhaus zur Linken an und erweiterte den Hotel bau, einige Jahre später musste da» Haus zur Rechten zur Vergrößerung heran. Benjamin Bergen» Hotel gehörte jetzt zu den besuchtesten Berlin», und sein vermögen vermehrte sich ständig. Längst hätte er sich zur Ruhe setzen können, doch der eifrige Mann verspürte noch nicht die geringste Lust dazu. Ebensowenig seine Frau, die sich immer noch um die Küche und die Sauberkeit der Zimmer kümmerte, trotzdem ein vorzügliches, zuverlässiges Personal vorhanden war. Ben jamin Bergen befass mrr zwei Töchter, und die beiden Mä- dcls waren doch wahrhaftig reichaenug und brauchten nicht in der Welt herumzichen, aber Magda» Talent machte ihm doch viel Freude, daS wutzte Gertrud, und eS war ihm auch eine gewisse Beruhigung, sie bei der jungen Schwester zu wissen. Und sie selbst, sie halte eine Aufgabe. In Berlin ständig lebe», nein, daS vermochte sie nicht mehr. Da gab eS zu viele Bekannte, da ward Ne ko oft an Artur Holm Schlafstelle frei Bismarckstr. 1V, 2.1. Kaiser-Wilhelm-Platz halbe ZMage 2 Stuben, 2 Kammern, Küche, Bad, per 15. Juli zu ber« miete«. Zu erfragen bei G. Zavve, * Restaurant Dampfbad. erinnert, an den Mann, der so erbärmlich, so schlecht gewesen, dass sie sich des NamenS Holm schämte, den sie als seins Gat- tin getragen, und sich, ohne von ihm geschieden zu sein, wie der mit ihrem Mädchennamen nannte. Allerdings, aus die Dauer würbe sie wohl Berlin kaum fernbleiben können, denn Magda hatte sich als Ziel ihres Ehrgeizes eine der bedeutendsten Bühnen der Hauptstadt ge setzt, sie stand auch schon mit einem Agenten deshalb in Ver bindung, und die Schwester erreichte, was sie ernstlich wollte. Wie hatte sic schon Vater und Mutter ihrem Willen gefügig zu machen verstanden, die zunächst vom Komödicnspielen absolut nichts wissen wollten. So ein klein wenig lebten in ihren Köpfen noch Anschauungen, die einmal vor mehr alä hundert Jahren den Pfad einer Ncubcrin mit Dornen be streuten, die ihre Füße wund stachen. „In unserer Zeit ist eine Schauspielerin eine Dame, wenigstens hängt eS von ihr ab, eS zu sein", hatte Magda deu Eltern erklärt, und ihnen an Beispielen aus dem modernen Berlin ihre Worte erläutert Benjamin Bergen und Frau Diarta gaben den Wünschen -es Töchterchens nach, und Clarisse Frey, die pensionierte königliche Hofschauspielerin ward ihre Lehrerin. In den Adern der damals Sechzehnjährigen rann war mes, echtes Dheaterblut, daS fand Clarisse Frey, dte eine kohlschwarze Perücke trug, die so scharf mit Len welken Zügen kontrastierte, bald heraus, und erzählte es MagdaS Eltern. Die wunderten sich darüber und begriffen nicht, wie daS möglich sein konnte? sie erinnerte« sich nicht, tn den Fa milien ihrer beiderseitigen Vorfahren ein Mitglied besessen zu haben, dem Theaterblut durch die Abern rann. Höchstens kam der Grossvater von Frau Maria in Frage, der sollte ja mit einem Kasperltheater tm Land« herumgezogen sei», raunte die Familiengeschichte. Aber ganz leis« raunte sie daS, ganz leise. Man braucht eS gar nicht zu hören, wenn man nicht wollte. Und Bergens wollten eS nicht hören, und des halb erfuhr die pensionierte königliche Hofschauspielerin auch niemals, wie sie über die Vererbung von Theaterblut dach ten. DaS war auch gar nicht nötig, denn auch ohne das machte Magda ihre« Weg. Ihr erste- Engagement an eine« kleinen süddeutschen Hoftheater brachte sie so weit, dass sie für die nächsten zwei Jahre einen Anirag an ein grössere» Siadt- iheaicr erhielt, und nach den zwei Jahren berief man sie nM Frankfurt am Main zum Gastspiel? ein glänzender Erfolg und ein mehrjähriger Kontvakt waren das Reiuliat. > (Fortsetzung folgte ckung de» Bedarfs für die mensch- . _ . ublechende Ueberschutz an Hinter- munalverbastoen, in denen es abgeliefert Verteilung zu überlassen. Die Gewinnung nwglichst zu fördern. Die Krieasgcsell- e Verkaufspreise nur soweit über die von in Stellung war, sucht Stell«. Werte Offerten unter l- SIL an das Tageblatt Riesa. Suche zum 1. Juli, am liebsten von auswärts, eia 14—15 jähriges Dienstmiwchen, welches Lust und Liebe zv Kindern hat. krau 8«duIäic«Ltor krstrsede, Riesa, Georastr. 2, 2. < Gesucht für 1. Juli DM88 WellSL welches in allenHauZarbeitea erfahren ist. V/ttcseisi», Kaiser-Wilhelm-Platz 10. im Riesaer Tageblatt findet stet» beste Be achtung und wird des halb ihren damit be absichtigten Zweck er- süllen. — Anzeigen- Annahme bis 10 Uhr vormittags. GeschiMSflelle des Riesaer Tageblattes, Goethestr. 59. Chinas. Da «E »«stch, s^ Die Japaner, v« Brite«, am baren Schutz vmmschttai so oft gebaut hatte, führten diesen Feind ins Land. Vuan- schikat kapitulierte. <Anen Volkskrieg gegen das waffen mächtige Reich der ausgehenden Sonne zu organisieren, da» hätte mir eine ganz grosse Natur, ein Mann von rück- ftchtSlosem Wagemut vollbringen können. Und eine solch« Natur war allerdings dieser kluge, gewandt« Diplomat nicht, dazu war er zu sehr auf die eigene Macht bedacht. Worin die japanischen Erfolge bestehen, wird die Zukunft erst zeigen. Um seine Herrschaft zu befestigen, strebte dann Duanschikai im vorigen Jahre die Erlangung der Kaisertoürde an? angeblich hatte er sich selbst energisch geweigert und wäre erst durch die dringenden Ritten der Volksvertretung zur Ammhme des Kaiseriitels bewegt worden. Man erhebt aber Zweifel an dieser Darstellungs weise. Gegen die Wiedererrichtung der Monarchie machte sich aber ein starker, airscheinend von japanischer Seite gc- schurter Widerstand geltend, der zu einer schnell um sich greifenden revolutionären Bewegung im Süden des Reiches führt«: die Negierunastruppen erzielten zwar gegen dte Rebellen nrehrsach Erfolge, es scheint aber doch mcht gelungen zu sein, den Widerstand gegen die Herrschaft Nuanschikar» völlig zu brechen, obwohl die chinesische Re gierung mehrfach melden liess, dass die Ruhe gänzlich wtÄbery»:geswut sei. Nun kommt, ziemlich überraschend, die Meldung vom Tode Äuanschtkais; auf tyelche. Ursache er zrkrückzuführen ist, steht noch nicht fest.' TiSzesan-Berfammümg. Die am Montag im Dachsenhof-Daale tu Grossenhain ab gehaltene Diözesan-Bersammlung wies erfreulich starken Besuch auf. AlS Vertreter deS LanbeSkonsistortums war Herr Oberkonsistorialrat Wirthgen erschienen. Ferner waren die Herren Geheimrat AmtShauptmann Dr. Uhlemann und Bezirksschulinspektor Dr. Barthels als Brrtreter der Ko- inspektion, und einige PatronatSherren als Ehrengäste zu bemerken. Besondere Einladung war ergangen an die Pfarrersfrauen, sowie an die im Bezirke bestehenden Frauen vereine und Jungfrauenvereine, mit Rücksicht auf einen be sonders für die Frauenkretso wichtigen Vortrag. Von einer recht grossen Anzahl Frauen war der Einladung Folge ge leistet worben. Nach gemeinsamem Gesang sprach unser EphovuS, Herr Superintendent Fiebig, ein EröffnungS- gebet, LaS deS harten Ernstes der Zeit gedachte und schloss i daran eine Ansprache, ber er daS Schrifiwort „Seid gleich -en Menschen, die auf ihren Herrn warten" zugrunde legte. In unserer Zeit tue der Blick auf den lebendigen Christus not, der da kommt, um sein Recht und seine Sache zur Bollen- düng zu führen zu seiner Zeit. Der Redner beantwortete die Frage: ob unsre Kirch«, in dieser ernsten Zeii ihren Dienst getan oder ob sie versagt hat? dahin, dass wir uns die Freude nicht nehmen lassen, die wir durchlebt haben, dass, als der Krieg kam und bis in unsere Tage hinein unser Volk seine Kirche und die ihr dienen, gesucht hat und noch sucht. Unge heuer viel Segen wirb auSgehen von dieser stillen Saat. In der grossen Zeit wurden viele Fäden neu angeknttpft. Die treue Arbeit der Seelsorger trägt ihre Frücht. Unsere Kirche wird bleiben im besten Sinne eine Pastorkirche. Wir nehmen am Leben unserer Gemeindcglieder nicht nur teil, wenn wir amtlich müssen, sondern wenn wir es gehört haben, -ass cs geboten ist. Die Kirchenvorstände können durch rechtzeitiges Daraufhinweisen uns viel dabei unterstützen. Wir werden in aller Treue Gottes Wort auSIegen, die Gemeinde sam meln an Gcmeindeabenden, dori auS- und besprechen, was bas Herz bewegt, dadurch manche Missverständnisse beiseite schieben. Es ist unsere Aufgabe, in aller Treue ber Pastor zu sein, aber auch Mensch mit den Menschen. Unsere Gemein- -en haben durch den Krieg ein anderes Gesicht bekommen? je länger der Krieg, je mehr wird sich dies noch wandeln. Die j wirtschaftlichen Sorgen kommen zu denen, die daS Herz des Einzelnen schon bedrücken. In ganzer Größe und Schwere ' werden wir die Nöte der Zeit erst verspüren, wenn Frieden 1 ist. Da werden sich bittere Lücken zeigen, die sich nie wieder schliessen? Posten, die gesunde Personen verlassen, können von den zurückkommenden Kriegsgeschäüigten nicht wieder eingenommen werden, deren Gesundheit ist weg, Kraft und Frische zerbrochen. Die Heranwachsende Jugend, die eS zu erziehen gilt'zu deutschen Männern und Frauen, die weiss schon früh genug, waS sie will, wir müssen aber die Gewiss- heit von ihr haben, daß sie auch weiß, waS sie soll. Die Für sorge an -er Heranwachsenden Jugend ist eine der wichtigsten Aufgaben der Gegenwart. Aber auch hier gilt es: der Men schen Verlegenheiten sind Gottes Gelegenheiten! Der Herr EpboruS empfahl dte Anstellung von Jugendpflegern, Gc- meinbehelfcrn, und vor allem sei die Mitarbeit der Frauen nicht von -er Hand zu weisen. ES werben sich Mittel und Wege finden, nm die Kräfte mobil zu machen zum Besten der Gemeinden; es gilt, mit warmer Liebe an die Herzen heran zukommen. Wenn wir so dem Vaterland dienen, werden wir auch unsere eigenen Interessen am dessen wahren. Wir müssen lernen, großzügiger zu denken. Uns für die Auf gaben der Allgemeinheit, der großen Landeskirche zu in- teressteren, ist unsere Pflicht, HerzenSpflicht. Die innere Mts- ston mutz nnS allen nahestehen. Sie muss ihr Werk treiben könne« mit Freuden. Jede einzelne Gemeinde baut damit an ihrem eigenen HauS. Die Verbindung zwischen ber Hei mat und den Deutschen im Ausland mutz unsere Sorge sein. ES darf uns nicht gleichgültig sein, welcher Geist hinausge tragen wird, ob heuchlerisches Christentum oder das der Schrift. Grosse Zeiten fordern grosse Leute. Gott mache uns gross in ber stillen Treue, warmen Liebe und im fleissige« Bau an seinem Reiche. Nach BegrüßungS- und DankeSworten -eS Herr« Ephorus an Herrn Oberkonsistorialrat Wirthgen für dessen Erscheinen nahm dieser das Wort und legte -ar, daß die Diözesan-Bersammlungen immer große Bedeutung haben für die Landeskirche und für Sie Gemeinden, insonderheit dann, wenn sie sich nicht nur beschränken ans Beratung wich tiger Angelegenheiten, sondern selbst Aufgaben übernehmen. MAMMA. Alles unbefugte Betreten. Abreißen und Auslesen von Obsüsowie das Beschädigen der Bäume und angrenzen den Fluren in den von mir gepachteten Obstanlagen der Rittergüter Ragcwitz und Grubmtz ist streng verboten. Zuwiderhandlungen werden unnachsichtlichbestraft.Eltern sind für ihre Kinder verant wortlich. 1. Juli besser möbliertes Zimmer zu vermieten Albertstr. 3, 1. r. Tagesgeschichte. Deutsches Reich. Detz preussische LandwirtschaftSminifter über die GrnährungSfrage. Im Staatshaushalt ausschutz des Abgeordnetenhauses bemerkte bei Beratung der ErnähnmgSfraaen der Landwirtschastsmintster, datz er ebenso wie der Präsident des KriegsernährunaSamtes als ersten und wichtigsten Grundsatz erklärt habe, die aus reichende Ernährung der Verbraucher sicherzustellen und mit allen Mttelu zu fördern. Datz die zu treffenden Matz nahmen daraufhin zu prüfen seien, wie sie die weitere Er- zeugung beeinflussen, betrachte er als selbstverständlich. ES bandle sich dabet auch nicht um das Interesse der Erzeuger, sondern um dte Erhaltung der Erzeugung, die doch auch wieder den Konsumenten zugute komme. Er glaube sich hierin mit dem Präsidenten des Kriegsernährnngsamtes in Uebereinstimmung zu befinden. Sodann wurde folgendes VHchlossen: Der nach Deckung de» Bedarfs für die mensch liche Ernährung etwa verl* körn ist den Kcumnunalvei' worden ist, zur D von Torfstreu ist . . * schäften sollen ihre Verkaufspreise nur soweit über die von ihnen gezahlten Einkaufspreise setzen, als es zur Deckung ihrer Verwaltungsausgaben nötig ist. Diese Verwaltungs ausgaben sind nach Möglichkeit niedrig zu halten. In den TeuerungSausschüffeu und den PreiSprüfunaSstellen der größeren Gemeinden sollten die Verbraucher mehr als bisher berücksichtigt werden. Ferrier wurde folgender Antrag an- genonrmen: Bei Genemnigung von Hausschlachtungen ist auf die vorhandenen Fleischbestände Rücksicht zu nehmen. EtndämmungdesfreienWertpapierver- kehrS. lieber dte Pläne der Eindämmung des freien WertpapierverkvhrS herrscht beim Börsenvorstande Ueber- einftimmung darüber, daß die Erdrosselung des Wertpapier- handels durch eine Erhöhung der Umsatzsteuer und die Verhinderung von Börsenversammlunaen das wirtschaft. Uche Gesamtrnteresse aufs schwerste schädigen würden. Der Börsenvorstand will aber durch geeignete Maßnahmen einer Anregung der Spekulation durch die Börsevbesucher vor beugen. Eine Kommission wurde mit der Ausarbeitung von Vorschlägen beauftragt. Die Bestxebnngen zur Errichtung eines Neichshandplsamtes. Für die Errichtung eines NeichshandelSainteS zeigt sich allerseits das größte Interesse. Nachdem vor kurzem die Handelskammer Lörrach sich in dieser Frage in einer Eingabe au den Reichstag gewandt hat, hat die Ortsgruppe Leipzig des Verbandes Sächsischer Industriell« tzch in rhrer letzten Hauptversammlung em- mütig Mr diese Forderung ausgesprochen. Dasselbe hat auch in feiner Hauptversammlung in Gotha der Verband Thüringischer Industrieller getan und in den letzten Tagen hat sich die Arbeitsgemeinschaft der Elbe-Schiffervereine in einer Eingabe für die Errichtung deS ReichshandelsamteS eingesetzt. Bedeutsam aber erscheint weiterhin, datz der Vor stand des Bundes der Industriellen unter Bezugnahme auf einen früheren Beschluss seins« Ausschusses sich in seiner letzten VorstandSsjtznng ebenfalls einmütig für die Schaffung eines solche» Amtes ausgesprochen hat. Man geht wohl nicht fehl m der Annahme, datz die gesamte deutsche Aus- suhriirdnstrie hinter dieser Fordernng steht, die, wie die Telegraphen-Uuion hört, dem Reichstage auch noch vor Schlutz dieses SitzungsabschmttS beschäftigen wird.
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