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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.09.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191309031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19130903
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19130903
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-09
- Tag1913-09-03
- Monat1913-09
- Jahr1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.09.1913
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und MebM Md Istyckger). AwtsöLatt -LA* ! für Lke König!. AmtShau-tmannschaft Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Grvba. 204. Mittwoch, 3. September 1013, aven-s. 66. Jatzrg. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abends mit AuSuahn^e der Couu- nnd stesuog». Vterteljübrllchrr Bezugspreis lei Abholung in der Expedition In Riesa I Mark 50 Psg., durch unsere Trüger lret InS Hau» I Mark VS Psg., bei Abholung am Cchalter der kaiserl. Pvsiansialte» I Mark VS Psg., durch den Lilestrtiger srei ins Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatkabonnementS werde« angenommen. AnzeigrN'Annahmr für die Siummer deS Ausgabetages bis vormittag v Uhr ohne E'euolr. Preis siir dir liclngclpaltcne »3 rum breite Kolpukzeile 18 Psg. (LotalpreiS 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Sah nach besonderem Tarif. blotationSdruek und Verlag von Langer L Winterlich In Riesa. — ErsükstSstelle: G o e t h e st > a si c 59. — ßür die Redaktion verantwortlich: Arthur Hiihnel in Nirsa. Der frühere Stadt- und Sparkaffen-Kontrollsur Herr Artur Arno Grogöhm au« Strehla ist heute bei der hiesigen Demetndeoerwaltung al« Gemeinde- und Sparkassen kontrolleur angestellt und in Pflicht genommen worden. Gröba, am 1. September 1913. Der Gemetudevorstaud. Da« Gesetz- und Verordnungsblatt sür das Königreich Sachsen, 12. und 13. Stück vom Jahre 1913, sowie daß ReichSgesetzblatt, Nummer 45 bi« 52 vom Jahre 1913, sind hier eingegangen und liegen -u jedermann« Einsicht au«. Der Inhalt dieser Blätter ist au» dem Anschläge im Flur de» Gemeindeamtes ersichtlich. Gröba, am 2. September 1913. Der Gemeitldevopstaud. Bekanntmachung. vom I. Oktober 1913 ab sollen auf 1 Jahr die sür den Küchen- und Kantinen betrieb ersorderltchen Waren als: Lo» I Materialwaren „ II Backwaren , III Butter, Milch, Eker, Käse „ IV Kaffee, Zucker , V Kakao verdungen werden. Lieferungsbedingungen, sowie der halbjährliche Verbrauch liegen bei der Zentral- Verkaufsstelle unterzeichneten Bataillon» zur Einsichtnahme au». Offerten mit entsprechender Aufschrift und Preisangeboten haben bis 10. September 1913 bei der Zentral-Verkaufrstelle einmgehen. 2. «önigl. Söchs. Pion.-Vtl. Rr. 22. »II! —— !I Vom 1. Oktober d. I. ab sollen auf ein Jahr die für den Küchen- und Kantineur bedarf erforderlich,» Waren als: LoS I Materialwaren, , II väckerwaren, . III Molkereiprodukte, , IV Wurflwaren, nur für den Kantlnenbedarf, „ V Kartoffeln, auf ein halbe« Jahr, , VI Grünwaren, , , , , vergeben werden. Die Lieferungsbedingungen sowie der monatliche Verbrauch können im Geschäfts zimmer der Zentral-BerkausSstelle eingesehen werden. Preisangebote mit entsprechender Aufschrift und Warenproben sind bi» 18. Gep- tember bei der Z. B. St. abzugeben. * 3. Feldartillerie-Regtment Rr. 32. Für die Zeit vom 1. Oktober 1913 bis 39. September 1914 sollen öffentlich verdungen werden: 1. die Lieferung von etwa 800 Flaschen Lagerbier, 2000 dg Roggenbrot, 800 kg Semmel. 40 kx; Zwieback, 250 dx Butter, 1200 1 Kuhmilch, 15 Schock Sier, 450 irg trockene Gemüse, 60 leg Backobst, 150 LZ Speisesalz, 30 kg Etückzucker und 100 kg Weizenmehl. 2. Die Abnahme der Küchenabfälle und Strohsackjüllungen. Schriftliche Angebote sind nach vorheriger Einstchtnabme der im Geschäftszimmer auSliegenden Bedingungen portofrei bis 9. September 1913 borm. 10 Uhr einzusenden. Bewerber, die die Bedingungen nicht eingesehen haben, bleiben unberücksichtigt. * Königliches Militiirlazarett Tr. P. Zeithain. Freibank Schänitz. Donnerstag, den 4. Sept, von 1 Uhr ab gelangt das Fleisch eine« SchweineS in gekochtem Zustande, */z Lg 40 Pfg. zum Verkauf. Der Gemeindevorstand. Bon der Jahrhundertfeier. Die Jahrhundertfeier ist vorüber. Die Fahnen sind lvieder eingezogen, der grüne und bunte Schmuck der Häuser ist verschwunden und das werktätige Leben, das gestern für einen Augenblick den Atem anhiclt, geht heute wieder seinen altgewohnten Lauf. Vorüber! Wer mit dem Verschwinden des äußerlichen Auf putzes des Festes ist der gestrige Festtag für uns nicht abgetan. Er wird eine Etappe in unserem Leben bilden, an der die Erinnerung gern Halt macht. Wir haben das Fest nicht nur gefeiert, wir haben es erlebt. Ja, reich an inneren Erlebnissen war das Fest und wer es in seinen erhebenden Augenblicken auf sich hat wirken lassen, dem wird es unvergessen bleiben. Wir haben schon gestern die prächtige Schmückung der Stadt aus Anlaß des Festes erwähnt. Eingeleitet Wurde der Tag mit einem Weckruf, den Schüler in mili tärischer Gewandung ausführten. Damit wurde schon in sinnfälliger Weise angedeutet, daß der Tag in erster Linie unserer Jugend gehörte. Ter Auszug der Kinder, der nachmittags V?2 Uhr vom Käiser-Wilhelm-Platz aus vor sich ging, hatte eine enorme Menschenmenge ange lockt. Ten Festzug eröffnete eine Abteilung des Jreiw. Rettungskorps, der die Schüler des Malprogymnasiums mit Fahne folgten. Es reihten sich an die Unterklassen der Mädchen- und Knabenschulen, die Deutsche Irgend, die Oberklassen der Mädchen- und Knabenschulen und die Handelsschule mit Fahne. Auch die Bürgerschulen führten zwei Fahnen mit. Mitglieder der hiesigen Freiw. Sanitätskolonne begleiteten den Festzug. Dieser bewegte sich zunächst unter den Klängen der im Zuge marschieren den 4 Musikkapellen durch die Wettiner- und Hauptstraße nach dem Mbertplatz, über den er in Schlangenlinien zog, sodaß hier diL gesamte gewaltige Kinderschar zu sehen war. Ein imposantes und farbenfrohes Bild entrollte sich den ungezählten Zuschauern. Vom Mbertplatz marschierte der Zug direkt nach dem Göhliser Exerzierplatz, wo er auf gelöst wurde und die Kinder mit den Spielen begannen. Der Festplatz war in den Nachmittagsstunden stprk be sucht. Jung und alt war sn den Park hinabgeeilt, sah den fröhlichen Spielen und Wettkämpfen der Kinder zu oder lauschte im Kvnzertgarten den Weisen der Pionier kapelle. Die Spiele der Kinder bestanden in der Haupt sache in Barlauf, Eilbotenlauf, Schlagball, Faustball, TNrmball, Schleuderball- Tauziehen, Stafettenballjagd und Stafettenlauf. Unter der Leitung des Herrn Turn lehrers Rhiza wurde ein Massenturnen der Knaben, unter Leitung der Fräulein Nebel und Patzig ein Massenturnen der Mädchen geboten. Tie Hebungen für das Wetturnen bestanden in Ballweitwurf, Weitsprung und 100-Meter- Lauf. Die kleinen Kinder wurden mit den beliebtesten Kinderspielen unterhalten und ihr lauter Jubel zeigte, wie sehr sie bei der Sache waren und sich nach Herzenslust vergnügten. Tie „Deutsche Jugend" übte aus zwei ge trennten Plätzen. Eine große Schar Schaulustiger ver folgte mit regem Interesse die Vorführungen. Auf dem Samariterplatz verbanden hilfsbereite Hände sachkundig die Verwundeten und trugen sie nach dem schnell her gerichteten Krankenlager. Ein lustiges, buntes Leben ent faltete sich vor den Zelten. Hier wurde ein Gerüst auf gestellt,' dort sperrten gewandt einige das Gelände ab; hier kochten ein paar junge Leute ab und verteilten das Erzeugnis ihrer Kochkunst, dort ergötzte sich eine Gruppe an Musik und Gesang. Tie Kinder erhielten kurz nach dem sie auf der Festwiese angekommen waren Kaffee mit zwei Stückchen Kuchen und Zucker, in der übrigen Zeit nach Bedarf Limonade und abends zwei Würstchen mit Semmel. Ter Kaffee wurde ihnen in Bechern gereicht, die. ihnen als Andenken verblieben und die Aufschrift tragen: ,-Jahrhundertfeier Riesa 1813—1913". Leider brachte in der fünften Nachmittagsstunde ein niedergehender Regen schauer eine Störung in das frohbewegte Treiben. Tie Sonne hielt sich aber nicht lange verborgen, und so konnten die Spiele bald wieder beginnen; auch den Besuch der Festwiese hatte der Gewitterregen nicht zu beeinträch tigen vermocht. Um 6 Uhr traten die Oberklassen der Knaben- und Mädchenschulen zu den Mässengesängen an. Es wurden die Lieder „Stimmt an mit Hellem, hohem Klang", ;,Zu Straßburg auf der Schanz" und „Ich hab' mich ergeben" gesungen. Die Vorträge, denen eine große Menge lauschte, wurden von Herrn Kirchenmusikdirektor Fischer und Herrn Lehrer Kältofen geleitet. Bor der Stegerverkündigung erfreuten Realprogym- nastasten und Realschüler in einem geschmackvollen Jestge- wände durch schöne freie Gruppenstellungen. Die gemein- same Siegerfeier wurde eingeleitet durch eine kurze Ansprache des Herrn Ober!. Knauth, in welcher dieser über die sitt lichen Aufgaben der Ganges- und Turnkunst redete. Er ermahnte die deutsche Jugend zu treuer Pflichterfüllung dem Baterlande gegenüber und forderte sie im Anschluß' an ein Wort Felix Dahns zur Tat auf. DaS Wetturnen deS Realprogymnastum» mit Realschule hatte folgende Ergebnisse: I. Gruppe: I. Hempel Kl P., 2. A. Diecke 56 P., 3. Kurt Richter 54 P., 4. Hegemeister 53 P., 5. Junge 4g P., 6. Rätzer 46 P. II. Gruppe: l. Röhrborn und Carl 45 P., 2. Otto Barth 4l P., 3. F. Zimmermann und Kockisch 35 P. III. Gruppe: l. Ebert 52 V., 2. Kiehne und Uschner 45 P., 3. Götze 42 P., 4. Klitscher 40 P., 5. Pinker 37 P. IV. Gruppe: 1. Hennig 50 P., 2. Pfundt 45 P., 3. Ernst Barth und Friede 42 P., 4. Hugo 41 P., 5. H. Schmidt 40 P., 6. Zuhl 89 P., 7. Schulze 37 P. Höchstleistungen vollbrachten: Hempel (l R) im schott. Hoch sprung ohne Brett 1,50 b., Hegemeister (V 11) im 100 m-HinderniS- lauf 13'/, Sek., K. Richter (1 L) im Schleudcrballwerfen 30,35 m. Handelsschule. I. Weithochspringen, II. Gerwerfen, III. 100 m-Lauf. I. Abteilung: 1. Alfred Franz 53 P., V Georg Born 52 P., 3. Erich Müller 48 P., 4. Kurt Scheffler 44 P., 5. Georg Kniffe 41 P., Kurt Hanke 40 P. II. Abteilung: 1. Alfred Schneider 51 P., 2. Erich Hartmann 48 P., 3. Otto Frauendorf 46 P., 4. Hans Möbius 41 P. IH. Abteilung: 1. Konrad Schrapcl 55 P., Alfred Kuhring 41 P. Knabenschule. Der Dreikampf der Knabenbürgerschule bestand au» 80 Meter-Lauf (16 Sek. -- 0 Punkte, 12 Sek.---20 Punkte), Weilspringen, (3 Meter — 0 Punkte, 4 Meter —20 Punkte) und Ballweitwurf (30 Meter — 0 Punkte, 50 Meter — 20 Punkte), r/, der erreichbaren Punktzahl berechtigten zum Steg. Sieger in der mittleren Abteilung: 1. Thonfeld 60 P., 2. Jähnig 47 P., 3. Manuel 46 P., 4. Jentzsch, Elger, Gutmann, Tischer, je 44 P., 5. Hochrein, Götze, je 43 P., 6. Sietzmann 42 P., 7. Schumann 39 P., 8. Justin 35 P. Sieger in der einfachen Abteilung: 1. Kedzia 60 P., 2. Haarig 59 P., 3. Thiele 58 P., 4. Kais«, Leonhardt, Wackwitz, je 57 P., 5. Hübel 56 P., 6. Naakc, Kleb«, je 55 P., 7. Schulze 52 P., 8. Klotzsch 51 P., 9. Lcnner 50 P., 10. Schmorl, Wadcivitz, je 48 P., 11. Philipp 47 P., 12. Schulze, Powilleit, Mucke, je 46 P., 13. Philipp, Klipphahn 45 P., 14. Milde, Walter 44 P., 15. Strauß, Senk, je 43 P., 16. Schmidtchen, Nubisch, Arnold, je 42 P., 17. Frohberg, Nagy, je 41 P, 18. Müller 40 P. Mädchenschulen. DaS Wetturnen für Mädchen, znm ersten Male in unserer Stadt auSgeführt, bestand in Hochsprung und Schleuderballwerfen. Gruppe des VI. Schuljahres: L 2a Elsa Kaube, Elisabeth Geide, L 2d Alma Pobig, Hedwig Slossarek, L13 Irma Lödel, Hildegard Hammitzsch, II4 Adelheid Gcbscr, Lotte Hofmann, 113 Margarete Hickel, Anni Dankwarth. Gruppe der oberen Schuljahre: LI» Margarete Staadtc, Anna Mahlig, Lid Martha Neuber, Hedwig Leonhard, Lio Helene Küchler, Hedwig Obieglo, LI 2 Elisabeth Donath, Hildegard Bürger, 141 Elisabeth Kretzschmer, Gertrud Breitfeld, ll2 Charlotte Möbius, Ilse Seebach, ü I Hertha Mueller, Charlotte Kretzschmar, LL Su sanne Anacker, Charlotte Gebser. Nach Verkündigung der Sieger und Siegerinnen sangen die Kinder noch das Lied: „Es braust ein Ruf wie Donnerhall". Vielhundcrtstimmig tönte die Weise des Nationalliedes zum Abendhimincl empor, die Stunden fröhlichen Spiels auf der Festwiese beendend. Nun rüstete man zum Einzug bis zum Mbertplatz. In der Stadt hatte inzwischen die Illumination be gonnen. Tie vielen Lämpchen tauchten den Mbertplatz in eine Flut von Licht. Gegen 8 Uhr erfolgte der Einzug der Kinder. Zu beiden Seiten der Großenhainer- und Hauptstraße standen die Menschen wieder dichten Mauern gleich. Im Scheine der lodernden Fackeln und bunten Lampen näherte sich der Zug dem Mbertplatz. Viele Ein wohner hatten sick mit der Illumination nicht begnügt.
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