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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.09.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191309119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19130911
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19130911
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-09
- Tag1913-09-11
- Monat1913-09
- Jahr1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.09.1913
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und Anzeiger Medlatt «>rd Aiycher). relegramm-Pdrefs« yerusprrchstell» rag d a t R es» vir.». süi die Könlgl. Amtshauptiiiaimschast Großenhain, das KSnigl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gcmeinderat Gröba. S11 Donnerstag, 11. September 1»1S, abends. «6. Jahrg. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vicrtchährlichcr Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Niesa 1 Mart 50 Pfg, durch unsere Träger frei ins Hau» 1 Mart 65 Pfg., bei Abholung ain Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Pfg., durch den Briefträger frei ins Haus 2 Mark 7 Pfg. Auch Monatsabonnements werden angenommen. Anzeigen-Amiahme für die Nummer deS Ausgabetages bis vormittag S Uhr ohne Gewähr. Preis für die kleingefpaltcne 43 mm breite Korpuszetle 18 Pfg. (Lokalpreis 12 Pfg.) Zeitraubender und tabellarischer Sah nach besonderen, Taris. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethe st raste 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel in Riesa. Die Aktiengesellschaft Lauchhammer beabsichtigt, da« auf Parzelle Nr. 161 deS Flur buchs für Gröba befindliche Blechwalzwerk durch Errichtung einer TaSerzeugungSanlage zu erweitern. In Gemäßheit von 88 17 und 25 der ReichSgewerbeordnung in der Fassung vom 26. Juli 1900 wird dies- mit der «ufsorherung hierdurch bekannt gemacht, etwaige Sin- Wendungen hiergegen, soweit sie nicht auf besonderen PrioatrechtStUeln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier an zubringen. Großenhain, den 11. September 1913. 2100» Königliche Amtshanptmanuschaft. Lonnabend, den 13. September 1S13, vorm. 1« Nhr soll, an GerichtSstelle hier ein Sprechapparat mit 16 Platten versteigert werden. ' Der Gerichtsvollzieher beim Könial. Amtsgericht Riesa. Freibank Weida. Heute Donnerstag und morgen Freitag abend von 6—8 Nhr w'.rd Schweine- fleisch, roh Pfund 50 Pf. und gekocht Pfund 80 Ps., verkauft. Der Gemeindevorstand. Freibank Zeithain. Morgen Freitag früh von 7 Uhr ab gelangt das Fleisch eines Schweines, gekocht Pfund 40 Pf., zum Berkaus. Ter Gemeindevorstand. Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 11. September 1913. —* Der Zeppelinkreuzer, der gestern nach- mittag unsere Stadt berührte, war das Militärluflschiff „Z. 5" aus Leipzig. E8 hat gestern vormittag an den Kämpfen deS KaiscrmanöoerS leilgenommen. Auf der Rückfahrt hatte eS mit schweren Winden zu kämpfen. Bei der Landung de» Luftschiffe» nachmittags in Leipzig befand sich das Luftschiff in großer Gefahr, der Vernichtung an heimzufallen. Wie wir bereits gestern abend durch Aus hang bekannt geben konnten, hatte „Z. 5" einen schweren Kampf mit einem über Leipzig dahinfegenden Orkane zu bestehen und als er schließlich landen wollte, verunglückten zwei Mann der Haltemannschaft. Hierüber wird berichtet: DaS Militärluftschiff „Z. 5" traf gegen 8,30 Uhr aus dem Manöoergelände wieder in Leipzig ein und landete vor der Halle. Der Sturm riß das Schiff jedoch eine Stunde später wieder hoch, dabei wurden drei Mann der Halte mannschaften mit in die Höhe gerissen. Zwei von ihnen, Lustschiffer Freisenhausen von der 2. Kompanie des 3. Lust- schlfferbataillons und Kanonier Polster von der 3. Batterie Le» Feldartillerie-Regiments Nr. 77, stürzten aus 150 Meter Höhe ab und fanden den Tod. Der dritte Mann, Sergeant Arming, vermochte sich an den Tauen zu halten und konnte glücklich wieder abgesetzt werden. Nach langem Manövrieren und Kreuzen konnte das Luftschiff schließlich kurz vor 6*/, Uhr vor der Halle landen. —* Der Stammtisch „Zum Kreuz* Nr. 77 beging gestern abend im Saale des Hotels Stern unter guter Beteiligung die Feier seines 30jährigen Bestehens. Die Veranstaltung wurde ausgezeichnet Lurch die Anwesenheit mehrerer Ehrengäste. Für gediegene Unterhaltung war bestens gesorgt. Dazu trug die Pionier kapelle unter ihrem Dirigenten, Herrn Obermuslkmeister Himmler, erfolgreich bei. Sie spielte u. a. die große Phantasie a. d. Op. „Lohengrin* von R. Wagner, die Ouvertüre z. Op. „Mignon* von A. Thomas und die Gilbertschen Stücke „Man lacht, man lebt, man liebt" und „In der Nacht*. Ihr gediegenes Können und Verständnis- voller Vortrag erfreute alle Hörer. DaS Doppelquartett „Schubertbund" hatte sich wieder in den Dienst der guten Sache gestellt und ließ sich in mehreren Liedern für Doppel quartett hören. An die Spitze seiner Darbietungen hatte es die Lieder „Abendfcier* von C. Altenhofer und „Ich lag am Waldessaums* von B. Bradenberg gestellt, deren prächtige Wiedergabe, insbesondere de» letzteren Liede», den Hörern sichtlich zu Herzen ging. Klangschön und auSdruckS- voll wurden auch die Lieder „Verlorenes Lieb* von Jüngst, „Abschied* von Ed. Kremser, „SS saßen drei Kameraden* von Wilh. Meyer und „Margret am Tore* von A. Blanke vorgetragen. Für alle in der Tat vortrefflichen Gaben der Pionlerkapelle und des „SchubertbundeS* dankten die Erschienenen durch rauschenden Beifall, der zu einigen Zu- gaben nötigte. Der Vorsitzende de» Stammtische» „Zum Kreuz", Herr RatSsekretär Feind, hieß alle Teilnehmer, insbesondere die Ehrengäste, herzlich willkommen. Wie aus seinen weiteren AuSsührungen hervorging, zählt der Stamm- tisch „Zum Kreuz" heute 220 Mitglieder. Außer einer größeren Anzahl Mitglieder, die länger al» 25 Jahre dem Verein angrhören, seien auch noch 3 Begründer des Stamm tische» „Zum Kreuz' am Leben, und -war die Herren Tischlermeister Heinrich, Prokurist Seidel und Drogist Heunlcke, denen vor 5 Jahren da» echt silberne Vereins- ^"lliberreicht worden sei. In den ersten 25 Jahren seine» d-fke^ens habe der Stammtisch „Zum Kreuz" 13000 M. i7^?rstützungen gewährt, 3000 M. für Stiftungen aus- Ließt und einen stattlichen Reservefonds für besondere Fälle gebildet. Di« letzten 5 Jahre seien für den Verein eine Zeit außerordentlicher Blüte und Entwickelung ge wesen. In diesem kurzen Zeitraum habe er zirka 5500 M. an Unterstützungen und Beiträgen für wohltätige Ein richtungen, 6000 M. an Stiftungen und zirka 2000 M. für ein Tanzzelt und für anderes bet Parlfesten und WohllätigkeitSvergnügungen nötiges Geräte verwenden können. Der Freibettenfond» des Stammtisches „Zum Kreuz* sei von 3000 M. auf 7500 M. gebracht worden, also nahezu die Hälfte der Mittel für ein vollständiges Freibett erreicht. Trotzdem habe der Reservefonds in seiner früheren Höhe erhalten werden können. Die gute Ver mögenslage des Verein» sei der Anlaß dazu gewesen, für das Bürgerhospital heute weiters 500 M. zu überweisen. Die ungeahnten großen Erfolge der Veranstaltungen des Vereins, die im Interests unserer Armen und Aermsten so erwünscht seien, erfüllten den Verein mit Stolz und Freude. Aber immer erinnere er sich daran, daß er der opfer freudigen Bewohnerschaft von Riesa und Umgegend zu großem Danks verbunden sei. Redner schloß mit dem Wunsche, daß der Segen deS Allmächtigen auch ferner über der gnten Sache wallen möge. Herr Stadtrat Dr. Dietzel überbrachte die Glückwünsche der Stadt. Er dankte dem Verein im Namen aller derer, die von der Stadt mit den Mitteln des Vereins unterstützt werden konnten, dankte auch herzlich namens der Stadtgemeinde für alle Unter stützung, die der Verein der Bürgerschaft zur Verfügung gestellt und sprach den Wunsch aus, daß dem Stammtisch „Zum Kreuz* wie bisher auch in Zukunft ein segensreiches Wirken beschieden sein möchte und ihm die rege Unter stützung aller derer zuteil werde, die ein Herz für ihre hilfsbedürftigen Mitmenschen haben. Der Vorsitzende dcs Schützen-Turnverein», Herr Buchhalter Wan gier, dankte nochmals für die dem Schützen-Turnverein zu seiner 50 Jahrfeier überreichte Spende von 100 M. für die Unterstützungskaste und verknüpfte damit die besten Wünsche für da» weitere Wirken de« Stammtisches „Zum Kreuz*. An da« Festkonzert reihte sich ein flotter Ball, der regste Beteiligung fand. — Aus Anlaß der diesjährigen Herbstmanöoer wur- den bereits gestern verschiedene Truppenteile de» 19. Armeekorps mit der Bahn nach dem Erzgebirge und dem Bogtlande befördert, und zwar verkehr ten vier Sonderzüge von Zeithain, von denen 2 das Infanterieregiment Nr. 179 nach Pausa und Mehl- theuer und 2 das Infanterieregiment Nr. 139 mit Maschinen- gewehr-Abteilung nach Plauen (Bogtl.) ob. Vf. brachten. Für den 11. September (heute) waren vorgesehen 2 Sonder züge für da» Infanterieregiment Nr. 107 von Leipzig Bayer. Bf. nach Pirk, 2 SonderzÜge für das Infanterie regiment Nr. 106 mit Maschinengewehr-Abteilung von Leipzig nach Oelsnitz (VogU.), 2Sonderzüge für das Pionierbataillon Nr. 22 von Riesa nach Et- den stock und Plauen (Bogtl.) ob. Bf., 1 Sonderzug für daS 3. Bataillon Infanterieregiment Nr. 181 von Chem- nitz nach Treuen, sowie 2 Sonderzüge für da» Feld- artillerieregiment Nr. 78 von Wurzen nach Plauen (Bogtt.) ob. Bf. — Se. Majestät der König verlieh der 3. Kompagnie de» Infanterie-Regiment» Nr. 105, der 1. Kompagnie des Jnfanterie-Regiment» Nr. 179, der 5. Kompagnie de» In- fanterle-RegimentS Nr. 182, der 4. Kompagnie de» Jäger- Bataillon» Nr. 13 und der 5. Batterie de» Feldartillerie- Regiment» Nr. 77 das KöntgSabzeichen für 1913. — Die am Regierungsjubiläum de« Kaiser» am 15. Juni d. I. in den evangelischen Kirchen Preußen» gesammelte Ktrchenkollekte zugunsten der christlichen Missionen in den deutschen Kolonien und Schutzgebieten hat 169812 M. ergeben. Bekanntlich ist auch in einigen außer- preußischen Landesteilen die Kirchenkollekte erhoben worden, deren Ergebnt« noch nicht feststeht, sodaß der Gesamtertrag sich noch erhöhen wird. Im Anschluß daran sei noch be merkt, daß da« Endergebnis der evangelischen Sammf lang sich nach dem Stand vom 8. September au 3441597 M. beläuft; rechnet man noch dazu den Ertrag der katholischen Sammlung mit 1300000 M., so be trägt daS Gesamtergebnis der Nationalspende zum Kaiserjubiläum 4741 597 M. — Die Briefsendungen für Bulgarien werden von jetzt ab wieder über Serbien, die Pakete da gegen noch über Rumänien geleitet. — Der komniandicrcnde General des 19. Armeekorps, General der Artillerie v. Kirchba ch , Ex,;, begab sich heute Donnerstag mittels Kraftwagens von Leipzig nach OclSnitz i. V., nm an folgenden Ucbnngcn tcilzunchmcn: Nm Freitag, 12. September, Brigadcmanvver der 47. Jnf.-Brig. (Infanterie regimenter Nr. 139 und 179), am Sonnabend, 13. Septem ber, Brigadcmanövcr der 48. Jnf.-Brig. (Jnfantcricregimcntcr Nr. 106 und 107), Montag, 15. September, Brigadcmanövcr der 88. Jnf.-Brig. (Jnfantcrieregimcnter Nr. 104 und 181), Dienstag und Mittwoch, 16. und 17. September, Divisions manöver der 24. Div. und a mFrcit a g n n d So n n a b en d, 19. und 20. September, Divisionsmanöver der 40. Div. —8Z Die Ehefrau de« Arbeiters Pleul in einer kleinen Gemeinde bei Zwickau kam am 4. März d. I. kurz vor Schluß der Geschäftszeit zum Gemeindevorstande, um unter Vorlegung deS LeichenbestattungsscheineS den Tod ihre» KindeS an zu melden. Der Gemeindeoorstand war ge rade eilig beschäftigt. Er nahm zwar Einsicht in den vor gelegten Schein, ersuchte aber die Frau, am nächsten Tage wiederzukommen, um die Eintragung deS Todesfälle« in daS Personenstandsregister vorzunehmen. Die Frau kehrte aber am nächsten Tage auf da« Geheiß ihres Ehemannes nicht auf daS Gemeindeamt zurück, so daß schließlich die Anmeldung und Eintragung des Todesfalles unterblieb. Der Vater deS verstorbenen Kindes wurde darauf wegen Vergehens gegen 8 13 deS Personenstandsgesetzes tu Strafe genommen. DaS Landgericht Zwickau billigte als Berufungs instanz die Verurteilung deS Angeklagten, wohingegen daS Oberlandesgericht auf kostenlose Freisprechung erkannte. Begründend wurde auSgeführt, daß die Anzeigeerstattung durch Vorlegung de« LeichenbestattungsscheineS Vorschrift», mäßig erfolgt sei. Daß die Ehefrau, als der Gemeinde vorstand sie ansforderte, am nächsten Tage wiederzukommen, keinen Widerspruch erhob, ändere an der Sache nichts. Die Anzeige war bewirkt und konnte durch die Ausforderung deS Gemeindevorstehers, am nächsten Tage wiederzukommen, nicht wieder aufgehoben werden. —8 Am gestrigen Mittwoch als dem dritten und letzten Tage der Kirchlichen Septemberfeste fand vormittag« die Hauptversammlung des evangelisch-lutherischen Sächsischen HauptmisstonSvereinS start, die Se. Exzellenz Wir«. Geh. Rat v. Graf Otto v. Vitzthum-Eckstädt leitete und an der außer den Komiteemitgliedcrn je ein Abgeord- neter der über daS ganze Sachscnland verbreiteten Zweig- vereine teilnahmen. Auf der Tagesordnung stand zunächst die JahreSrechnung der HauptmissionSoerein» auf das Ka lenderjahr 1912. Diese Rechnung, die ein interessantes Bild der finanziellen Leistung der sächsischen eo.-lutherischen Bevölkerung für die Heidenmission gibt, wie» nach, daß im ganzen, einschließlich 53 074 Mark direkt bei der Kasse drr Leipziger MissionSgesellschast eingezahlter Gelder, im Jahre 1912 für den fraglichen Zweck 247 893 Mark in Sachsen geopfert worden sind. Die Einnahmen des Hanpl- missionSveretnS betrugen in der BerichtSzeit 194 819 Mk., nämlich 37S51 Mark Epiphanienkollekte, 12 852 Mark Rogatekollekle, 139 244 Mark Beiträge und sonstige Ein- nahmen, unter welch' letzteren sich 150 Mark vom König!. Ministerium de» Kultus und öffentlichen Unterricht» be- finden, 1100 Mark zinsbar angelegte Stiftungen und 3670 Mark Zinsen vom BereinSvermögen, da» am Jahre».
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