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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.09.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191309171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19130917
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19130917
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-09
- Tag1913-09-17
- Monat1913-09
- Jahr1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.09.1913
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Riesaer W Tageblatt ««d Anzeiger (EldedlirN und AnMer). IÄegramm-Adrefi« ß!^ tzernsprechstell, ra, »I. t «t l» für die König!. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 216. ' Mittwoch, 17. September 1V13, avenvs. 66. Jahrg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Biertehährltcher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 50 Pfg., durch unser« Träger sret in» Hau» 1 Mart 65 Pfg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Pfg., durch den Briefträger srei in» Hau» 2 Mark 7 Pfg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Anzeigen-Anuahmc für die Nummer de» Ausgabetage» bi» vonnittag S Uhr ohne Gewähr. Preis für die kleingespaltene 43 mm breite KorpuSzeile 18 Pfg. tLokalprei» 12 Pfg.) Zeitraubender und tabellarischer Sah nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goetheftratze 59. — Für di« Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel in Riesa. ,, S-S---U--SUS-II Auf dem Schießplatz HeidehSrrser werden am 18. September dieser Jahre« in der Zelt von 8 Uhr vormittag« bi« 12 Uhr mittags Scharfschieben abgehalten. Die Sperrung diese« Schießplätze« und seine« Gefahrenbereiche« wird an jedem Schieß lage so bewirkt, daß sie Vr Stunde vor Beginn de« Schießen« durchgeführt ist. Die Mühlberger-Straße und der Wülknitzer-Weg werden nicht gesperrt. Die Wege des Platzes sind bet geöffneten Schlagbäumen und durch Hochklappen unsichtbar gemachten Warnungstafeln ohne Aufenthalt zu passieren. Unter Hinweis auf die amtshauptmannschaftliche Bekanntmachung vom 23. Mai dS.JS. Nr. 379 k. v, abgcdrnckt in Nr. 118 deS Riesaer Amtsblattes, wird dies mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Uebertretnngen nach 8 366" bez. 368^ deS Reichsstraf- gesetzbuch« bestraft werden. Die Ortspolizeibehörden werden veranlaßt, den OrtSeinwohnern auf dem vorge schriebenen Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu geben. Großenhain, am 16. September 1913. 561 b v. Königliche AmtShauPimaunschaft. Dienstag, de« SS. September ISIS, vormittags 11 Uhr, wird im Sitzungssaals der unterzeichneten Amtshauptmannschast öffentliche Bezirksansschuß-Sitzung abgehalten. Großenhain, am 13. September 1913. Königliche Amishauptmauuschaft. Nugeföhr I6UU alle Strohsackfitllnngen sind an de» Meistbietenden zu per» kaufen. Angebote — auch Teilangebote von 20 Stück aufwärts — sind bis DvunerStag, den 2. Oktober 1913. 10° vorm. verschloßen und postfret im Geschäftszimmer — Pionier kaserne, EtabSgebäude Zimmer 61 — woselbst auch dis Bedingungen vorher cinzusehen sind, ab,»geben. » Königliche «arnisonverwaltnng Riesa. Freibank Bobersen. Morgen Donnerstag, früh von 7 Uhr an kommt das Fleisch eines Schweines, roh, Pfund 40 Pf., zum Verkauf. Der Gemeindevorstattd. Oertliches «nd Sächsisches. Riesa, den 17. September 1913. —* Es wird unS berichtet: In einer gut besuchten erweiterten Mitgliederversammlung der Ortsgruppe Riesa des Deutschnationalen Handlungsge- Hilfen-Verbandes, der auch Angehörige anderer Perbände als Gäste beiwohnten, spracht gestern abend in der Elbterrasse das Verwaltungsmitglied Elberding, Hamburg, über die am 1. Januar 1'914 in K^raft tretenden Bestimmungen der Reichsversicherungsordnung, soweit dabei die K ranke nvcrsicherungspflicht, der Handlungsgehilfen in Frage kommt. Ter üöeraus klare und interessante Vortrag beleuchtete insbesondere das Verhältnis der Angestellten zu den Ortskranken kassen, welche als für die besonderen Verhältnisse der Handelsangestellten geeignete Versicherungsträger nicht angesehen werden könnten, da sie trotz der fast regel mäßig höheren Beiträge gegenüber den als Ersatzkassen zugelasscnen Verbandskrankenkässen in ihren Leistungen stets unterlegen sind. Empfohlen wurde der Beitritt zu der Deutschnationalen Kranken- und Begräbniskasse, die in der verhältnismäßig kurzen Zeit ihres Bestehens einen ungeahnten Aufschwung genommen hat. .Sie hatte im Jahre 1912 eine Mtitgliederzunahme von rund 16 000 und der Vermögenszuwachs stellte sich auf rund 141000 Mark. Jin weiteren Verlauf des Vortrages wies der Redner nach, daß die Krankenkasse des Deutschnationalen Handlungsgehilfen-Verbandes trotz niedrigerer Beiträge gegenüber anderen kaufmännischen Verbandskranken kassen die leistungsfähigste ist und daß sie sich daher auf dem besten Wege befindet, in Kürze auch die größte kaufmännische Krankenkasse überhaupt zu werden. Zum Schluß wurden dann noch die Vorzüge der be stehenden Familienversicherung kurz gestreift, einer Ein richtung, die in gleicher Vollkommenheit Zu schaffen bisher noch keiner anderen kaufmännischen Krankenkasse gelungen ist, worauf nach einer kurzen Pause die Aus sprache eröffnet wurde. Die aus der Mitte der Ver sammlung gestellten Anfragen und gemachten Ausfüh rungen bewiesen, wie notwendig es war, durch einen entsprechenden Vortrag die durch die neuen gesetzlichen Bestimmungen geschaffenen Verhältnisse erläutern zu lassen. Der Erfolg des Abends bestand in einer Reihe von Beitrittserklärungen, welchen in Kürze noch weitere folgen dürften. — Zur Lage der Elbeschiffahrt schreibt das Hamburger Fremdenblatt: Der Elb wasser stand ist infolge der trockenen Witterung recht knapp geworden, sodaß die Tauchtiefen Beschränkungen erfuhren. Das Ge schäft ist aber im allgemeinen noch nicht so rege, als man es um diese Jahreszeit gewohnt ist. Die Grund fracht für böhmische Braunkohlen hielt sich daher Noch auf 160 Pfg. pro Tonne Magdeburg, 200 Pfg. Unterelbe, und ab den mittelelbischen Hafenplätzen, wo nun etwas mehr Getreide zum Umschlag kommt, lver- den für Massengüter nach Hamburg noch 7—10 Pfg. pro Zentner gezahlt. Im Berggeschäft ab Hamburg sind die seewärtigen Zufuhren noch recht zurück, und fo wurden noch in den letzten Tagen für Kohlen nach Unterspree 7 Pfg. pro Zentner Kahnmiete neben 4>/, Pfg. Schlepplohn gezahlt. — Anläßlich der Weihe des Völkerschlacht-Denkmals bet Leipzig sind jetzt von fast allen Bundesstaaten einheitliche BeMinmungcn getroffen worden. Diese besagen, daß am 18. Oktober der Schulunterricht ausfällt und daß in sämtlichen Schulen durch Veran staltung besonderer Gedenkfeiern der großen Zeit vor hundert Jahren gedacht werden soll. Mittags von 12 bis 1 Uhr sind die Glocken sämtlicher Kirchen und Kapellen zu läute», und am Sonntag, den 19. Oktober ist in allen Gotteshäusern der Gottesdienst zu einem festlichen Gedächtnisgottesdienst auszngestalten. —* Der Sächsische Landesverband für Volksbildung hält am 20. und 21. September in Freiberg seine .Hauptversammlung ab. In der Vertre- terversammlung am Sonnabend wird u. a. Stellung genommen zu folgenden Fragen: 1. Das Spielen mit der Straßenjugcnd und 2. die obligatorische Frauen dienstpflicht. An einen Nundgang durch die Stadt schließt sich am Sonntag vormittag die Hauptversamm lung in der Aula des Realgymnasiums, wobei Herr Schulrat Professor Dr. Gaudig-Leipz-ig über „Erziehungs pflicht und Erziehungsrecht des deutschen Hauses" sprechen wird. — Die Vorschrift, daß Sendungen zu der ermäßig ten Drucksachentaxe die Bezeichnung „Drucksache" zu tragen haben, ist jetzt auf geh oben worden. Für die Post gilt als Drucksache jede Sendung, aus deren Verpackung, Frankierung usw. zu entnehmen ist, daß der Absender sie als Drucksache hat angesehen wissen wollen. —* Die nationalliberale Landtagsfrak- tion trat am 16. September ds. Js. zu Dresden zu einer Sitzung zusammen, in der alle wichtigen Fragen der Landespolitik zur lÄörterung kamen. Es fand auch im Hinblick auf einige Pressemeldungen eine Aussprache über die kommende Präsidentenwahl statt; man fand keine Veranlassung, vor Zusammentritt des Landtages in dieser Frage eine Entschließung zu fassen. —* Montag, den 22. September d. I., tritt ein neuer Fahrplan der Sächsisch.Böhmischen DampfschiffahrtS-Gesellschaft in Kraft, welcher mit Rücksicht auf die vorgeschrittene Jahreszeit einige wei tere Einschränkungen erfahren hat. Die AbonnementSein- richtungen der Gesellschaft, wie Monatskarten rc., bestehen fort. Die Fahrzeiten der Schiffe sind wieder so gelegt worden, daß die Tisenbahnanschlüfle auf den Hauptstationen in der Regel erreicht werden können. Die Kajüten werden gut geheizt. Frachtgüter finden, wie allgemein bekannt, zu gewöhnlichen Sätzen »Expreß-Eilgutbeförderung". —* Zur Orientierung für die Teilnehmer an der Fahrt der Deutschen Jugend nach Leipzig liegen im Jugendheim Schlachtenpläne, Beschreibungen usw. aus. Im Preis von 2,75 M. ist nur da« Frühstück, nicht aber daS MittagSeffen enthalten. Es wird aber zu Mittag in der Nähe deS Völkerschlachtdenkmals abgrkocht werden. Wandertracht! Kein« Stehkragen! —* Der Sächsische Volksheilstättenverein für Lungen- kranke unterhält seit einem Jahre am AdelSberg in Ober- hermerSdors bei Chemnitz eine ländliche ErziiehungS- an st alt für schwindsuchtbedrohte Kinder, die für Kinder bestimmt ist, die noch nicht krank, aber wegen schon erfolgter tuberkulöser Ansteckung oder wegen tuber kulöser Umgebung von künftiger Erkrankung an Schwind sucht bedroht sind. Die Kinder sollen in der Kolonie so- lange verbleiben, bis sie widerstandsfähig geworden sind oder bi» di« heimischen Verhältnisse ihnen eine Rückkehr in die Heimat ohne Gefahr gestatten. Die Stärkung der Ge sundheit soll in erster Linie mit herbeigeführt werden durch leichte Beschäftigung in der Landwirtschaft, im Gartenbau und im Hause. Die Kolonie hat sich im ersten Jahre ihres Bestehens ganz vorzüglich bewährt; die gesundheit lichen Erfolge für die Kinder sind al« besonder« günstig zu bezeichnen, sodaß der Verein, auf dem Weg« der Wohl tätigkeit und Nächstenliebe weiterschreitend, die beschlossene Erweiterung der Kolonie durchgesiihrt. hat, wodurch zu den bereits vorhandenen 25 Betten 60 weitere Betten für die Ausnahme von Kindern zur Verfügung stehen. Der Er- weiterungSbau wird am 20. Oktober 1913 dem Betriebe übergeben. Der Verein, der sich die Bekämpfung de: Tuberkulose zur Aufgabe gemacht hat und dessen Wohl- tätigkeitSeinrichtungen vorwiegend der unbemittelten Be völkerung deS ganzen Königreichs Sachsen dienen, stellt außer dem niedrig bemessenen TageSoerpflegsatz jährlich einen hohen Betrag zur Gewährung von Freistellen au« seinen Mitteln zur Verfügung. Gesuche um Aufnahme von Kindern sind bei der Geschäftsstelle Chemnitz — Amte» hauptmannschast Chemnitz — anzubringen, die Vordrucke zu ärztlichen Fragebogen, sowie die Aufnahmebedingungen zur Abgabe bereit hält. —Z Die 25. Hauptversammlung des Sächsischen LandeSvcreinS des Evangelischen Bundes in Lommatzsch erledigte in nichtöffentlicher Beratung zunächst einige Sachen geschäftlicher Art, stimmte einer Satzungsänderung auf Erweiterung des Vorstandes bis zu 30 Mitgliedern zu uno beauftragte die Bundesleitung mit Erwägungen wegen Verlegung des JahresfestcS auf das Frühjahr. U. a. kam auch die Sammlung für die evangelische Bewegung und für die Reformationsjubel spende für 19l7 zur Sprache, wobei mehrfach betont wurde, daß die Vereine noch viel mehr tun müßten, um Geld für die evangelische Diaspora zu schaffen. In der stark besuchten öffentlichen Versammlung hielt nach einer kurzen Eröffnungsansprache des Landesvereinsvorsitzenden Superintendent Kröber-Pirno der geschäftsführcnde Vorsitzende des Evangelischen Bundes zur Wahrung der deutschen protestantischen Interessen Lic. Everling- Berlin einen programmatischen Vortrag über das Thema: „Warum ist ein starker evangelischer Bund dringend notwendig aus protestantischen und nationalen Gründen gerade im gegenwärtigen Augenblick?" Der Redner kam in der Einleitung seiner Ausführungen, die oft laute Zustimmung fanden, auf die starke Zersplitterung im Protestantismus zu sprechen. Die kirchliche Lage sei in Preußen vielleicht kritischer als in Sachsen; aber die Lage der evangelischen Landeskirchen Deutsch lands lasse doch ganz allgemein eine inncrkirchliche Spannung er kennen, die den Bestand dieser Landeskirchen gerade zu gefährdet habe. Eine solche Tatsache stelle den evangelischen Bund nach tz 2 seiner Satzungen vor die Aufgabe, gegenüber dem lähmenden Parteitreiben den innerkirchlichen Frieden besonders zu pflegen. Es bestünden innerhalb der evangelischen Christenheit rnnere Zersplitterungen, denen gegenüber der Bund allerdings nicht an eine Vermischung der Unterschiede denke. Der evangelische Bund müsse sich hüten, etwa eine Bundestheologie hcrauszuarbeitcn. Das würde nur zu neuen Streitigkeiten über die FriedenSformcl führen. Die BekenntniLformel solle vielmehr gelten als weitherzige evangelische Gesinnungsgrundlage. Die Tatsache, daß Richtungen in der evangelischen Kirche bestehen, erkenne der evangelische Bund an, er erwarte aber kein Werturteil über die verschiedenen Be kenntnisse von seinen Mitgliedern. Das gehe gar nicht an, denn fast möchte man behaupten, so viele Theologen cs gibt, so viele Richtungen grbt es auch im Protestantin» m u s. (Heiterkeit und Sehr richtig.) Demgegenüber wolle der evangelische Bund als eine große, in den innerkirchlichen Streitig- kcite» neutrale Organisation die deutschen Protestanten veranlassen, sich auf die gemeinsamen Güter zu besinnen, die der deutsche Protestantismus trotz aller Mannigfaltigkeit und aller Gegensätze auf religiös-sittlichem, kulturell-geistigem und national-politischem Gebiet noch hat. Er wolle in tatkräftiger gemeinsamer Arbeit gegen die gemeinsamen Gegner diese gemeinsamen Güter pflegen und schützen. So hätten z. B. alle Protestanten im Gegensatz zu den Ultramontanen die Achtung vor der Autonomie der Wissen schaft. Ferner schätze der evangelische Bund den Staat als welt liche und sittliche Größe und weise die Angriffe darauf von selten der Ultramontanen und de» UmstutzeS entschieden zurück. Er. Redner, fei weit entfernt davon, den katholischen Mitbürgern da« vaterländische und nationale Gefühl abzusprcchcn; aber den Ge danken, daß Rom über den Staaten stehen soll, den kenn, der
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