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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.10.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191310081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19131008
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19131008
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-10
- Tag1913-10-08
- Monat1913-10
- Jahr1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.10.1913
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Riesaer G Tageblatt «ud A«x»rg»r MrdlM «ld Istyekger). Amtsblatt für dle Königl. AmtShauptmannschast Großenhain, das Königl. Amtsgericht und dm Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 234. Mittwoch, 8. Oktober 4813, abends. 66 Jahr«. Da» Riesaer Tageblatt «scheint jede» Ta» abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. BiertelMrltcher Bezugspreis bei Abholung in der Expeditton iu Riesa 1 Mark SO Psg., Lurch unsere Träger frei in» Hau» 1 Mark SS Psg., bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark VS Psg., durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mart 7 Pfg. Auch MonatSabonnemrntS werden angenommen. Anzeigen-Aunahme für die Nummer deS Ausgabetage» bis vormittag v Uhr ohne Gewähr. Preis für die kleingrspaltene 43 nun breite KorpuSzeile 18 Psg. (LolalpreiS 12 Pfg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethe st ratze V9. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähne! in Riesa. Einkommensteuer - Hausltsten. Die- den Hausbesitzern bez. ihren Stellvertretern -»gestellten HauSlisten für die Ein schätzung zur Einkommen, und ErgänzungSsteuer im Jahre 1914 sind nach -tM Stande am 12. Oktober ds. Js., den auf der Vorderseite ersichtlichen Vorbemerkungen ent- sprechend auszusüüen und innerhalb 1V Tagen, von der Behändigung au gerechnet, bei der Steuerkaffe einzureichen. Dle Rückgabe der HauSlisten hat durch die Hausbesitzer oder deren Vertreter oder durch zuverlässige Personen, welche noch nötige Auskünfte erteilen können, zu erfolgen. Die Abgabe'durch Kinder ist unzulässig. Die versSumnng der Frist zieht «nvachfichtlich eine Geldstrafe bis z« 5« M. «ach sich, ebenso wird unrichtiges und nnvollständtgeS Ausfüllen der HauSlisten mit einer Geldstrafe bis zu 30 M. geahndet werde«. Gröba, a. Elbe, am 8. Oktober 1913. Der Gemetndevorstand. Oertliches mib Sächsisches. Riesa, den 8. Oktober 1913. —* Nichtamtlicher Bericht über die gestern abend von S Uhr ab im Rathaursaale abgehaltene öffentliche Sitzung der Stadtverordneten. Vom Kollegium fehlten die Herren Stadto. Dietze und Schlegel. AIS Der- treter des Rats wohnte Herr Stadtrat Dr. Dietzel der Sitzung bei; außerdem war Herr RatSasseflor Dr. Leipnitz anwesend. 1. Herr Stadto. Rich. Hofmann trug die Armen- kassenrechnungen auf die Jahre 1911 und 1912 mit den Abrechnungen über die Bewirtschaftung de» Armen- Hauses in denselben Jahren vor. Die Rechnungen zeigten günstige Ergebnisse. Die 1911er Rechnung verzeichnet gegenüber dem HauShaltplan eine Mehreinnahme von 14809.22 Mk. und eine MtnderauSgabe von 4862.34 Mk., also einen Ueberschuß von 19671.56 Mk. In vier Konten sind gegenüber dem HauShaltplan Ueberschrettungen in Höhe von insgesamt 317.15 Mk. vorgekommen. Die 1912 er Rechnung ergibt bei einer Mehreinnahme von 5292.36 Mk. und einer Minderausgabe von 659.53 Mk. einen Ueberschuß von 5951.89 Mk. Der verfügbare Kafsenbestand beträgt 16023.45 Mk. In zwei Konten sind gegenüber dem HauShaltplan Ueberschreitungen in Höhe von insgesamt 602.57 Mk. eingstreten. Die infolge der Ueberschreitungen nachzuverwilligenden Beträge finden au« den Ueberschüffen beider Jahre vollkommene Deckung. Gleichzeitig mit den beiden Armenkaffenrechnungen lagen die Abrechnungen über die Bewirtschaftung des Armenhauses auf 1911 und 1912 vor. Herr Stadtrat Dr. Dietzel bemerkt, daß die Rech nung von 1911 deshalb erst jetzt zur Vorlegung komme, weil 1912 ein Beamter gewechselt habe, der die Rechnung zu bearbeiten gehabt hat. Herr Stadto. Romberg hätte einen Erläuterungsbericht gewünscht, aus dem hervorgehe, worauf die günstigen Ergebnisse zurückzuftihren seien. Herr Stadtrat Dr. Dietzel gibt hierüber Auskunft, u. a. an- sühreud, daß in den letzten Jahren dle Bedürfnisse nicht so hoch gewesen seien, al» man vorher angenommen habe. ES hätten in den letzten Jahren groß« Beträge an bereits gezahlten Unterstützungen eingezogen werden können, außer- dem seien bedeutend weniger Anträge auf Unterstützung gestellt worden. Herr Stadto. Richter meint, wenn weniger UnterstühungSanträge gestellt worden seien, so sei daS auch darauf zurückzuführen, daß die organisierte Arbeiter schaft das Armenamt sehr entlaste. Die von Herrn Ver- bandSreoisor Eckner geprüften Rechnungen werden darauf, entsprechend den Beschlüssen deS ArmenauSschuffeS und Rate», vom Kollegium richtig gesprochen und die Mehr- auSgaben nachoerwilligt. 2. Ueber dle Schulkassenrechnung auf das Jahr 1912 berichtete Herr Stadtv.-Bizeoorst. Beruh. Müller. Bon 1911 bis 1912 seien die Anlagen für die Schule um 25000 Mk., nämlich von 135000 auf 160000 Mk. gestiegen. Zur Deckung der Bedürfnisse sind ferner dem Betriebsvermögen der Schule 8600 Mk. entnommen worden. Die vorliegende Schulkassenrechnung verzeichnet gegenüber dem HauShaltplan einen günstigen Abschluß, da 3400 Mk. weniger verbraucht worden sind. Die vorgekommenen Mehrausgaben entfallen bei der Knabenschule auf folgende Konten: Beleuchtung 269.91 Mk., außerordentliche« In- ventar-69.75 Mk. (dafür sind für laufende« Inventar 105.31 Mk. weniger verausgabt worden), Stellvertretung und Ueberflunden 85.30 Mk., verschiedener Aufwand 65.61 Mk.; die Mehraufwendungen der Knabenschule sind jedoch mehr al« hinreichend gedeckt durch Minderausgaben. Bei der Albertschule sind für die Beleuchtung 221.17 Mk. mehr, für di« Heizung 278.57 Mk. weniger ausgegeben morden, an Wasserzin» 32.60 Mk. mehr. Hinsichtlich der Karolafchul« habe man bet Aufstellung des Haushaltplane« ohne jeden Anhalt verfahren müssen- Die größeren Mehr- auiwer dungen entfallen hier auf folgende Posten: Heizung 717.46 Mk., Beleuchtung 218.17 Mk., Reinigung usw. 222.78 Mk., WasserzinS 66 Mk., Grundsteuer und Brand- kaffe 32.21 Mk., Lehrmittel 76.32 Mk., außerordentliches Inventar 50.90 Mk., Stellvertretung und Ueberflundcn 936.05 Mk. (durch Krankheit und Mangel an Lehrkräften entstanden; die Ueberschreitungen dieses Kontos sind hier, ebenso auch bei der Knabenschule, durch Mind?rau»gaben für Besoldung, Anstellung», und Umzugskosten mehr al» hinreichend gedeckt), Tinte, Kreide, Schwämme 135.05 Mk., JnsertionS- und Druckkosten 83.20 Mk., Porto 74.49 Mk. (verursacht durch eine Haarkrankheit unter den Kindern, die eine Benachrichtigung der Eltern nötig machte, sowie durch die Neuorganisation de« Schulwesen»). Bei der Hilfsschule betragen die Mehrausgaben 32 Mk., bet der Fortbildungsschule 429.29 Mk. — Die Gesamteinnahmen belaufen sich auf 305170.44 Mk., die Ausgaben auf 253727.56 Mk., so daß eine Mehreinnahme von 51442.88 Mark sich ergibt. Da» Vermögen der. hiesigen vsirgerschu^n beträgt zurzeit: Aktiva 1207324.55 Mk., Passiva 910218.39 Mark, waS ein Aktivvermögen von 297106.16 Mk. ergibt. — Der Rat hat beschlossen, die vorgekommenen Ueberschreitungen nachzuverwilligen und die Rechnung richtig zu sprechen. Herr Stadto. Hugo wünschte Auskunft darüber, ob die Zahl der unsere Schulen besuchenden Kinder im Steigen oder im Zurückgehen begriffen sei. Für die künftige Neu- anstellung von Lehrkräften würde dies von Wichtigkeit sein. Hinsichtlich der hohen Ueberschreitungen beim Konto .Porto" sei der Wunsch auSzusprechen, daß etwas sparsamer möchte verfahren werden, in allen, selbst in den kleinsten Au»- gaben sei eine gewisse Zurückhaltung geboten. Herr Vor- steher Schönherr bemerkt, daß die Kinderzahl jeden falls in den letzten Jahren eine geringe Zunahme erfahren habe. Um auf die Zahl der Lehrkräfte Einfluß auSzuüben, müsse der Rückgang der Schülerzahl ein derartiger sein, daß Parallelklassen ausfallen. Ein solcher Rückgang der Kinderzahl werde natürlich nicht im Interesse der Stadt liegen. Herr Stadtrat Dr. Dietzel gab Aufklärung über die hohen PortoauSlagen und die übrigen Ueberschreitungen bet der Karolaschule und meinte, daß wir zu unseren Schuldirektoren da» Vertrauen haben müßten, daß sie in unserem Interesse wirtschaften. Die doppelte Verwaltung der Mädchenschulen mache einen größeren Aufwand not wendig. Herr Stadto. Rich. Hofmann glaubt, daß die Mehraufwendungen für Kreiden darauf zurückgehen, daß sür die Fortbildungsschulen verschiedene bunte Kreiden be- schafft werden mußten. Auch seien einige Rechnungen, die auf die Schulkassenrechnung für 1913 zu setzen feien, be reits auf die Rechnung für 1912 übernommen worden. Die Mehraufwendungen für Porto würden wohl auch dadurch verursacht worden sein, daß der Schularzt sein Zimmer in der Karolaschule habe, wodurch da« Porto sür die Benachrichtigung der Eltern aller Schüler, auch der Knabenschule und der Albertschule, zu Lasten der Karola schule gehe. Die Briefe durch den HauSmann auStragen zu lassen, sei au« Mangel an Zeit unmöglich. — Vom Kollegium wurde hierauf die Rechnung einstimmig richtig- gesprochen und die vorgekommenen Ueberschreitungen uach- verwilltgt. 3. Zur Anlagenkassenrechnung auf da« Jahr 1912 schreibt Herr Steuerkassterer Riedel, daß da« Ergebnis der Anlagenerhebung al« zufriedenstellend zu be- zeichnen sei. Dle Rechnung schließt ab mit einem Kassen bestand von 11909.80 Mk., die auf 1913 übertragen sind. Die Rechnung wird vom Kollegium richtig gesprochen. 4. Da« Kollegium hatte im vorigen Jahre 12 500 Mk. bewilligt sür den Umbau der Polizeiräume im Rathause. Der Umbau hat aber, obwohl er noch nicht beendet ist, bereit« einen Aufwand von 13 838 61 Mk. er fordert. Noch nicht aulgefiihrt sind die Herstellung eine« größeren Schrote» vor dem Haupteingang, der Verwahrungs raum, die Expedition deS Ober-Wachtmeister«, der Verneh- mungSraum und die Hausflur. Diese Arbeiten erfordern noch einen Auswand von 1500 Mk., sodaß einschließlich der bereit« eingetretenen Ueberschreitungen die Summe von 2900 Mk. nachzuverwilligen ist. Herr Stadtrat Dr. Dtetzel führte aus, daß für die Ueberschreitungen niemand oerant- wörtlich zu machen sei, denn sie seien durch den Ausbau deS früheren neben dem Archiv befindlichen Kohlenschuppens und die Beseitigung enormer Schuttmassen, dl, über den Gewölben gelagert haben, verursacht worden. Herr Stadto.» Vorst. Kommerzienrat Schönherr verweist darauf, daß es eben sehr schwer sei, einen solchen Umbau richtig zu veranschlagen. Auch Herr Stadto. Schneider führt die Mehraufwendungen auf die Beseitigung der Schuttmassen zurück. Außerdem habe der über den Gewölben befindliche Fußboden auf ganz schwachen Lagern gelegen, sodaß sich da» Einziehen einer neuen Balkenlage notwendig machte. Entsprechend den Beschlüssen dr« Bauausschusses und Rate» stimmt da« Kollegium der Nachverwilltgung der 2900 Mk.zu. 5. Vom Direktorium der Mädchenschule ist um Ein richtung eine« Schulgarten« für die Albert schule gebeten worden. Der Garten soll u. a. auch dazu dienen, Material zur Ausgestaltung deS Kochschulunterrlcht« zu liefern. Die Kosten betragen 115 Mk. Herr Stadtrat Dr. Dietzel erwähnte, daß bi» voriges Jahr nur der Schulgarten der Knabenschule vorhanden gewesen sei. Mit Rücksicht auf die vermehrte Ktnderzahl sei dann auch in der Karolaschule ein Schulgarten eingerichtet worden und der Wunsch sei berechtigt, nun auch der Albertschule ein« solche Einrichtung zu geben. SchulauSschuß und Rat Haber die Anlage de» Schulgartens beschlossen und da» Kollegium beschließt in gleichem Sinne. 6. Der Platz vor der im südöstlichen nach Pausitz zu gelegenen Teile der Karolaschule befindlichen Luft kammer wird fortgesetzt durch Kinderoerunreinigt und dadurch die Luftkammer in einen schlechten Zustand versetzt. Der Platz soll deshalb eine Einfriedigung erhal ten und die Benutzung der vor der Karolaschule aufgestellten Bänke durch Personen mit Kinderwagen verboten werden. Die Kosten für die Anbringung der Einfriedigung und de« Verbots an den Bänken betragen 108 Mk. Da» Kollegium tritt der Vorlage bei. 7. Durch die Pferdevermehrung beim Feld- artillerte-Regiment Nr. 32 macht sich derEinbau eine« 5. Schmtedefeuer» in der BeschlagSschmiede der Kaserne diese» Regiment» notwendig. Außerdem sollen im Schmiederaum dle Fenster vergrößert werden, um eine bessere Belichtung de» Raume» zu erzielen. Die Kosten betragen 688 Mk., die vom MilitärfiskuS jährlich mit 5*/, verzinst werden. Das Kollegium beschließt, die Arbeiten auszuführen. 8. Der RatSbeschluß, betreffend die Festsetzung de» Beginne» der pensionSberechttgten Dienstzeit für einige städtische Beamteund Angestellte, wird von der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung abge- setzt und für di« nichtöffentliche Sitzung zurückgestellt. 9. Mit Ende dieses Jahre» haben di« Herren Paul Müller, Roßberg, Schneider, Winter, Hugo und Romberg au« dem Stadtverordneten-Kol- legium auSzu scheiden. Al» Wahlgehllfen für die vorzunehmende Ergänzungswahl werden die Herren Stadto. Bergmann, Langenfeldt und Richter bestimmt. 10. Der Vorsitzende gibt ferner bekannt, daß Ende 1913 Herr Privatu« Berg au» dem RatSIollegium au»scheidet und die Stadtverordneten demnächst eine Neuwahl vorzunehmen haben. Da» Kollegium nahm fodann noch Kenntnis von der im vorigen Monat im Künstlerhau» in Dresden stattge fundenen Au»stellung der für unser RatSsitzungSzimmer bestimmten Gemälde. Der 1. Preis in Form der Auftrags erteilung sei dem Maler Fritz Stolz in Dresden zugefallen, voulseLvr llvroLä. ILsUed xrossss VKLodvrttst.
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