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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.11.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191311102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19131110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19131110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-11
- Tag1913-11-10
- Monat1913-11
- Jahr1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.11.1913
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'E «' ' ' ' Riesaer G Tageblatt uud Attsrtgvr (LlbeblM und Archer). Amtsblatt Fsrnsprechstell» Nr. «1 für b!e König!. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 261. Montag, 16. November 1913, avenvs. 66 Jahrg. Da» Ni-saer Tageblatt erschel»t jede» Tag abend» mit AtlSnahme der Sonn- nnd Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa I Mar! 80 Psg, durch unsere Träger frei in» HauS I Mart 65 P,g., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 63 Psg., durch den Briefträger frei ins Haus 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnemeutS werden angenommen. Anzcigcn-Aunahme für die Nummer des Ausgabetages bis vormittag S Uhr ohne Gewähr. Preis für die klemgespaltene 43 mm breite KorpuSzeile 18 Psg. (LvkalpreiS 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Sah nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraste 50. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähne! in Riesa. — ——-ssss»! HauSvSter-Bcreinigung der Kirchgemeiude Riesa. Donnerstag, den 13. November 1913 abends 8 Uhr im Jngendhetm mit Vortrag des Herrn Pastor Renter-DreSdeu über: „Da« Rätsel des Lebens in natur- wiffenschaftlicher Beleuchtung". Die Glieder der Kirchgemeinde — Männer wie Frauen — werden dazu herzlich eingeladen. Auch Gäste sind willkommen. Der Eintritt ist frei. Die HaaSviiter-Veretnigung der Kirchgemeinde Riesa, am 10. November 1913. Pf. Friedrich,, V. Freibank Gröba. Dienstag, den 11./11. 1913, vormittags 9 Uhr wird gekochtes Schweinefleisch verkauft. Preis 30 Pfg. für l/s kg. Der Gemeindtvorftand. Freibank Glanbitz Morgen Dienstag von nachmittag 4 Uhr an kommt Rindfleisch, Pfund SO Pf. zum Verkauf. Der Gemetndevorftand. Oertliches «nd Sächsisches. Niesa, den 10. November 1913. —* In unserer Stadt finden morgen (Dienstag) die Ergänzungswahlen für bas Stadtverord» netenkollegium statt. Die Wahl findet von vor mittags 10 Uhr bis nachmittags 2 Uhr im Rathause, Sitzungssaal, statt. Jeder Wahlberechtigte sollte cS morgen für seine Pflicht erachten, von seinem Wahlrecht Ge brauch zu machen. Das Wahlrecht gibt ihm Gelegenheit, auch an seinem Teile an der Gestaltung unseres städtischen öffentlichen Lebens und der zu lösenden Aufgaben mitzu wirken. Bleibe daher kein Wähler der Urne fern und gebe ein jeder seine Stimme nach bestem Wissen und Gewissen ab, geleitet von dem Grundsatz, Männer zu wählen, die willens und fähig sind, die Interessen der Allgemeinheit und der Stadt nach Kräften zu fördern. Also: Auf zur Wahl! —* Vergangene Nacht ist in ein hiesiges Restaurant eingebrochen worden. Dem Diebe fielen 250 Stück Zigarren im Werte von 12 M. und für 2 M.'Wertmarken in die Hände. — Ein Bäckergehilfe, der dieser Tage in einem hiesigen Geschäft Stearinlicht kaufte, stahl bei dieser Gelegenheit drei Flaschen Parfüm im Werte von 9 Mark. Er wurde verhaftet. — Bef der hiesigen Polizei wurde ein größerer Geldbetrag (Papiergeld) als gesunden abgegeben. Der Finder will das Geld schon am NeformationSfest ge- funden haben. — Einer in einem hiesigen Restaurant be- schäftigten Kellnerin wurde am Sonnabend von einem Gaste bei Gelegenheit des Geldwechselns ein Portemonnaie mit 20 M. Inhalt gestohlen. Der Unbekannte ist etwa 13 Jahre alt, 1,60 bis 1,65 Meter groß, hat dünnen schwarzen Schnurrbart, schwarzes Haar und war bekleidet mit blauem Jackett, blauem, weißgestreiftem Gummikragen und dunkler Hose. An der Nase hat er eine Narbe. — Vom AussichtSrat der Bergbrauerei Riesa, A.-T., Riesa a. E. wurde beschlossen, der auf den 28. No vember d. I. einzuberufenden Generalversammlung vorzu schlagen, nach reichlichen Abschreibungen und Reseroestellungen eine Dividende von 8°/, (w. i. d. V.) zu verteilen. —* Am Freitag nachmittag in der 6. Stunde scheuten im Hofe der Hliblerschen Mühle die Pferde deS Mühlen besitzer« Jost aus Wadewitz b. Oschatz nnd gingen durch. Die scheuen Tiere rasten mit dem Wagen durch die Tor einfahrt und fuhren auf der Wettiucrstraße direkt in einen Wagen der Straßenbahn hinein. Der Anprall war ein so heftiger, daß der Straßenbahnwagen auS dem Gleis und gegen einen Laternenpfahl geworfen wurde. An der einen Längsseite des Straßenbahnwagens ist dis Wand einge drückt und die Fenster zertrümmert. Eine in dem Straßen- bahnwagen befindliche Frau wurde vor Schreck ohnmächtig, während ein junges Mädchen eine Verstauchung am Hand gelenk erlitt. Die übrigen Insassen kamen ohne Schaden davon. —* Im Hofraum de« Grundstück« Großenhainer Straße 9 war am Sonnabend beim Teerlochen infolge Ueberlaufen« de« Teers eiu Brand entstanden, durch den zwei Türen beschädigt wurden; außerdem sind infolge der durch daS Feuer hervorgerufenen Hitze mehrere Fenster scheiben zersprungen. Der Brand wurde von Mitgliedern de» Freiw. RettungSkorpS gelöscht. —* DaS gestrige Gastspiel von Julius Beyers Victoria-Sängern im »Wettiner Hof" hatte sich eine« recht guten Besuchs zu erfreuen. Die bekannte, auch in Riesa bestens eingeführte Dresdner Herren-Gesellschaft wartete, wie angekündigt, abermals mit einer gediegenen Auswahl neuer meist humoristischer Gesänge auf. Wenn schon die Einzel-Vorträge ihre Wirkung nicht verfehlten, so waren eS insonderheit die urkomischen Possen und Gesamt- spiele, welche die LachmuSkcln der Anwesenden fortgesetzt in Tätigkeit hielten. Der reiche Beifall bewies, daß die Direk- tion mit der gewählten BortragSfolge die Erschienenen be friedigt hatte. —* Dem 13. Jnfanterie-Regiment Nr. 178 sind von der Stadt Kamenz für die seit dem Jahre 1897 bestehende „Unterstützungskasse für Unteroffiziere deS 13. Infanterie- Regiments Nr. 178" weitere 600 Mark überwiesen worden. — In Utete in D e u t sch - O st a frika ist am 1. November eine T e legrap h e n a n sta l t für den inter nationalen Verkehr eröffnet worden. Utete liegt etwa 55 Kilometer nordwestlich von Mohoro, am Rnfijifluß. Die Wortgebühr für Telegramme nach Utete ist dieselbe wie nach Daressalam. Sie beträgt gegenwärtig 2,75 Mk. — Vom 15. November ab werden die Portosätze für Post frachtstücke über 5 bis 10 kx nach Argentinien und Uruguay um je 60 Pfg. ermäßigt. Nähere Auskunft erteilen die Postanstalten. — Nach einem Beschluß deS Bundesrats hat am I. D e- zember d. I. eine Viehzählung im ganzen Deutschen Reich stattzufinden. Die Zählung, die zukünftig alljährlich yorzunehmen ist, erstreckt sich diesmal nicht auf dis Pferde, sondern auf die übrigen Nutz- und Schlachttiere, insbesondere auf Rinder, Ziegen, Schafe, Schweine, Ge flügel. Neu ist dabet diesmal, daß auch die Kaninchen, die ja für die Volksernährung von stets wachsender Bedeutung sind, mitgezählt werden sollen. — Der Floßoerkehr von Böhmen nach Deutsch land ist trotz der vorgerückten Jahreszeit noch recht lebhaft. In der vorigen Woche stellten allein 95 Flöße vor dem Zollamts Hirschmühle. Bis mit 1. November wurden 1863 Flöße gezählt, die rund 340758 Festmeter Nutzholz enthielten. Im Monat Oktober fuhren 253 böhmische Floß- holztranSporte über die Grenze, die 63250 Festmeter Nutz holz enthielten. Davon waren zwei Drittel nach den säch sischen Elbestationen bestimmt. —* Von der Elbe. Die Hoffnung auf eine baldige Besserung der Wasservcrhältnisse ist einstweilen nicht in Erfüllung gegangen. Die Schwierigkeiten für die unterwegs befindliche Schiffahrt haben eine weitere Verschärfung erfahren, da der zum Ableichtern ver fügbare Kahnraum von Tag zu Tag knapper zu werden beginnt. Der Verkehr an den hiesigen Umschlagsplätzen ist durch die Schwierigkeiten,, mit welchen sich die Vorwärtsbewegung der Fahr zeuge gegenwärtig vollzieht, weiterhin nicht unbeeinflußt geblieben. Der Stückgutverkehr im Hafen setzte zu Anfang der Woche ziemlich flott ein, flaute aber dann ab, sodaß zum Schluß der Woche verschiedentlich Lagen unbesetzt bleiben und vereinzelte Kräne zeitweilig feiern mußten. Eine größere Zahl Kähne hatte den Hafen überdies weniger der Entlöschungen als der Ab leichterungen halber aufgesucht. Das Getreideumschlagsgeschäft ist die ganze Woche hindurch sehr rege gewesen, da nicht nur die drei Elevatoren, sondern noch verschiedene Trägcrkolonnen fast ständig beschäftigt werden konnten. Die Wagengestellung ließ an allen Berladeplätzcn nichts zu wünschen übrig. Der Talgut verkehr dürfte sich im großen und ganzen auf der Höhe der Vorwoche erhalten haben. Zur Verladung gelangten bei den der zeitigen hohen Frachten naturgemäß nur solche Partien, die auS irgend einem Grunde nicht bis zur Wiederkehr besserer Verhältnisse zurück gehalten werden konnten. Außer Stückgütern wurden in der Berichtszeit verschiedene Partien Holz und Steine zum Um schlag gebracht. Die Frachten scheinen ihren Höchststand immer noch nicht erreicht zu haben, zumal die Aufwärtsbewegung in der Berichtswoche weitere Fortschritte gemacht hat. Die Secankünfte in Hamburg sind nach wie vor ziemlich umfangreich und da die Beschaffung von Kahnraum von Tag zu Tag schwieriger wird, so ist die weitere Entwickelung des Frachtenmarktes noch garnicht abzusehcn. — Der Vorsitzende des Vereins gegen Un wesen im Handel und Gewerbe zu Dresden bittet um Veröffentlichung folgender Zeilen: Die Firma Industrie Nhcnania Lamberth u. Co. in Hassest (Bel gien) hat eine große Anzahl Dresdner Geschäftsinhaber dadurch geschädigt, daß sie diesen den angeblichen Alleinverkauf ihres Ko h le n s p ar c r s „Rhena" für die Kreishauptmannschast Dresden übertragen hat gegen die Verpflichtung, ein bestimmtes Quantum dieses Koh lensparers, der in Tosen verschickt und verkauft wird, abzunehmen. Trotz fd/cr Zusicherung, daß dem Abneh mer die Kreishaüptmauuschaft Dresden als Alleinver kaufs-Rayon cingeräumt wird, hat sie an zahlreiche Personen in demselben Rayon dieselben Vertriebsrechte vergeben; ihren sonstigen Vertragsverpflichtungen ist sie überhaupt nicht nachgekomnrcn. Auf eine Anfrage teilt mir das Kaiserliche Deutsche Generalkonsulat für Belgien in Antwerpen mit, daß über die Firma Industrie Nhena- nia bei ihm schon zahlreiche Anfragen aus allen Teilen Deutschlands vorlicgen, die von dem Generalkonsulat dahin beantwortet worden seien, daß von der An knüpfung einer Geschäftsverbindung mst der genannten Firma dringend abzuratcn sei. Das Generalkonsulat rät sogar von einem zivilrechtlichen Vorgehen gegen die Firma auf Grund der von ihm gesammelten Erfah rungen ab und teilt weiter mit, daß der Oberstaats anwalt in Braunschweig bereits gegen den Inhaber der Firma Paul Lamberth ein strafrechtliches Verfahren ein geleitet habe." : —* Wie unsere Bratengans zu dem Namen Martinsgans gekommen ist, das hat seine gan- eigene Bewandtnis. Um die Zeit der Völkerwanderung nämlich lebte als Abt in dem französischen Kloster Marmontiers ein sehr frommer Mann mit Namen Mar- tinus, der wegen seiner großen Frömmigkeit schon bei Lebzeiten der heilige Märtinus genannt wurde. Er ge hörte ursprünglich dem Heidentum an und übte das Kriegshandwerk aus. Als er eines Tages im rauhen Herbst auf seinem Schimmel einen Ritt unternahm, sah er einen frierenden Bettler am Wiege. Von Mitleid ergriffen, nahm er seinen Mantel, in dem er sich ein gehüllt hatte, von den Schultern, zog sein Schwert und schnitt mit ihm die Hälfte des Mantels ab, die er dem Bettler gab. In der folgenden Nacht erschien ihm Christus, mit diesen: Mäntclstück bekleidet. Dies wirkte so auf ihn, daß er sich dein Christentums zuwandte, das Miegerhandwerk aufgab und Mönch wurde. Weit und breit war sein Kloster berühmt, und als der Bischof von Tours gestorben war, wurde der fromme Abt Martinus zum Bischof gewählt. Mer dieser wollte in seiner Bescheidenheit von der ihm widerfahrenen Ehrung nichts wissen, er wollte lieber in seinem ein samen Kloster bleiben, als im glänzenden Bischofs palast wohnen. Als nun die feierliche Gesandtschaft nahte und in die Festräume der Klosterhallen geführt wurde, da sah sie wohl die Neste eines eben verlassenen Mahles, aber keinen Abt Martinus. Man durchsuchte alle Klosterzellen, alle Räume des weiten Klostergcbäudes, aber nirgends war er zu finden. Da tönte plötzlich den Abgesandten aus einen: Brcttcrstalle ein lautes Schnattern von Gänsen entgegen, und als man den Stall öffnete, sah man zum größten Erstaunen den Abt Martinus mitten unter den Günsen. Er wurde aus seinem Versteck hervorgeholt und mußte nun wohl oder übel Bischof von Tours werden. Aufgebracht über die schnatterhaften Vögel, lud er alle die frommen Abge sandten zu einem leckeren Mahle, und Daß dabei gerochen sei Dieser Gänse Büberei, Schlachtet er sie allesammen, Brät sic dann in heißen Flammen. DaS war das erste große Gänsebratencssen am Lage des heiligen Märtin. So erzählt wenigstens die Sage. Der heilige Martin starb in: Iahte, 400, und sein Bc- Anzeigen aller Art mteilhMte beste Verbreitung.
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