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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.11.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191311134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19131113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19131113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-11
- Tag1913-11-13
- Monat1913-11
- Jahr1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.11.1913
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Riesaer O Tageblatt und Anzeiger (LlbeblaN uuL Älhtiger). Amtsblatt für die Könlgl. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 264 Donnerstag, 13. November 1913, abends. «6. Jayrg. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 50 Psg., durch unsere Träger frei inS HauL 1 Mark 65 Psg., bei Abholung an, Schalter der kaiserl. Poslaiistalteir 1 Mark 65 Psg., durch den Briefträger srei ins HauS 2 Mark 7 Psg. Auch MouatSabonnementS werden angenommen. Anzeigcu-Auuahiuc für die Nummer des Ausgabetages bis vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Preis sllr die kleingespaltene 43 mm breit« KorpuSzeile 18 Psg. (Lokalpreis 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Sah nach besonderem Taris. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich i» Riesa. — Geschäftsstelle: Goethe st rasse 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähne! in Riesa. Die unter dem Schweinebeftande de« KonragehSndlerS Max Starke, hier. Fried. rlch-August-Ttraße Nr. 28, au-gebrochene Schweinepest ist erloschen. Der Rat der Stadt Riesa, am 13. November 1913. Glh. Nächsten Sonnabend wird der hiesige «Semetndeletch gefischt. Der Karpfen- berkanf beginnt gegen 2 Uhr nachmittags. Glaubttz, am 12. November 1913. Der Gemeindevorstand. Freibank SchänU Freitag, den 14. November, von nachm. 1 Uhr ab Fortsetzung de« Verkaufs von Schweinefleisch, Pfund 35 Pfg. Der Gemeindevorstand. Tpwnlr»»«» KnSbsb. Unter Garantie der Gemeinde. SeschSftSstelle: II LR 0 Gemeindeamt. I, « jz y Verzinsung der Einlagen vom Tage der Einzahlung ab bis zum Tage der Ri ckzahluni. Kostenlose Uebertragung auswärts angelegter Gelder. Ausgabe von Kontrollmarken. Geschäftszeit: Montag« — Freitags 8—1 u. 3—5 Uhr. Sonnabend«8—1 Uhr u.2—3Uhr. — Strengste Geheimhaltung aller Einlagen. — Oerlliches rin- Sächsisches. Riesa, den 13. November 1913. —* Der Männergesaiigverelu „Orpheus" hatte für gestern abend seine Mitglieder, deren Angehörige und eine Anzahl Gäste nach dem Hotel Hopfner zu seinem Winterkonzert geladen. Die Veranstaltung war als ErinnerungSscier an die große Zeit vor hundert Jahren gedacht und vom Verein in sorgfältiger und würdiger Weise vorbereitet und ansgcstaltet worden. Eine Aus lese parkender Lieder und Chöre, die dem Charakter des Abends vortrefflich Rechnung trugen, wurde von der Sänger schar zum Vortrag gebracht und ihre Wiedergabe gelang unter der straffen Leitung des Herrn Lehrer Schiefer her- vorragend. Im ersten wie im. zweiten. Teil standen an der Spitze der GesangSvorträge Männerchöre mit Orchestcr- begleilung, und zim^r „Deutsches Lied" und „Neitcrlied" von Hirsch. Fernerdwaren in die Vortragsordnung aus genommen die Lieder für Männerchöre „Der Schweizer" und „Der Soldat" von Silcher, „Schwertlied" (Gedicht von Körner) von Weber, „Der gute Kamerad" bearbeitet von Werth und „Deutscher Bardensang" von Wagner. Samt, liehen Borträgen waren Klangschönheit, deutliche AuS- spräche und eine verständnisvolle Durcharbeitung nachzu- rühmen. Lebhafter Beifall bewies den Sängern, daß ihre Gaben den Weg zum Herzen der Hörer gefunden. Sehr freundlich wurde auch der Solist des Abends, Herr Lehrer Krautze, ausgenommen, der ja schon öfter an gleicher Stelle Proben seiner gediegenen Gcsangbkunst gegeben. Seine mit frischer, voller Stimme und geschmackvollem Vortrag dar gebotenen Lieder für Bariton: „Kein schönrer Tod ist in der Welt —", altes Volkslied, bearbeitet von Bischoff und «Vater, ich rufe dich!" (Gedicht von Körner) von Schubert, fanden stürmischen Beifall, der den Sänger noch zu einer Zugabe veranlaßte. Als Begleiter am Klavier verdiente sich Herr Schiefer uneingeschränkte Anerkennung. Wie die Gesangsvorträge, so fanden auch die instrumentalen Dar bietungen der Pionierkapelle eine aufmerksame Zuhörerschaft. Die vortrefflich gespielten Orchcsterstücke, die Herr Ober- Musikmeister Himmler dirigierte, verdienten dies auch voll und ganz. Besonders beifällig wurde daS Streichquartett „DeS deutschen Kriegers Traum" ausgenommen. Die Er- schienenen wurden bei Beginn des Konzertes vom Vor- sitzenden des Vereins, Herrn Oberpostassistent Helbach, mit herzlichen Worten willkommen geheißen. Er hob hervor, daß der Verein da« deutsche Lied pflegen und deutschen Sinn und deutschen Fleiß unter der Sängerschaft fördern wolle. An Worten Felix DahnS und anderer Freiheitsdichter zeigte er dann, daß auch daS deutsche Lied in diesem Jahre Erinne- rungen an die große Zeit feiern könne. Seine trefflichen Ausführungen klangen au« in ein dreifache« begeistert auf. genommene« Hoch auf Kaiser und König. Den Schluß de« Abend« bildete ein Ball, der bei fröhlichster Stimmung und regster Beteiligung bi« in die vorgerückten Morgen, stunden währte. Wohl jeder der überaus zahlreichen Fest, teilnehmer hat voll befriedigt über daS Gebotene die fest, ltche Stätte verlassen. —* E« sind alljährlich vor Weihnachten den Ge meindeschwestern von freundlichen Gebern und Geberinnen Gaben an Geld und Naturalien, auch an alten Kleidungsstücken usw. für die Armen und Kranken der Stadt zur Verfügung gestellt worden. Einem Wunsche des hiesigen StadtpfarramtS entsprechend, bitten wir die Freunde und Freundinnen der Gemeinde-Diakonie, diese segensreiche Einrichtung auch diese« Jahr unterstützen zu wollen. —* Der Entwurf de« StaatShauShalt.Etal« für die Finanzpertode 1914/15, der dem heute feierlich eröffneten Kaufhaus „Saxonia" Landtage zur Beratung und Beschlußfassung zugegangen ist, schließt mit seinem als ordentlicher Staat«. Haushalt-Etat bezeichneten, in einen Etat der Ueberschüsse für die regelmäßigen Einnahmezweige und eine» Etat der Zuschüsse für die regelmäßigen Au«, gabezweige zergliederten Teile für jedes der beiden Etat» jahre (gemeinjährig) sowohl in den Noheinnahmen, die im Etat der Ueberfchüsse auf 416944251 M., im Etat der Zuschüsse auf 74963692 M. beziffert sind, al« in den davon zu bestreitenden Ausgaben, die im Etat der Ueber- schüss- auf 297 706392 M., im Etat der Zuschüsse auf 194201551 M. beziffert sind, mit insgesamt je 491907943 M. gegen 453222642 M. im vorigen Etat, mithin um je 38685301 M. höher, nach Abzug der Ausgaben von den Einnahmen im Etat der Ueberfchüsse und der. Einnahmen von den Ausgaben im Etat der Zuschüsse aber mit je 119237859 M. Ueberschuß und Zuschuß gegen 112088220 M. im vorigen Etat, mithin um je 7149640 M. höher ab. Von den Ueberschüssen entfallen 27481640 M. (-s- 203532 M.) aus die Nutzungen des StaalSoermögenS und der Staats- anstalten und 91756219 M. (-s- 6946107 M.) auf Steuern und Abgaben, davon 79971430 M. (-s- 6311194 M.) auf direkte Steuern und 11784789 M. (-j- 634913 M.) auf indirekte Abgaben. In den außerordentlichen StaatShauShalt.Etal sind 72891000 M. einge stellt, wovon entfallen 1450000 M. auf den Geschäfts- bereich des Ministerium» des Innern (450000 M. zur Gewährung eines Darlehen« an die Theatergesellschast m. b. H. in Bad Elster zur Erbauung eines Theaters daselbst und 1000000 M. zur Gewährung von Baudarlehen zur Unterstützung von Genossenschaftlichen Beamtenstedelnngen bei den LandcSanstalten) und 71441000 M. auf den Ge schäftsbereich des Finanzministeriums und zwar 7000000 M. auf die Bergverwaltung zur Erwerbung von Kohlenfeldern und 64441000 M. auf die Staatseisenbahnen. Unter dem letzteren Betrage befinden sich 3500000 M. für Beseitigung von Straßenübergängen und Arealerwerbungeu, 26999000M. für Vermehrung der Fahrzeuge, 25136000 M. (darunter 14246000 M. zweite und weitere Raten und eine Er- gänzungSforderung) für Herstellungen an bestehenden Eisen bahnen, 5006000 M. (darunter eine dritte Rate von 200000 M. für Nenbaulinien), 1800000 M. für Einrichtung von Krastwagenlinien und 2000000 M. für Gewährung von Baudarlehen an Gemeinnützige Bauoereine und Bau genossenschaften zur Verbesserung der Wohnungen der Bahn- bediensteten. Bet den 26999000 M. für Vermehrung der Fahrzeuge handelt es sich um die Anschaffung von 30 voll spurigen Lokomotiven, 30 vollspnrigen Tendern, 13 schmal spurigen Lokomotiven, 4 vollspurigen Triebwagen, 204 voll spurigen Personenwagen, 70 schmalspurigen Personenwagen, 62 vollspnrigen Gepäckwagen, 15 schmalspurigen Gepäck wagen, 4682 vollspnrigen Güterwagen, 340 schmalspurigen Güterwagen, 40 Rollwagen und 6 GaSwagen. Da außer dem zu Lasten des ordentlichen Etat« eine Vermehrung der Fahrzeuge nm 70 Lokomotiven, 20 Tendern, 222 Personenwagen, 60 Gepäck» (Zugführerivagen) und 2520 Güterwagen einschließlich 20 Rollwagen erfolgen soll, wird sonach der Fahrpark der Staatseisenbahnen eine außer» ordentlich große Verstärkung erfahren. Bei den Neubau» linien, für die bisher Bewilligungen noch nicht erfolgt sind, handelt es sich um erste Raten von je 1000000 M. für Herstellung von normalspurigen Nebenbahnen von Borna bet Leipzig über Bad Lausick nach Großbothen, von Wurzen nach Eilenburg und von Schleiz nach Moßbach, um eine erste Rate von 500000 M. für Herstellung einer voll spurigen Nebenbahn von Wissenburg (Sa.) nach Wilden, fel«, um 500000 M. zur Fortsetzung der schmalspurigen Nebenbahn Mügeln—Geising-Altenberg noch Altenberg und 806000 M. zur Herstellung eines schmalspurigen Industriegleise« zwischen Schmiedeberg (Bez. Dresden) und BärenfelS. —* Die Verhältnisse an der SchiffahrtSsperre bei Lauenburg haben eine nennenswerte Besserung bisher noch nicht erfahren. Um nur etwas Luft zu be- kommen und wenigstens einen Teil der stromauf und stromab aufgestauten Schiffahrt wieder in Fahrt zu bringen, ist man nach den Bekanntgaben der Schiffahrtsgesellschaften jetzt dazu übergegangen, die flacher gehenden Kähne au« den Zügen heran« zu nehmen und diese mit Hilfe einiger Dampfer über die Sandbank hinweg zu schleppen. Die tiefer gehenden Fahrzeuge müssen, um überhaupt vorwärts zu kommen, entweder ableichten, wa« aber bei dem gegen- wärtigen Mangel an Kahnraum mit Schwierigkeiten ver- bnnden ist, oder den Eintritt besserer Wasserverhältnisis abwarten. Die Aussichten hierauf sind aber nach wie vor wenig günstig. — Trotzdem vor Verwendung des Elb wasser« zu Trinkzwecken sowie zum Abwaschen der Eßgeschirre schon oft gewarnt worden, dies übrigens sogar streng ver- boten ist, so kommen doch noch Uebertretungen vor, die verhängnisvoll werben können, wie nachstehend angeführter Fall beweist. Der 24 Jahre alte Schiffer H. Schmidt aus Bogelgesang hatte vor einigen Wochen auf der Bergfahrt nach Aussig abends etwa« scharf gegessen, woraus er Durst bekommen hatte. In Ermangelung vorschriftS- mäßigen Trinkwasser» oder Bier rc. schöpfte er sich Wasser aus der Elbe und trank mehrere Male davon. Am andern Morgen verspürte er bereits Schmerzen im Leibe. Er mußte schließlich als krank nach Hause fahren und ist dann unter schrecklichen Schmerzen gestorben. —* Patentschan, zusammengestellt vom Patent- bureau O. Krueger L Co., DreSden-A., Schloßstraße 2. Bruno HannS, Dahlen, Vorrichtung zum Reinigen von Bierlestungen lind dgl. mittels eines Gemisches von Wasser und Druckluft oder dgl. (Aug.-Pat.); Hermann Schönstedt, Döbeln (Sa.), Putz- und Poliermaschine. (Ang.-Pat.) —* Infolge der vorgerückte» Jahreszeit wird am Abend des 18. d. M. auf der österreichischen Elbstrccke der Personenverkehr eingestellt, dagegen hält die Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrtsgesellschafl den Betrieb bei eisfreier Elbe zwischen Schmilka (Landesgrenzc)—Schan dau-Pirna— Pillnitz—Dresden—Meißen—Riesa—Mühl berg bis auf weiteres, längstens bis mit 1. Januar 1914, wenn auch im beschränkten Maße, aufrecht. Frachtsendungen »ach Oesterreich, die noch mit den Psrsonendampfern be- fördert werden sollen, müssen rechtzeitig an den deutschen Abgangsstationen aufgeliefert werden und zwar kommen al« letzte Echiffgelegenhsiten in Betracht: für Güter nach Stationen oberhalb Aussigs jenes Schiff, welches Dresden am 17. November früh 8 Uhr 15 Min. verläßt; nach den Stationen bis einschließlich Aussig da« Schiff, welche« Dresden am 17. November 12 Uhr 30 Min. nachmittag« verläßt; nach Stationen bis einschließlich Topkowitz das Schiff, daS Dresden am 18. November früh 6 Uhr verläßt und für Güter bi« Herrnskretsche» da« Schiff, welches Dresden am 18. November früh 8 Uhr 15 Min. verläßt. —y Vor der zweiten Strafkammer des Dresdner Kgl. Land gerichts hatte sich gestern nachmittag der Schncidcrgcselle Otto Max Eulcnberger wegen Entführung eines jungen Mädchens zu ver antworten. Der Angeklagte ivar in Gröba beschäftigt, daselbst unterhielt er ein Liebesverhältnis mit einer Kontoristin, der 17 Jahre alten Tochter einer Bcamtenwitwc. Am 30. September d. I. ha» Eulcnbergcr das jnnge Mädchen mit dessen Willen, jedoch ohne Einwilligung der Mutter, erst nach Wurzen und dann nach Leipzig entführt. Nach einigen Tagen kehrte der Angeklagte nach Gröba zurück und suchte seine Arbeitsstätte wieder auf, um den Verdacht der Entführung von sich abzulcnken. Er wurde jedoch verhaftet und dem Kgl. Amtsgericht Riesa zugcsührt. Das Mädchen ist von MtM ick Milbitz empfiehlt sein großes Lvger in Anzüge», Paletots, Nisters r'c.. Joppen für Herren und Knaben, gute Herren-Strickjacken, Stück 2.80, eleg, seidene Schals von 1.20 an, u. v. a. billigst. 0 Prozent Rabatt.
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