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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.12.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191312151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19131215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19131215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-12
- Tag1913-12-15
- Monat1913-12
- Jahr1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.12.1913
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Riesaer W Tageblatt «nd A«;eigrr (Elbeblatt «ud MM«). Tüegramm-Sdrrff« ß!^ 6 gemlpr»chpell» r « »-n «,»,«. «r» Mr bke König!. Ämtshauptrnannschaft Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riel«, sowie den Gemeinderat Gröba. S90. Montag, IS. Dezember 1913, abends. «6. Jahr«. Da» Riesaer Tageblatt «scheint jede» Tag 'gbmdS mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Biertchährlicher Bezugspreis bei Abholung in der E»edition in Riesa 1 Mark 50 Pfg., durch unsere Träger frei in» Hau» 1 Mart «5 Pfg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Psg., durch de» Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Rnzeigen-Almahme sür die Nummer de» Ausgabetage» bis vonnittag S Uhr ohne Getvähr. Preis sür die kleingespaltene 43 mm breite KorpuSzeile 18 Psg. tLokalprei» 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Sah nach besonderen! Taris. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethe st ratze 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel in Riesa. ' Lii-üka. Unter Garantie der Gemeinde. G e s ch 8 fls st e l le: II All 0! Gemeindeamt. j, LlNSVUSS, « j« Verzinsung -er Einlagen vom Tage -er Einzahlung ab bis zum Tage der Rückzahlung. Kostenlose Uebertragung auswärts angelegter Gelder. Ausgabe von Kontrollmarken. Geschäftszeit: Montags — Freitags 8—1 u. 3—5 Uhr. Sonnabends 8—1 Uhr u. 2—3 Uhr. — Strengste Geheimhaltung aller Einlagen. — Freibank Glaubitz. Morgen Dienstag von nachmittag 3 Uhr an kommt Schweinefleisch, roh, Pfund 50'Pf., zum Verkauf. Der Gemeindevorstavd. -- . > ! ' - ...... . Ml a» 1 uv für da- ^Riesaer Tageblatt" erbitte» wir uns bi» spätestens vormittag- A Nhr des jeweiligen Ausgabetages. DI« MeschlftSÜ-lle. Dertliches und Sächsisches. Riesa, den 15. Dezember 1913. —* Tagesordnung zur Sitzung deS Stadtoer- ordneten-KollegiuinS am DienStag, den.16. Dezember 1913, abends 6 Uhr. 1. Ergebnis der durch den VerbandS- reyisor vorgenommenen Revision einiger städtischer Kasten 2. RatSbeschluß, betreffend die Aenderung der Buchführung bei dem GaS- und Wasserwerk vom I. Januar 1914 ab. 3. Beschlüsse deS SchulauSschufleS betreffend die Be gründung einer neuen ständigen Lehrerstelle an der Bürger schule von Ostern 1914 ab, b). die Einführung von Haus haltungs- und Kochunterricht in der Albertschule von Ostern 1914 ab, Anstellung einer Lehrerin für denselben und Bewilligung eines DerechnungSgeldeS sür die Ein richtung des Kochunterrichts, v) die Ejystthrmrg d«S obli gatorischen Turnunterrichts in der Fortbildungsschule von Ostern 1914 ab, ck) die Einführung deS orthopädischen Turnunterrichts und Bewilligung von 200 M. zur-Vor bereitung der Einführung dieses Unterrichts, o) Bewilligung von 2 Stunden für den Abendkursus in Nadelarbeiten, 1 Religionsstunde sür den Fortbildungskursus der Mädchen, r> den Sonderunterricht an Borklastenschüler der Klasse I 5. 4. Ratsbeschluß, betreffend die Wahl eines EtadtkämmererS und eines Steuereinnehmers zur Entschließung gemäß tz 21 Absatz 2 des OrtSstatuteS in der Fassung des 4. Nachtrages vom 22. September 1908. 5. RatSbeschluß, betreffend verschiedene Maßnahmen behufs Erledigung der bei der Stadtsteuerkasse durch das Gesetz über einen einmaligen außerordentlichen Wehrbeitrag zuwachsenden Arbeiten. 6. Rechnung über den Neubau der Carolaschule. — Nicht öffentliche Sitzung. —* Das war kein silberner Sonntag. Die Menschen fangen an, mißmutig zu werden. Sie klagen einander, daß das rechte Weihnachtswetter nicht kommen wolle und hadern mit dem pflichtvergessenen Winter, der, statt Eis und Schnee umherzustreuen, uns ein schauriges Sturmlied singt und in gräulichem Regen zu ertränken droht. Das Wetter der vorigen Woche, ganz besonders aber des gestrigen silbernen Sonntags war auf diesen Ton gestimmt. Durch diese Wetterungunst dürste das Weihnachts geschäft gestern sehr beeinträchtigt worden sein, wenn auch in den regenfreien Stunden des frühen Nachmittag» ein lebhafterer Verkehr in den Straßen und in verschiedenen Geschäften zu beobachten war. Der seit den Morgenstunden herrschende Sturmwind wird doch manchen Käufer von außerhalb vom Stadtbesuch abgehalten haben und al» in der dritten Nachmittagsstunde noch Regen einsetzte, flaute der Verkehr bald ganz ab. Die schön geschmückten Schau fenster und die Nähe deS Festes, die viele zur Vornahme der Einkäufe zwingt, versagten bei dem Sturm und Regen vollständig. Da aber den Käufern noch eine reichliche Woche mit einem Sonntag und dem heiligen Abend für ihre Einkäufe bleiben und diese doch wohl nur aufgeschoben und nicht aufgehoben worden sind, dürften die Geschäft», leut« zuletzt doch noch auf ihre Rechnung kommen. Die Mahnung deS Deutschen Käuferbundes, die Einkäufe mög- lichst zeitig zu besorgen, die auf immer fruchtbareren Boden fällt, wird sicher dazu beitragen, daß nicht alle Wünsche am kommenden goldenen Sonntage erst befriedigt werden. Möchte darum die neue Woche schon eine goldene werden! —* Am gestrigen Sonntag veranstaltete der „Allge- meine Beamtenveretn* in HöpsnerS Saal einen wohl gelungenen Märchenabend, der jung und alt in großer Zahl herbeigezogen hatte. Traulich saßen di« kleinen Mädchen in der gemütlichen Stube um die Mutter, in ihre Handarbeiten vertieft. Die Knaben polterten und lärmten; jeder wollte da» schönste Kunstwerk aus Bausteinen auf- führen. Eine liebliche Volksweise ertönte aus Kindermunde. Da, die Knaben setzte» sich zu Füßen der Mutter, die den Kleinen nun in herzlicher Weise Märchen vortrug. In geschmackvollen, meist farbigen Lichtbildern wurden die einzelnen Szenen vor die Auge» der aufmerksamen Zuhörer gebracht. Durch verbindenden Text, durch eingeflochtene Volkslieder und lustige Tänze wurden die einzelnen Märchen — Frau Holle, der Wolf und die sieben Geißlet«, die sieben Raben, die Heinzelmännchen — zu einem Ganzen, zu einem kleinen Theaterstück verwebt. DaS Lied »Guten Abend, gur' Nacht" beschloß die reizvolle Aufführung. Niemand dachte schon au ein Ende, da jeder gar zu gern noch länger im lieblichen Märchenlande verweilen wollte. Großer Beifall belohnte, diejenigen, die sich sy opferfreudig in den Dienst dieser guten Sache gestellt hatten. —* Bei dem am Sonntag herrschenden Sturm ist der mit einer Ladung Kohlen beladene Kahn des Schiffs eigners Btlke, Kleinwittenberg, auf der Talfahrt an der Niederwarthaer Brücke aus dem Fahrwasser ge drückt worden und gesunken. Ob eS bei dem gegen wärtig hohen Wasserstand möglich sein wird, die aus ungefähr 9000 Ztr. bestehende Ladung zu bergen, steht noch dahin. —* Der Arbeiter Karl Robert Mandel aus Mühlberg wurde gestern hier verhaftet, als er in der Her berge zur Heimat ein ihm anvertrautes Fahrrad verkaufe» wollte. Er wird sich wegen Unterschlagung zu verantworten haben. —* Der gestern herrschende orkanartige Sturm hat hier verschiedentlich Schaden angerichtet. An meh reren Stellen sind Zäune umgeworfen und am Kaiser- Wilhelm-Platz und anr Poctenweg Bäume umgebrochen worden. Die Feuermelder-Leitung wurde durch Zerreißen eines Drahtes beschädigt. Ziegel- und Schieferstücke hat der Sturmwind mehrfach von den Dächern herabgewor fen. Die gestern in unsere Stadt gekommene Landbe völkerung hatte auf dem Rückweg schwer gegen das Un wetter zu kämpfen. Kindern machte der Sturmwind das Vorwärtskommen oftmals geradezu unmöglich. Auch andere Gegenden unseres engeren und weiteren Vater landes hatten gestern unter Unwetter schwer zu leiden. Näheres hierüber ersehen unsere Leser unter „Neueste Nachrichten und Telegramme". — Vom Chemnitzer Divisionsgericht ist kürzlich ein Reservist mit 43 Tagen Gefängnis bestraft worden, weil er es unterlassen hat, einer Einberu fung zu einer 14 tägigen Reserveübung Folge zu l e i sten. Sein Vorbringen, er habe die Einberufung völlig vergessen und erst wieder daran gedacht, als nach Ablauf der 14 Tage die Truppen in seine Heimat zum Manöver gekommen seien, wurde ihm, wie das „Chem nitzer Tageblatt" schreibt, nicht geglaubt und er zu der oben genannten Strafe verurteilt, die geringste Strafe, die das Gesetz zuläßt, und dies nur mit Rücksicht auf seine bisherige Unbescholtenheit und gute Führung. Mannschaften des Beurlaubtenstandes wollen sich diesen Fall zur Warnung dienen lassen. —* Für den Geschäftsverkehr zu Weihnachten ist eine schnelle Beförderung von Paketen von besonderen Wert. Es wird daher auf die Einrichtung des Eisenbahn expreßgutes aufmerksam gemacht. Solches Gut wird mit größter Beschleunigung befördert und von den Gepäckabfertigungen innerhalb deren Dicnststunden, also vielfach auch nachts und an Sonntagen, angenommen. Als Eisenbahnpakete oder Expreßgut können alle Gegen stände versendet werden, die sich, ohne besondere Vor kehrungen zu erfordern, zur Beförderung im Pack wagen eignen, und zwar von und nach solchen Sta tionen deutscher Bahnen, die für den Grpäckvcrlehr eingerichtet sind, nicht jenscüs einer Grcnzzollcibfcrti- gungsstelle liegen, und für die durchgehende Cxpreß- gutfrachtsätze bestehen, was übrigens im sächsischen Binnenverkehr fast durchweg der Fall ist. Aber auch im Verkehr mit Preußen und Süddeutschland ist eine aus gedehnte Abfertigung möglich. Jeder Sendung ist eine Eiscnbahn-Paketadresse beizugeben, die der Absender auszufüllen hat. Aus eine Adresse können bis zu fünf Stück aufgeliefert werden. Bei regelmäßiger Versendung von Expreßgut empfiehlt es sich, vom „Bescheinigungs buch über aufgcgebene Expreßgüter" Gebrauch zu machen, das zum Preise von 55 Pfg. bei den Gepäck abfertigungen abgegeben wird. Die Gepäckabfertigungen erteilen Auskunft über die bei der Aufgabe von Expreß gut zu beachtenden Bestimmungen. — Zur Warnung möge folgendes Vorkommnis mitgeteilt werden: Zu dem in Tauwitz bei Saaz (Böh men) ansässigen Wirtschaftsbesitzer Josef Seltner kam am Vorabend des Nikolaustages auch, wie allgemein üb lich, ein Krampus, eine Art Rupprechts gestalt. Er betrat die Stube Seltner^ wo vier Kinder, darunter ein sechsjähriges Mädchen, mit einer Magd versammelt waren. Die Kinder schrien vor Schreck auf, was den Krampus bewog, nach dem Mädchen zu greisen. AlS später der Vater nach Hause kam, fand er zu seinem Schrecken, daß das Mädchen die Sprache ver loren hatte. — Aus einer, wie der „Tr. A." berichtet, von zu ständiger Seite gegebenen Darlegung der Verhältnisse der Vereinigten Elb es ch ifsahrts-Ge sell- schaften A.-G., Dresden wird ersichtlich, daß ver waltungsseitig die Lage des Unternehmens „nicht un günstig" beurteilt wird, nachdem im laufenden Jahre auch im allgemeinen in den Verhältnissen der Elbeschifs- sahrt eine Besserung eingetreten ist. Auch in bezug aus die künftige Gestaltung tritt nunmehr eine weniger pessi mistische Auffassung zutage. Was zunächst die Erträg nisse des jetzt ablaufenden Jahres anbetrifft, so wer den nach Älbzug der Abschreibungen (bei Annahme der im Vorjahre hierfür ausgeworsencn Summe von rund 800000 Mark, einschließlich der vertragsmäßigen Ab schreibungen ans Objekte der Oesterr. Nordwest-Dympf- schiff.-Ges.) etwa 1 Million Mark Reingewinn erwartet, gegenüber weniger 15 638 Mark im vorigen Jahre. Der im Vorjahre nur auf 1,65 Millionen Mark reduzierte Verlustvortrag würde dann also auf noch etwa 0,65 Mil lionen Mark verringert werden. Bei ähnlichen! Ge- schäftsverlaus erscheine mithin die Annahme begründet, daß schon im nächsten Geschäftsjahre mit völliger Til gung des Verlustes und Wiederkehr der Rentabilität zu rechnen ist. Namentlich sei dabei zu beachten, daß 1913 auch für die Elbeschisfahrt nicht als ein ausgespro chenes Konjunlturjahr angesehen werden kann und daß eine Besserung der allgemeinen Erwerbsverhültnisse auch auf die weitere Entwicklung der Gesellschaft eine günstige Rückwirkung ausüben dürfte. Als Folge des günstigeren Ergebnisses könne auch eine Verbesserung der finanziellen Verhältnisse bei dem Unternehmen in Aussicht genommen werden. Ter diesjährige Abschluß werde sich in dieser Hinsicht vorteilhaft von denen der Vorjahre unterscheiden. Die Unterbilanz sei ja auch nur zum geringen Teile aus direkten Betriebsverlusten entstanden, vielmehr in der Hauptsache aus vorgenommenen Mschrcibungen (in den letzten fünf Jahren annähernd 4 Millionen Mark Ab schreibungen!). Um die Ueberschüsse müßten sich somit die Verbindlichkeiten verringern, was auch im Zinsen konto Ausdruck finden werde (im Vorjahre waren die schwebenden Verbindlichkeiten bereits von 4,75 auf 4,12 Millionen Mark znrückgcgangen). Werde die Frage auf geworfen, ob oer bilanzierte Aktienbesitz an Deutsch- Ocstcrreichiscyen Tampfschijfahrts-Gcscllschafts-M'tien an- Kin-anE /,S «nck V,> vki». M Me!I-VMiW « Mm Wim-kMiM
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