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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.12.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191312209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19131220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19131220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-12
- Tag1913-12-20
- Monat1913-12
- Jahr1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.12.1913
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Riesaer O Tageblatt «nb A«rrtg»r MrbMM Aiycher). Awtsökatt bv für ble Kvnigl. AmtShauptmannschLst Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat GrVba. 29S Sonnabend, 29. Dezember 1913, abends. 66. Jahrg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. BierteliLhrltcher Bezugspreis bei Abholung in der SMedition in Riesa 1 Mark 00 Pfg., durch unsere Träger frei ins Hau» 1 Mart 65 Psa., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Psg., durch den Briesträger srri in» Hau» 2 Mark 7 Pfg. Auch Monat»abonnement» werden angenommen. Anzeigen-Anuahme sür die Nummer de» Ausgabetages bis vormittag Ü Uhr ohne Gewähr. Preis sür die kleingespaltene 43 mm breite KorpuSzeile 18 Psg. (Lokalprei» 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestratze 5S. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähne! in Riesa. Da erfahrungsgemäß bei einer Kälte von mehr al» 2 Gr»- Rttiumnr auf eine Verbindung von Märtel und Mauersteinen mit Bestimmtheit nicht zu rechnen ist, so wird hiermit angeordnet, daß alles Maner« dan« einznstelle« ist, wen« an dem Bans -latze die Lnftlemperatnr auf mehr al» 2 Grad Reaumur unter den R«ll-uutt herabfiukt, während da« Abputzen aller Wand, und Mauerflächen mit Kalkmörtel im Freien bereits bei einer Temperatur von 0 Grad Reaumnr ZU nnterlaffe« ist. Uebertretungen diese« Verbotes werden an dem Bauherrn und dem Bauausführenden bez. Bauleiter mit Geldstrafen bis zn 100 Mark geahndet werden, überdies bleibt die Forderung der Wiederabtragung des etwa verbotswidrig auSgesührten Mauerwerks Vor behalten. Die OrtSpolizeibehörden wollen die Durchführung de» Vorstehenden überwachen, etwaige Zuwiderhandlungen aber unverzüglich anher anzeigen. Großenhain, den 19. Dezember 1913. 2352 »6. Königliche Amtshanptmannschaft. Sparkasse Riesa. Liegen de» im Monat Januar bet un» besonders regen Verkehr» weisen wir daraus hin, daß e» durchan» niokit nötig ist, in Sparbücher die Zinsen gerade am Jahres beginn -«schreibe« zu lassen. ES kann die« vielmehr ganz gelegentlich, wenn auch erst nach Wochen, Monaten oder gar Jahren, erfolgen. E« erwächst dadurch denn alle Zinsen, auch wen« fie «icht im Lparbuche stehe«, werden am Jahresschlüsse zum Kapitale geschlagen und mit- verzinst, bi» die Höchsteinlage, die bi» auf weiteres 5000 M. betragen kann, erreicht ist. * Sparkaffen-Verwaltung Riesa, am 17. Dezember 1913. Rbch. Freibank Pausitz. Morgen Sonntag früh von 7 Uhr an kommt das Fleisch eine« jungen fette« Schweines, Pfund 50 Pf., zum Verkauf. Der Gemetndevorftaud. Dertliches und Sächsisches. Riesa, den 20. Dezember 1913. —* Platzmustk spielt bei günstigem Wetter am Sonntag, den 21. Dezember 1913 von 11^° bis 12*o Uhr mittags auf dem Kaiser-Wilhelm-Platz da« HornistenkorpS des Pivnier-Vatoillon» Nr. 22 nach folgendem Programm: 1. FridericuS - Rex. BurkerSdorfer Marsch von Wagner, 2. Ouvertüre zur Oper »Die Zauberflöt«- von Mozart, 3. Immer oder nimmer, Walzer von Waldteufel, ^LopMis aus der Oper „Da« Glöckchen der Eremiten- von Maillart, 5. Im Zeichen de« Mar», Potpourri von Herold. — * Der goldene Sonntag wird noch einmal ein reges Leben und Treiben in den Straßen und Läden sehen, bevor der Weihnachtsmann seinen Einzug in die Häuser und Familien hält. Nm letzten Sonntag, dem sil bernen, hat da» stürmische, regnerische Wetter manchen von den gewohnten Einkäufen zurückgehalten. Mit umso größerer Freude ist die Wahrnehmung gemacht worden, daß sich da« Wetter zum bessern gewandt hat und damit auch die Kauf, lust. Und da« ist den Geschäftsleuten auch zu gönnen, denn der Kampf, den sie auf wirtschaftlichen Gebiete führen müssen, wird von Jahr zu Jahr größer. Die Weihnacht», zeit, deren Bedeutung im Wirtschaftsleben wohl in keinem anderen Lande so groß ist wie in Deutschland, soll manche im Laufe de» JahrcS ringetretene Enttäuschung gut mache». Wer seine Einkäufe beendet hat, kann am goldenen Sonn tag bereits mit der Ausschmückung de« WethnachtLbaumeS beginnen. Noch »ine kurze Spanne, und dem goldenen Sonntage folgt der Helle Glanz der Kerzen, der feierliche Klang der WeihnachtSglocken und die frohen Lieder, die in den Herzen der Alten schöne Erinnerungen wecken an die goldene Jugendzeit. — Wir versäumen auch heute nicht, an unsere Leser die Bitte zu richten, bei ihren Einkäufen sich deS Inseratenteils de» Riesaer Tageblattes als Ratgeber nud Führer zu bedienen. —* WethnachtSpo st verkehr: Am Sonntag, den 21. Dezember find die Schalter wie an Werktagen geöffnet, nur während dcS Hauptgottesdienstes werden sie geschlossen; nachmittags von 1 Uhr ab findet nur An- nähme und Ausgabe von Paketen statt. Die OrtSbriesbe- stelluttg wird wie an Sonntagen, die Paketbestellung wie Werktag», die Landbestellung einmal vormittag« (unter Bestellung von Paketen) durchgeführt. Die Briefkästen im Orte werden viermal geleert. Am 1. Weihnachts feiertage find die Schalter wie an Sonntagen geöffnet. Ebenso findet die OrlSbriefbestellung wie Sonntag» statt. Dagegen werden Geldsendungen und Pakete vormittag» ein- mal bestellt. Die Landbestellung ruht gänzlich. Am 2. Weihnachtsfeiertage »folgt die OrtSbestellung wie Sonntag» und die Landbestellung vormittag» wie an Werktagen. Ein« Geld- und Paketbestellung wird im Orte nicht auSgrfühet. —* Heute Vormittag ist unterhalb Riesa am Pionier übungsplatze der Kahn des Schiffseigners Friedr. Krei- seler aus Aken festgefahren. Tie Versuche, das Fahr- zeug mittelst eines Dampfers wieder flott zu bekommen, wven ohne Erfolg, sodaß der Kahn, der mit ca. 12000 Zentnern Kohle beladen sich auf der Reise von Aussig nach Magdeburg befindet, abgeleichtert werden muß. Eine schleunige Ableichterung des havarierten Kahnes ist schon deshalb dringend erforderlich, da er infolge des rapid abfallenden Wassers in die Gefahr des Zerbrechens ge raten kann. —* Am 22. Dezember, genau mittags 12 Uhr, er- reicht die Sonne den südlichsten Punkt der Ekliptik, sie tritt gleichzeitig aus dem Zeichen des Schützen in das des Steinbocks, mit welchem Zeitpunkt in astronomischem Sinne der Winter beginnt. Mit der Wintersonnen wende erreichen wir auf der nördlichen Halbkugel die längste Nacht und den kürzesten Tag; nicht mehr als 7i/z Stunden verweilt die Sonne über KSm^Harhzont, und fast 16 Stunden währt, die kurze Zeit der raschen Winterdämmerung nicht gerechnet, die Nacht. Aber der astronomische Kreislauf desJahres deckt sich keineswegs völlig mit dem meteorologischen, und obwohl wir bis her kalendarisch noch im Herbste weilten, hat in Wirk lichkeit schon längst der Winter Besitz von der nördlichen Halbkugel ergriffen. Der Laubfall ist beendet, kahl und schwarz recken Bäume und Sträucher ihre Aestc gen Himmel. Tie Tage sind winterlich kurz, und die selten durchbrechende Sonne leuchtet zumeist mit der fahlen Blässe der winterlichen Jahreszeit. Mist ver hüllen graue Schichtwolken den Himmel und das Tages gestirn. Tie eigentliche winterliche Signatur ist aller dings, wie in den letzten Jahren schon so oft, auch in diesem Jahre in der Witterung noch kaum zum Durch- bruch gekommen, sofern man' von der kalten Jahres zeit auch wirklich Frost und Schnee verlangt. Ob man nun aber -en heutigen 22. Dezember als den Anfang deS Winters anerkennen mag oder nicht, ein?» Vorteil wird man der Zeit von jetzt an zuerkennen müssen: die Tage werden nunmehr wieder länger. Ist es auch noch nicht viel, so ist es doch immerhin etwas, und schon das bloße Bewußtsein, daß es nun wieder auf wärts mit der Sonne geht, stimint uns freudig und läßt unS zufriedenen Sinnes in die Zukunft blicken. Unsere heidnischen Vorfahren feierten Winters Anfang durch Feste und Opfer. Das ist längst vorüber, nur der Kalender redet heute noch von Winters Anfang. —* Das offiziöse »Dresdner Journal- schreibt: »In einem Aussatze der Abendausgabe der „Deutschen TageSztg." vom 15. d. M. wird e» als „tief bedauerlich- bezeichnet, daß der Minister de» Innern bei Beantwortung der kon- servatioen Jüterpellatton über die Landflucht in der Zweiten sächsischen Ständekammer die „Unfähigkeit de» Staate»-, an der Abwendung der Landflucht mitzu- arbeiten, „unumwunden und kühl- bekundet habe. Diese Darstellung entspricht nicht dem Sachverhalt. Die Stellung der Regierung zur Frage der Bekämpfung der Landflucht hat der Minister in die Worte zusammengefaßt: „Die Re- gierung widmet der Frage brr Landarbeiteranfledlung und der damit zusammenhängenden Wohnung»frage ihre volle Aufmerksamkeit. Sie wird nicht verfehlen, soweit ihre Kräfte und ihre Befugnisse hierzu reichen, helfend einzu greifen. Wenn die Ansiedlung zunächst mit der Schaffung von MietSwohnungen beginnen sollte, so dürste in Erwä gung darüber einzutreten sein, ob und in welcher Weise di« Lanbe»kul»urrentenbank für diesen Zweck nutzbar ge- macht werden könnte.- In diesen Worten drückt die Re gierung den Willen au», an der Beseitigung de» bestehen den Notstände» mitzuhelfrn, behauptet aber keinrSweg» die Unfähigkeit de» Staate» hierzu. Daß die Regierung bei Beantwortung der Interpellation die Frage der Land arbeiter-Ansiedlung besprach, ist bei der Bedeutung diese* Frage in der Gegenwart begreiflich, ja selbstverständlich; e» würde al« ein Mangel ihrer Antwort anzusehen gewesen sein, wenn sie nicht darauf zugekommen wäre. Die Land arbeiter-Ansiedlung ist eben nicht mehr bloß eine theoretische Frage, sondern wird heute in den Vertretungen der Land wirtschaft ernsthaft erwogen und als das vornehmste Mittel zur Abwehr der Landflucht und Heranziehung von Arbeitern auf da« Land empfohlen. In der Plenarsitzung de» Deutschen LandwirlschastSrale» im Februar diese» Jahre« ist der folgende Antrag gestellt worden: „Der J)«utsch« LändwirtfchaftSrat hält die wirtschaftliche und soziale Hebung der Landarbeiter für eine der wichtigsten Aufgaben der landwirtschaftlichen Vertretungen und empfiehlt, dieselbe auf jede Weise zu fördern, um einen ausreichenden seßhaften Landarbeiterstand wieder heranzuziehen.- Dieser Antrag ist einstimmig zum Beschluß erhoben, also auch von den säch sischen Mitgliedern de» Deutschen LandwirlschastSrate». —8 Ein sächsisches Landesfeuerwehr» museum ist in aller Stille im Entstehen begriffen. Dl« Leitung de» Landesverbandes sächsischer Feuerwehren hat seit Jahren alle ihr erreichbaren Objekte, die in Hinsicht auf da» vaterländische Feuerwehrwesen von Wert sind, ge sammelt und sorgfältig verwahrt und ist nun auch dafür besorgt, daß die Entwickelung dieser gemeinnützigen Insti tution für die Nachkommen leicht an der Hand von Statistiken, Tabellen, Verordnungen, Leitsätzen,Photographien, Normaluniformen und -auSrüstungen und Modellen rc. verfolgt werden kann. Eine wesentliche und wertvoll« Bereicherung hat diese Sammlung erfahren, indem der größte Teil der Sachen deS LandeSseuerwehrverbande» aus der Internationalen Baufachausstellung und auf der Feuerwehrausstellung zu Leipzig ihr zugesührt werden kann. Obgleich e» sich gegenwärtig noch um ein Anfang»- stadium deS neuen Museum» handelt und ein systematische» Sammeln der geeigneten, im ganzen Lande noch zerstreuten historischen Sachen erst in die Wege geleitet werden muß, was aber sicher alsbald erfolgen wird, sind von verschiedenen Seiten bereit» Räume für die Sehenswürdigkeit in aller Stille in Reserve bezw. uni» der Hand angeboten worden. An maßgebender Stelle ist man aber der Meinung, daß da» Feuerwehrmuseum vor einer Verquickung mit den Lehrmittelsammlungen der großstädtischen Berufsfeuerwehren bewahrt werden und sich am Sitze der Leitung de« Landes verbünde» sächsischer Feuerwehren befinden soll. Gegen wärtig befindet sich der Grundstock de» sächsischen Lande»- feuerwehrmuseum» in Chemnitz. Verschiedene deutsch« vundeistaatrn haben bereits Feuerwehrmnseen. Da» reich haltigste und historisch interessanteste dürfe das hessische sein. —* Von der Llbe. Der Wasserstand hat in der BerlchtSzeit fast täglich eine Zunahme erfahren, sodaß die Gefah« des Eintritt» von Hochwasser und damit eine Unter brechung de» SchiffahrtSbetrlebr» in greifbare Nähe gerückt worden war. Durch da» neuerdtng» eingetretene Frost wetter sind diese Besürchtnngen einstweilen gegenstandslos geworden. Der Verkehr auf der Elbe und an den hiesigen Umschlagsplätze» war die ganze Woche hindurch überaus lebhaft. Jrn Hafen häuften sich die Stückgutankünfte in einer Weise, daß die Löschfristrn nur unter Verwendung aller verfügbaren Kräne, durch die Einstellung von Hilfs kräften und unter Aufwendung von Uebrrstunden, die sich teilweise bi» 10 Uhr abend» ausdehnten, eingehakten werden Knjfwnzz */,8 «»8 .8 Uke-. M UM-WckW m Mm WW-MM
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