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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.12.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191312229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19131222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19131222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-12
- Tag1913-12-22
- Monat1913-12
- Jahr1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.12.1913
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RiefaerOEagMM 6«. Jahr« SS« s Fnd. ftzikli M Mm SlMSü-^kM ES wird hiermit bekannt gegeben, daß am Mittwoch, de« 24. Dezember 1813 (Heiligabend) die städtischen Kassen und Kanzleien von mittags 12 Uhr an geschlossen bleiben. Zur Erledigung besonders dringlicher Angelegenheiten ist ein Beamter in der Rat»- kanzlet anwesend. Der Rat der Stadt Riesa, am 22. Dezember 1913. Seitengang der V-Zugwagen elnzudringen, beror die aus- steigenden Reisenden ihn verlassen haben. Da sodann oft und zudem unzulässiger Weise mehr und größere Gepäck« stücke mttgeführt werden, alS in dem Raume über oder unter dem bezahlten Sitzplatz untergebracht werden können, entsteht auf den Gängen «in Gedränge, welches die Per- teilüng der Reisenden noch mehr verlangsamt. DaS Tta- ttonS« und Zugbegleitpersonal ist bet starkem Verkehr nicht immer in det Lage, überall die Ungeduldigen zurückzuhalten, vielmehr muß darauf gerechnet werden, daß das Publikum auch selbst die nötige Ruhe und Zurückhaltung übt, zumal die Schaffner nach Möglichkeit dafür zu sorgen haben, daß die Reisenden, die keinen Platz gefunden haben, einen sol chen erhalten. —* Der Babelsberger Stenographen- Verein Riesa hielt am 20. d. M. seine 54. Haupt versammlung ab. Die Herren Oberlehrer Hofmann und Sparkaffenkontrollenr Mohr wurden zu Vorsitzenden, Rechts konsulent Nürbchsn und Buchhalter Erben zu Schrift führern, Buchhalter Jungnickel zum Kassierer, Buchhalter Langer zum Bibliothekar, Expedient Zschätzsch zum Zei- tungSwart wieder- und Schriftsetzer Richard Schmidt an stelle des Buchhalters Jacobi, zum Mitglied des Preß- und Propaganda-Ausschusses gewählt. Der Schriftführer' erstattete den Jahresbericht, der Kassierer den Kassenbericht, au? dem heroorzuheben ist, daß die Einnahmen 563 Mk. 28 Pfg., die Ausgaben 559 Mk. 85 Pfg. und der Ver- mögenSbestand 180 Mk. 88 Pfg. betragen. Der Verein wird im Januar 1914 wieder ein Preisschreiben abhalte». Belm letzten Preisschreiben errangen sich folgende Herren Preise: bei 60 Silben pro Minute 1. Preise: Bräutigam, Zschätzsch, Clauß und Jäger; 2. Preis: Jungnickel; bei 80 Silben pro Minute 1. Preise: Bräutigam und Zschätzsch; 2. Preise: Jäger und Clauß; bei 100—120 Silben pro Minute: Zschätzsch eine Belobigung. Der Verein hatte bei Beginn des VereinSjahreS 4 Ehren-, 6 außerordentliche, 78 ordentliche, 4 Schüler- und 10 unterstützende, zusammen 102 Mitglieder, jetzt hat er 3 Ehren-, 6 außerordentliche, 82 ordentliche, 3 Schüler- und 11 unterstützende, zusammen 105 Mitglieder. Infolge HinschetdenS des Ehrenmitgliedes Herrn Buchdruckereibesitzer» Schmidt ist die Zahl der Ehren mitglieder von 4 auf 3 zurückgegangen. — Sin „Advokat" Ernesto Gumpel in Barce lona hat in letzter Zeit zahlreichen Personen in Deutsch land eine inhaltlich übereinstimmende Mitteilung über sandt, wonach ihnen ein Verwandter ihres NamenS, der im Jahre 1885 nach Mexiko auSgewandert und kürzlich in Barcelona verstorben sei, 35000 M. bar, sowie Grund- stücke in Havanna und in Jamaika vermacht habe. Der Bedachte soll zwecks AuSzahlun gdeS Barver m ächt- nisse» bi« zu einem bestimmten Tage einen beiliegenden Fragebogen auSgefüllt an ihn, al» seinen Vertreter, nach Barcelona» postlagernd einsenden und zur Deckung der Gebühren und Stempelkosten einen 50-Markschein beifügen. Di« Auszahlung de» VaroermächtniffeS werde dann durch da» Erbschaftsgericht seiner Kreisstadt erfolgen. Wegen de» Berkaus» oder der Verwaltung der Nachlaßgrundstiicke werd« er, der Advokat, spättr ausführlich schreiben. ES liegt auf auf der Hand, daß die Geschichte von der Erbschaft erfunden Volksbad Gröba in der Zentralschule Mittwoch, den 24. Dezember, von nachmittag 2—7 Uhr, geöffnet. Der Schulvorstand. Auf Blatt 499 de» hiesigen Handelsregister», die Firma Bach«««« K Preutzer in Pies« betreffend, ist heute eingetragen worden: Die Firma lautet künftig: Hugo Preuszer. Riesa, den 20. Dezember 1913. Königliches Amtsgericht. Das tm Grundbuch- sür Poppitz auf Blatt 65 auf deu Namen Fra«) OSkar LorSdorf eingetragene Grundstück soll am 2V. Februar 1914, vormittags 9 Uhr an der Serichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werde«. Da» Grundstück ist nach dem Fiurbuche 23,1 Ar groß und auf 900 M. — Pf. geschätzt. E» besteht au» dem Flurstücke Nr. 266 des Flurbuchs für Poppitz — Wiese — und liegt an der Poppitz-Göhliser Flurgrenze. Die Einsicht der Mitteilungen de» Grundbuchamts sowie der übrigen das Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung au» dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein tragung de» am 17. November 1913 verlautbarten VersteigerungSvermerkcS aus dem Grund buche nicht ersichtlich waren, spätesten» tm Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Gebotcn anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht be vertliches nii» Siichfisches. Riesa, den 22. Dezember 1913. —* Jetzt zählen die Kinder die Tage, ge rade so wie dies sonst seilen» der vor der Entlastung zur Reserve stehenden Mannschaften geschieht. Nur zwei Tag« -sind e» «och M» zum heiligen A-end/^rltV dck erklingt wohl auch an mancher Stelle das alte, leider nicht mehr viel gehörte, aber so schöne Dr. Heringsche Lied „Morgen, Kin der, wird'» waS geben!" Die Jugend ist in Erwartung, die freudige Spannung auf das Kommende wächst immer mehr. Der größt« Teil der Weihnachtseinkäufe ist wohl nun besorgt; und wenn die Menschenmengen, die am gestrigen goldenen Sonntag die Straße» der Stadt durchwanderten und sich vor den Schaufenstern der Läden drängten, nicht nur „Sehleute", sondern auch „Kaufleute" waren, dann muß manche» blanke Goldstück tu die Laden kaffe gesprungen sein. Die noch vor un» liegenden Ver- kausStage werden hoffentlich auch allen denen die Hoffnungen erfüllen, die mit dem Weihnachtsgeschäft noch nicht in dem gewünschten Maße zufrtedengestellt sind. Auch sonst gibt e» der Vorbereitungen für das Fest noch viele; da wird geputzt, gewischt, gewachsen und geschrubbt, damit sür die WeihnachtStage alle» blitzblank und fein säuberlich ist. Die Händchen der kleinen Kinder regen sich in, diesen vorweih nachtlichen Tagen noch einmal so flink als sonst, damit die hübschen Stickereien und Häkeleien noch zeitig fertig wer den, und nie werden so viel kindliche Verspreche» gemacht, immer „hübsch artig" zu sein, als gerade jetzt. Die ersten Urlauber sind auch bereit» eingetroffe»^ um sich in der Heimat zum ersten Mal „im bunten Rock" zu zeigen. —* Der am Sonnabend beim PionterübungSplatz festgefahrene Kahn des Schiffseigners Kreiseler au» Aken muß, um wieder abzukommen, vollständig entleert werden. Am Sonnabend ist ferner zwischen den Elb- brücken in Torgau «in Kahn de» Schiffseigners Arnold au» Moritz bei Riesa infolge plötzlich aufgetretenen Nebel» festgefahreü. Da« Fahrzeug hat ca. 17 000 Zentner Ge treide geladen und befand sich auf der Reise von Riesa nach Hamburg. Unterhalb Torgau bet Mockritz geriet ein Sahn deS Schiffseigner» Buffe au» Mühlberg auf einen Langdamm und fuhr ebenfalls fest. Verschiedene Dampfer versuchten, die beiden Kähne wieder flott zu bekommen, doch waren die Anstrengungen vergeblich. Die Fahrzeuge Knüffen infolgedessen abgeleichtert werden. Die Schiff». Unfälle zeigen, welch große Gefahren da» nach dem hohen Wafferstande «tngetretene schnelle Zurückgehen de» Wasser- spiegel« für die Schiffahrt birgt. —* Klagen überUnzuträglichkeiten beim Besteigen und Verlassen der V-Zugwagen werden namentlich in Zeiten größeren Reiseverkehr» erhoben. Diesen Beschwerden gegenüber muß eindringlich darauf hiagewiesen werden, daß die Reisenden meist selbst an solchen unliebsamen Zuständen schuld sind. Die Eisenbahn bediensteten sind angewiesen, darauf hinzuwtrken, daß zu- nächst die au-steigenden Reisenden den Wagen verlassen, bevor die neu hinzukommenden einstrigen. Gleichwohl ver- sucht regelmäßig ein großer Teil der Abreisenden, in dem Streben, sich «inen möglichst guten Platz zu sichern, in den rücksichtigt und bet der Verteilung de» BersteigerungSerlöse» dem Ansprüche de» Gläubi ger» und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung de» Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung de» Verfahrens herbei führen, widrigenfalls für da» Recht der VersteizerungSerlöS an die Stelle de» verstei gerten Gegrnstande» tritt. Riesa, den 18. Dezember 1913. Königliches Amtsgericht. La» Riesaer Tageblatt erschein jede» Tag abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Biertehährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa I Mark SV Psg., durch unsere Träger frei in» Hau» I Mart 65 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Pfg., durch den Briejträger frei ins Hau» 2 Mark 7 Pfg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Auzri-ru-Annahme silr die Rümmer de» Ausgabetages bis vormittag v Uhr ohne Gewähr. Preis sür die kleingespalten« 43 mm breite KorpuSzrile 18 Psg. (LotalpreiS 12 Pfg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarts. > Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestrahe 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel in Riesa. ist, um leichtgläubige Leute zur Einsendung de» 50-Mark- schein» zu veranlassen, mit dem der Schwindler dann da» Weite suchen würde. Da sich aber immer wieder Un erfahrene finden, die auf einen solchen plump angelegten Schwindel hereinfalle», so ist eine Warnung, wie sie die „Nordd. Allg. Ztg." in den hier abgedrucktrn Zeilen erteilt, auch in diesem Falle nicht überflüssig. —* Bei der am 1 lichen Arbei 1Slosenzählchü - tm Königreich Sachsen am 12. Oktober 1913 würden im ganzen 18 720 Arbeitslose ermittelt, d. h. Personen, die arbeitswillig und arbeitsfähig, aber mangels geeigneter Be schäftigung oder aus sonstigen Gründen arbeitslos waren. Davon waren 15 025 männlichen und 3 965 weiblichen Geschlechts. Auf die Gesamtbeoölkernng bezogen betrug die Arbeitslosigkeit 0,38°/, gegen 0,23°/» im Jahre 1912 und 0,26°/, in den Jahren 1911 und 1910. Gegenüber 1912 haben die Arbeitslosen um 69°/» zugenommcn. Auf die fünf Städte Dresden, Leipzig, Chemnitz, Plauen und Zwickau entfallen 70°/, aller Arbeitslosen, nur 30°/, auf da» übrige Königreich. Der weitaus größte Teil der männ lichen Arbeitslosen war wegen Aufhörens der Saisonarbeit, schlechten Geschäftsganges oder GeschäfSstille beschäftigungs los (47°/,). Infolge freiwilliger Kündigung waren 22°/, aus ihrer Stellung geschieden. Das Hauptkontingent zu den männlichen Arbeitslosen stellen das Baugewerbe und die ihm verwandten Berufe (etwa 22°/,); die Textil industrie hat ebenfalls mit 6°/» einen ziemlich hohen An teil aufzuweise». Auch unter dem kaufmännischen und technischen Hilfspersonal herrschte vielfach Stellungslosigkeit, da fast 9 °/, der Arbeitslosen zu dieser Gruppe gehörten. —i) Die zweite Strafkammer des Dresdner Kgl. Landgerichts verhandelte am Sonnabend gegen den früher in Meißen, jetzt in Riesa wohnenden Musikalienhändler Richard Paul Hannig und die Wirtschafterin Amalie Anna Strchle aus Großenhain wegen unlauteren Wettbewerbes. Hannig annoncierte im Juli dieses Jahres dreimal im „Meißner Tageblatt": „Pianinos wegen Um zugs billig zu verkaufen." Es soll sich hierbei nicht um neue PraninoS und um GelcgenheitSvcrkauf gehandelt haben, auch über den Zweck des Verkaufs wissentlich unwahre Angabe gemacht worden sein. Die Pianinos haben in der Wohnung der Strehle gestanden. Nach dem Ergebnis einer mehrstündigen Beweisauf nahme wurden die Angeklagten für schuldig erkannt und deshalb Hannig zu 75 Mark Geldstrafe oder 15 Tagen Gefängnis, die Strehle zu 25 Mark Geldstrafe oder 5 Tagen Gefängnis ver urteilt. Der Tenor des Urteils ist ans Kosten der Angeklagten im „Meißner Tageblatt" zu veröffentlichen. — Nach altem Schiffer-Aberglauben sollen die Monate, deren 1. Tag auf einen Sonntag fällt, Hochwasser bringen. Cs ist schon öfters zugctroffcn, aber ebenso oft ist cs auch auS- geblicbcn. Im Jahre 1914 wird man diese alte Uebcrlieferung auf ihre Wahrheit ja gründlich prüfen können, denn es beginnen 3 Monate, Februar, März und November, mit einem Sonntag. Da aber in den genannten Monaten auch sonst Hochwässer auf treten und ausgetreten sind, würden solche allzuviel Beweiskraft für den Schlfferglaubcn nicht haben können. — 871 Zeitungen und Zeitschriften zählte man am 1. Januar 1913 in Sachse n. Darunter befanden sich 307 poli tische Blätter. Sie verteilen sich auf die KrciShauptmannschaften wie folgt: Bautzen 46, Chemnitz 46, Dresden 88, Leipzig 62 und Zwickau 65. Am I. Januar 1912 zählte man in Sachsen 314 politische Blätter. — Beim Herannahen de» Jahreswechsels ist wiederum darauf aufmerksam zu machen, daß es sich dringend enrpftehlt, die Frei marken für Ncujahrsbriese nicht erst am 31. Dezember, sondern schon früher zu kaufen, damit der Schalterverkehr an dem genannten Tage sich ordnungsmäßig abwickeln kann. Auch liegt «nd Anzeiger (Llbeblatt und Ätyelger). Arnisötatt Rief» für die Königl. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat . -ladt Rlesa, sowie den Gemeknderat Gröba Montag, 22. Dezember 1M3, aveuvs
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