Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.12.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191312236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19131223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19131223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-12
- Tag1913-12-23
- Monat1913-12
- Jahr1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.12.1913
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer O Tageblatt «nd Anxeiger MtblM «nr Aiytiger). Amisökatt flr die Königl. AmtShauptnrannschast Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Grvba 297. Dienstag, 23. Dezember 1913, abends. 66. Aabrg. Da» Niesarr Tageblatt erscheint jede« Tag abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 80 Psg., durch unsere Träger frei in» Hau» I Mark 68 Psg., bei Abholung aui Schalter der kaiscrl. Poslanstalten l Mark 65 Psg., durch den Briefträger srei in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSäbounement» werden angenommen. Anzeigen-Annahme siir die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Preis siir die kleingespaltene 43 wm breite KorpuSzeile 18 Psg. (Lokalpreis 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Nie sa. — Geschäftsstelle: Goethe st ratze 59. — Fiir die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähne! in Riesa. In Rasch«» (Amishauptmannschaft OelSnitzs ist die Mauls und Klauenseuche auSgrbrochen. Dresden, am 22. Dezember 1913. 980 k IIV Ministerium des Innern. 9427 Freibank Bahra. Mittwoch, den 24. Dezember, von 1—3 Uhr nachmittags kommt Rindfleisch, Pfund 40 Pf., znm Berkaus. Der Gemeindevorstaud. Freibank Riesa. Morgen Mittwoch, den 24. Dezember dr. I«., von vormittag« ^9 Uhr an, gelangt däs Fletsch eines Schweines tn gekochtem Zustande zum Preise von 40 Pf. pro */z «um Berkaus. Riesa, am 23. Dezember 1913. Die Direktion des ftikdt. Schlachlboke«. Freibank Wetva. Morgen Mittwoch nachmittag von 3—4 Uhr gelangt Schweinefleisch, roh, zum Preise von 50 Bf. pro V, kx zum Verkauf. Der ÄemeivdeVorstaad. Oertliches imd Sächsisches. Riesa, den 23. Dezember 1913. —* Herr Bürgermeister Dr. Scheider übernahm die ihm angetragens Ehren Mitgliedschaft im Freiwil- ligen RetlungSkorpS. Das Diplom wurde von einer Ab ordnung überreicht. —* Der König hatte sich heute nach Jahn iS- Hausen begeben, um auf dem dortigen Revier zu jagen. —* Bei der am 19. laufenden Monat« stattgesun- denen Wahl wurden Herr Rittergutsbesitzer Georg von Altrock auf Gröba, Herr Kaufmann Braune in Riesa, Herr Fabrikbesitzer Hamps in Großenhain,. Herr Fabrik besitzer Paul Mitzscherling in Vahebtsrg. und Herr RichtSanwalt Saupe in Großenhain als Vertreter der Höchstbesteuerten zur Bezirksversammlung bis Ende 1919 gewählt. —* DaS hierorts bekannte und guteirigeführte Operetten-Eusemble Dir. Fritz Richard gibt am 1. Weih. nachtSfeierlage hier in HöpfnerS Hotel ein weiteres Gast spiel. Zur Aufführung gelangt die GesangS-Posse „Der Stabstrompeter". Das Stück hat einen äußerst humorvollen Inhalt und hübsche GesangZeinlagen. Die Orchestermusik wird von der hiesigen Pionierkapelle ausge- sührt. Nachmittag? findet die Aufführung eines Weih nachtsmärchens in 4 Akten für Kinder statt und zwar zu ganz niedrigen Eintrittspreisen. —* Der Landwirtschaftliche Kreisverein Dresden hielt am 22. Dezember, mittag» 12 Uhr eine AuSschuß-Sitzung im Hotel zu den „Drei Raben" in DreS- den unter dem Vorsitze drs Herrn Geheimen Oekonomie- rateS Andrä auf Braunsdorf bei einer Beteiligung von etwa 250 Personen ab. Nach Erörterung allgemeiner Ver- einSangelegenheiten und dem Vortrag auS der Negistrande und des Berichtes über die Tätigkeit de» KreiLoereinS seit der letzten AuSschuß-Sitzung führte der Borsitzende aus, daß die landwirtschaftlichen Unterrichtsanstalten im KreiS- verelnSbczirke einen sehr erfreulichen regen Besuch auf- weisen, sodaß teilweise eine Vermehrung der Lehrkräfte in Erwägung zu ziehen ist. — Bei Verhandlung über die Einrichtung von Zuchtviehmärkten wurde beschlossen, im Frühjahr 1914 einen solchen in Bärenstein mit Prämiie rung abzuhalten und damit auch eine Abteilung für den Ankauf von Zugochsen zu verbinden. — Herr Oekonomie- rat Schmuhl gab dann eine Uebersicht über die in den Jahren 1912 und 1913 abgehaltenen Jungviehschauen mit Prämiierung, kritisierte dieselben nach ihrem Gesamtbilde hin und betonte die gute Entwickelung, die danach aus dem ganzen Gebiete der Tierzucht zu verfolgen ist. — Ueber die Neueinrichtung von DüngungSoersuchen, Fort setzung der Dersuchstätigkeit in Fürstenau und die Aus- Übung weiterer Wauderlehrtätigkeit seilen» des KreiSoer- «lnS wurde beschlossen, die entsprechenden Maßnahmen dem Direktorium zu überlassen. — Nach Regelung einiger Wahlen und Kassenangelegenheiten hielt sodann Herr Ge neralkommissar Boß vom Verband öffentlicher LebenSoer- sicherungS-Gesellschaften in Deutschland ein sehr ansprechen des Referat über die Bedeutung der öffentlichen Lebens» verstcherung für die Landwirtschaft, da» mit großem Bei- fall ausgenommen wurde. — Zum Schluß wurden di« Voranschläge für den Dispositionsfonds und den Separat-' fondS de» KreiSveretnS durchberaten und den Vorlagen entsprechend angenommen. Mit den besten Wünschen für ein fröhliches Weihnachtsfest und gesunde« Neujahr schloß der Dorfitzende gegen 3 Uhr die Versammlung. —88 Bürgermeister Eberle in Nossen hatte sich an den Geschäftsführer de« Bunde« der Landwirte gewendet, ob nicht der Bund der Landwirte wegen Lieferung von Schweinen, insbesondere mit den sächsischen Groß städten, zu einem Vertragsabschlüsse gelangen könne. Der Geschäftsführer des Bunde« der Landwirte hat hierauf mit geteilt, daß die Pommerschen Genossenschaften erklärt hatten, daß sie in der Lage wären, 100000 Schweine zu bestimmten Zeiten auf länger nach Sachsen abzuführen. Daraufhin wurde an die LandwirtschaflSkammer für die Provinz Pommern die Anfrage gerichtet, ob und in welchem Um- fange die Provinz Pommern in der Lage sein würde, regel mäßig Schweine nach den größeren Schlachtviehhöfen deS Königreichs Sachsen zu liefern, und welche Preise beim Abschluß auf mehrere Jahre gefordert werden. Hierauf hat der Pommersche BiehoerwertungSverband mitgeiiejlt, daß e» ihm möglich sein würde, mehreren Stadtverwaltungen An erbieten zu unterbreiten. Der Preis würde sich nach dem Durchschnittspreis einer längeren Reihe von Jahren richten. — Außer an die Landwirtschaftskammer für die Provinz Pommern find von Sachsen aus die gleichen Anfragen an die Landwirtschaftskammern Ostpreußen, Hannover und SchleSwig-Hoistein gerichtet worden. Die beiden erstgenannten Landwirtschaftskammern haben milgeteilt, daß sie die Lie ferung von Schweinen nach sächsischen Städten in Erwä gung ziehen würden. Die LandwirtschaflSkammer für Schleswig-Holstein berichtet, daß sie stets in der Lage sein würde, größere Posten Schweine zu Marktpreisen zu liefern; für feste Lieferung für mehrere Jahre könne sie aber noch kein Angebot machen. — Der Landeskulturrat hat sich auf Grund vorstehender Angebote mit einer außersächsischen ViehverwertungSgenoffenschaft in Verbindung gesetzt; welche sich auch im Prinzip zur Lieferung in größerem Maßstabe bereit erklärt hat, doch könne die Lieferung von schlacht reifen Schweinen nur unter der Bedingung geschehen, daß ein fester Preis normiert wird, und zwar unter Zugrunde- legung der in einer noch zu bestimmenden Reise zurück- liegender Jahre tatsächlich erzielter Durschnittspreisc. Auch müsse der Vertrag auf mehrere Jahre abgeschlossen werden. —8 Einen Weihnachtsbrief an Gefangene hat der Verein für unentgeltliche Verbreitung von Bibeln und christlichen Schriften auch in diesem Jahre wieder zur Erhellung de« Dunkels der Gefängnisse am heiligen Abend versandt. Der Brief ist nicht gedruckt, sondern auto- graphiert und enthält Worte des Tröste« und der Auf munterung in weihnachtlichem Sinne aus dec Heiligen Schrift. Im letzten Jahre erbaten und erhielten 23 deutsche Strafanstalten und Gefängnisse den Weihnachtsbrief in 5850 Exemplaren. —§ Weihnachten in der Kaserne verläuft keineswegs so stimmungs- und glanzlos, wie vielleicht manche Soldatenmutter, deren Sohn sich diesmal nicht unter der großen Zahl der Weihnachtsurlauber befindet, glaubt. Allerdings fordern unvermeidliche dienstliche Pflichten, wie die Wachen und Patrouillen sowie die Wartung der Pferde, auch am Festtage gebieterisch ihr Recht und werden in echt militärischer Weise unbedingt erfüllt; aber das Christkind hält auch in die Kasernen- und die Wachtstubcn seinen feierlichen Einzug und er wärmt die Herzen der jungen Krieger. Tas scharfe Auge des Korporalschasts- oder Berittführers hat entdeckt, was diesem oder jenem seiner Leute fehlt, und der „schnauz bärtigen Mutter der Kompagnie", o. h. dem Feldwebel oder dem Wachtmeister als Weihnachtspräsent für den Mann empfohlen. Der Herr Hauptmann mußte infolge dessen die sonst mit Argusaugen behütete Kvmpagnickasse sprengen und meist taten die Herren Offiziere noch ein klebriges dazu und, nun ging die „Mutter" einkaufen. Tabak, Zigarren, Pfeifen, Zigarrenspitzen, warme Klei dungsstücke wanderten in ihre Bestände und auch Aepfcl, Nüsse und das übliche Weihnachtsgebäck fehlten nicht. Am heiligen Abend werden die Reviere der einzelnen Truppenteile blitzblank „gebimst", zu deutsch gereinigt, und wenn sich die Schatten des Abends nicdersenken, beginnt dann in den Kasernenstuben der Christbanm seinen trauten Schein zn verbreiten zur Bescherung und beim dampfenden Punsch erschallen unsere alten guten Weihnachtslieder, meist zum Klange der Ziehharmonika. Frohsinn und gute Kameraoschast Würzen die schönen Stunden, denen eine Zeitlang die Offiziere nnd Unter- offizierc beiwohnen, wobei sich Borgesetzte und Unter gebene menschlich nüherkonnncn, als es wohl sonst der Dienst erlaubt. An den Feiertagen wird beim Militär sehr daraus gehalten, daß die Mannschaften den Gotteß.- dienst besuchen. Am Abend der Festtage bildet ein ergiebi ges Nachtzeichen die Entschädigung für den fehlenden Weihnachtsurlaub und ein weiterer Trost für viele Sol daten ist das „Schiff von Vatern oder Muttern", daS ja noch allerhand gute Sachen für den Soldaten enthält. —* Morgen ist heiliger Abend! jubeln die Kinder; kaum können sie die Zeit der Bescherung er warten. Im Geiste haben sie sich mit den zu erwarten den Geschenken beschäftigt und über ihre eigenen kleinen Gaben mehr oder weniger geheimnisvolle Andeutungen gemacht. Deutlich vergegenwärtigen sie cs sich, wie es morgen sein wird; erst das Warten im Kinder zimmer, das sie eine Ewigkeit dünkt, das Flüstern, Vermuten und Freuen, dabei das verheißungsvolle Knistern und Rascheln von Papieren im Nebenzimmer, wo die Mutter waltet, der Engel der Kindheit! Schritte ertönen, ein verhülltes Etwas wird durch die Kinder stube getragen. Heftig klopfen die kleinen Herzen, bis endlich das Klingelzeichen ertönt, die Tür ansgcht und — ja was wird da morgen alles auf dem Weihnachts tische liegen? — Jubelt nur, ihr Kinder, und ihr, ihr Eltern,' laßt euer Weihnachten ein Fest der Freude sein, daß eure Kinder eine heilige Erinnerung mit ins Leben hinaus nehmen. Ob auch die Gegenwart oft allem Poesicvollen abhold ist, ob auch vielleicht Sorge und Leid euch den festfrohen Blick trüben wollen, bezwingt sie heute um eurer Kinder willen, daß sie dereinst nicht vergeblich nach Weihnachtserinnerungen ihrer Kind heit suchen und euch vielleicht im Stillen anklagen! Gebt euern Kindern den Zauber der Weihnacht. Er heißt nicht Reichtum, sondern Liebe! —* Tie Zeit der zwölf Nächte. Auf die Ge heimnisse der Traumwelt wird zu keiner Zeit des Jahres mehr geachtet, als jetzt während der zwölf Nächte, wie die Zeit vom 24. Dezember bis zum 6. Januar im Volks munde heißt. Dem Zaubcrland der Träume, in den: wohl schon jeder gewesen ist, wird in dieser Zeit immer noch von vielen Aufmerksamkeit geschenkt, da man glaubt, daß in diesen Tagen dec Schleier der Zukunft sich lüfte und im Traume zu sehen sei, was die Zu kunft bringt. Tie Rätsel des Traumlebens sind von der Wissenschaft noch nicht endgültig gelöst, obwohl die Forschungen auf diesem Gebiete schon viel Interessantes zutage gefördert haben. Nach eingehenden Beobach tungen entstehen die Träume meist im Halbschlaf, wo die Sinneseindrücke noch einen gewissen Eingang in die Seele finden und dort neue Gedankengänge anregen. Wir dürscn nicht nnnehmen, daß unser Gehirn während des Schlafens nicht arbeite; es arbeitet ruhig weiter, nur in anderer Weise. Bor allen Tingen herrscht dabei die Phantasietätigkeit vor. Träume sind daher eine Gruppe lebhafter Ideen, die jedoch vöm Willen 'Z-V unil /,« Uk,-. Vtzikli Mkli-WckW m Vim ViiW-kmM
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite