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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.12.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191312247
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19131224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19131224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-12
- Tag1913-12-24
- Monat1913-12
- Jahr1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.12.1913
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tauwhmrn »« d« Freud, d« Kl««« und ,m Ged«,»«, o« dk G»«»chm Laa« d« »l»«m Kindheit wl«d« zu Kindern ««»«. «er solch -Ego «»««den d«tfcher WelhnachWei« ta Ho«I «atz UoMU« «ti «lebt, tz«, »ft durch dich« St«G« et« Quell in»«« Fried,«» u«d »ich,, -oft« Freud« in« Her» ,,s«kt »mm eigene« S»»m «ad herrliche« Sn»i»«. Möge solcher Art da» Fest dei ««» alleatholde« Gefeiert »«den, möge« unser» Les« di« Fest- lag« bei Gesundheit und Frohsinn, in Zufriedenheit und Freudigkeit »erleben und möge kein Mlßton da» froh« Fest ihnen stören. Und allen, di« de» Schicksal» rauh« Hand erfahren muhten, bi» von Leid und Krankheit heimgesucht, di« eine» ihrer Lieben verloren oder aus dem Schmerzend lag« ltegen haben, allen diesen möge da» WeihnachiSfest «in Licht- und Sonnenblick im Dasein werden, «in Lag, an dem sie im vertrauen aus Gotte» Hilfe neuen Mut schöpfen für die Zukunft, damit auch in ihr Hau» der Fried« »Injlehe und auch ihnen ein Wohlgefallen und so mit »ugleich da« bescherl werde, wa» wir nochmal» allen herzlichst wünschen: .Fröhliche Weihnachten!" —* Der Stenographen.Verein .Stolz,- Schrey" Mesa und Umgegend eröffnet Anfang Januar «inen Anfänger-Kurfu» für Damen und Herren zur Erlernung der vereinfachten Stenographie noch dem Einigungssystem .Stolze-Schrey". Di« Stenographie findet immer mehr Einführung in kaufmännischen ve rrieben und bei Behörden, und feder, der mit der Feder zu tun hat und die Kurzschrift beherrscht, weih die Vorteile zu schätzen, di, sie «hm bringt. Nähere» ist au» dem In- serat der heutigen Nummer d. vl. zu entnehmen. —« Di« Wohnung»srage wird heut« allgemein al» «in« d« wichtigsten Teile der sozialen Frag« be trachtet. Daher ist «» von Interesse, an der Hand der Ergebniff« der letzten Wohnungszählung vom 1. Dezember 1910, dl» soeben im neuesten Heft (1913,2) d« Zeitschrift de» Königlich Sächsischen Statistischen Lande», amt» erschienen find, sich üb« ihren Stand zu vergewissern. Dies« Erhebung bietet reichhaltige» Material dafür, da sie di« umfangreichst« Ist, die bisher im Königreich Sachsen veranstaltet worden ist. E» beleiligirn sich an ihr 2V Städte und 8 Landgemeinden, die drei Eroßstädte Dresden, Leipzig und Chemnitz nahmen selbständig WohnungSzäh- lungen vor, doch sind die Ergebnisse für die ersteren beiden mit in da» Labellenw«! ausgenommen worden. Außer dem find vier Amt»hauptmannschaft»bezirk« in di« Er hebung «inbezogen worden, Teil« von DreSden-Altstodt und Dredden-Neustadt al» typische Großstadt. Borortebezirk«, Meißen mit überwiegend landwirtschaftlichen und Chemnitz mit überwiegend industriellen Charalter. Im ganzen er- streckt sich die vorliegend« Bearbeitung auf 458 Gemeinden mit 543124 Wohnungen und 2144 879 Bewohnern, d. h. fast die Hüfte der Bewohner Sachsen». Die sächsische Wohnungsstatistik ist namentlich deshalb beachtenswert, weil sie, auf GrundsttickSlisten mit Angaben für jede ein zelne Wohnung fußend, für rin« ganze Reihe von Klein- und Mittelstädten, sowie jetzt zum ersten Mal für länd lich« Bezirke in einer sonst nur für Großstädte üblichen Weise durchgeführt worden ist. Bon besonderem Wert ist die neueste Erhebung, al» an Ihr 17 Städte beteiligt waren, die bereit» 1905 eine Wohnungszählung vorgenommen hatten. Infolgedessen kann bei diesen die Bilanz für den Zeitraum von 1905 bi» 1910 gezogen werden. Nach einigen Richtungen ist zweifellos eine kleine Besserung der WohnungSverhältnlffe festzustellen. E» hat eine gewisse Terschirbung der Bevölkerung von den ganz kleinen auf die größeren Wohnungen stattgefunden, der Anteil der Wohnungen ohne eigenen Abort ist vön 44,8 Prozent auf 38,9 Prozent, derjenige der Wohnungen ohne eigene Küche von 40,1 Prozent ans 35,6 Prozent zurückgegangen. Der Umfang der Untervermietung hat im Durchschnitt etwa» abgenommen. Der Anteil der Wohnungen mit familien fremden Elementen ist von 14 S Prozent auf 13,6 Prozent gefallen. Auch die Wohndichtigkeit ist etwa« gesunkea, ebenso der Anteil der übervölkerten, d. h. mit 6 und mehr Personen belegten Schlafräume. Aber gegenüber diesen Ansätzen zur Besserung der Wohnung»orrhältniss« steht «in« Steigerung der Miete um 14 Prozent. Im ganzen bleibt die Wohnungsfrage nach diesen Ergebnissen ebenso akut wie vordem. —* Die WeihnachtSgaben aus dem Korn- blumentag. Obwohl noch nicht sämtliche BundrSbe- zirke deS Königlich Sächstlchen Militär - Vereins - Bundes ihre Unterstützungslisten vollzählig an da» BundeSprÜstdium abgeliefert haben, ist «S dem bei letzterem tätigen Korn- blumentag-AuSschuß möglich gewesen, in den Tagen vor und bl» zum WeihnachtSfeste einen großen Teil der Er trägnisse des sächsischen Kornblumentag,» autzahlen zu lassen. Die Ueberweisung ist durch die Herren Bunde». Bezirk»oorsteher erfolgt. Im ganzen sind bi» zum 22. De- zember 332 000 Mark an bedürftige Veteranen zur Au», zahlung gelangt. — Zur Lage der Elbeschiffahrt schreibt da» Hbg. Fr. Vl.: Da» BerladungSgeschäft böhmischer Braun- kohlen flaute sehr ab, und man notierte schon die niedrige Grundfracht von 160 Pfg. pro Tonne Magdeburg, 200 Pfg. Unterelbe. Lebhafter blieb da» Talgeschäft an der Mittel- elbe, wo unter anderem noch größere Posten Salz verla den wurden, allerdings bel den niedrigen Frachten von 7 bis 10 Pfg. pro Zentner nach Hamburg. Da» Hamburger verggeschäft ist ziemlich still, schon weil Verladungen zu sofortiger Abfahrt nach der Oder und den östlicheren Wasser- strotzen der Schleusensperrrn wegen nicht mehr stattfinden. D« Frachtenmarkt liegt daher flau. — Der Arbeitsnachweis de» Landeskultur- rate», DreSden-A., Sidonienstraße 14, weift auf Grund der besonderen im Jahr« 1918 gemachten trüben Gr- fahrungen auf die großen Gefahren hin, in die sich die Landwirt« durch freihändigen Bezug ausländischer Wander arbeiter begeben. Sine große Anzahl von Arbeitgebern, di« sich sonst auf di, direkt« Zuwanderung ihrer Arbeiter ,» ««lassen ob« im Frühjahr ihr« Aufseher zu, direkten Werbung an di« Eren« zu entsenden pflegten, haben sich «n dem genannten Jahr« an de« ArbeitSnachwei» wegen Beschaff«« »vn Leuten gewandt, nachdem sie auf bisherige Wirt nicht nur keine Arbeit« bekommen, sondern in mehreren Fälle» auch »och da» d»n Leuten vorgeschossene Reisegeld verloren hatte». G» geschah dl« nun meist erst so spät, daß di, befte Zeit zur Sicherstellung de» Bezüge» verpaßt «ad die Erledigung dies« Aufträge nicht rechtzeitig oder «ur leilweis« möglich war. E» zeigt» sich hier wieder «in- mal, daß, wenn auch der freihändig« Bezug der Arbeiter in normalen gelten im allgemeinen möglich ist und für den Einzelmann manche Vorteil« bieten mag, jede Er- schütterung de» Arbeitsmark««» in erster Linie dies« nicht in festen Bahnen geregelt« Anwerbung gefährdet, und daß «» den Anwerbungsorganisationen nur schwer möglich ist, einen plötzlich ouftretenden Mehrbedarf, für dessen Deckung im Winter nicht schon genügend vorgrarbeitet werden kann, mit Sicherheit zu befriedigen. Da nun die nächstjährige Vrschaffung ausländischer Arbeiter voraussichtlich größer« Schwierigkeiten bereiten wird, kann den Arbeitgebern gar nicht dringend genug vor dem freihändigen Bezug ihrer Leute gewarnt und ihnen geraten werden, sich de» Arbeit». Nachweise» de» Landeslullurrate» hierbei zu bedienen, sei «S auch nur zur Verpflichtung, Legitimierung und Abtran». port der Arbeiter an die Grenze (sog. BeförderungSauftrag). * Gröba. Gestern sind an 40 hiesige bedürftige Einwohner 200 Mark, Weihnachikgabe der Großeinkauf», gesellschaft Deutscher Konsumvereine in Hamburg, durch Herrn Gemeindevorstand Han» zur Verteilung gekommen, während heute noch an 5 Witwen überwiesene Weihnacht». Unterstützungen der König!. AmtShauptmannschaft Großen- Hain au»gezahlt worden sind. In den letzten Tageu hat außerdem auch Herr Hobelwerttbesitzer Georg Müller an hiesige 50 Einwohner und Witwen unentgeltlich Brennholz abgeben lassen. Die unterstützten Personen haben mit be sonderer Dankbarkeit und Freude die hochherzigen Weih- nachtSnnterstützungen entgegengenommen. Wülknitz. DaS Gut Wülknitz wurde für 191000 M. ohne Inventar an den Oberleutnant a. D. von Witzleben, „Weißer Hirsch", verkauft. Tie Uebernahme erfolgt am 1. Juli 1914. Eisen berg-Moritzburg. Tie Kgl. Tiergarten- jagd fand am Sonnabend in der Obcrecke und im Hinter- Wald deS Tiergartens statt. Tas Jagdfrühstück wurde im Kgl. Jagdschlösse eingenommen. Zur Strecke wurden gebracht 53 Stück Damwild (10 Schaufler und 43 Stück Kahlwild) und 34 Wildschweine. Dahlen. Auf Grund einer Verteilung des Aus schusses in Dresden für den Kornblumentag im Sep tember 1013 sind dem K. S. Militärverein Dahlen für die Orte Dahlen, Bucha und Zeuckritz 1000 Mark zu geteilt worden. Dresden. Der Gutsbesitzer B. geriet am Montag ln einem Konzertlokal der inneren Stadt in die Hände von Bauernfängern. Einer dieser Unbekannten spendierte eine Runde um die andere und versuchte schließlich, den Land- wirt zum Spielen zu verleiten. Da auch dieses mißlang, wurde in einer Droschke die Fahrt zu einem anderen Lokal angetreten. Während dieser Fahrt schlief der leichtgläubige Gutsbesitzer plötzlich rin. Hierbei wurde ihn: sein Porte monnaie mit 150 Mark Inhalt gestohlen. Wann der Un- bekannte die Droschke verlasse», vermag der Bestohlene gar nicht einmal anzugeben. -(Dresden. Se. Mas. der König hat aus Anlaß de» WeihnachtSfeste» 43 Strafgefangenen aus Gnaden die Freiheit geschenkt. )( Dresden. Die Prinzessin Mathilde bereitete heute vormittag Uhr 56 armen Frauen und deren Familien eine Weihnachtsfreude durch Geldgeschenke, Lebens mittel und Kleidungsstücke. Gestern nachmittag hatte Ihre Kgl. Hoheit zugleich im Auftrage des Prinzen Max 16 armen Kindern eine WeihnachtSbescherung veranstaltet. Heute abend ^6 Uhr wird die Prinzessin Mathilde in Begleitung der Hofdame Frln. v. Schönberg-Roihschönberg der WeihnachtSbescherung tm Kgl. Josephinenstift, Große Plauensche Straße, beiwohnen. * Dresden, lieber eine bevorstehende Amtsnieder legung des Oberbürgermeisters Dr. Beutler haben aus wärtige Blätter verschiedcntlicht Meldungen verbreitet, die auch in Dresden Niederschlag gefunden haben. Dem- gegenüber sind die „Dresdner Nachrichten" in der Lage, sestzustellen, daß Oberbürgermeister Dr. Beutler weit davon entfernt ist, seine hiesige Stellung zu verlassen, sondern in derselben solange zu verbleiben gedenkt, wie eS seine Gcsundheitsverhältnisse irgendwie gestatten. 83 Dresden. Tie bisherigen polizeilichen und zoll amtlichen Untersuchungen hinsichtlich des großen Tabak schmuggels von Sachsen und Bayern nach Böhmen habe» ergeben, daß der Tabak- und Zigarettenschmuggel in den letzten Jahren eine ungeheure Ausdehnung ange nommen hat. Die neuesten Erhebungen haben ergeben, daß in Sachsen und Bayern den Behörden jetzt mehr al» 60 Orte bekannt sind, in denen Tabaklager und Schmugglerstationen bestehen. In Sachsen sind unter vielen anderen Orten die wichtigsten: Adors, Oelsnitz, Eibenstock, Scheibenberg, Zöblitz, Lauenstein, Pirna, Zit tau, Johanngeorgenstadt, in Bayern: Simbach, Passau, Grafenau, Cham, Weiden usw. Wenn man auch schon teilweise festgestellt hat, mit welchen Tricks größere Dabakmengen über die Grenze geschafft worden sind, so konnte eS doch bisher nicht klargestellt werden, wie cs möglich war, so ungeheure Mengen zu schmuggeln. In vielen Grenzorten ist es offenbares Geheimnis, daß monatlich mindestens 100000 Zigaretten, 8000 bis 10000 Stück Zigarren, viele hundert Pfund Rauch- und Schnupf tabak auf Schleichwegen nach Oesterreich geschafft werden. Bon Passau aus wurden in der Woche wieder viele tau send Stück Zigarren nach Oesterreich geschmuggelt, am meisten jedoch von Johanngeorgenstadt, von wo aus noch heute ein wahrer Massenschmnggel betrieben wird. Tie überaus schwierigen Erhebungen in dieser Riesen schmuggel-Angelegenheit fördern fortwährend neue Ein- zelfillle zutage, doch find die Nachforschungen deswegen sehr schwierig und erschwert, weil sie auf svemdrm Staatsgebiet mit großer Vorsicht betrieb« werd«» müs- sen. Unvermeidlich macht sich dadurch ein« starke Ver mehrung der österreichisch«« Grenzfinauzwache, de» wet teren soll die Zahl der Ftnanz-DÜekttvS für die Grenz bezirke aus 500 Monn gebracht werden. DK Schmuggler stationen in Sachsen bezogen de« größten Lett der nach Böhmen geschmuggelten Zigarette« au» Dresdner Aiga- rettenfabriken, ohne natürlich da» Endziel der gepaschten Ware zu verraten. -Dresden. Die städtischen Kollegien haben den Beschluß gefaßt, eine Petition an die Stände um Belas sung der Tierärztlichen Hochschule in Dresden zu richten. In der Voraussetzung, daß die Hochschule in Dresden bleibt, wurde für ihren Neubau für einen am Zelleschen Weg gelegenen Bauplatz eine Bauhilfe von 300000 Mark und ein Zuschuß zu den Kosten der Institute der Tier ärztlichen Hochschule im Betrag von jährlich 10000 Mark bewilligt. )( Bautzen. In einem alten vefestlgungSturm der Stad», der Zwinger-Bastet, ist vom Verein .Volkswohl* unter bedeutender finanzieller Beihilfe der Stadt eln Heim für Jugendwanderer eingerichtet worden. ES ist ein ideale Anlage in schönster Lage der Stadt und besteht ln geräumigem Aufenthalt»- und Speiseraume nebft anstoßendem Schlasraum« mit 19 Betten. Auch ist ein« praktisch «ln- gerichtete Küche und ein Waschraum, sowie eln Aufenthalt», raum für den Führer der Wanderung vorhanden. Dl« Schülerherberge ist mit elektrischer Lichtanlage und Heizung versehen. Der Einweihungsfeier wohnten zahlreiche Ehren- gäste bet, auch da» Jnf.-Reg. Nr. 102 war durch Major Friedel vrrtreten. Ansprachen hielten OberregierungSrat Dr. Körner, Oberbürgermeister Dr. Kaenbler und Seminar oberlehrer Dr. Stübler. Bautzen. Zwischen den hiesigen Aerzten und der Ortskrankenkasse ist durch Vermittelung deS Oberver- sicherungsamtes insofern eine Einigung erzielt worden, als die Höchstgrenze der Honorarsorderung auf 8,50 Mark pro Mitglied und Jähr incl. Familienbehandlung festge setzt wurde. Die diesbezüglichen Verhandlungen haben bereits am Sonntag stattgesunden. Kirschs u. In der hiesigen Textilindustrie macht sich die Krise jetzt auch ziemlich stark bemerkbar. In den Teckenwebereien ist in allen Betrieben die Arbeitszeit um einige Stunden verkürzt worden, und auch in der Scheuertuchbranche, in der allerdings noch voll gearbeitet wird, soll ebenfalls eine Verkürzung der Arbeitszeit in Aussicht stehen. Wie nicht anders zu erwarten ist, haben sich auch die Begleiterscheinungen einer jeden Krise mit eingestellt. So sind in letzter Zeit bei einer Firma Ar beiterentlassungen vorgekommen. Kamenz. In der Nacht zum Sonntag wurde auf der Torfstraße in Bernbruch ein galizischer Steinarbeiter von einem Unbekannten durch sechs Messerstiche in Rücken und Kopf lebensgefährlich verletzt. Zwickau. Von der König!. BezirkSsteuereinnahme zu Zwickau war der Rittergutsbesitzer Iwan Mummert tu Hainichen (S.-A.) al« Mitbesitzer der Kommun-Vraueret in Crimmitschau der Steuerhinterziehung beschuldigt und ihm auf Grund der 88 68, 69 deS Einkommensteuergesetze« und 88 40, 41 deS städtischen Gemeindeanlagen-RegulattvS für Crimmitschau vom 7. Oktober 1903 eine Geldstrafe tu Höhe deS sechtfachen Betrage« der Stadtanlagen, deren Hinterziehung er unternommen haben soll und di« sich auf 1421 Mark belaufen, also 8526 Mark, auferlegt worden. Segen diesen Strafbescheid hatte Mummert auf gerichtlich« Entscheidung angetragen, weshalb gegen lhn vor dem Land gericht Zwickau Verhandlung anstand. Dl« Beweisauf nahme endete mit der kostenlosen Freisprechung de» Ange klagten, da ihm nicht nachzuweisen gewesen ist, daß er wissentlich unrichtig deklariert hat. Netzschkau. Kochlehrkurse für schulentlassene Mäd chen sollen an der hiesigen Koch- und HauShaltungSschule etngertchtet werden. Der erste derartige Kursus beginnt am 8. Januar 1914. Geringswalde. Beim Schlittschuhlaufen auf dem Pfarrteiche brach der 12 jährige Sohn des Stuhlbauers Emil Schmidt hier ein und ertrank. Bet dem Rettungs versuch wäre beinahe noch dessen älterer Bruder umS Leben gekommen. Tas Eis war erst 2 Zentimeter stark. Plauen i. B. Eine willkommene WeihnachtS bescherung bereitete vorgestern die Leitung der Bogtlän- dischen Maschinenfabrik A.-G. ihren zahlreichen Angestell ten. Die Beamten erhielten 60 000 M. an Gratifikationen ausgezahlt, die Arbeiter aber insgesamt 100000 M., ab gestuft nach der Dauer der Dienstzeit und entsprechend der Stellung. — Tie Notwendigkeit, in Plauen einen mili tärischen Flugstützpunkt mit Flugzeughallen zu errichten, hat sich im vergangenen Jahre bei wiederholten Lan dungen von Militärflugzeugen gezeigt. DaS sächsische Kriegsministerium ist entschieden dafür eingetreten, und eS schweben zurzeit nur noch Verhandlungen mit der Stadt bezüglich des Platzes und der Aufbringung der Mittel. In Frage kommt ausschließlich der Exerzierplatz deS 134. Infanterie-Regiments, wo sich bereits ein Anker platz befindet, und das benachbarte Gelände. Leipzig. Für das Flugjahr 1914 werden in Leipzig große Vorbereitungen getroffen. Für eine im Juni statt findende Rundflugwoche, die Ueberlandflüge zwischen Leipzig, Johannisthal und Dresden bringen wird, ist ein Preis von 100000 Mark gestiftet worden, die unter die besten Flieger verteilt werden. Für den Monat Juli ist eine weitere Flugveranstaltung in Aussicht genommen. Ein großer Ueberlandflug, der den Namen „Üeber Land und Meer" führen wird, soll in München beginnen, Leipzig und Berlin berühren und dann weiter nach Kiel gehen. Man plant sogar eine Wetterführung des Fluges nach Skandinavien. Noch sind die Verhandlungen da rüber nicht abgeschlossen. -- Tie Polizei verhaftete vor einigen Tagen zwei verdächtige Individuen, den 22 jäh rigen Kontoristen Max Jonas und den 21 Jahre all« Arbeiter Ernst Schmidt. Dnrch ei« eingehende» Berbö»
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