01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.12.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19091222019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909122201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909122201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1909
- Monat1909-12
- Tag1909-12-22
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.12.1909
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54. Jahrgang. 354. Vli«m«ar»»dr »t»rr,iiöhrl. Mr Dr«» de« det täglich »w»i^ maliger Zutraaung. an Sonn- und Momaaen nur emmall L.Lovlk.. du« ch auswärtig' Nom« ni'liwnäre 8 . »0 Mt. Nlc» einma'iger Zu- üevui'g d»«rch die Post dM-iobn« Bestellgeld». Die den Leiern von Dresden u Umgebung am rag« vorder -u- gestellten Adcnd-Aus- geben erhalten die aus wärtigen Lirzteher m»t der Morgen-Ausgab« Zusammen »ugestellt. Nachdruck nur mit deut licher Quellenangad« i^Drosd. Stachr.*) zu- lässig. — Unverlangt, Manuskrivte werden Vicht ausbewahrt. Telegramm-Adresse: Nachrichten DrrSdr». Fernlvrecker: 1, . 209« . »««1. Mittwoch, 22. Dezember 1MW. KesZvürrHeL 18ÄH Druck und Verlag von Liepsch öc Reickardt in Dresden. Lodook L Lo. Lokliekoravtell 8r. Kaz. 6. lvöni^s v Laebseu. Vdoevlaaeo, Vaeavs Desserts. Liu/elvesk.ml: zitmirttL, An zeigen - Lori» Lnntchme pon LuLu .» d'Mngen bis »ach: >. V Uhr. chonntaar »»; Äar«enslraße 38 to ll btt '/z,l Uh: p.' etnspattigc Grund,» e (ca. 8 LUben L'» l' . Familien ^achn>t,i»n aus Dresden 20 L' . ScschaitS Anieigc - an» der Privatjeile Zii'' 30 Ps : dje iweltpall»^ Zeile aTextieilc 00 l . In Hummern Sonn u Hrieringrlt die emipaltige ttzru-.!ü> teile 30Ps.,aui P,ivel- seite <0 Pi, ssamil»',.- dieGtundzei!r2SP,.— Sltiswartige Slusrrüge n»tr gegen Vvri'.ixl,..- tahlruig. - ^»dc Pc. legblarr lvster ll. Hauptgeschäfts st rller Martenstrafze»K 40. I WsilinLekts-Qsselisnks wir. alskrrlrutwr LsIanaNrrmx ^ wlttols 2lmmvr«I»ItumuI«toren > LtrsIileiL L O^osrisi», ve«e»i>, Siuilt.tr>»»»« IL Livssolt sL Lioelrvrs IUIei88ller i,........ ^ haben VVeltrut! I>asp.-H.v«.vila8« bei Al. DI»« LLecksaiker, v««»g«», o»tr»»»« >l. DM" keprralllreii »l!?r 8stteme in eiM»er ZferlistLtt. Luv^rlö^ltr'«. l'^ncke» Hir« n „Sv densdii? filisititt« Ml« den Knie sskriUle 1V« ie«r«to I7K» 4i« ir.»^r«, ^r>«u» .i>ir« empüekit Isvl»ll»nckt, ^668tr»88v 51 vl'liellliSliliei' iliuj i-eibdiiuleii !-o^j« ails 8ou»tix;6n Ijnncknzrön u. Artikel rur Kran Icon ptloxs smpßaklt 0 srl WemlZebueds — Ltsblisremeot 81l'ilVk8ll'S88e u. Ziüv ertigo Losev. Mutmaßliche Witterung: Leichter Frost, vorwiegend heiter. Das Defizit im preußischen Staats Haus- Haltsetat für 1910 wird aus über 8V Millionen Mark ver- anschlagt. Ein Gesetzentwurf zur preußischen Wahl rechtsreform wind nach den „Münch. N. N." in der Thron rede zur Eröffnung des Landtages angekündigt und in dieser Session vorgelegt werden. Unter dem -käme» Badische Volkspartei werden sich demnächst die demokratische, sreisinnige und nationalliberele Partei in Baden vereinigen. Ballon .Tschndi" vom Berliner Verein für Luft schiffahrt hatte gestern eine gefahrvolle Landung, wobei die drei Insassen verletzt wurden. Als Nachfolger Schient Hers in der Direktion des Wiener Burgtheaters wird der Direktor des Hamburger Schau spielhauses, Baron Berger, bezeichnet. Im österreichischen Abgeordnetenhaus,: trat gestern die neue Geschäftsordnung in Kraft. Die Sitzung der griechischen Kammer, in welcher der Kriegsminister den Gesetzentwurf über die Heeresorganisa tion vorlegte, mußte wegen stürmischer Szenen geschlossen werden. vie linksliberale Sesamlpattei. Tat» Zustandekommen einer links!iberalen Gesamt- partci, in der die drei Gruppe» der seit der Frankfurter Einigungskonferen-z von 1Mb bestehenden Fraktionen aus- gehen sollen, erscheint gesichert. Der Lttiksliberalismus würde sich auch um allen politischen Kredit bringe», wenn selbst der gegeniivärtigc Anlauf zu einem engeren Zu sammenschlüsse, dem Beispiele aller seiner Vorgänger fol ge »d, mit einem Mißerfolg endigte. 'Nachdem lange Jahre hindurch von den Schiffleiu der freisinnigen Politiker, die sich aufs hohe Meer der staatsmännischen Kunst- und Macht proben hinausgewagt habe», eins nach dem ander» im Zeitenstrndel gescheitert ist. nachdem das Vvllschisf, in dem die Männer um Wiemer, Schräder und von Payer einer schöneren Zutunst evtgegenzu schwimmen gedachten, a» den Klippen und Untiefen persönlicher und parteidogmatischer Differenzen wiederholt hilflos hängen geblieben ist, dürste das plötzliche Heransbringen eines mit der Autorität des sreisinnige» Vierer-Ausschusses beehrten und beschwerten Programms und Organisaiionsstatuts selbst den liberalen Wählerkreisen einigermaßen überraschend gekommen sein. Sicherlich haben Unmut und Trotz infolge der abfälligen, bisweilen hämischen Kritik, die die Sisyphusarbeit der liberalen Einigung erfahren hatte, und Gefahr und Furcht, dem Werke das unrühmlichste und politisch schädlichste Ende zu bereiten, nämlich es durch Lächerlichkeit zu töten, den Ab schluß der vorbereitenden Arbeiten beschleunigt. Aber den äußeren Umständen gesellten sich innere Gründe zu. Zunächst die rein praktische und sehr gegen ständliche Erwägung, daß für die Taktik bei den ReichStagS- wahlen — in den einzelnen Laiidtagen der größeren Bundesstaaten hat der Linksliberalismue nirgends eine einflußreiche Stellung inuc — allgemein gültige Grund sätze und Richtlinien festgelegt werden. Eine beschleunigt? Lösung dieser Ausgabe empfahl sich um io mehr, als für die Propagierung der neuen Partciartikel bis zu den nächsten Reichstagswahlen, unter normale» Verhältnissen, nach der Konstitilicriing der neuen liberalen Partei kaum zwei Jahre zur Verfügung stehen. Weiterhin scheinen die links- libcrale» Führer mit der naheliegenden, gewiß nicht von der Hand zu weisenden Möglichkeit zu rechnen, daß die kon- servgtiv-klerikglc Mehrheit des Reichstags, noch verstärk« durch die ihr durch gemeinsame wirtschaftliche Interessen verbundene» kleine» Fraktionen, länger als für die Dauer der Erledigung der Reichssinanzresorm und der durch sie bedingten, noch aiisstchcnden Vorlagen zusammenhalte» und als ein feststehender Faktor in die politischen Äaltuls emzustellen sein wird. EndUch hat augenscheinlich auch die Erwägung, daß die Bestrebungen des Hansabundes konter kariert werden könne», wenn im Liuksliberalismus wider streitende Interessen zur Betätigung drängen, ans den Ab schluß der Verhandlungen des vorbereitenden Ausschusses fördernd eingewirkt. Von den beide» grundlegenden Entwürfen des Vierer- Aussclmsses ist das Organisationsstatut Parteiangelcqcn- heit, daher für außenstehende Kreise ohne praktische Be deutung. klm io mehr würde das Einigungsprogramm Interesse und Wert beanspruchen müssen, wenn cs nicht in der Hauptsache dieienige» grundsätzlichen Erklärungen und Forderungen wiederholte, die teil langem zum politischen Glaubensbekenntnis der freisinnig-demokratischen Richtung erhoben und den einzelnen Gruppen unveräußerliches Eigen tun, geworden sind, und wenn eS nicht, nach dem übereinstimmenden Eingeständnis der ernsten freisinnigen Organe, doch nur eine Ziisammenslellung der vom Stand punkte des freisinnigen Realpolitikers, aber auch von Partei wegen als erreichbar anerkannten Forderungen, aliv ein sogenanntes Miiidestprvgramm darstelllc. Wenn aber das Einignngsprvgramm nicht mehr ist als eine Art Ver trag, als eine Feststellung der Punkte, über die man einig ist — so hat es ehrlich und einsichtig genug die „Vossischc Zeitung" definiert —, so ist damit implizite die Exi stenz von nicht ausgeglichenen, vielleicht auch nicht ausgleichbaren Gcgens ä tz e n zuge standen. Aus schwankendem, trügerischem Boden steht aliv das Einigungswert. und Wurzeln, die ans solchem Erdreich ihre Nahning ziehe» müsse», werden sich schwer lich zu nollträstigen, lebensstarken und lcbenerweckcnden Bäumen entwickeln tonnen. Immerhin ist die Tendenz des Einignngsvrograunns beachtenswert. Es stellt neue über das Ausmaß der Einzelprogramme in der einen oder anderen Richtung hiu- aiisgehende Forderungen nicht ans, und es lagt sich ander seits im Vergleich zu den Eiiizelprogrammen gewisse Be schränkungen aus- So würde die Deutsche Volkspartei, künftig innerhalb der neuen Gesamtpartei stehend, aus die rein demokratischen Forderungen, daß über die staatliche Politik der MehrhcitswiUe der parlamentarisch vertretenen Nativ», über grundlegende Gesetze das Volk in einem Referendum zu entscheide» habe, ferner auf die Forde rnugen des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts für die Gemeinden und der Trennung von Staat und Kirche verzichte» müssen. Die Freisinnige Volks partei würde ihren in der Theorie noch immer iestgehalte- nen, praktisch allerdings schon längst nicht ywhr betätigten Widerstand gegen Deutschlands Weltpolitik auszngeben hoben. Insofern darf in der Tat von einer Annäherung der Grundsätze der neuen liberale» Geiamtvartei an die »»bedingt monarchischen und entschieden nationalen Par teien gesprochen werden. Anderseits bedarf es nicht der Anerkennung, daß sich die neue Partei Forderungen wie „Schutz und Stärkung des Reiches, Sicherung der vollen Wehrkraft des Reiches, Unparteiische, gleichmäßige Rccht- 'prechuiig" zu eigen mache» will. Das sind selbstverständ liche Forderungen, sind die erfüllten und garantierten Voraussetzungen der Rcichsgemeinschnst, und eine liberale Partei, die heutzutage mit derartigen politische» Laden hütern sich eine neue Zukunft begründen wollte, würde bitter, aber verdientermaßen enttäuscht werben. Wenn so selbstverständliche Forderungen ausgenommen sind, muß um io mehr ins Auge fallen, daß das Programm in zwei Punkten völlig versagt: Von der Stellung zur Äolonialwirtichast und zur Polenpolitik — Fragen, die die große Mehrheit der freisinnigen Fraktionsgemeinschast in den Fahren iM7.»nd IM8 an der Sette der Konser vativen und Nativiiasliberalen dem vaterländischen Emp finden und dem RctchSgedanken entsprechend beantwortet hat — findet sich in dem Programm auch nicht ein Wort. Sehr viel beredter, leider aber auch sehr viel bedenklicher, in einigen Punkten völlig abnird und indiskutabel ist das Programm in den Abschnitten über Wirtschaftspolitik und Wahlrechtsfragen. Wen» Artilel V fordert: „Schrittweise Herabsetzung der Lebensmittel- wie der Fndiistriezölle. Entlastung unentbehrlicher VerbranchSgegenstande und Rohstoffe von Stenern und Abgaben", so ist allerdings von dem überschünmenden Freibandcl-Dithyrambiis. den frei sinnige Abgeordnete wie Gothein und Mommsen im Reichs tage bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit an- zttstimmen pflegen, eine recht spärliche und schale Neige übrtggeblieben. Aber wenige Tage vor dem Zeitpunkt, an dem die in seinen wesentlichen Teilen am 1. Fänuar 1889 in Kraft getretene und seitdem ausgezeichnet bewährte deutsche Zoll- und Wirtschaftspolitik ans ein dreißigjähriges, für die politische und wirtschaftliche Entwickln»»« des deut schen Volkes höchst segensreiches Bestehen zurückblicken kann, bedeutet dieser Punkt des Einigungsprogramms >i»en Rückfall in merkantile Trugschlüsse und Tendenzen, der erheiternd wirken müßte, wenn er nicht so ungemein kurzsichtig wäre. In der W a h l r e ch t s s rag e geht es vollends mit geblähten Segeln mitten in den sozialdemo kratischen Znknilstsstaar hinein. Das Programm forder:: Allgemeines, gleiches, dirckics und geheimes Wahlrecht inr Sic Volksvertretungen der E i n z e l sta a t e n. ES ist dies eine alte Forderung des Linksliberalismus, eben so a!t wie die Ansrcchterhaltung eines die Lozialikieruna der groß städtischen Verwaltungen verhindernden Kommnnalwah- rechts. Fn den Gemeinden soll al>» ein ankiradikales Wahlrecht bestehen bleiben, obwohl hier nötigenfalls di- übergeordneten Staatsbehörden das Bürgertum schützen8 und den sozialdemokratischen Ausschreitungen wehrend ein greifen können. Tagcgen soll in sei- Einzelitaate». wo cs an solcher Bürgschaft fehlt, das äußerst radikale Reichs tagewahlrecht Platz greifen. Bereits hat dagegen namens der Hansestädte die dortige freisinnige Ppeile selbst aufs entschiedenste V e rwahrung eingeleg i. Tatsächlich wäre ei» solches Wahlrecht nicht bloß für Ham burg, Bremen und Lübeck das größte Unglück, das zu wirt schaftlichem Ruin führen müsste. Bei der Bedeutung dieser Stcmtcn für Deutschlands Handel und Industrie würde» mittelbar weite Kreise der Untcrnchmenvclt und Arbeiter schaft in diesen Ruin hineingerissen werden. Aber auch in anderen Einzelstaaten, besonders ln Preußen und Sachsen, sind die ideellen und die materiellen Güter, die auf dem Spiele sichen, zu wertvoll, als daß sic einer Hoch flut sozialdemokratischen Wütens und Begehrens preis gegeben werden dürsten. Mit der Forderung -es Reicks- tagswahlrcchts für die Einzellan-dt,»ge heldenhaft „unent wegt" zu tun, bedeutet nichts anderes als — mit sehenden Angeii, rettungslos — sich selbst den Untergang bereiten! Wohin der Weg führt, den eine Partei mit solchen Grundsätzen zu gchcn lmben würde, tan» nicht zweifelhaft sein. Dazu kommen noch ernste Meinungsver schiedenheiten über P c r s o n . n s r a g e n, die zu m Teil, da mit ehemaligen Anhängern »er Richtcrschen deut schen Fortschrittspartei, der alten nattenalliberalen Partei und süddeutschen Demokraten auch ehemalige National- soziale und Antisemiten der Geiamtpariei angehüren sollen, ausgesprochen philosemitiiche Tendenzen angcnvm. men haben. In den nächsten Wochen soll das Ettiigniigswerk zum Abschluß gebracht werden. In der erste» Hälfte des Januar wollen die Vorstände der drei freisinnigen Gruppen die beiden Entwürfe bearbeiten und bald darauf, spätestens im Februar, die einzelnen Parteitag? cinberusen, die über die Grundlagen der Einigung, über den Namen der Parte: u. a. m. endgültig beschließen fallen. Die Konstituier»»!« der neuen Geiamtpartei könnte daun aus ihrem ersten all gemeinen Parteitage, vielleicht noch vor den parlamentai i- schen Osterferien erfolgen. Und ein Gewinn liegt sicher lich darin, daß die Bildung einer lttikslibcralen Gcsautt- partei zur Klärung und festeren Umgrenzung der Partei- und Wahlvcrhältnisse beitragen muß. Ob die Wirkung eine solche fein wird, daß ihr die von dem Führer des Zen trumS am 9. d. M. proklamierte Konsolidierung »ach rechts folgen müßte, wird abznwarten sei», ebenso wie sich die Wirkung aus das Verhältnis zu den übrigen Parteien mit Ausnahme der Nationalliberalcn, die der Einigung aufrichtige Sympathien entgegenznbringen scheinen - nicht voransschen läßt. Auch bleibt zu gewärtigen, ob es sich in Zukunft um mehr als um einen „formalen Zusammen schluß" handeln wird. Eins aber lässt sich wohl heute schon sage». Die Aussichten für den Linksliberalismus, eine große Partei zu werden und zu bestimmendem Einfluß zu gelange», werden dnrch den Zusammenschluß kaum ver bessert werden. Ans die Dauer wird die neue Partei, wie cs der FraktiviiSgemeinichait bisher vergönnt war, Wahl- htlfe bald von rechts, bald von links nicht in Anspruch neh men dürfen. Und ans eigener Kr.ttr vermag der Freisinn gegenwärtig sehr wenig. Um eine große Partei z» wer den, fehlt cs dem Li n k S l i b e-a l i s m » s an dem einigenden Moment, das der Konservatismus in dem nativnaten Prinzip ans bodenständiger und mon archisch-autoritativer Grundlage, das Zentrum in seinem ausgesprochen konsesstonellen Eharaktcr, die Sozialdemo kratie in ihren radikalen Idealen besitzt. Und wen» cs dem „entschiedenen" Liberalismus wirklich gelingen sollte, mit hundert Retchstagsmanüaten d!? einstige Fraktivns- stürke der freisinnigen Partei wieder zu erlange», müßte er, um unter den heutigen Verhältnissen eine praktilch brauchbare Politik zu treiben, sein Programm einer c h r g r ü n d l i ch e n r)i e v i s i o n i n« S i n n c d e s st güt lich c „ Vcrantwortlichkeits - Bew » tztici » s unterziehen. l ! 1 i -1
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