02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 23.04.1924
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19240423025
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924042302
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- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-04
- Tag1924-04-23
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Die deutsche Stellung zum Völkerbund. Der Reichskanzler gegen eine erneule Anerkennung -es Versailler Derlrages. England und Italien sür unverSnderle Annahme des Sachversländigenberichls. — Belgische Vorbehalte. Eine Kanzlerrede ln Sigmaringen. Verl«». 28. April. NetchSkanzirr Dr. Marx. der wahrend der Osterseicrtage in Sigmaringen weilte, hielt in einer Brrjammlung der Hvhenzolicrschen Zenlrumsparlri eine Red«, in der er u. a. auSsührle: Der Gedanke des vöikerbnades ist an sich ein recht christlicher, aber so. wie er honte besteh«, ist er eia Instrument Frankreichs, dem wir unsere Zustimmung nicht geben könne«. Wenn wir heule in den Völkerbund noch nicht eingeireten sind, so Hai dies seine Ursache darin, das« wir mi» den au unserem Bei« tri«« gekniipslen Bedingungen nicht einverstanden sein können. Man verlang« von unS von neuem die -In« erkennuug des Vertrag» von Versailles und Anerkennung der heutigen Staatsgrenzen. Niemals können wir zngeben. das; nrdculschc Gebiete in Echt es len und im Saarland dauernd von ihrem Mutterland getrennt werden. Niemals können wir dulden, daß der polnisch« Korridor deutsches Land vom Mutterland adircnut. Ein deutscher Schrill beim Völkerbund. Gegen die polnischen Deutschenversolgunge». Gens. 22. Avril. Die deutsche Negierung Hai dem Völker- oiindSsekretariat eine neue Liste von 4 5 Personen mit umstrittener Slaatsangeliöriakeit Überreichen lasten, die im Widerspruch zu dem vom polnischen Delegierten KoSmcnski bei den deutsch-polnischen Verhandlungen in Gens abgegebenen Versprechungen durch Mastnalimen pol nt» scher Behörden aeichädtgt worden sind Wie bereit» vor 1t Tagen bei llcbcrrrlchuna einer ersten Liste ersucht die deutsche Negierung auch lxule wieder da» VölkerbundS- sekrctariat. ans die Aushebung dieser Mastnalnne binzu- wirken. <W. T. B.s Der Aeichslandbund zur deulschen Jollpollllk Die Bedenken gegen österreichische Nieheinsuhrerlcichterungen. Berlin, 23. April. Der Landbund hat an den Reichs kanzler svlgende Eingabe gerichtet: Zurzeit sollen Verhand lungen handelspolitischer und zollpolilischer Natur mit Deutschs st erreich schweben. Die Bäurische Bauern kammer ist ausgcfordert worden, zu gewissen von Deutschöstcr- reich gestellten Anregungen bctresscnd bestimmte Positionen unseres ZolliarikS Stellung zu nehmen. Es soll sich dabei um Forderungen handeln, die weitgehende Zollvergünstigungen für dir öfterrcichisliw Viehzucht vorselwn. Wir stehen sev> io- wohl, waS die Negierung wie die Interessenkreise anlangl, mitten in der Arbeit ui» den neuen Zolltarif. und der NetchSlandbiind lsiili cs sür ti» höchsten Grade bedenklich, wenn vor Abichlu st dieser grundlegenden Ar beiten irgendwelche Abwachnngcn mit anderen Staaten ge- trossen werden, die sich um so bedenklicher auSwirkcn müssen, a«S Ne aas de» Wege über die l« Versailler Vertrag fest» gclegtk Meistbegünstigung sehr leicht auch audcreu Staate« ohne Gegenleistung zugute kommen könne». Mag auch im vor- liegenden Falle die Initiative von der deutschüslerreichischcn Negierung auSgegaiigcn sein, so halten wir e» doch sür not- wendig, wenn di« Negierung solchen Anträgen gegenüber sich zunächst ablehnend verhält und die Erledigung bis auf die Zeit nach Fertigstellung unsere« neuen Zolltarifs verweist. Der Ncichslandbund bittet daher dringend, bi« aus diesen Zeitpunkt etwaige Vcrlmndlungtn, sei e«. dost diese von Dculschösterrcich, sei e». dast ste von einem anderen Staal aogebahnt werden, voriäusig auSsetzcn zu wollen. Die beulsche Anleihe. Berlin, 23, April. Die ^Krcuzzeitung" steht der Nach richt der „Zeit" dast auf die deutsche Anleihe von 800 M il- ltonen Gotdmark schon 700 Millionen gczeich- net seien, skeptisch gegenüber und fragt. ob die Nachricht nicht zum Zweckr der Wahlmache In die Welt gesetzt sei. Bisher haben sowohl amerikanische wie englische Finanzlente erklärt, dast eine so grvst« Beteiligung an der deutschen Anleihe nur dann in Frage kommen könne, ivenn da« Sachverständigen- gutachlcn unverändert angenommen werde. Poincare denkt aber nicht daran, sich auf die HanplooranSsetzung dev Gut achtens: Wiederherstellung der wirtschaftlichen Einheit de« Denilchrn Reiches einzulassen. E« bcstebt Grund zu der Annahme, bah die Nachricht der ..Zeit" aus Dr. Stresrmann zurückz,«führen ist, der gestern Vertreter der volkSparieilichen Presse empfangen hat. Die ..Voll. Zig." hat übigenS dir Nachricht schon al» nicht zu- Ireisend erklärt Paris, 23. April. Der Mktinhaber de» Bankhauses Mor gan, David W. Mvrroiv, soll dem „Malin" zufolge, in den nächsten Tagen mit der Vorbereitung der 800-M ilio- ti c n - A n I r i h e an Deutschland braustragt werden. Eisenbahnkalaslrophe am Gol!hard!unnel. Bisher IS Lote. — Der dnrchqchcnde Wagen nach Berlin in Flammen. Sens. 28. April. In der Nacht gegen 8 Nhr ereignete sich aus der Station Bellinzona ein schwerer Zusammen stoß zwischen den Gotthard-Nachtschnellzügen. Die Zahl der Toten beträgt bi« sei;« etwa >5. die der Ver letzten etwa 8. davon sind kl schwerverlcstt. DaS Unglück ist daraus zurückznsühren. dast der von Luzern kommende Nacht- chnell - — das aeschlosscne Einsastriösianal der Station über fuhr. Ei» nUl Gas beleuchteter Wagen geriet in Brand. Die Ncilnngöaktion Ist Im Gange. In dem Zuge Genna—Berlin befanden sich nach einer ergänzenden Meldung iinter anderen 4S deutsche Staatsangehörige. Der Dnrch- gangswagrn nach Berlin ging vollständig in Flammen ans. Die surchlbare Masse öes Dawes-Programms. Ein englisches Urleil über die Auspressung Deulschlands. verlio. 23. April. Dem „Lok Anz." wird au» London die Ucbersetzung eines Artikels von E. E Wright. eines stock- englische» Iournaliste» vom „Eocnlna Standard". Londons gröbtei» Abendblatt, übersandt, in dem über den DaweS- Bcricht svlgendermasien gcurtetit wird: Die ersinderisckxn Dispositionen des Dawcs-Berichis geben den Alliierten einen viel festeren Griff an Deutschlands Gurgel, als irgendeine allgemeine »onirolle seiner Finanzen es getan hatte. Deutsch land» finanzielle straft wird auf die Weile vcrbröckcll, aber auch seine politische und inilltärlschr Macht. Der Danebfckse Vorschlag enlwassnrt Deuischland gründ licher, als irgendein bestehendes System militärischer Kontrolle es tun könnte. Bisher haben die Alliierten versucht. Deuischland an der Ausgabe von Geld sür Soldaten zu verhindern. Dawes er- reicht d'escö .siel gründlicher dadurch. dast Deullchland künftig weder sür seine Soldaten noch sür sonst etwas Geld übrig Hai. Die Daweö-BanklcrS haben nicht die geringste Mög lichkeit übersehen, dem deutschen Kuheuter den letzten Dropsen z« entziehen. Genau haben sie ausgerechnet, wieviel Eimer voü Milch man sähriich erhalte» kann, ohne daS Tier zum Krepieren zn bringen oder gar znm gesährlickxn Gebrauch seiner Hörner. Man hat vor der „TürkUtzlernng TentschlandS" fünf Fahre hindurch gewarnt, aber die Fesirln. die drr Türkei auserlegt worden sind, sind mit dem Gewicht und der O-uantilät der Fesseln, die daS DaweS-stvmItec nun schllcstllch Deutschland auserlegt, in keiner Weile zu vergleichen. Noch nie bat die Weltgeschichte die Errichtung einer Maschine von solch furchtbarer Krast mltrrlcb«. so sein anSgearbeiiet, um die lrsticn Dropsen Krast anS einem ganzen Volke her- anSznprelsen. ohne dieses Volk dabei zn zerstöre«, nnd noch nie in der Wclige'chichte sind solche Fesseln srmalS einer Nation von einer sremden Mach« anscrkegt worden. Be scheiden. wie der DnweS Bericht in seinem Tone ist, über trumpf« er bcnnoch einige der hauptsächlichsten Teile des Ver sailler FrtedensvcrtragcS. und vergisst völlig den eigentlichen Zweck de» ganzen Unternehmens: die A n S s ö h n » n g des Deutschen in I l seinen westlichen Feinden. In seiner farblosen Geschäftsakt bringt der Bericht etwa daS zu stande, waS der Versailler Verlrag ostentativ vermied: die Eroberung Deut'chlauds. AnstaU bernhigcnde Worte zu spiechen, stehen die Alliierten im Begriff, da« Land bei der Gurgel zu packen. Der Londoner Korrespondent einer Kopenhagener Zei tung berichtet Uber da» Gutachten wie solgl: Nur dir sangui- nischsicn Optimisten erwarten, daß Deutschland jährlich 125 Millionen Pfund bezahlen könne, während England mit den sildafrlkanlschcn Goldgrubrn, den groben ausländischen Unternehmungen, seiner gewaltigen Handelsflotte nnd seiner, die ganze Welt nmspannrndrn -iankvrganlsatlvn nur mit grösster Mühe den Bereinigten Staaten jährlich 8» Millionen Pstind leisten kann. Frankreichs Torpedierung des Dawes- Programms. Scharfe Stellungnahme der englische« Presse gegen Poincars. London, 23. April. „Datln New s" misst der Erklärung EvoltdgeS Uber seine Bereitwilligkeit, eine neue WeU- abrüstungskonfcrenz einznberufrn, grösste Bedeutung bei. DaS Blatt betont, daß in der Zustimmung zn dem Dawcsbericht nur ein Mistkiang vorhanden sei: die Stimme Poin« rar SS. Aber allzu grobe Bedeutung dürfe den Aensicrnngen eine» Staatsmannes, der versuche, seine Politik am Vor- abendvvn Neuwahlen z» rechtfertigen, nicht bclgemessen werden. Wenn jedoch ein ernstlicher Versuch von der fran- zvstschen Negierung nniernommen werden sollte, diese neue FrtedcnSanstrcngung zn torpediere», so werde die Isolie rung Frankreichs endgültig und vollständig sein. DaS Vlati Macdvnald», „T a i l n Herold", schreibt: SS müsse osfen srstgeftcllt werden, daß Poincars Schwierig keiten versnche. Er stehe aus dem Standpunkt, den er immer vertreten habe. Sr glaube weiterhin an die Politik, Deutsch land die Pistole vor den Kops zu Hallen, und er ersuche Eng land. sich Ihm bei dieser Politik anznschließen. VS erschein« aber allzudcntlich, daß die beiden Negierungen vollkommen verschiedener Ansich« seien. Eine solche Verschiedenheit könne schließlich z« einem Punkte führen, wo sich ein Zusammen wirken als unmöglich erweist. Aber im gegenwärtigen Augen, blick sei dies noch nicht Gewlsihelt geworden. Die französischen Wahlen könnten eine Geisteöändcrung in Parts hervorbringcn. Bor vierzig Jahren. Bon H. Henoch. „Here, LIporrt, Deutscher »,ai«l. Kapstadt. Nach Mittels»»«»» de» Herr» LSderltz zwrlsrl, die k»l»,ia- le, Behörde», »d sein« lkrwerduugeu «drdllch »,» Ora»sesl»ll ans deutsche» Schuh Anspruch hade« Llr wolle, amtlich erkläre», daß er und srln« Nlederlalsuiigr» «uirr de« Kchuh« de» dt eiche« stehe«. ». Bismarck." Vierzig Jahre sind dahtnaegangen. seitdem der grobe Kanzler des NctchcS mit diesem Telegramm an den deutschen Vertreter in der südafrikanischen Hauplstadt die deutsche Kvlonialpvlitik etnlcilele. Die vvraiisgcgaiigcne Szene im Attswärligen Ami Hai der am nächsten Beteiligte, der Ge heime Nat von Kusserow, wir folgt dargeslclU: lieber die etwaigen Ansprüche GrvbbritaiinienS auf Striche zwilchen dem Oranje- und Kuneucslub Halle seit Jahren ein MeluungSanslanjch zwischen Berlin und London stattgrfiiudeii, aus dem deutlich hervvrging, dab England jede Verantwortung sür daS, waS aubcrhalb de» begrenzten Territoriums der Walsischbai vvrgiiig, ablchnie. bctspielS- weise den Schutz der Rheinische» Missionare, die unter den fortwährenden StainmeSschden der Herero und Hvtlcnlvtlrn schwrr zu leiden Hallen. Jetzt, nachdem der Bremer Kauf- mann Adolf Lüdcritz mit geichäsllichc» Zielen sich nördlich des Oranjeslusses seslgejetzl hatte, bestand die Gefahr, dab Grob- brilannien ln plötzlicher Sinnesänderung ältere Recht« auf dieses Gebiet geltend mache» könnte. Um daS unmöglich zu machen, rrklärle der Fürst-Neichskanzler: „Jetzt wollen wir handeln!" und der Draht trug diesen Enlschlub »ach Kapstadt, nicht ohne dab gleichzeitig der Botschafter in London angewiesen wurde, in der Downiiig-Strcct von diesem Tele gramm Kenntnis zu geben. — Wer ivar der in der historischen Depesche erwähnte Herr Lüderitz? Der damals noch nicht Fünfzigjährige war eines Bremer Kaiisinanns ältester Sohn und war >851 als Sieb- zehnjähriger ln das väterliche TabaksgrosthandelSgcschäfi als Lehrling eingetrcien. Kaum war dir Lehrzeit verstrichen, so wandte sich der noch nicht zwanzig Jahre alle Franz Adolf Eduard Lüde r i tz »ach Nennvrk, ohne jedoch in den Vcr- einigten Staate» festen Fnv -u fasten. Bald war er als Kauf mann sowohl wie als V'"s"1lchter ln Merikv tätig: aber auch hier läch.'llc ihm nicht daS Glück, so dab der Füns»»dzwanzlg- jährige im Jahre >805 nach Breme» zurückkehrte und als Teilhaber in die Firma des Vaters ciiitral. bis zu dem im Iabre 1878 ersvlglcn Tode dcS VaicrS eine emsige kauf, männlschc Tätigkeit enisaltend, die nur selten durch Geschäfts» reisen nach den Märkten von Rotterdam unterbrochen wurde. Im Jahre 1878 drohte daS Tabakmonopol. Der weller- schauende Kantina»,, hielt rS sür notwendig, die Firma nicht nur aus dem Tabakhandel zu gründen, und beschlob die An- läge einer Faktorei in dem britischen Lagos. Es branchi nicht besonders bomerll zu werden, dab die englischen Behörden trotz offiziellen Freihandels deutsche Kanficntc nicht gerade gern in ihren Kolonie,, iahe», so dab der durch allerlei klein liche Schikanen verärgerte Lüderitz seine Augen über die Karte Afrikas schweifen lieb aus Ser Suche nach einem Stück Erde, das »och keiner europäischen Macht untertan war. Sein Vlick fiel ans die Gebiete nördlich dcS OraujeslnsseS, nach denen sich Ende des JahrcS 1882 der bereits in Togo tätig gcmcseiw Bremer Kaufmann Heinrich Vogelfang als Llldc- ritz Beauftragter auf dem Umwege über Kapstadt begab. Am 25. August 1883 schlob Vogelfang mit dem Häuvlltng Joseph FrcbertckS ln Bethanien den Vertrag ab. durch den eln 20 geographische Meilen breiter Streifen nördlich beS Oranje bis zum 26. Grad an Lüdcrttz abgelrrten wurde. Dieser meldete dieses unter dem 20. November 1883 dem AnSwärtlgen Amte, bei dem zwei Tage darauf elne Mit teilung auS London elnltes. dab der Minister dcS AnSivär- tlgen. Lord Granville, der Ansicht sei. „die britische Souverän!- tat erstrecke sich »war nur auf die Walsischbnchi und einige Inseln, aber jrde fremden Anspril-tze in dem Gebiete zwischen Kunenc und Oranje greifen In ihre legitimen Rechte ein." Eine Berliner Note vom 3l. Dezember >883 wurde von » ,na Street überhaupt nicht brantwvrict. Da erfolgte BlSmarck» Wort: „Jetzt wollen wir Handel al" und dag entscheidende Telegramm. Lüderitz hatte einige Monate zuvor ln seiner Kolonie ge wellt, wo seine Vertreter eine emsige Tätigkeit entwickelten, nnd hatte am >0 Februar 188k ln Kapstadt beim Gouverneur vvrgesprvcheii, war jedoch nur von einem Sekretär empfan gen worden. Dieser legte auf einmal ein Dokument vor, wonach auch die Bucht von Angra Peanrna bereits früher alS englische» Kroncigcnlnm erklär« worden sei. Aus die Frage, von wem da» Land gekanst worden sei, erging die Antwort, gekauft habe cü England nicht, well die Hottentotten als Wilde betrachtet würden, deren Gebiet von irgendeiner zivilisierten Macht annektiert werden könne. Auf den Einwand, die Hottentotten seien sei« 40 Jahren Ehristcn, erfolgte die Er- widcrung. daS sei recht gleichgültig: nach englischer Auf. sassnng seien sie Wilde. Die enlschcidrndr Depesche vom 24. April schob alle derartigen Winkelzüge brlsrllr und am 20. Juli erklärte im englischen Unierhause der UnlcrstaatSsekrctär Ashlcy: nach sorgfältiger Prüfung aller Umstände sel die britische Negie rung zn dem Schluß gekommen, dab der -Inspruch Deutsch. landS, seinen SlnatSnngehörlgen ln Angra Peauena Schutz zn gewähren, nicht bestritten werden kann, obwohl dlr Wal» stschbucht nnd ble angrenzenden Inseln unstreitig britijchc- Gebiet seien. d-: -
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