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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191607101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19160710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19160710
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-07
- Tag1916-07-10
- Monat1916-07
- Jahr1916
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1916
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Riesaer D Tageblatt A«r»rg»r («beblatt md AiychM. rA^nunm-Ädrefs« ßl^ §H I ^-ß-» ffcrns rechst«» r«s »la t «» für die Königl. AmtshaupLmamrschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Skat der Stadt Riesa, sowie den GememderatGröba. 1S7. Montag, 10 Juli ISIS, adends. 69. Jahrg. Ta- Riesaer Tageblan erscheint jede» Tag abends '/,7 Uhr mit 'Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, durch unsere Träger frei HauS oder bei Abholung am Schalter der Kaisers Postanstalten vierteljährlich 2,10 Marl, monatlich 70 Pf. Anzeigen für die Nummer des Ausgabetages sind bis 10 Uhr vormittags aufzuacben und im voraus zu bezahlen; eine tÄemähr siir das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 43 mm breite Grundschrift-Zeile (7 Silben) LO Pf., OrtSpreiS 15 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz ent sprechend hoher. NachiveisungS- und VerinittelungSgebübr 20 Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn, der Betrag verfällt, durch Klag« «ingezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs gerat. Zahlungs- und Erfüllungsort: Riesa. Wöchentliche Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Hm Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungscinrichtungcn — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: L ang er L Winterlich, Niesa. Geschäftsstelle: Goethestraße 5V. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hühnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Im Anschluß an die Verordnung über den Aufkauf von Eiern, Quark und Ge- flügcl nsw. vom 1!). Juni 1910 — Sächsische Staatszeftnng Str. 140 — wird bestimmt: 8 5 erkält folgenden Absaß 2 und 3: Zum Zwecke der Beibehaltung eines herkömmlichen Geschäftsverkehrs sollen Aus nahmen von der den Aufkausschein erteilenden Behörde gestattet werden. Die Ausnahme ist im Aufkausschein genau zu bezeichnen. Gegen Ablehnung der Ausnahmebcwilligung steht den in 8 8 Absatz 4 genannten Berechtigten die Beschwerde an die Kreishauptmannschaft zu. 8 6 erhält folgenden Absatz 2: Für Kur- und Badeorte sowie für Sommerfrischen und Erholungsheime können auf Antrag von deren Gemeindebehörde die örtlich zuständigen 'Amtshauptmannschaften oder Stadträte der bezirksfreien Städte Ausnahmen bewilligen. Dresden, den 5. Juli 1916 10724118!» . Ministerium des Innern. 8259 MchMfchenMlmrgen. Die für den 15. Juli vorgesehene Viehzwischenzählnng fällt auS, Neber die folgenden Zwischenzählungen ergeht besondere Verordnung. Dresden, am 7. Juli 1916. 115011811! - Ministerium des Innern. 3261 BetrrmttmachMst Auf Grund der Verordnung des Königlichen Ministeriums des Innern vom 15. Juni 1916, die Bekämpfung des Kartoffelkäfers betreffend, fordern wir die Besitzer von Kartoffel feldern der Stadtflur Riesa auf, ihre Felder bei Vermeidung von Ordnungsstrafe wöchent lich aufmerksam daraufhin zu besichtigen, ob sich in den Feldern Kartoffelpflanzen finden, au denen die Blätter von daransitzcnden Käfern oder Käferlarven an- oder abgefreffen sind, oder ob sich auf den Kartoffelfeldern Käfer oder Larven vorfinden, die nach der Be schreibung und Abbildung mit dem Kartoffelkäfer übereinstimmen. Vorkommcndenfalls find einige der gefundenen Käfer oder Larven eiuzufange« und in kleinen Fläschchen oder Pappschachtel« sicher zu verwahren. An der Stelle, wo der Insektenfraß beobachtet ist oder wo die Insekten gefunden worden sind, ist ein Pfahl sichtbar einzuschlagen oder ein Stab einzustecken. Von der gemachten Wahrnehmung ist umgehend chem Rate unter Bei fügung der gefundenen Insekten und Angabe des Feldstückes Anzeige zu machen. Das vom Königlichen Ministeriums des Innern zur Bekämpfung des Kartoffelkäfers herausgegebene Flugblatt „Ucberwacht die Kartoffelfelder und achtet auf das Auftreten des Kartoffelkäfers", das Abbildungen und Beschreibung der Lebensweise des Schädlings enthält, haben wir in unseren Anschlagekästen im Rathaus, Altmarkt und Wilhelmstraße zum Aushang gebracht. Die in Frage kommenden und sonstigen Kartoffelerzenaer werden hiermit auf das Flugblatt hingewiesen und zur genauen Beachtung des 1. Absatzes der Bekanntmachung angehalten. Der Rat der Stadt Riesa, am 10. Juli 1916. Schdr. Einquartierung in GrSva. In der Zeit vom 11. Juli bis 1. August 1916 werden voraussichtlich noch folgende Straßen mit Emguartierung belegt werden: Dammweg, Gartenweg, Ost-, Stein-, Heiko-, Uhlemann-, Oschatzer- und Kirchstraste. Gröba (Elbe), am 7. Juli 1916. Der Gemeindevorstand. Avgalle von AnslanSsmargarine in Gröba. Dienstag, den 11. Juli 1918, nachmittags von 5—7 Uhr kommt im Grundstück Weststraße 14 ein kleinerer Posten Anslandsmargarine zum Preise von 72 Pf. für '/. Pfund zum Verkauf. Die Abgabe erfolgt an Inhaber der Lebensmittelkontrollkarten Nr. 1001—1800, welche bei der letzten Margarineabgabe der Gemeinde Gröba nicht berücksichtigt werden konnte^ensm-ttellontrovkarte ist vorzulegen, Geld ist möglichst abgezählt mitzubrinaen. Gröba (Elbe), am 10. Juli 1916. Der Gemeindevorstand Oertliches nud SiiiWfchrs. Riesa, den 10. Juli 1916. — Im Saal des Künstlerhauses in Dresden fand gestern mittag unter sehr guter Beteiligung aus dem ganzen Lande üie 43. ordentliche Hauptversammlung des König!. Sächs. Militärvereinsbundes statt. Dem Jahresbericht ist zu ent nehmen, daß mehr als 80000 BundeSmitglieder zu den Fahnen geeilt sind. Dis Zahl der Vereine stieg von 1463 auf 1764, die der Mitglieder von 173 000 auf 215 000, das Vermögen des Bundes und seiner Stiftungen von rund 100000 M. auf 483 000 Mk., das seiner Vereine auf über 7 Millionen Mark. Von den im Berichtsjahre 1915 ver storbenen etwa 6000 Mitgliedern hat ein großer Teil den Heldentod erlitten oder ist infolge von Verwundungen ge storben. Die Zahl der BundeSmitglieder verminderte sich um 7869 und ist auf 213 851 gesunken. An Beihilfen in Krankheits- und Sterbefällen, wie in besonderen Fällen gaben die Vereine im Berichtsjahre 722 784 M. 22 Pfg. aus, davon allein in besonderen Fällen 383 966 M. 21 Pfg., demnach 76951 M. 4 Pfg. mehr als 1914. Das gesamte Vermögen der Vereine hat sich deshalb im Berichtsjahre vermindert und betrug nm Schluß desselben rund gerechnet 6916000 M. Seit Bestehen des Bundes haben die Pereine an Unterstützungen aller Art über 13 Millionen Mark ver ausgabt, der Bund in dieser Zeit fast 500000 M., davon im Berichtsjahre 36 425 M. Die Sachsen-Stiftung im Bunde stellte nach 17jähriqer Tätigkeit ihre Arbeit als unentgeltlicher Arbeitsnachweis für gediente Soldaten mit dem 31. März 1916 ein, weil von Staatsbehörden, Gemein den und gemeinnützigen Körperschaften Arbeitsnachweise eingerichtet wurden. Die Sachsen-Stiftung selbst bleibt be stehen. Der Sächsische Militär-Feuerversicherungsverein zu Zwickau wies an Bestand eine Versicherungssumme von 591153493 M. auf. Für Prämien, Gebühren und Zinsen wurden insgesamt 993138 M. 82 Pfg. vereinnahmt, und 661 Schäden erforderten 210112 M. 87 Pfg. Vergütung. Seit dem Bestehen des Vereins wurden 8 889 812 M. 87 Pfg. Schadenvergütungen bezahlt. Der Ueberschuß betrug nach reichlichen Abschreibungen 344601 M. 76 Pm. Der Säch sische Militär-Lebensversicherungsverein zu Dresden hatte einen Neuzngang von 790 Versicherungen zu verzeichnen. Die Zahlungen aus Versicherungsverhältmssen betrugen 1915 877 090 M. 61 Pfg., seit Bestehen des Vereins 6 491458 M. 56 Pfg. Der Gesamtversicherungsstand belief sich auf 88173 Versicherungen mit 34945 655 M. 87 Pfg. Versicherungssumme und das freie Vereinsvermögen erhöhte sich auf 8 984 776 M. 84 Pfg. Der Jahresbericht fand eine beifällige Aufnahme. Der erste Schatzmeister Kamerad Beyer l berichtete darauf über den Stand der Kaffenoerhält- nisse. Die BundcSkaffe wies am Jahresschluß einen Bestand von 96 664 M. 81 Pfg., die Bundesstiftungen einen Ver- mögensstand von 515 379 M. 54 Pfg. auf. Dem Schatz meister wurde auf Antrag des RechnungsauSschuffeS Ent lastung erteilt: eine besondere Ehrung wurde ihm für 40jährige Tätigkeit als ^Bundcsschatzmeister durch eine Ehrengabe des Präsidiums und dadurch zuteil, daß der Präsident ihm außerdem das.Kriegsverdienstkreuz als aller höchste Anerkennung seines Landesherrn mit einer herz lichen Ansprache überreichte. Bei den Anträgen wurde zu- erst ein Antrag des Präsidiums auf Aenderuna des Wort- lautes unter b von Ziffer 4 in 8 6 der Bundessatzung gegen die Stimmen von Freiberg angenommen, daß jeder gediente Soldat aufnahmefähig ist, sofern er sich den Grundsätzen des Bundes unterwirft. — Ein Antrag Leipzig, wonach oer über die Bundesversammlungen aufgenommene stenogra phische Bericht jedesmal spätestens nach zwei Monaten im Druck erscheinen und den Bundesvereinen zugänglich ge macht werden muß, wurde angenommen. — Grundsätzlich war die Bundesversammlung mit Errichtung ei,»er Windisch- Stiftung einverstanden, und betraute mit der Weiterbehand lung dieser Angelegenheit einen aus fünf Präsitnalmit- gliedernu.füttfBezirrsvorstehern zusammengesetzten Ausschuß. — Ten Soldatenheimen in Bautzen, Chemnitz, Dresden, Freiberg, Döbel» und Leipzig gewährte inan erneut die bis herigen Unterstützungen. Die Versammlung wählte als Ort der Bundesversammlung im Jahre 1917 für den Fall, daß dann der Krieg beendet ist, Zittau, sonst verbleibt es bet Dresden. Den wasserbeschädigten Kameraden von Reichenau und Markersdorf waren bereits 4290 M. Unterstützungen gewährt worden, und die Versammlung bewilligte, da die Not groß ist, nochmals bis zu 5000 M. für den gleichen Zweck. Im Schlußwort teilte derEräsident mit, daß für die Windrsch-Stiftung bereits 2800 M. gespendet worden sind. —KM. WohinmitaltenZeitungen? Außer dem Amtsblatts, das womöglich Pfarrer, Lehrer und Vorstand gemeinsam hielten, gab es früher auf dem Dorfe keine Zeitung. Das ist freilich anders geworden, und besonders der Krreg hat Wandel geschaffen. Wenn jetzt der Landwirt nicht regelmäßig das Amtsblatt liest, kann er ja Freiheits und Vermögensstrafen kaum entgehen. Und um die wirt schaftlichen Vorgänge im Reiche zu verfolgen und von den großen Tagesereignissen möglichst viel zu erfahren, möchte er wohl auch eine Großstadtzeitung und ein landwirtschaft liches Blatt halten. So wachsen in der Rumpelkammer die Stöße der ausgelesenen Zeitungen. Jetzt bietet sich Gelegenheit, das Papier nutzbringend zu verwenden. Nach Anordnung des Ministeriums des Innern und des Kultus und ^öffentlichen Unterrichts nehmen die Gemeinden und die Schule» Zeitungspavier an. Damit es leicht verladen werden kann, soll es gebündelt sein. Es wird als Stroh ersatzmittel zum Strohsackstopfen dienen. Wer also dazu beitragen will, daß unsere Soldaten ihren Strohsack frisch gefüllt bekommen und nach anstrengendem Dienste aut schlafen können, der gebe sein Zeitungspapier ab. Für einen Strohsack werden 15 kg gebraucht, und Soldaten gibt es sehr viele. ES darf also schon eine reichliche Menge Zeitungspapier zusammenkommen. — Ueber den Einfluß des Krieges auf die Kinder sind in den Dresdner Volksschulen am 4., 5. und 6. Juli Erhebungen veranstaltet worden, an denen unge fähr 30000 Kinder beteiligt waren. Die Bezirkslehrer vereine Dresden-Stadt und -Land haben die Absicht, fest zustellen, in welcher Weise der Krieg die verschiedenen Seiten des Seelenlebens der Kinder beeinflußt hat. Am 1. Tage wurden die Kinder in der Stadt in drei große Gruppen eingeteilt, während der zweite Tag einen freien Aufsatz brachte, worauf am 3. Tage zwei Zeichnungen herzustellen waren. Das auf diese Weise gewonnene Material soll nach psychologischen Grundsätzen bearbeitet werden. — MI. Dank der eifrigen und freudigen Mitarbeit des ganzen deutschen Volkes bat sich der Bestand der Reichsbank an gemünztem Golde im Verlaufe des Krie ges ständig gehoben. Der aus den freiwilligen Goldablie ferungen der Reichsbank zufließende Goldstrom hat un sere deutsche Nationalbank in ihrer finanziellen Leistungs fähigkeit wesentlich gestärkt. Die Mittel, die notwendig waren, um unsere Landwirtschaft, unseren Handel, unser Gelverbe zu befruchten und zu erhalten, zerstörte Werte wieder aufzubauen und die besetzten feindlichen Gebiete für unsere Wirtschaft nutzbar zu machen, waren jetzt reich lich vorhanden. Das Vertrauen des deutschen Volkes, das sich in dieser willigen Hergäbe seines Goldes bekundet hat, trug aber auch noch politische Früchte, es versetzte dem Glauben unserer Feinde an die wirtschaftliche Unterlegen heit Deutschkmds den ersten gewaltigen Stoß. Stark steht unsere Reichsbank heute da, stark muß sie aber auch in Zukunft bleiben, und dazu müssen wir alle wiederum mit helfen. DaS Gebiet für die Tätigkeit der Reichsbank weitet sich während des Krieges noch immer. Ist aber erst der Friede geschlossen, so werden die Anforderungen an die Hrlfe unserer nationalen Bank erneut steigen. Da wird die Reichsbank vor allem helfen wollen und helfen müssen, um die Rückbildung unserer Kriegswirtschaft in die Friedenswirtschaft nach den Bedürfnissen unserer hei mischen Wirtschaftskräfte zu regeln und zu fördern. Denn dann, wenn der Krieg mit den eisernen Waffen ruht, dann werden goldene Waffen den letzten aber auch schweren Endsieg für Deutschlands wirtschaftliche Zukunft erstreiten helfen müssen. Für diese Aufgabe gilt's die Reichsbank zu rüsten. Der Strom gemünzten Goldes, läuft aber nicht mehr stark genug. Hmgegeben ist in vaterländischem Pflichtbewusstsein, was wir an Goldmünzen in Hände« hat ten. Nun fordert das Reich auch das epndere Gold zurück, das Gold, das es uns in guten Tagen zu Putz und Freude für Ringe, Ketten, Nadeln, Armbänder, Broschen und an deres zierliches Geschneide und Geräte lieh. Ihr deut schen Frauen und Männer, Mädchen und JÜnglmge, Ihr sollt nun Euren Goldschmuck, Euer goldenes Gerät dem Reiche geben, das sich wappnen muß für den Kampf um unsere wirtschaftlich« Zukunft. Gering ist das Geldopfer das Ihr bringen sollt, denn der Goldwert Eurer Gabe tvird Euch voll vergütet. Aber ein anderes Opfer wird Euch zugemutet. Mit manchem Goldreif, manchem Kett chen ist eine liebe Erinnerung verbunden. Da wird's Euch schwer, vom Schmucke Euch zu trennen. Und doch, gebt's hin, gebts freudig hin für des Reiches Glück und Herr lichkeit. Ihr würdet ja das goldene Ding am Arm oder Brust doch bald nicht mehr tragen mögen, wenn Ihr die anderen schmucklos gehen seht. Ist Euch Euer Vaterland, das von seinem ganzen Volke der Ströme edelsten deut schen Blutes für würdig gehalten wird, etwa das Opfer Eures Schmuckes nicht wert? Das wäre kein deutscher Gedanke, kein Gedanke für einen Deutschen in dieser Zeit. Eure Heimat zählt auch hier auf Euch, a uf Eure Liebe und Opferbereitschaft. — Die Einrichtung des Gold fachenankaufs ist bereits in Vorbereitung. Die ersten Goldsachenankaufsstellen in Sachsen sind schon errichtet oder werden noch in diesen Tagen aufgetan werden. Alles Nähere geben später die Zestungen bekannt. Wenn dann auch bei uns die Ankaufsstelle ins Leben tritt, dann hurtig hin zu ihr und den Schmuck aus friedlichen Lagen auf den Altar des Vaterlandes gelegt! Zeithain. Beim Baden in der Elbe in der Nähe der Moritzer Fähre geriet am 8. d. M. abends der Tischler lehrling Reibig aus Zeithain in die Strömung und ver schwand in den Fluten. Seine Leiche konnte noch nicht ge borgen werden. Er stand im 17. Lebensjahre, hat rötlich- blondeS Haar und ist etwa 1,60 Meter groß. Bekleidet war er nur mit roter Badehose. Um Benachrichtigung bei Auffindung der Leiche bittet das Gemeindeamt Zeithain. (Nachdruck erwünscht ) Waldheim. Am Freitag starb hier Seilerobermeister Bruno Luckweil, seit 1889 Stadtverordneter, später Vor sitzender des Stadtverordnetenkollegiums und seit 1901 Stadtrat. Seit 1905 war er Vorsitzender des Landesver bandes sächsischer Gewerbevereine. Bautzen. Auf bisher noch nicht aufgeklärte Weise brach in dem Gute des Kriegsgefangenenlagers Bautzen in Auritz Feuer aus, welchem die große massive Scheune mit großen Stroh- und Heuvorräten zum Opfer gefallen ist. Auch der Hühnerftall mit allen Hühnern und Kücken ist vollständig etngeäschert. Zit tau. Eine Gänseherde, ein in der Jetztzeit seltener Anblick, zog Freitag um die Mittagszeit die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich. Die MartinSvögel gehörten zu einem größeren Transport von Gänsen, die vom Stadtrat anaekauft worden sind. Insgesamt sind 2000 Stück dieser be- gehrten Tiere irr Zittau angekommen und im Schlachtbof zum Verkauf gestellt worden, und zwar handelt es sich so-
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