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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.07.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191607123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19160712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19160712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-07
- Tag1916-07-12
- Monat1916-07
- Jahr1916
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.07.1916
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Riesaer O Tageblatt »«d A«r»rg»r MtbM mch Aqchch. Amtsblatt *1^ für d!e Mnigl. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und dm Skat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Grvba. 159. Mittwoch, 12. Jnli 1916, abends. 69. JalZrg. DaS Riesaer Tageblatt erscyeintjedcu Tag abends V,7 Uhr nNt Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, durch unser« Träger frei HauS oder bei Abholung ain Schalter her Kaisers Postanstalten vierteljährlich 2,10 Mark, monatlich 70 Pf. Anzeigen für die Nummer des Ausgabetages sind bis 10 Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 43 mm breite Grundschrift-Zeile (7 Silben) 20 Pf., OrtSprerS 15 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz ent? sprechend höher. Nachweisung-- und VermittelungSgebühr 20 Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. ZahlungS- und Erfüllungsort: Riesa. Wöchentliche Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Zm Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de? Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der BefördcrungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises, Rotationsdruck und Verlag: Lang er L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethestratze 59. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Durch die Bundcsratsbekanntmachnng vom 29. Juni 1916 (Reichsgesetzblatt S. 613 tt, YZö) bez. vom 6. Juli 1916 (Reichsgesetzblatt S. 659 u. 666) ist die Ernte 1916 von 1. sämtlichem Brotgetreide (Roggen. Weizen, Spelz, Dinkel, Fesen), sowie Emer und Einkorn, allein oder mit anderem Getreide außer Hafer gemengt, 2. Buchweizen und Hirse, 3. Gerste, 4. Hafer (auch in Mengkorn und Mischfrucht), pefchlagnahmt, worauf die Erzeuger noch besonders bingewiesen werden, Die einschlagenden Bestimmungen können bei den Gemeindebehörden eingesehen werden. Großenhain, am 11. Juli 1916. 285 ä LII. Der Lkommnnalverbaud. Zur Hebnng Ver Schweinemast erklärt sich der unterzeichnete Kommunalverband bereit, mit Mastern Verträge dahin ab- zuschlietzen, daß diese sich verpflichten, mindestens 2 Schweine cinzustellen, diese bis zu 110 i-x zn mästen und 1 im Lanfe des Winters 1916/17 gegen Zahlung des zur Lieferzeit geltenden Höchst- und Marktpreises auf Erfordern des Kommunalverbandcs an diesen ab zugeben. Das andre Schwein soll dem Mäster znr eigenen Verwertung, jedoch unter An rechnung auf die Fleischmarken, überlassen werden. Ter Kommunalverband verpflichtet sich, für jedes Tier Kraftfuttermittel, sowcitihm solche selbst zur Verfügung stehen, nach und nach vorläufig bis zur Höhe non 2 Ztr. zum Selbst- kostenpreise znzuweisen. Im Falle der Bedürftigkeit werden den Mäster» Vorschüße zum Ankauf von Ferkeln und Lüuserschweinen gewährt. Diese werden bei der Abnahme der Schweine vom Kaufpreise gekürzt. Kommt der Mäster seinen Verpflichtungen nicht nach, so bat er den Vorschuß zuzüglich 5"/«Zinsen binnen 4 Wochen nach Ablanf per Lieferungs frist an den Kommunalverband zurüüznzahlen. , Mäster, die sich unter diesen Bedingungen zur Schweinemast verpflichten wollen, haben dies bis zum SV. Juli 1V1V unter Angabe der Zahl der zur Mast einzustrllenden Tiere der Königlichen AmtShaupt- mannschaft anzuzeigen. Der Kommunalverband wird dann die Anmeldung prüfen und denjenigen Schweine haltern, mit denen er Vertrag abschließen will, Bescheid bez. Verträge zur unter-schriftlichen Vollziehung zukommcn lassen. Die Anmeldung allein gibt noch keinen Anspruch auf Futter zuweisung, dex Kommunalverband muß sich vielmehr die Entschließung vorbehalten für den Fall, daß die Anmeldungen im Verhältnis zu den jetzt zur Verfügung stehenden Futter mitteln zu zahlreich eingehcn. Sollte dem Kommunalverband später noch mehr Futter zur Schweinemast zur Ver fügung stehen, so können ev. die ausgeworfenen Fnttermengc» nach Möglichkeit erhöht werden. Großenhain, am 11. Juli 1916. 330äk'll. Der Kommunalverband. Das fällig gewesene Schulgeld für die städtischen Schulen ans das 2. und 3. Viertel jahr ds. Js. ist längstens bis SUN, IS. Juli ISIS an unsere Stadtkasse abzuführen. Ter Rat der Stadt Riesa, am 7. Juli 1916. Leberrsmittelverkanf in Grölm. Donnerstag, de» IS. Jnli ISIS, vormittags von 1v—1 Uhr und nachmittags von S—7 Uhr, werden im Grundstück Weststraße 14 verkauft: Rindfleisch im eigenen Saft, 1 Dose 2 M. 20 Pfg, Grützlebertvurst in Dosen, 1 Dose 1 M. 60 Pfg., Rauchfleisch, V, Pfund 1 M. 60 Pfg., Oelsardinen, 1 Dose 75 Pfg. Lebensmittelkontrollkarten sind vorznlegen. Leere Konservenbüchsen werden an- genounnen. Gröba (Elbe), am 11. Juli 1916. Der Gemeindevorstand. Sonnabend, den IS. d. Mts. llv Uhr vormitt., werden in der Artillerie-Kasern« an der Klötzerstratze in Riesa 3 junge Pferde, darunter 1 Stute, öffentlich versteigert. Händler können sich beteiligen. OertlicheS «i«d Sächsisches. Riesa, den 12. Juli 1916. —* Der Polizei wurde heute morgen von hiesigen Ein wohnern ein zugelaufener etwa zweijähriger Knabe übergeben. Die Eltern können das Kind in der Polizei wache abholen. —* Die Allgemeine Ortskrankenkasse zu Riesa zählte am 30. Juni 1916 4300 Mitglieder gegen 4400 im Vorjahre um dieselbe Zeit. An Beiträgen wurden verein nahmt im 1. Halbjahr 1916 71 100 Mk. Unterstützungs- Ausgaben: Krankengeld an Mitglieder in 26 Wochen 30 800 Mk., Wochenbilfen und Stillgelder an Versicherte 3200 Mk., Sterbegelder für Mitglieder und Angehörige 1500 Mk., Arzt- und Apothekenkosten 29 000 Mk. Außer- dem verlagsweise für die Reichskasse Kriegswochcnhilsen an Ehefrauen 4691 Mk. Weiterversicherte Kriegsteilnehmer zählte die Kaffe Ende Juni 525. Krankheitsfälle vom I.Januar bis I.Juli waren 2849 zu notieren und 89 Ein weisungen ins Krankenhaus. —y Die dritte Strafkammer des Dresdner Kgl. Land gerichts verhandelte gestern gegen den Arbeitsburschen Max Hermann K. aus Uebigau bei Großenhain wegen Hehlerei. Der Arbeitsbursche Paul Otto W. aus Pochra bei Riesa betrog Anfang dieses Jahres in Riesa unter Benutzung gefälschter Quittungen zwei Kauf leute um 79 Mark und 20 Mark. W. ist deshalb bereits zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt worden. K. machte sich hierbei der Hehlerei schuldig, indem er von dem Gelds 17 Mark und 5 Mark an sich brachte. Da K. auch noch in Riesa unter erschwerenden Umständen einer Arbeiters- Ehefrau einen halben Zentner Kartoffeln, sowie einer Topf händlerin ein Geldtäschchen mit 90 Mark Inhalt und einem Kinde auf der Straße 1 Mark wegnahm, erhielt er nunmehr insgesamt 2 Monate 3 Wochen 3 Tage Gefängnis -»erkannt. —MI. Die Deutsche Kriegsausstellung Dresden 1916 steht schon im Zeichen der Ferienzeit. Täglich mehren sich die Besuche aus den Schulen. So fanden sich am letzten Donnerstag gegen 2000 Schüler aus 46 sächsischen Schulen ein: eine schöne Anerkennung für den erzieherischen Wert der Ausstellung, den auch zahlreiche Vereine zu würdigen wissen. Unter anderem wurden der Verein für Erdkunde zu Dresden, der Verein für das Deutschtum im Auslande, der Gebirgsverein für die sächsische Schweiz und eine Reihe auswärtiger Vereine von Herren des Ausschusses geführt. Daß die weiträumigen Hallen des Albertinums auch in den heißesten Tagen einen kühlen Aufenthalt bieten, bedeutet eine angenehme, allgemein anerkannte Zugabe zu den Vor zügen der Ausstellung. —* Die Zentraleinkaufsgesellschaft weist gegenüber den immer wieder auftauchenden Gerüchten von einer Freigabe der Käseeinfuhr darauf hin, daß die Zentralisierung unverändert in Kraft ist mit Ausnahme der Einfuhr aus Norwegen und Schweden, die dem Handel freigeaebe» ist und der Einfuhr aus der Schweiz, zu der der Handel unter gewissen Bedingungen, die von der Verrechnungsstelle für Schweizer Käse München 8 mitgeteilt werden, zugelassen ist. — Der preußische Minister für Handel und Gewerbe gibt folgenden Erlaß bekannt: „Soweit zahlenmäßige Fest- stellungen erfolgt sind, hat die Aehrenlese durch Schul kinder im Anschluß an die letzte Ernte in Preußen einen Geldwert von mehr als 230000Mk. ergeben, der zu einem großen Teile dem Roten Kreuz und anderen wohltätigen Zwecken zugeftthrt worden ist." —KM. Die Stellvertretenden Generalkommandos des 12. und 19. Armeekorps erlassen eine Verfügung über den Verkehr mit Tauben im Seimatgebtet, welche lautet: Brieftauben darf außer der Heeresverwaltung nur halten, wer dem Verbände deutscher Brieftauben-Liebhaber- Vcreine angehört. Andere Tanbenbesitzer haben ihre Brief tauben bis zum 1. August 1916 brr der Polizei anzu melden. Diese Tauben unterliegen der Beschlagnahme. Mit der Beschlagnahme geht das freie Versügunasrccht über die Tauben auf die Militärverwaltung über. Zwecks Nachprüfung der Tanbenschläge werden von Zeit zu Zeit kurzfristige Laubensperren für Tauben jeder Art verhängt werden. Wenn die Umstände es erfordern, kann auch, eine dauernde Sperre verhängt werden. Während der Sperre dürfen keine Tauben außerhalb ihres Schlages sein. Tauben, die während der Sperre im Freien betroffen werden, unterliegen dem Abschuß durch die Polizei. Den mit der Nachprüfung der Bestände Beauftragten ist jederzeit Zu tritt zu den Schlägen zu gewähren und jede verlangte Aus kunft zu erteilen. Zuqeflogene Brieftauben, sowie aufge fundene Reste oder Kennzeichen von Brieftauben sind so fort der nächsten Polizei- oder Militärbehörde abzuliefern. Wer den vorstehenden Vorschriften zuwiderbandelt, wird gemäß 8 9i> des Gesetzes über den Belagerungszustand nut Gefängnis bis zu 1 Jahr bestraft. Beim Vorliegen mil dernder Umstände kann auf Haft- oder Geldstrafe bis zu 1500 Mk. erkannt werden. —* Auf Verlangen der türkischen Postvcrwaltnnq muß die Annahme von Postpaketen nach der Türker bis auf weiteres ei «gestellt werden. — Die Nachrichtenstelle desZentralviehhandels- o erbandes in Berlin-Halensee schreibt: Der Zentralvich- handelsverband hat in den letzten Wochen für Schonung unserer noch unreifen Viehbestände außerordentlich viel tun können. Während anfänglich die einzelnen Kriegsorgani sationen, soweit sie für die Regelung der menschlichen Er nährung und für die Versorgung des Heeres wirkten, völlig unabhängig tätig waren und nicht im Meinungsaustausch miteinander standen, hat sich in den letzten Wochen die Er kenntnis eingestellt, daß alle diese Behörden und Körper schaften sich hinsichtlich der dringlichen Bedürfnisse und der Art der Bedarfsdeckung verständigen müssen. Erfreulicher weise haben sich auch die Militärverwaltungen bereitwilligst an den Verhandlungen beteiligt, und cs sind bereits ver schiedene erfolgreiche Maßnahmen in der Bedarfsregelung durchgeführt worden. Das Feldheer muß selbstverständlich nach ivie vor völlig ausreichend versorgt werden; es ist aber in früheren Monaten die Vieh- und Fleischdisposition für die einzelnen Truppengattungen des Feldheeres, der Etappen und der immobilen Truppenteile nicht dem eigentlichen Bedarf entsprechend geregelt gewesen. Die jetzigen Erspar nisse sind ziemlich erheblich. Es ist vor allem gelungen, das Diehkapital selbst sicherzustellcn, und ein weiteres Dezi mieren zu verhindern. Die reichliche Futterernte läßt jetzt bereits einen Wiederaufbau zu, und die Schäden der vor jährigen Mißernte werden in nicht zu ferner Zeit aus geglichen sein. Es muß deshalb erwartet werden, daß die Zivilbevölkerung gewisse Einschränkungen auch in der nächsten Zeit nnt gutem Willen und richtigem Verständnis erträgt. Je stärker die jetzige Einschränkung ist, um so größer kann automatisch im Winter die Produktion in Er scheinung treten. Die letzte Rindoiehzählnng am 1. Juni hat übrigens bereits gegenüber der Zählung vorn 15. April d. I. ein recht erfreuliches Anwachsen insbesondere der Jungtiere ergeben. — Der jetzt zum Mitglieds des KriegSernährungsamteS in Berlin ernannte Geh. Kommerzienrat Waentig in Zittau wandte sich in der letzten Sitzung der Zittauer Handelskammer, deren Präsident er ist, in sehr beachtens werter Weise gegen die Neberschätzung der Wirkung von Hächstvreisen. So wertvoll die Anwendung der Höchst preise nach mancher Richtung hin jetzt auch sei, so wenig angebracht erscheine ihre Einführung für alle Lebensmittel. Man dürfe nicht vergessen, daß die Höchstpreise unter Um ständen die Lebensmittel vom Markte vertreiben könnten, auch würden sie leicht zu Normalpreisen. Ferner sei cs nicht ausgeschlossen, daß durch die Höchstpreise der Anreiz für den Handel, Lebensmittel aus dem Auslande zu beziehen, unter bunden werde. Die Kammer schloß sich den Ausführungen ihres Präsidenten voll und ganz an. — Dem Vernehmen nach soll auf Anordnung des König lichen Ministeriums des Innern am 12. Oktober d. I. rn Verbindung mit der Austeilung der Hauslisten für die Ein schätzung zur Einkommensteuer in den Städten mit über 3000 Einwohnern und in den Landgemeinden mit über 5000 Einwohnern eine allgemeine Wohnungsauf- nähme veranstaltet werden, ähnlich wie sie in einem Teil des Landes mit der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 verbunden war. Diese Erhebung wird vom Statistischen Landesamt zn bearbeiten sein und den Zweck verfolgen, den Gemeindeverwaltungen die erforderlichen Grundlagen für die Bewältigung der nach Friedensschluss voraussichtlich an sie herantretenden Aufgaben der Wohnungsfürsorge zu ver schaffen. * Zeithain. Mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse aus gezeichnet wurde der Feldtelegraphist Ernst Döhler von hier. Dresden. Wegen Kriegswuchers wurde der Fleischre und Viehhändler Gasthofsüesitzer Arno Pietzsch aus Lomnitz zu einer Woche Gefängnis und 500 M. Geldstrafe »nid der Mitangeklagte Fleischer und Viehhändler Karl Reinhold Renkewitz zu 300 Ni. Geldstrafe oder 30 Tagen Gefängnis verurteilt. Sie haben auf dem hiesigen Schlachthofe sechs Kühe, die sie für 2310 M. angekauft hatten, im Handum drehen für 3594 M. weiter verkauft. * Neich stein. Hier ist dieser Tage die Holzmehlmühle von Hönig samt dem Wohnhaus vollständig niederqebraunt. Hohenstein-Ernstthal. Em jugendlicher Geld schrankknacker wurde von der Chemnitzer Polizei in der Person eines hiesigen Schulknaben festgenommen. Das viel versprechende Früchtchen, das schon verschiedene Straftaten auf dem Kerbholz hat, hatte am Sonnabend aclcgentlich eines bei einem hiesigen Geschäftsinhaber ausgeführten Geld diebstahls 150 Mark erbeutet und das Weite gesucht. Mittweida. Von einer verheerenden Windhose wurden besonders die Ortschaften Weißthal, Ningethal, Kockisch und Hermsdorf betroffen. Die Verheerungen des Univetters sind ähnlicher Art wie in Chemnitz, cs wurden Dächer abgedeckt und starke Bäume entwurzelt. In Hermsdorf wurde ein starker Baum über ein Haus geworfen und das Dach ge spalten. An der Via msl» wurden auf einer Strecke von 200 Metern die Bäume wie wegrafiert. Zwei Scheunen wurden vollständig eingerissen. In Kockisch büßte ein Haus den Giebel ein, zahlreiche andere Gebäude erlitten starke Beschädigungen. Besonders hart wurden auch die an der Zschopau stehenden herrlichen Wälder mitgenommen; die stärksten Bäume wurden wie Streichhölzer umgeknickt und sielen in die Zschopau. Die Windhose, die nur von kurzer Dauer war, hat einen sehr grossen Schaden angerichtet. Reichenbach i. Vogtl. 1000 Stück polnische Mager gänse zu 7 M. 50 Pf. ohne Spesen sind vom hiesigen Stadtrat bestellt worden, um Einwohnern, die sich Gänse halten wollen, dies zu ermöglichen. Leipzig. In Leipzig ist der Andrang zn der von der Reichsbank eingerichteten Goldanlaussstellc erfreulicher weise ein überaus starker. Zum Ankauf wurden am ersten Tage über 600 und am zweiten Tage über 500 Posten angeboren, so daß cs unmöglich war, die Auszahlung, wenigstens bei einem Teile der abgelieferteü Stücke, sofort vorzunebmen. Cs wurden Marken ausgegeben, durch die
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