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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.07.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191607177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19160717
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19160717
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-07
- Tag1916-07-17
- Monat1916-07
- Jahr1916
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.07.1916
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Riesaer W Tageblatt ir«d A«f»igrr MM-m mü> Istyckgaj, für die Aönigl. Amtshauptmamlschast Großenhain, das König!. Amtsgericht «ad den Rat der Stüdt Rich«, sowie den Gemeinderat GrVVa. "^163. Montag, 17. Juli 1K1«, adeiiStz. VS. Jahr«. —' ' ' -""» - I >.-.,7 --7«,>. , ! .!U .^!^— :: -— Da» Riesaer Tageblatt erscheint )e»eü Tag abends V,? Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. 8e<«>SpretS, gegen Vorauszahlung, durch unsere Träger frei Hau« ober bei Abholung am Schalter der Kaiser!. Postanstalten vierteljährlich 2,10 Mark, monatlich 70 Pf. Anzeigen für die Nummer de« Ausgabetages sind bis 10 Uhr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für di« 43 mm breite Grundschrift-Zeile (7 Silben) 20 Pf., Ortspreis 15 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz ent- iprechend höher. Nachweisung«- und BermtttelungSgebühr 20 Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, weim der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Rtesa. Wöchentliche Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: L an g er L Winterlich, Rie sa. Geschäftsstelle: vtorthcstratze 59. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. ÄE «K » i e» «K für »a» „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätestens vormittags 10 Uhr der jeweiligen Ausgabetages, Die GeschMSst-lle. DienStag, den 18. Juli d. I. vorn». 10 Ubr sollen im Versteigerungsraume des Amtsgerichts hier 1 Fahrrad, 1 Schreibtisch, 1 Kleider schrank, 1 Bett und verschiedene Musikinstrumente versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts Riesa. wichtsmenge ein. Nach dem von der Reichsstelle entworfenen Verteilungsplan müsse sich das Königreich Sachsen mit Rindern selbst versorgen, nur einen kleinen Zuschich erhalte Sachsen aus Dänemark. Schweine, Schafe und Kälber würden Sachsen in entsprechendem Umfange aus anderen Bundesstaaten, insbesondere aus den örtlichen Provinzen, zugcwiesen. Die ganze Verteilung des Schlachtviehs erfolge lediglich durch den Viehhandelsverband. Was den Vieh stand im allgemeinen angehe, so sei derselbe gegen früher garnicht etwa groß zurückgegangen; nur der Schlachtwert des Viehes habe eine Minderung erfahren. Wie seitens dec sächsischen maßgebenden Regierungsstelle versichert wurde, können wir in Sachsen mit einer Mindest-Ver- brauchsmenge von 600 Gramm für den Kopf und für den Monat auf jeden Fall rechnen- Die Annahme, daß die Großstädte, dem Lande gegenüber, benachteiligt wären, sei eine irrtümliche. Der Verteilungsplan, den die Reichs fleischstelle für jedes Vierteljahr und für jede Gegend auf stelle, ist nach Angaben der Regierungsstelle, den Verhält nissen genau angepaßt. Wo früher wirklich Bevorzugungen einzelner Landesteile zu verzeichnen waren, habe man aus gleichend eingegriffen. —MI. Cs sind Bedenken laut geworden, daß bei dem nunmehr in Sachsen organisierten Ankauf von Gold- sachen auch Schmuck und Gerät von kunst- und kultur historischem Werte ciugeliefert und darnach eingeschmolzen werden könnte. Man befürchtet, daß dabei manches unersetz liche Kunstwerk zerstört werden würde. Auch sei eS zu be denken, daß der jetzt erst wieder auflebende heimatkundliche Sinn unseres Volkes Schaden leiden möchte, wenn das Gold aus altem künstlerischem Geschmeide und Gerät mobil gemacht wird. Diese Besorgnis ist ungerechtfertigt. Be rufene Künstler und Kunstgewerbler werden darüber wachen, daß Sachen von hohem Kunst- oder Kulturwerte nicht dem Schmelztiegel verfallen, sondern dem Einliefercr wieder zur Verfügung gestellt oder, wenn dieser wider Erwarten die Rücknahme ablchnt, an Sammlungen abgegeben werden. Freilich ist nicht alles, was alt ist, auch künstlerisch oder kulturhistorisch wertvoll. .Darum sollte niemand sich ab- halten lassen, ein altes Stück der Goldsachen-Ankaufsstelle anzubieten, weil er es für ein Kunstwerk oder eine kultur geschichtlich wertvolle Arbeit hält- Die Ankaufsstelle wird ihm darüber sichere Auskunft geben können, ob das be- treffende Stück der Erhaltung würdig ist. —MI. Verwaltungsbehörden, Vereine und Privat personen, die mit der Einrichtung und Verwaltung der fast allerorts ins Leben gerufenen Gemeinschaftsküchen zu tun haben, wird em Merkchen willkommen sein, das be titelt ist: „Die Volksküche", Winke für die Einrichtung, de» Betrieb und das Kochen nebst Kochvorschriften für 50 Ge richte von Magdalene Pfeifer, Hanshaltslehrerin des Landes kulturrats. Tie Amtshauptmannschaft Zittau ist bereit, den Bezug des kleinen Buches, das 30 Pfennige kostet, zu vermitteln. — Die Landespreisprüsungsstelle für das Königreich Sachsen schreibt: Trotz der außerordentlich günstigen Heidel - beercrnte in diesem Jahre sind die Preise für Herdel - beeren, die sowohl in frischem Zustande wie als Dauer- wäre gerade auch bei der ärmeren Bevölkerung eine wichtige Rolle spielen, von manchen Händlern übermäßig in dre Höhe getrieben worden. Die Preisprüfunasstellen werden nunmehr, und zwar nicht nur im Königreich Sachsen, sondern im ganzen Reich, unnachsichtlich Großhändler, Zwischenhändler und Kleinhändler, die übermäßige Preise fordern, bei der Staatsanwaltschaft zur Anzeige bringen. Die Bundesratsverordnung gegen übermäßige Preissteige rung (vom 23. Juli 1915) sieht für ungerechtfertigte Gewmn- aufschläge bekanntlich Gefängnisstrafen bis zu einem Jahre und Geldstrafen bis zu 10000 Mark vor. Als Gewinn zuschlag für Zwischenhandel und Kleinhandel zusammen können, je nach den Umständen, bis zu 25 Prozent als an gemessen gelten. Die PreisprüfungSstellen werden in den nächsten Tagen durch Einsichtnahme von Büchern und Schriftstücken ermitteln, wer die Preistreibereien bewirkt. Das von den Heidelbeeren Gesagte gilt auch von den Pilzen, weiter auch von Kirschen und anderem Ob st. * Nick ritz. Mit dem Eisernen Kreuz 2. Klaffe ausge zeichnet wurde der Soldat Oskar Münch im Jnf.-Regt. 177, Sohn des Invaliden Moritz Münch von hier. * Lichtensce. Der beim 2. Jäger-Batll. Nr.13 stehende Soldat Bruno Wachs, Sohn des Gutsbesitzers Julius Wachs, erhielt die Friedrich-August-Medaille. Strehla. In den letzten Tagen sind dem Fuhrwerksbesttzer Otto Lehmann van hier 10 bis 15 Zentner neue Kartoffeln vom Felde weg gestohlen morden. Als Täter wurden einige Schulknaben ermittelt, die ihrer Bestrafung entgegensetzen. Dresden. Der „Verem Volkswohl, der in seinen neun ständigen Nolkstzeimcn seit KriegSbcginn weit über eine Million Mittagmahlzeiten für wenige Groschen verab reichte, bat jetzt auch die ersten fahrbaren Volksküchen, so genannte „Gulaschkanonen", in den Dienst der Volksernäh- runa gestellt. Die drei Volksküchen werden in Vorstadt Pieschen, DrcSden-Neustadt und Löbtau aufgestellt und 450, 650 und 1050 Mittaasmahlzeiten verabfolgen. — Tödliche Brandwunden erlitt in Vorstadt Naußlitz ein lOjätzriger Knabe, der aus einer Flasche Spiritus «mf das bereirS an- ycrtliches »ud Sächsisches. Riesa, den 17. Juli 191». —* Mit dem Eisernen Kreuz 2. Klaffe ausgezeichnet wurde der Soldat Walter Radloff aus Riesa, zurzeit im Infanterie-Regiment Nr. 102. —* In der Nacht von Sonnabend zu Sonntag sind durch die Gendarmerie auf zwei Flurstücken fünf Diebe beim Kartoffelstehlen auf frischer Tat ertappt worden. Es sei wiederholt darauf hingewiesen, daß Feld- und Gartendieb stähle streng bestraft werden. Zur Bewachung der Felder sind Fturschützen anaestellt. —* Am 1.August 1916 wird eine Bestandserhebung von Web-, Wirk- und Strickwaren erfolgen. Durch diese Erhebung wird zum ersten Male der Vorrat Deutsch lands an Textilien ermittelt. Es erscheint notwendig, einen Ueberblick über die frei verfügbaren, also nicht beschlag, nahmten Gegenstände zu gewinnen. Die in Aussicht ge- nommene Bestandserheüung soll nicht als Grundlage für irgendwelche Beschlagnahmungen seitens der Neichsbeklei- dunzsstelle dienen. (Amtlich.) —* Durch Dörren von Sommergemüse ist in einzelnen Gegenden in spekulativer Absicht der Markt ent blößt und der Preis in die Höhe getrieben worden. Um dem entgegenzutreten, hat der Reichskanzler auf Vorschlag des Präsidenten des Kriegscrnährungsamtes ein Verbot des Dörrens von Gemüse und der Herstellung von Sauer kraut in der Zeit bis zum 1. August 1916 und ein Verbot des Abschlusses von langfristigen Verträgen über den Erwerb von Gemüse nnd Obst erlassen. Pflaumen dürfen bis auf weiteres nur zur Lieferung bis zum 1., anderes Obst sowie Gemüse nur zur Lieferung bis zum 15. August 1916 gekauft oder sonst erworben werden. Durch diese Verbote soll ein mal erreicht werden, daß kein Frischgemüse jetzt dem sofortigen Verbrauch entzogen wird, und ferner dem milden preisstei- gernden Abschluffe von Verträgen auf spätere Lieferung von Gemüsen, besonders von Daücrgemüse, entgeqengetreten werden. Gleichzeitig ist eine Änzeigepflicht für Vorverkäufe von Obst,Gemüse und Dürrgemüse, die bereits getätigt sind, vor geschrieben, damit ein Ueberblick über diesen Teil des Marktes gewonnen werden kann. Die Maßnahmen sind nur vor läufige. Weitere Anordnungen zur Verhinderung von Preis treibereien sind in Vorbereitung. Inwieweit unter solchen Bestimmungen Höchstpreisfestsetzungen sein werden, steht noch nicht fest. Es wird aber, wenn die Preistreiberei fort dauert, auch zu dem Mittel der Höchstpreisfestsetzung trotz aller ihm bekanntlich anhaftenden Mängel gegriffen werden und zwar in einer Form, die den ganzen Schaden der Preisänderung auf die.preistreibenden Elemente wälzt. Ju seiner am 7. Juli d. I. abgehaltenen Sitzung hat der Gesamtvorstand des Verbandes Sächsischer Indu strieller auch zu der Frage der Wasserstraßen im all gemeinen und insbesondere zur Herstellung einer schiffbaren Verbindung zwischen Donau uud Elbe Stellung genommen. Die Besprechungen, denen eine erschöpfende Darstellung des gegenwärtigen Standes der Kanalfrage durch Herrn Gustav Petters Direktor der Vereinigten Elveschiffahrts-A.-G. als Berichterstatter voranging, führten in einstimmiger Beschluß fassung zu dem Ergebnis, gestützt auf die Erfahrungen des Krieges den baldigen Ausbau eines großzügigen Wasser straßennetzes zur Verbindung der westlichen mit dem östlichen Wirtschaftsgebieten Deutschlands anzustrehen. Neben der nn Krieg empfindlich vermißten Verlängerung des Mittel landkanals von Hanover zur Elbe und dem langjährig ver folgten Anschlußwege der Stadt Leipzig ist namentlich die^ Herstellung einer leistungsfähigen Waffersttaße zwischen Donau und Elbe eine der wichtigsten Aufgaben der zukünf tigen Wirtschaftspolitik. Zur Förderung des Austausches industrieller, landwirtschaftlicher und bergbaulicher Erzeug nisse berufen, liegt die Notwendigkeit jenes Wasserweges rn der Gewährleistung unbehinderter Aufrechtscrhaltung des bumenländischen Warenverkehrs unabhängig von dem See wege begründet, wie sie auch — abgesehen von der Wichtig- keit.im militärischen Sinne — zur Festigung und Hebung politischer und wirtschaftlicher Beziehungen mit den östlichen Donau-Ltaaten erheblich beitragen wird. Der Verband sächsischer Industrieller wird zur Verwirklichung dieses Zieles mit den zuständigen Stellen in Verbindung treten. —88 Nach einer Mitteilung von maßgebender sächsischer Regierungsstelle an eine Leipziger Zeitung haben wir die schwersten Tape in der Fleischversorgung hinter uns. Wenn auch die Verhältnisse, wie sie vor dem Kriege waren, in absehbarer Zeit nicht wieder eintreten dürften, so sind doch jetzt schon Besserungen zu verzeichnen, die demnächst mlf, dem Markte in Erscheinung treten sollen. Bis zum Spätherbst werden wir nach Ansicht der Regierung keine wesentlichen Verschiebungen zu erwarten haben. Nack dem Ueberblick aber, den man zurzeit an maßgebender Stelle habe, sei für die Zeit nach dem Spätherbst mit einer Hebung des Fleischmarktcs zu rechnen. Es würden auch Maßnahmen vorbereitet, die einer Abschlachtung von nicht ausgereisten Schweinen cntgegenwirken sollen. Dazu werde man schon kommen müssen, um der Fnttermittelnot zu steuern. Denn die eigentliche Bewertung des Futters trete, bei Schweinen zum Beispiel, erst bei einer gewissen Ge aezündete Feuerungsmaterial goß, wobei die Flasche explo dierte. Der Knabe starb im Stadtkrankenhause. — Im Haufe Vietzschftraße 19 (Vorstadt Naußlitz) hatte der 10jährige Sohn des im Felde stehenden Straßenbahnschaffners Ferge in Abwesenheit der Mutter, die sich als Schaffnerin nn Dienste befand, Feuer angemacht und Petroleum nachge- aoffcn. Hierbei war die Blechkanne explodiert und die Flamme aus dem Herd berausgeschlagen. Die Kleider des Knaben hatten Feuer gefangen, und dieser war über und über brennend nach dem Hofe hinabgclanfen. Nach dem Krankenhause gebracht, ist der Knabe dort seinen Ver brennungen nachts erleäen. Chemnitz. Mit Feuereifer hat die Chemnitzer Bürger^ schäft den Gedanken aufgegriffen, durch Abgabe ihres Be- sitzes an Goldsachen an die Goldaufkaufsstelle dazu beizu tragen, der Reichsbank ihren so notwendigen Goldschatz erhalten und stärken zu helfen. Ueber 10000 Mark find in wenigen Tagen seit der Eröffnung der Goldaufkaufsstelle an 408 Einlieferer von Gold uud Schmucksachen ausgezahlt worden. Mutzschen. Der hier kürzlich verstorbene Ritterguts besitzer Emil Naumann hat dem hiesigen Königl. Sächsischen Militärverein 3000 Mk. und dem Frauenverein 5000 Mk. vermacht. Lugau. Unsere Gemeinde plant die Errichtung einer eigenen Milchwirtschaft mit einem Bestände von 40 Kühen. Zur Förderung der Schweine-, Ziegen- und Kaninchenzucht sollen größere Geldmittel bereitgestellt und die Einwohner damit finanziell unterstützt werden. Zum Ankauf von Milchkühen sind 48000 Mk. und zur Beschaffung von Ge müse sind 70 000 Mk. eingestellt. Zur Durchführung dieser wichtigen Ernährungsfragen würde sich die Aufnahme eines Darlehns von 150000 Mk. nötig machen. Haida. Ein eigentümlicher Unglücksfall stieß -em 79-, jährigen Kaminfeger Florian Weidner in Arnsdorf zu. Es: träumte ihm, daß er die Tür eines Nauchfangs offne und! hinaussteige; während dieses Traumes öffnete er ein Fen-,) ster uud stürzte hinaus, wobei er einen komplizierten Bein-! brnch erlitt. - Colbitz. In -er hiesigen Anstalt starb dieser Tage die aus Neustadt gebürtige ledige Friederike Karolinc Treistau, die am 4. März 1816 geboren wurde. Sie hat also ein Alter von 100 Jahren und 4 Monaten erreicht. Seit 1872 befand sie sich in AnstattSpflege. Ltchtenwalde. Auf dem hiesigen gräflichen Meier hof erschien in letzter Zeit vormittags zwischen 9 und 11 Uhr des öfteren ein großer männlicher Fuchs, der unter dem statt lichen HühnerÜestand arg aufräumte. 23 junge und alte Hühner biß er tot und trug sie zumeist fort, bis es eines Ta- . ges dem auf einem Obstbaum schußbereit sitzenden gräflichen Waldwürtcr Münch gelang, durch einen wohlgezicltcn Schuß- Len frechen Hühncrdicb zu erlegen. Plauen i. B. Zur Warnung wird von der vogtläudisch- erzgebiraischen Industrie darauf aufmerksam gemacht, daß zurzeit Ramscher, landfremde Gesellen und dergleichen um herreisen und außer Ramschwaren auch Mnsterabschnitte auszukaufen suchen. Auf Befragen-wird erklärt, daß die Sachen nach Holland gingen. Da die Gefahr nahe liegt, daß auf diesem kleinen Umwege den Engländern Mustermatcrial in die Hände gespielt wird, tut man gut, den Ramschern die Tür zu weisen. — In einem Gartdn an der Antonstratze trägt Heuer ein Rosenstock, der seit 13 Jahren rot geblüht hat, zum erstenmal weiße Rosen, ebenso blühen Alpenrosen, die seit zehn Jahren stets lila Blüten aufwiesen, erstmalig weiß. Leipzig. Als am Freitag nachmittag ein Straßen bahnwagen der Linie M die Eutritzscher Straße durchfuhr, brannte plötzlich die Sicherung durch. Eine große Flamme schoß an dem Hinterteil des Wagens in die Höhe. Infolge des Schreckes sprangen mehrere Fahrgäste in voller Fahrt ao. Einzelne kamen dabei schwer zn Schaden. Ein Unteroffizier schlng auf den Hinterkopf aus und erlitt eine bedcirtcnde Quetschwunde. Eine Frau trug einen linksseitigen Nippen bruch davon, eine andere zog sich ebenfalls mehrere Ver letzungen zu. — Wegen übermäßiger Preissteigerung und wegen Vergehens gegen daS Nahrnngsmittelgesetz wurde der rumänische LebenSmittclhändler Salomon Haimomitzsch zu vier Monaten Gefängnis und 300 Geldstrafe verurteilt. Er hatte in seinen beiden Geschäften die Höchstpreise für Schweinefleisch und Wurst überschritten. Ferner hatte er unter der Bezeichnung Salamiwurst eine Ware verkauft, die größtenteils aus gewiegten Schweincschwartcu zusammen gesetzt war. Haimowitzsch ist bereits früher in Dresden und in Hannover wegen Betrugs bestraft worden. Triebes. Die „Triebcscr Zeitung" schreibt: Kammer jäger Hermann Sippel ist, nachdem er 18 Wochen lang mit recht gutem Erfolg seinen Beruf an der Westfront ausgeübt hat, hier wieder eingetroffcn. Er hat trotz seines hohen Al ters eS gewagt, in die vorderste Stellung zu gehen, um der gewaltigen Rattenplage Einhalt zu tun. Stach uns vorgelc- genen Photographien sind die erlegten Nager so groß nnd seit, wie die jungen Schweine Nur schade, daß das schöne i*ett nicht z« verwenden ist.
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