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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.08.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191608038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19160803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19160803
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-08
- Tag1916-08-03
- Monat1916-08
- Jahr1916
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.08.1916
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Riesaer D Tageblatt 178. Donnerstag, S. August ISIS, adenus. SS. Jastrg Ms, ««d AMfrtgrr iLldedM md AWhch. Amtsblatt für die Mnigl. AmtShlmptmarmschast Großenhain, das Kvnigl. Amtsgericht «nd dm Skat der Stabt Stiess sowie den Gemeinderat Grvva. Kontroliuersammluiig »er Bürger- und Pflichtfeuerwehr. Allo zum Feuerlöschdienste verpflichteten Bürger und selbständigen Gewerbetreibenden der Stadt vom 25. Lebensjahre an bis zum vollendeten SO. Lebensjahre fordern mir hier- Mittwoch, den v. August 1»1«, abends 8 Uhr, zu einer Koutrollvers ammluug am Feuerwebrdepot pünktlich einzufinden. Begründete Entschuldigungen sind vorher schriftlich beim Feuerwehrkommandanten Kehler, BiSmarckstraße 17, einzureichen. Unentschuldigt«« Fehlen bei dieser Kontroll- Versammlung wird nach 8 37 Absatz 5 der Feuerlöschordnung mit Geldstrafe bis zu 60 M. oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft. » . Der Rat der Stadt Riesa, den 2. August 1916.Ghm. Heimarbeit in Gröva. Die Gemeinde Gröba hat von dem Kgl. KriegSbekleidunaSamt Xll einen Dosten Hemden als Näharbeit für Arbeitslose überwiesen erhalten. Arbeitslose Frauen und Mädchen und Kriegersehefrauen, soweit letztere keine Beschäftigung haben, wollen sich wegen Zuteilung der Näharbeit sofort im Gemeindeamt — Zimmer Nr. 8 — melden. Gröba (Elbe), am 2. August 1916. Der Gemeiudevorstand. wie die Handwerker tragen entsprechende Abzeichen am Kragen. Einzig eine prächtige rote Leibgarde-Uniform sticht zwischen den übrigen hervor, mit weißen Schnüren« weißer höher Mütze und weißem Reiherbusch Die Uni form der Offiziere ist im Schnitte der der Mannschaften gleich. Der Leutnant hat glatte Achselstücke wie bei unS, aber aus schwarzem Stoff. Oberleutnant und Hauptmann sstrd ähnlich erkennbar wie bei unS durch schlichte braune Sterne. Die Uniform eines Generals zeigt schwarze ge flochtene Achselstücke, der überaus schlichte Mantel eines. FeldmarschallS ebensolche Achselstücke mit drei Sternen. Dazu tragen die Kragen ganz schmale Säume, Infanterie schwarz, Kavallerie klau, Intendantur violett, Sanität dunkelrot und dazu Aeskulapstab. Die Kappen der Flieger offiziere sind nut einem Fliegerabzeichen versehen. Ein Bataillons-Geistlicher ist ausgezeichnet durch schmalen sil bernen Streifen am Aermel und roten Fez mit grünem Tuch. Das Gesamtbild wirkt ernst, streng und auffallend demokratisch. — Eine hübsche Ergänzung zu diesem Raume mit Uniformen bilden die türkischen buntfarbigen Bilder bogen in dem einen Raume des Buchgewerbe-Museums. Sie zeigen die Einnahme von Ardaha, einem siegreichen Kampf mit der russischen Flotte, die Wirkung des Auf- rufs zum heiligen Kriege bei den Arabern, Mohammed bei der Eroberung Konstantinopels und eine Abbildung - der „Breslau". Dazwischen hängen die „Fetwas" in tür kischer, tartarischer und persischer Sprache, sowie Stellen aus dem Koran, welche als Amulett in Kapseln getragen werden. Eine illustrierte Zeitung, welche Hindenburg ver herrlicht und ein Witzblatt, das den türkischen Eulensvicgel Nasreddin-Hodscha auf dem Titel trägt, sowie sehr anschau liche und hübsche kleine Bilderkarten von der türkischen Mobilmachung und Flugblätter, die eine Lobpreisung des siegreichen türkischen Heeres und ironische „Klagegcsänge der feigen Engländer" enthalten, ergänzen das Bild. — MI. Der Deutsche Ausschuß für Kleintindcrfür- sorge, der rm Oktober 1915 in Frankfurt a. M. zur For derung der gesundheitlichen und erzieherischen Fürsorge für das Kleinkind gegründet wurde, veranstaltet am 18. bis 23. September 1916 im Zentralmstitut für Erziehung und Unterricht, Berlin W. 35, Potsdamer Straße 120, einen Kursus über die Fürsorge für aufsichtsbe dürftige Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren in Tagesheimen (Kindergärten, Kleinkinderschulen und Bc- wahraustalten). In ihm sollen Persönlichkeiten, welche Kleinkinderfürsorge in leitender Stelle betreiben, mit den neueren Ergebnissen wissenschaftlicher Forschung und mit den Grundsätzen einer möglichst vollkommenen Gesundheits pflege und Erziehung vertraut gemacht werden. Dies soll geschehen durch Vorträge, Austausch der Erfahrungen der Kursteilnehmer und Besichtigung von Anstalten der ein schlagenden Art und der Ausstellung für Kleinkinderfür- sorgc, welche das Zentralinstitut für Erziehung und Unter richt in seinen Räumen veranstaltet. Der Kursus ist deshalb von besonderer Bedeutung, weil die Erfahrungen und Folgen des Krieges uns zwingen, allen Fragen, die fick auf die Erziehung und Pflege des Nachwuchses be- baumwollenen Rohnessel», an fertigen Strohsäcken, an Stroh- sackstoffen, Scheuertüchern, an Scheuertuchstoffen sowie an für militärische Zwecke geeignetem Leinen- und Baumwoll. band vorliegt. Angebote hierauf sind trotz der durch die Bekanntmachung vom 10. Juli 1916 angeordneten Verfü gungsbeschränkung auch fernerhin gemäß 817 der Bekannt machung zulässig. Für diese Angebote sind die amtlichen Vordrucke zu benutzen, die bei den Handelskammern von der Vordruckverwaltung der Kriegsrohstoffabteilung erhältlich sind. (Amtlich.) — Der ConcesftonierteSächsischeSchiffer- verein hielt gestern nachmittag in den «Drei Raben" in Dresden unter dem Vorsitz des Herrn KommerzienSratS Fischer eine außerordentliche Versammlung ab, diesich eines guten Besuchs zu erfreuen hatte. Als neue Mitglieder wurden ausgenommen Herr Oberbürgermeister Blüher, der auch an der Versammlung, tetlnahm, ferner die Herren Oberbürgermeister Dr.Ay-Meißen und Bürgermeister Stark- Virna. Die Versammelten stimmten u. a. der am 18. April in Magdeburg erfolgten Gründung der Arbeitsgemein schaft der Elbe-Schiffer-Verelne zu, deren Geschäftsführung dem Magdeburger Schiffahrtsverein Übertragen wurde. Der Vereinigung gehören an der Glbeverein Aussig, der Concesfionierte Sächsische Schifferverein. Zentralausschuß der Privatschiffervereine an der Elbe, Schiffahrtsverein Magdeburg, Lauenburger Schifferverein und Hamburger Verein für Flußschiffahrt. — Dis Vermietung deutschen Schiffsraums im ausländischen Verkehr ist bekanntlich durch eine Verordnung des Bundesrats vom 26. Juni untersagt. Man beriet, in welcher Weise die dadurch hervorgerufeuen Schädigungen der Elbeschiffahrt vermindert werden könnten. — Bei Besprechung des Elbe-Donau-Kanals ent stand eine lebhafte Aussprache, die vom Vorsitzenden Kommerzienrat Fischer eingeleitet wurde. Die beteiligten Kreise des Handels, der Industrie und wohl auch der Landwirtschaft seien sich einig darüber, daß eine großzügige Ausgestaltung des mitteleuropäischen WafferstraßennetzeS im Interesse der Entwicklung der gesamten Volkswirtschaft der Zentralmächte dringend erforderlich sei. Im Vorder gründe der Baupläne stehe vor allen Dingen neben dem Ausbau des Mittelland-Kanals eine Verbindung der deutschen Stromgebiete mit der Donau. In allererster Linie sei aber die Herstellung einer Verbindung zwischen der Elbe und der Donau von großer Wichtigkeit. Sei doch die Elbe der einzige Wasserweg, auf dem schon jetzt zwischen dem Deutschen Reiche und Oesterreich ein Güteraustausch von großem Umfange erfolge. Erfreulicherweise habe der Deutsch-Oesterreichisch - Ungarische Wirtschaftsverband die Notwendigkeit einer eingehenden Behandlung auch der Donau-Elbe-Verbindung eingesehen und beschlossen, diese Angelegenheit auf seiner Tagung, die im Herbst in Dresden stattfindet, zu beraten. Herr Direktor Petters trat warm für den Elbe-Donau-Kanal ein und verwies unter anderem darauf, daß Oesterreich zur Regulierung der kleinen Elbe bereits etwa 50 Millionen aufgewendet habe, so daß ein Teil des künftigen Wasserweges Elbe-Donau schon herge- stellt sei. Er wünschte ein Hand-in-Hand-gehen mit den Interessenten des Oder-Donau-Kanals. In diesem Sinne sprachen ferner die Herren Syndikus Dr. Karst und Geh. Regierungsrat Professor Dr. Flamm-Berlin, der Vorsitzende des Zentralvereins für deutsche Binnenschiffahrt. Die Ver sammlung erklärte sich einmütig bereit, für die Errichtung des Elbe-Donau-Kanals einzutreten. — Ueber den Stand der Hafenanlage in Wendischfähre bei Schandau be richtete der Vorsitzende und verbreitete sich danach über die etwaige Schaffung fester Schwimmbecken auf den Dresdner Elbwiesen. Die gedachten Becken sollen durch Schiffsmühlen oder andere Hebevorrichtungen mit gereinigtem Elbwaffer versehen werden. So sehr an sich für die Elb- bäder ein reinlicheres Wasser erwünscht wäre, so wenig könne sich aber leider der praktische Schiffahrtsbetrieb mit solchen Plänen befreunden, weil die Errichtung der Schiffs mühlen u. a. eine Behinderung des SchiffahrtsbetriebcS zur Folge hätte. Gerade an der sächsischen Elbe seien die Anlagen, die von der Dampfschiffahrt Rücksicht erforderten, überaus zahlreich. Die Versammlung stimmte dem Vor sitzendenzu. „Dr. Nachr." —* Von verschiedenen Seiten wird Kunsthonig und Marmelade angeboten unter der Bedingung, daß die Käufer gegen Lieferung von Kunsthonig und Marmelade ZuckerÜezugsscheine hergeben. Derartige Geschäfte sind nach den gesetzlichen Bestimmungen unzulässig. Zucker bezugsscheine dürfen nur gegen Lieferung von Zucker weiter- gegeben werden. Dagegen ist jede Weitergabe ohne Liefe rung von Zucker und jeder Handel mit Bezugsscheinen ver- boten. Wer dieser Bestimmung zunsidcrhandelt, macht sich strafbar. (Amtlich.) —* In der sä chsischenVerlust liste Nr. 312 (aus- aeaeben am 2. Aüaust 1916). die in unserer Geschäfts stelle zur Einsichtnahme ausliegt, find Verluste folgender Truppen verzeichnet: Infanterie: Regimenter Str. 139,182: Reserve-Regimenter Nr. 133,248,244: Landwehr-Regimenter Nr. 107.133. Pioniere: Bataillone Nr. 12, 22: Kompagnie Nr- 245; Reserve-Kompagnien Är. 53, 54: Ersatz-Kompag nien, Bataillone Nr. 12. 22. Preußische Verlustlisten Sir. 590, 591, 592 und Liste Nr. 8 der aus Frankreich zurück- gekehrten preußischen Austauschgefangenen. Bayerische Ver lustlisten Nr. 283, 284. Württembergische Verlustlisten Str. 481, 432. — DtA. Au diesen Tagen, In denen wir die erfreulich« Nachricht erhallen, daß die türkischen Bundesgenossen an der galizischen Front in unseren Rethen kämpfen werden, wird, der Wunsch besonder- rege, etwas vom Heerwesen ES ser hier auf das vorzügliche gewiesen, das die KriegsauL- nn in Dresden bietet. Der be- n", tonnte bank des Entgegen- Heeresleitung, die noch nachträg- von Uniformen und AuSrüstungs- DaS Riesaer Tageblatt erscheint iedett Ta« abend« '/,? Uhr mit iüuönahm» der Gönn- und Festtage. vez»W»Prett, argen Vorauszahlung, Durch unser« Träg« frei Hau« oder bei Abholung am Schalter der Kaiser!. Postanstalten vierteljährlich 2,10 Mark, monatlich 70 Pf. Anzeigen für die Nummer des Ausgabetages sind bis 10 Uhr vormittag« aufzuaebcn und im voraus zu bezahlen; «ine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 43 nun breite Grundschrift-Zeile (7 Silben) 20 Pf., OrtSprerS 15 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Sag ent sprechend höher. Nachweisung»- und BermittelungSgebühr 20 Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klag« eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung»- und Erfüllungsort: Riesa. Wöchentliche Unterhaltungsbeilage .Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrcchtungeu — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung o«S Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: LangerL Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethestraße 5V. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesig. gegeustärwen zur Verfügung stellte, völlig neu auSgestättet werden. Die Uniformen fallen auf durch ihre vorbildlich strenge Sachlichkeit, die jeden überflüssigen Zierat sorg fältig vermeidet und selbst in den Rangabzeichen sich auf vaS Allernotwendigste mw UnentbehrlEte beschränkt. Aus den ersten Mick sind drum Unterschiede »wischen den ver schiedenen Truppengattungen wahrzunehmen; alle tragen dieselbe dunkelbraun-grüne widerstandsfähige Uniform, oie Orrtliches »»v Sächsisches. Riesa, den 3. August 1916. —* Mit dem Eisernen Kreuz 2. Klaffe wurde der Unter offizier im Feldart.-Regt. 32 Friedrich Paul Schindler aus Riesa, der bereits Inhaber der Friedrich-August-Me- daille in Silber ist, ausgezeichnet. —* Es ist in ländlichen und städtischen Kreisen die Be- fürchtung entstanden, daß gegenwärtig Milchkühe in übermäßigem Umfange geschlachtet und dadurch die Milch- und Butterversorgung in Frage gestellt werden könnte. Daz» ist zu bemerken: Ein Abstößen von Milch kühen zu Schlachtzwecken hat in der Landwirtschaft schon immer stattgefunden. Es ist zur Durchführung eines ratio nellen Stallbetriebes auch jetzt in der Kriegszeit notwendig, daß diejenigen Milchkühe, deren Milchleistung nickt mehr nn Verhältnis zum Futterbedarf steht, zum Schlachten bereit gestellt werden. Ob bei einer Kuh Futterverbrauch und Milchergiebigkeit im richtigen Verhältnis stehen, kann nur der Biehhalter beurteilen. Es liegt durchaus im Interesse der Landwirte sowohl wie der Allgemeinheit, daß eine Milchkuh im richtigen Momente abgestoßen wird, denn eine weitere Ausnutzung der Milchleistung würde eine un zweckmäßige Vergeudung von Futterstoffen bewirken, die besser zur Aufzucht und Aufstellung junger leistungsfähiger Tiere verwendet werden können. Anders wird auch jetzt nicht verfahren. Die Befürchtungen find z. T. aus einer fälschlich aufgefaßten Mitteilung des Zentralviehhandels- verbandeS entstanden. Der Verband hat in seiner Ver öffentlichung lediglich von einem verhältnismäßig kleinen örtlich begrenzten Bezirke gesprochen, in dem tatsächlich der Prozentsatz des zu Schlachtzwecken angelieferten Milchviehs etwas hoch war. Hier ist sofort durch zweckmäßige Auf klärung Abhilfe geschaffen worden. Der Zentralviehhandels- verband ist niemals der Meinung gewesen, daß die Heran ziehung von Milchkühen zu Schlachtzwecken im allgemeinen stark wäre. Sie erfolgt vielmehr bisher durchaus nach den oben dargelegten Grundsätzen einer rationellen Stallwirt schaft, so daß zu besonderen Besorgnissen wegen künftigen Milchmangels ans diesem Anlaß kein Grund gegeben ist. —* Aus dem Kriegsernährungsamt wird uns geschrieben: Durch Erlaß der zuständigen, preußischen Ministerien vom 28. Juni 1916 ist festgelegt worden, daß auf die für den eigenen Bedarf gemästeten Schweine bei Aufbringung des Bedarfs für Heer, Marine und Zivilbevölkerung nicht zu rückgegriffen werden soll. Dadurch ist vielen Haushaltungen die Möglichkeit gegeben, selbst für ihren Fleischbedarf zu sorgen, sich in der Fleischversorqung unabhängig zu machen und bezüglich ihres eigenen Bedarfes den großen Markt zu entlasten. Bei der großen Bedeutung der haus wirtschaftlichen Selbstversorgung kann nicht dringend genug auf die Aufstallung von Ferkeln oder Läuferschweinen zur Selbstmast hingewiesen werden, zumal die Ferkelpreise äugen- blicklich verhältnismäßig niedrig sind und durch die aus giebige Verwendung von Gemüse im Haushalt nicht unbe- trächtliche Abfälle gewonnen werden, die sich vorzüglich zu Schweinefutter eignen. Das zur Mast nötige Futter soll in der Hauptsache aus Küchenabfällen genommen werden. Jede Familie hat einen größeren Bekanntenkreis, der die Haushaltsabfälle nicht selbst verwerten wird. Gegen Jn- aussichtsstelluug einer Wurst oder eines Stückes Fleisch werden diese Familien gerne bereit sein, ihre Abfälle für den gedachten Zweck zur Verfügung zu stellen, auch könnten die Abfälle von Gasthäusern, Kantmenbetrieben usw. ge pachtet werden. Das dann noch übrig bleibende wenige notwendigeKraftfutter,Schrot,Kleie, Futtermehl usw. können die Kommunen anweisen. Wo es angängig ist, könnten sich auch zwei oder mehrere Familien zur Mast eines Schweines zusammentun und nachher gemeinschaftlich schlachten. Wer al o irgendwie die Möglichkeit hat, ein Magerschwein auf- zu tallen, besinne sich nicht lange» er erweist sich selbst den besten Dienst und entlastet den allgemeinen Fleischmarkt. —* Die Handelskammer Dresden hat in einer „Frei liste" die Web-, Wirk- und Strickwaren, die nach dem 1. August 1916 noch ohne Bezugsschein im Kleinhandel und in der Maßschneiderei an die Verbraucher verkauft werden dürfen, auf Grund der bis zum 1. August 1916 ver öffentlichten amtlichen Unterlagen nach bestimmten Gruppen übersichtlich geordnet zusammengeftellt. Firmen und Ge werbetreibende, die die Freiliste an ihre Kunde» verteilen wollen, können sie in beliebiger Zahl gegen Erstattung der geringen Druckkosten von der Kanzlei der Handelskammer Dresden beziehen. —* Alle für die Heeresverwaltung bestimmten Angebote an Web-, Wirk-, Strick-, Filz- und Seilerwaren und daraus hergestellten Erzeugnissen sind, wie mehrfach in der Presse mitgetetlt, an das Webstoffmeldeamt der Kriegs rohstoffabteilung zu richten. Die Kriegsrohstoffabteilung aivt bekannt, das »urLmt insbesondere Bedarf an leichteren
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