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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.08.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191608114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19160811
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19160811
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-08
- Tag1916-08-11
- Monat1916-08
- Jahr1916
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.08.1916
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Mesaer DTageblM und Anzeiger MtblM Md Altzcher). rele-raquE»«N« I I Fmch«^Mr» .r-sedlat« «r s» «L«L für ble König!. Amtshauptmcmnschaft Großenhain, das König!. Amtsgericht und dm Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. I- 185. Freitag 11. Anglist 1916, abends. 69. Jalrrg. Das Riesaer Tageblatt erscheint jeven Lag abends '/,7 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, durch unsere Träger frei Haus oder bei Abholung am Schalter der Kaiser!. Postanstalten vierteljährlich 2,10 Mark, monatlich 70 Pf. Anzeigen für die Nummet des Ausgabetages sind bis 10 Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen tpird nicht übernommen. Preis für die 43 mm breite Grundschrift-Zeile (7 Silben) 20 Pf., Ortsprcis 15 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz ent sprechend höher. Nachweisungs- und Vermittelungsgebühr 20 Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden must oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlungs- und Erfüllungsort: Riesa. Wöchentliche Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der Bcförderungseinnchtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung deS Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goetbestraste 59. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich,Riesa» Verbrauch von Eiern. In Ausführung von 8 1 der Bekanntmachung des Präsidenten des KricgsernährunqS- amts über den Verbrauch von Eiern vom 13. Juli 1916 wird hiermit bestimmt, das; im Bezirke der Königlichen Amtshauptmannschaft Großenhain einschließlich der rev. Städte Großenhain und Riesa in Gast-, Schank- und Speisewirtschaften, in Vereins- und Er frischungsräumen, sowie in Fremdenheimen, Konditoreien und ähnlichen Betrieben Eier oder Eierspeisen unr in der Zeit von 12 bis 3 Uhr nnttnas und von 7 bis 1« Ilhr abends verabfolgt und entgegengenommen werden dürfen. Großenhain, am 10. August 1916. ss II. Ter Kornmunalverband. Am 1. August werde» fällig die Staats-Grundsteuer au? den 2. Termin nach 2 Pfg. für die Steuereinheit und die Gemeinde-Grundsteuer ans den 1, Termin d. Js. Beide Steuern sind spätestens bis zum 14. August INI« an unsere Steuerkasse abzufiihrcn. Die Gemeinde-Grundsteuer kommt erstmalig auf Grund der GemelndesteUevörduung für die Stadt Riesa vom 20. September 1915 zur Erhebung und zwar nach dem gemeinen Werte der Grundstücke. Die Aüschätznngäergebnisse und die Zahlungstermine sind den Beitragspflichtigen mittels Stencrzettel bekannt gemacht worden. Im Jahre 1016 sind auf je 1000 M. Wertsumme 1 M. 10 Pfg., Steuer zu erheben, welche mit 42 Pfg. auf die Stadthauptkasse, 55 Pfg. auf die Schulkasse und 13 Pfg. auf die Kirchengemeindekasse entfällt. Der Rat der Stadt Riesa, am 31. Juli 1916. K. UÄWch« M MMMnz da MMmiiiMi dck. 1. Vom 12. August 1916 ab haben, soweit nicht Sondererlaubnis zur Weiterbenußung vorliegt, alle nicht zur gewerbsmäßigen Weiterveräußerung vorhandenen Fahrraddecken und Fahrradschläuche, die sich im Gebrauch befinden oder zum Gebrauche bestimmt sind, als beschlagnahmt zu gelten. Die Beschlagnahme hat die Wirkung, daß die Vornahme von Veränderungen an den von ihr berührten Gegenständen verboten ist und rechtsgeschäft liche Verfügungen über diese nichtig sind. Insbesondere ist auch jede weitere Benutzung der beschlagnahmten Fahrradbereifungen Verbote». Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bis zu 10000 Mark bestraft. 2. Die beschlagnahmten Decken und Schläuche können in der Zeit vom 12. August bis zum 15. September 1916 vormittags zwischen 9 bis 12 Uhr im Stadtbanamt, Rat haus, Zimmer Nr. 15, freiwillig abgeliefert werden. Die Uebcrnahmcprcise werden durch die der Sammclstclle zugeteilten Sachverständigen bestimmt und gefangen in der Stadt hauptkasse 3 Tage nach der Ablieferung der Fahrradbereifungen zur Auszahlung. Auch unentgeltlich zur Verfügung gestellte Fahrradbereifungen werden in der Sammelstelle gegen Empfangsbescheinigung angenommen. 3. Die bis zum 15. September dieses Jahres nicht abgelieferten Fahrraddecken und Schläuche werden enteignet werden, lieber die dazu zu erstattenden Bestandsmeldungen wird besondere Bekanntmachung erlassen werden. * Der Rat der Stadt Riesa, am 11. August 1916. Schd. OeffenMche Sitzrma des Gememderates in Gröba am Sonnabend, den 18. August 1016, nach,». 8 Uhr, im Gemeindeamte. Beratnngsgegenstände. 1. Mitteilungen. 2. Beratung des Entwurfes der nenauf- gestellten Geschäftsordnung für die Sitzungen des Gemeinderates. 3. Baubedingungen für den uengeplantcn Fabrikneubau des Herrn Claviez und des Speicherncubaues der Firma Crasselt <L Pistorius. 4. Beschlußfassung über Vorrichtcn einiger Expeditionsräume im Gemeindcamte. 5. Beschlußfassung über Rückzahlung einer Haftsumme an die Firma Gebr. Körting. 6. Beschlußfassung über Einrichtung einer Volksküche und Bewilligung der er« forderlichen Mittel. Hierauf: Nichtöffentliche Sitzung. Gröba (Elbe), am 10. August 1916. Der Gemeindevorftand. , Brot- und Bntterkartenailsgabe in Gröba. Die Brot- und Butterkarten auf die Zeit vom 14. August bis 10. September 1916 werden Sonntag, den 13. August 1016, vormittags von V,11 bis 12 Uhr, in den bisherigen Ausgabestellen ausgegebcn. Die Vrotausweiskarten sind vorzulegcn. Etwa ersparte Brotmarken sind an die Ausgabestelle oder an das Gemeindeamt znrückzugeben. Gröba (Elbe), am 11. August 1916. Der Gemeindevorstand. Oertliches nab Sächsisches. Riesa, den 11. August 1916. —* Schon findet sich für das Wohltätigkeitskonzert des Leipziger Männerchors (s. Inserat) unter Leitung seines Ehrenchormeisters des Königl. Musikdirektors Gustav Wohlgemuth reges Interesse. Der Leiter dieses großen Vereins ist allen Mitgliedern des großen deutschen Sänger bundes eine bekannte volkstümliche Persönlichkeit. Ans den großen Sängerbundcsfesten in Breslau (1907) und Nürn berg (1912) ist es ihm gelungen, «viele Tausende von Sän gern unter sein Szepter, den Diriaentenstab, zu bannen und das deutsche Lied zu mächtiger Wirkung zu bringen. Auf der Konzertreise nach Wien haben der Verein und sein Liedermerster große Erfolge erzielt, so daß die Erzherzogin Maria Josepha, die Schwester unseres Königs, dem Verein ihr Bild nut eigenhändiger Unterschrift widmete. Oft hat der Verein vor Fürstlichkeiten, einst in Wien vor Kaiser Franz Joseph und Wilhelm U , am 18. Oktober 1913 in der Kuppel des Völkerschlachtdenkmals das Graduale von E. Grell vor Kaiser Wilhelm U., vor König Friedrich August und vielen anderen Fürsten qesungen. — Auch als Kompo nist hat sich Gustav Wohlgemuth einen Namen gemacht. —* Wir werden veranlaßt, darauf hinzuweisen, daß notwendige Bedarfsartikel der Landwirtschaft (Düngemittel, Futtermittel usw.) nicht unter der Bedin gung des Austausches mit landwirtschaftlichen Produkten abgegeben werden dürfen. Vielfach liegt bei solchem Ver fahren eine Umgehung der Höchstpreise vor und es ist des halb unzulässig und strafbar. Beteiligte, die derartige For derungen von Naturalienlieferung bei Kaufabschlüssen be dingen, laufen Gefahr, daß die auf diese Weise erlangten Waren beschlagnahmt und enteignet werden. —88 Die gegenwärtige Fleischknappheit hat die Stadt Leipzig nach einer Mitteilung des dortigen Kriegsernährungs- amtes veranlaßt, sich größerer Mengen Robbensleisch zu sichern. Dasselbe kommt in Fleischer- und Delikatessen- Geschäften zum Verkauf und soll zum Preise von 2,25 Mk. für das Pfund abyesetzt werden. Das Robbenfleisch ähnelt weder im Aussehen noch im Geschmack dem Fischfleisch, son dern eher dem kräftigen Rindfleisch. Die chemische Zusam mensetzung ist folgende: 54,32 Prozent Wasser, 34,63 Pro zent Protein, 0,90 Prozent Fett und 10,04 Prozent Salze. 1 Kilogramm Robbenfleisch enthält 1578 Nährwerteinheiten, und der Kalorienwert beträgt 1503 große Kalorien. Das Robbenfleisch entspricht demnach im Nährwerte mittelfcttem Rindfleisch. Dem deutschen Geschmack mundet das Fleisch besser, wenn es nach vorherigem Auswässern und Abtrock nen leicht geräuchert wird, während die nordischen Völker das Robbenfleisch roh essen und es als Feinkost betrachten. Es kann geräuchert wie das bekannte Hamburger Rauch fleisch, dem es ähnelt, in Scheiben oder Stücken geschnitten und wie Fleisch zum Brot verzehrt werden. — Dank unseren hervorragend guten sanitären Ein richtungen ist es gelungen, Len Stand der Viehseuchen in Deutschland auf ein Mindestmaß zurückzndrücken, ganz ausmerzen werden sie sich jedoch nie lassen. Besonders der Rotlauf der Schweine tritt immer wieder auf und reißt unangenehme Lücken in unsere Schweinebestände. Und doch haben wir in der Rotlaufschutz- resp. Heilimpsung ein fast nie versagendes Mttel gegen diese Seuche. Ein L-chwein, welches eine Schutzimpfung erhält, ist auf we nigstens sechs Monate gegen Ansteckung unempfindlich. Es 85 StadLMrk Riesa. können ohne Bedenken Ferkel kurz nach der Geburt, aber auch fette Schweine kurz vor dem Schlachten geimpft wer den. Schädigungen irgendwelcher Art treten unter kei nen Umständen auf. Jetzt, wo erfreulicherweise immer mehr kleine Haushaltungen dazu übergehen, sich ihr Schwein selbst zu mästen, kann nicht dringend genug empfohlen werden, jedes Schwein, stanz gleichgültig, ob Seuchengefahr direkt vorlicgt, oder nicht, impfen zu lassen. Die kleine Ausgabe wird niemand gereuen. Ländliche Schweinehalter tun sich am besten zusammen und lassen sich gemeinsam den Tierarzt kommen, denn je mehr Schweine au einem Orte geimpft werden, nur so billiger wird der Tierarzt seinen Preis stellen können. Tritt der Rotlauf in irgend einem Orte auf, so sollte sich kein Schweinehalter auch nur cineu Augenblick besinnen, sei nen ganzen Bestand impfen zu lassen, die befallenen Tiere werden in allen noch nicht weit vorgeschrittenen Fällen geheilt, die gesunden vor Ansteckung geschützt werden. Da her keine unangebrachte Sparsamkeit, wenn es gilt, sich vor Aergcr und Verlust zu bewahren. — Der Vorstand des Bichhandelsverbaudes des Kö nigreichs Sachsen macht bekannt: Mit Genehmigung des Ministeriums des Innern wird den Mitgliedern des Vieh handelsverbandes der Ankauf von Rindern im Alter von 3 bis 18 Monaten zu Schlachtzwecken untersagt. Aus nahmen sind nur zulässig, wenn durch tierärztliches Zeug nis die Notwendigkeit der Schlachtuirg nachgewiesen wird. — Die Trockenkartoffel. Verwertungsge sellschaft Berlin (Teka) macht darauf aufmerksam, daß auch kartoffelmehlhaltiges Puddingpulver den Bestim mungen der Bundesratsverordnung vom 30. November 1915 unterliegt, wonach alle Erzeugnisse der Kartofsel- trocknerei und Kartoffelstärkesabrikation bei der Teka an zumelden sind. — Zur Lage der Elbeschiffahrt wird geschrie ben: Der Wasserstand der Elbe ist iu den letzten acht Tagen ganz wesentlich zurückgegangen. Zwar wird vom Oberlauf em kleiner Wuchs gemeldet, dieser dürfte aber nicht viel ändern, wenn er nicht noch kräftiger wird. Jeden falls wird einstweilen in Hamburg eine Herabsetzung der Tauchtiefen für den Bergverkehr erfolgen. Das Geichäft in Böhmen ist in der Hauptsache auf Braunkohlen be schränkt, die im bisherigen Umfange verladen werden. Da die Naumausnntzung vermindert ist, wird die Zahl der Schiffe geringer; die Grundsrachten waren noch unver ändert: Magdeburg 260 Pfg. die Tonne, daneben kommen die Staffelznschläge nach Wasserstand zur Berechnung. Das Geschäft an der Mittelelbe ist wenig belebt, von Riesa kom men weiter Kohlen auf dem Wasserwege zur Verladung, das Hamburger Berggeschäft zeigt flaue Beschäftigung, die Elbefrachten sind noch unverändert, Magdeburg 15 Pfg., Dresden 30 Pfg., für 100 Kilogramm Massengut, während mit Rücksicht auf den Wasserstand die Kohlen fracht nach Berlin auf 29 Pfg. für 100 Kilogramm an zog. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß auch Kriegsgefangene bei Erntebrandstiftungen in Frage kommen können. Man lasse sich nicht durch die scheinbare Freundlichkeit der Gefangenen täuschen, sondern sehe ihnen scharf auf die Finger. Feind bleibt Feind! Dresden. Die Deutsche Kriegsausstellung, die Mitte August geschlossen werden sollte, ist mit Rücksicht auf den überaus starken Besuch bis Mitte September verlängert -NL 5. WtWM-MV worben. Die Ausstellung ist in den letzten Wochen durch neue Beutestücke wesentlich ergänzt worden. — Für Zwecke der Volksernährung sind von einem angesehenen hiesigen Großindustriellen dem Oberbürgermeister 50 000 zur Ver fügung gestellt worben. Pirna. Hier wird ein Kursus eingerichtet, um der hiesigen Lehrerschaft Anleitung zur Bekämpfung des Stot terns zu geben. Zwickau. Ein Kind wurde bet einem Waldspazie» gang von einem Insekt in die Hand gestochen. ES trat Ent zündung und Blutvergiftung mit tödlichem Ausgange ein. — Der 22 Jahre alte Packer Max Markert und der 33 Jahre alte Schuhmacher ArnoPenndorf, beide ausCycmnitz wurden zu 5 bczw. 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Sie haben in Langcnchursdorf 4 Gänse gestohlen, von denen sie 3 ver kauften und eine verspeisten. — Massensveisnngcn sollen in nächster Zeit hier eingcfiihrt werden. Die Portion Mittag essen soll etwa 40 kosten. Lichten st ei n-Callnberg. Unter dem Verdacht, den Raubmord an der Bäckcrmeisterswitwc Kühn in Hohn- dorf ausgeflihrt zu haben, wurde im Steinkohlcnmerk „Kai sergrube" zu Gcrsdorf der etwa 40 Jahre alte Bergarbeiter Gustav Jenschek festgenommen. Grimma. Hier wurde der Preis für das Pfund Kar toffeln auf 7 -s herabgesetzt. Der Verkauf erfolgt auch ohne Marken. Leipzig. Der Rat der Stadt Leipzig hat, wie die L. N. N. mitteilen, die in Leipzig eingegangenen Kartoffclmengen durch Sachverständige untersuchen lassen, die durch ihre Stel lung zur Landwirtschaft gewiß die Gewähr geben, daß sie nicht voreingenommen waren. Und diese Untersuchung hat ergeben, baß nur der dritte Teil der Kartoffeln wirkliche Frühkartoffeln waren. Der Rest, also volle zwei Drittel, be stand aus mittleren und sogar späten Sorten, die unreif und zudem naß ans der Erde he raus gerissen wurden, nm sie zu den jetzigen höheren Preisen für Frühkartoffeln schleunigst ans de» Markt zu werfen. Es ist ja immerhin nicht ausge schlossen, daß der empfindliche Mangel an Kartoffeln in den verflossenen Wochen bet manchem Landwirt die Empfindung auslöste, daß er nunmehr alles tun müsse, um dem Groß städter schleunigst dieses unentbehrliche Nahrungsmittel zu beschaffe». Und daß aus diesem Grunde mancher, vielleicht noch gedrängt von übereifrigen Aufkäufern, sich verleiten ließ, Kartoffeln zur Verfügung zu stellen, deren zu frühes Hcr- ausnehmen unserer künftigen Ernährungsmöglichkeit schwe ren Schaden bringen muß. Aber doch sollte man annehmcn, -aß gerade der Landwirt fähig «nd berufen sein müßte, zu erkennen, daß er sich schwer an unserem Volkswohl, an un serem Zwang des Durchhaltens versündigte, wenn er zu solchen Mitteln griff. Gegen die, die lediglich aus schnöder Gewinnsucht Raubbau getrieben haben mit dem wertvollsten Ernährungsmittcl, muß mit aller Schärfe vorgegangcn wer den. Das ist nicht nur ein dringendes Gebot unserer Selbst- erhaltnng, sondern liegt auch im Interesse unserer Land wirtschaft, die mit jenen Elementen sicher nichts gemein hassen will. — Während einer geschäftlichen Besorgung in einem Grundstück der Berliner Straße wurde einem Gcschirrführcr sein zweispännigcr' mit 23 großen Kasten Briketts beladener Rollwagen samt den Pferden von «nbcrnfcncr Hand weg gefahren. Einige Zeit später brachte ein 13 jähriger Schul knabe das Fuhrwerk, das er auf der Landstraße nach Häni chen führerlos angetroffen hatte, zurück; die Briketts waren '-KöUlt (MnnM. -MZU
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