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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.08.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191608230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19160823
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19160823
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-08
- Tag1916-08-23
- Monat1916-08
- Jahr1916
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.08.1916
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War es uns ja schon tagS zuvor geglückt, im Verein mit unseren tapferen schlesischen Rettern die vom Feinde vorgetrtebenen Aus- klärungSschwadronen zur Umkehr zu zwingen. Mancher ahnte, daß das ein Vorspiel war für Kämpfe, die sich bald ab spielen würden — höchstwahrscheinlich an der Maas, die ja nur noch einige 20 Kilometer vor uns lag. Aber das uns schon der folgende Tag ein so heißes Ringen bringen würde, das hätte keiner gedacht. In dem kleinen Orte Gemechenne vor Dinant wurde der letzte Halt gemacht; hier trennten sich die Kompagnien: die 8. längs der Straße, die 2. links anschließend, die 1. in Re serve, die M.-G.-K. zur Verfügung des Kommandeurs, die l. als Artillcriebcdeckung — die Radfahrer hatten einen Son- beraustrag —: alles ging wie auf dem großen Platze in Frei berg oder wie im Manöver vor sich; dieselbe Sicherheit, die selbe Ruhe; nur die Erwartung mar gröber. Punkt 7 Uhr eröffnete unsere reitende Abteilung bas Feuer — wohl die meisten von uns hörten zum ersten Male scharfe Granaten und Schrapnells durch die Luft heulen. Die Kompagnien selbst entwickelten, wie befohlen, lose Schützenlinien — also Angriff auf weite Entfernung, so ging's jedem durch den Kopf. Wie ost war das geübt worden! UeberS freie Feld, ohne jede Deckung gingen wir vor. Kein Schuß fiel. Sollte Dinant vom Feinde frei sein? Doch auf einmal ftng'S an zu strrren und zu singe« — ein ungekanntes Geräusch; und doch wußte jeder, daß es nun nm Leben und Tod ging. Doch kein Stocken gab es — es ging weiter vorwärts, bis plötzlich ein paar zusammenzuä- ten, strauchelten, niederfielen .Da blieb nichts an ¬ deres tibrig, als nach einem raschen Sprunge in Stellung zu gehen. Sinn kam die erste Schmierigkeit — Ziel bezeichnen, wo mau niemanden sah. Wir bekamen da zum ersten Male einen Begriff davon, wie geschickt in der Gelände-Ausnutzung der Gegner war. Also Befehl: Hecke, Waldrand usw. aufsitzen lasse». Doch das war ans die Dauer unerträglich, besonders da die Wirkung des eigenen Feuers nicht zu erkennen war. Dazu kam, daß der Gegner anfina, zu flankieren. Daher die zweite Welle abgewartet, un- dann ran an den Fein-. Das nächste Ziel bot ein alleinstehendes rotes Haus im Vordergründe. Zunächst war dieses zu nehmen; hatte es doch den Anschein, als ob sich der Feind in ihm eingenistet hätte. Aber schwer war das Herankommen; denn das feind liche Feuer wurde stärker und stärker, und bei jedem Sprunge lichteten sich die Reihen mehr und mehr. Wie atmete da jeder auf, als die Maschinengewehre ein griffen; neue Hoffnung beseelte einen jeden, und in einem Sprunge ging's bis ans rote Haus. Zu unser aller Leid wesen fanden wir eS leer — nun merkten wir erst, daß bas starke feindliche Feuer aus der hinter dem Hause liegenden, bis dahin verborgen gebliebenen Zidatelle, von -eren Da- Dte von den Truppen besetzte Front Ist bet der bogen förmigen Gestatt entsprechend gröber. Es handelt sich also um ausgedehnte Räume und dementsprechend auch um bedeutende Truppenabtetlungen, die zu ihrer Besetzung notwendig sind. Zum ersten Mal ist im bulgarischen Ge- neralstabSbericht vom 20. August davon die Rede, daß der linke Flügel „die allgemeine Offensive begann." Für die Gelamtlage bedeuten schon die glücklich durchgeführten Teilunternehmungcn eine »vesentlickie Verbesserung. Sie zeigen, das; die Angriffstraft und Angriffslust auf Seiten der Verbündeten liegen, die militärisch der Salonikiarmee überlegen sind. Diese ist nicht in der Lage, ihre Stel lungen zu behaupten, wenn die Verbündeten sich an irgend einer Stelle zur kräftigen Offensive entschlossen haben. Lieser Neberzeugung wird sich auch Rumänien nicht ver schließen können und diesen Faktor mit in seine politischen und militärischen Erwägungen einstellen. Darin liegt die große Bedeutung dieser Teilunternehmungen begründet. Suche per sofort 1 Kindermädchen. Hafenschänke Gröbg, Eine Magd sucht sofort Dörschnitz Str.14 bet Lommatzsch. Wenn die erkannte Person, welche vom Walde aus be obachtet wurde, die Kürbisse nicht wieder an Ort und Stelle schafft, erfolgt Anzeige. Ernst Erler, Rödcran. Tagesgeschichte. DentschsS Strich. Der Fürst zu Dohna-Schlobitten i>. nah fünftägiger Erkrankung an Lungenentzündung in Wi na gestorben. Hindenburg als Kricgspate. Generalfcld- Marschall Hindenburg hat die KriegSpaieuschaft für zehn ostpreußische Kriegswaisen übernommen. Er stiftete zu diesem Zweck 3000 Mark, die ihm von einem Königsberger Kaufmann anläßlich seines 50jährigen Militärdienstiubi- läums zur Verfügung gestellt wurden. Es sollen Bersicbe- rungen bei der ostpreußischen KriegSwaücnversichcrung ab geschlossen werden. Stallung für Ziege, wenn mogl. iu d. Nähe d. Schützen straße, sowie ein Stück Wiese vd. dgl. zu pachten gesucht. Gefl. Preisang. unter 2 868 air das Tageblatt Riesa erb. hören, wie unser sofort abgegebener amtlicher Kommentar die Herren Engländer Lügen gestraft und gehörig abgetan hat, der unfern amtlichen Bericht in allen Teilen aufrecht erhielt und mit den Worten schließt: „das im Bericht der britischen Admiralität angegebene angebliche Zurückweichen der deutschen Hochseeflotte vor nirgends in die Erscheinung getretenen Hochseestrcitkräften ist ein Phantasiegebilde". „Phantasiegebilde" ist eine sehr taktvolle Bezeichnung; wir nichtamtlichen Darsteller dürfen dafür wohl ruhig den Ausdruck „offensichtliche Lüge" setzen. Mau ist iu allen britischen Behörden — siehe auch Herrn Ausguith mit seiner letzten vornehmen Ausdrncksweise über den Fall Frvatt — entschieden äußerst unruhig und nervös geworden und weiß nicht mehr recht, wie man die ständigen englischen Schlappen umschreiben soll, ob sie nun auf oder unter dem Wasser oder iu der Luft stattfindcn. Dec nötige Glaube an die Allmacht zur See, des die Wogen beherrschende» Großbritannien scheint unserem Gegner selber bereits über all so stark erschüttert zu sein, daß bei dem Mißerfolg der großen Offensive, besonders im Westen und neuerdings auf dem Balkan, alles aufgeboten werden muß, um das eigene Volk bei Stimmung zu erhalten und den Verbündeten weiß zu mache«:, daß England noch ungeschwächt überall oastche. Kunst und Wisseufchllft. Komiker Mörbitz, der in Dresden allgemein bekannte Darsteller wurde gestern früh irn Hauseingang des Grund stücks Bürgerwiese 24 in einer Blutlache tot aufgefunden. Es ist noch nicht festgestellt, ob der Künstler von der Treppe gestürzt ist, oder ob er von einem Blutsturze betroffen wurde, das letztere ist aber wahrscheinlicher. Mörbitz hat zwei Söhne im Felde. fest« vorher «tenuurd etwa» a«v^t hatte, ««kommen war. » Diese bot allerdings mit ihren Schießscharten und dichten Kaftantenbäumen unserem Gegner vorzüglich« Deckung. Daß ! gerade sie am stärksten besetzt war, zeigte sich besonder», als wir -vm roten Hanse au» weiter vorgehen wollte». Et» wahnsinnigeSFeuer prasselte un» entgegen; und schon konnte man an der Möglichkeit «ine» wetteren Borgeben» zweifeln — da schaffte uns die ». Kompagnie Lust. Diese Kompagnie war durch einen Grund ziemlich gedeckt an der« nördlich der Zitadelle gelegenen Park herangekommen und bedrohte da- durch die rechte Flanke de» Gegners. Während sie sich in hartnäckigem Ringen den Durchgang durch den Park er- kämpfte, unterstützt durch unsere herrlichen Maschinen««- wehre, kamen wir in einem letzten Sprunge über eine dichte Hecke bi» an die Umfassungsmauern -er Zidatelle heran, von denen wir nun nur noch Lurch einen tiefen Graben, -en „Burggraben", getrennt waren. Unmittelbar links von uns lag der Eingang der Ztda- tell«; zu ihm führte ei» Hohlweg. Durch diesen in sie hinein zu gelangen, war jedoch unmöglich, da er sowohl unter dem stärksten feindlichen Feuer, wie auch unter dem Strichseuer unserer Maschinengewehre lag. Also nur die eine Mög- lichkett — rasch in den Graben springen und sich an der Mauer entlang bis zum Eingang geschlichen. Und da- sollte auch zürn Ziele führen. Das erste Mal «nutzten wir allerdings wieder zurück — eine feindliche Salve versperrte uns de» Eintritt. Doch das zweite Mal gelang es. AIS die Franzosen da unser Häuflein — woM 12 Gewehre stark, darunter die Gefreiten Tappert, Schulze, Grietzbach und die Jäger Bader, Bonitz, Beger und Ulrich — erblickten, erkannten sie wohl, daß ihre Sache verloren war. Jedenfalls verschwanden sie, so schnell sie konnten, wohl zum Teil durch unterirdische Gänge; wir sahen sie nur noch in wilder Flucht ins Tal hinabrennen, ver folgt von unserem wohlgezielten Feuer. Und soweit wir sie nicht mehr erreiche«« konnten, kamen sie in das Feuer unserer Maschinengewehre, durch das sie schwere Verluste erlitten. Hatte uns unser Vordringen bis jetzt nur in den Vor hof der Zitadelle gebracht, so ging eS nun weiter in diese selbst hinein. Mit einem brausenden Hurra drangen wir ein; iver sich nicht ergab, wurde niedergemacht. Und dann ging's schnell an die Durchsuchung der Kasematten, und noch wäh rend wir aus ihnen zwei Dutzend Franzosen, die sich dort verkrochen hatten, herausholten, meldete jemand, daß aus der Plattform von einigen Franzosen ein weißer Lappen ge schwungen würde. Rasch hinauf, und die Franzosen, die dort oben waren, zu den übrigen geschafft. Und dann das ge tan, was unS oft als Jungens in der Schule von unseren Altvordern erzählt worben war, un- was wir in soundsoviel Büchern gelesen hatten — aus einer roten Matratze, den« dazu gehörigen weißen Ueberzug und einem schwarzen Ilm hang wurde rasch die deutsche Flagge zusammengcsleckt und unter einem Hurra mutzte die belgische dieser weichen. — Tiefe Trauer erfaßte uns, als danach das Bataillon ge sammelt wurde, und «vir sahen, wie mancher tapfere Jäger, darunter der Besten einer, der Führer der 3. Kompagnie, den Tod fürs Vaterland gestorben war. Aber eS war eine stolze Trauer; denn sie hatten uns mit ihrem Blute zum Siege verhalfen. — So nahmen wir die Zitadelle von Dinant in forschem Ansturm gegen eine bedeutende Uebermacht; und wenn uns auch zu unserem grötzten Schmerze ein Befehl des Dtvi- sionSfÜhrers später im Interesse der Gesamtlage in Aus nahmestellungen bei SortnneS zurückrief, der Tag selbst und das Hurra, mit dem die Führer des Kavallerie-Korps und der Division samt ihren Stäben uns 12. Jäger nach dem Ge fecht begrüßten, wird jedem, -er mittun durste, unvergeßlich bleiben. Z»m NorXseegefecht am IS. Angast. Von Vizeadmiral z. D. Kirchhoff. Die vielen fast unglaublich klingenden Legenden und offensichtlichen Lügen, welche die britische Admiralität und die gesamte englische Presse bald nach der Skagerrak-Schlacht und letzthin noch über unsere« August-Luftschiff-Erfolg brachte, haben uns und fast die ganze Welt zur Genüge belehrt, was von englischen Berichten zu halten ist. Nach der Skagerrak-Niederlage und der Verwindung des ersten Aergers und Schreckens war es ein „vollkommener Sieg wie bei Trafalgar" gewesen; nach den letzten Flügen erfuhren wir, daß unsere Luftschiffe sich schmählich geirrt hätten, denn seit Oktober 1915 sei kein deutsches Luftschiff über London gewesen. Unglaublich schier, aber wahr. Jetzt mußten wir vernehmen, daß die von unserem Ad- miralstab gemeldeten Verluste nur teilweise zuträfen — schon ein außerordentliches Zugeständnis — daß zwar un- sere herausgekommene Hochseeflotte am 19. August zum Vorschein kam, jedoch „als sie beträchtliche britische Streit kräfte sichtete, vermied sie emen Kampf und kehrte in ihre Häfen zurück . Die „Engländer hätten dann bei der „Ver folgung" zwei Kleine Kreuzer verloren. Aber, so schreibt der äußerst fachkundige Marineberichterstatter der „Daily News": „die Operationen, woran sie sich beteiligten, wäre,« übrigens solche, wofür sie besonders bestimmt wäre««, näm lich die Verfolgung überlegener feindlicher Streitkräfte, mit denen sie in Berührung kommen". So etwas wagt man in England, das doch ein see verständiges Land ist, seine,« Lesern aufzutischen. Natürlich wurde«« die sofort flüchtenden Deutschen qleich verfolgt, also einem fliehenden Gegner gegenüber ist ein fast als „wirkliches Unglück" bezeichneter Verlust von „zwei wert vollen leichten Kreuzern" gut zu verschmerzen. Sie haben ja de«« starken Feind verdrängt! Da ist cs erfreulich zu Offizier (32 er) mit Frau ' suchen behagliches, hübsch eingerichtetes Mi- ii. MMnier «nit Bad und «nögl. Klavier. Ausführliche Offerten «nit Preisangabe erbeten unter st 867 an das Tagebl. Riesa. Einj.-Freiw. sucht sofort mM. Zimmer. 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