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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.08.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191608302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19160830
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19160830
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-08
- Tag1916-08-30
- Monat1916-08
- Jahr1916
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.08.1916
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«musste« «erse»kt Di-ro» ist von «rkorWasaangem mMche Dampfer„Quevra" (4»W Ton nen) für Iden englisch-amerikanischen Versicherungsmarkt einen Berdrst von 1400 000 Mar! bedeutet. Er hatte eine Ladung Im Wert« von S»/, Millionen Mark an Bord. Feindliche Heeresbericht«. Bericht der Orieutarme« vom L8. August» Bon d« Stroma bi» in di« Gegend von Liunmiea gegen- seitiae veschiekung. Oestlich von Cerna machten die Gerbe« in Verfolg ihrer kräftigen, in den letzten Tagen aufge- nommenen Offensive ernste Fortschritt« in der Richtung auf Wetreni. Auf der Strohe Bantca—Ostrovo sind drei gegen die serbischen Stellungen nach heftiger Artillerievorbereitung gerichtete bulgarische Angriffe nut bedeutenden Verlusten für den Feind znrtickgrschiagen worden. Der Artilleriekmnpf dauert in heftiger Weile in diesen» Abschnitte an. Die Vul garen besetzten verschiedene von den Griechen verlassene Ort schaften westlich von Kavalla. Englische Monitore be schaffen seindUchc Trnppenansammttrngcn, die an der Mün dung der Struma gemeldet worden waren. Jin Gegensatz zu den Behauptungen de'.! bulgarischen Berichtes vom 20. o. M1S. sind die Derben weil eutsernt davon, eine Schlappe in der Gegend von.kttitnruz erlitten zu haben. Sie machten vielmehr einen erheblichen Fortschritt und schlugen den Feind mehrere Male gänzlich ab. W'pWLHH'KUV 2L.M: a««e» der «vv »Nomeier «GAavtse^nimLutsche» l »«maebtr,« «ad uusere B««B4erii»stztrü storonv . Brasto. auf denen daS tapfere S'.rklrr Infante» ie-Negi« meat 8» b«i»»ifcken Boden verteidigte, uud tin Gnrrgsto- <A«dirgr. Nur da» weite RnSbolc» starker rumänischer UmfassnugSkoGunen vermochte unsere vorgrschobenen Abteilungen zu veranlassen, rüiktvärtS angelegte und vlaumittzig tugewieseue Ttellnugen zu beziehe,I« drr Bukowina und in den galizische« Karpathen keine defon» deren Ereignisse. Bei den gestern gemeldeten Kämpfen nördlich von Maria«uvol wurden über Manu uud ei« Maschinengewehr eingrbracht. Südlich von Zborotv vemttelten «,,s,r« Truppe» russische Annäherungsversuche durch «egenstos,. - Hmdeiiburg-Front: Bei Tzelwow brach «in russischer Angriff in unserem Artillerceseuer Usautmr«. Bei llindka-Czerwiszcze kan, es zu Infanterie- . .. ?ktali«nischrrKri,geschanvlatz: Die Tätig kelt des Feindes ist in mehreren Frontabschnitten lebhafter geworden. Unsere Stellungen ans den Faffaner Alpen stehen unter andauernden» starken» Geschiitzfruer. Angriffe gegen die Cauriol-Scharte und die Cima di Cece wnrdrn abgeschlagen. Der Cauriol-Gipsel siel nach hartnäckigem Kampfe in Feindeühand. An der Dolomitensront schei tert«« mehrere Vorstösse der Italiener gegen unsere Rnf- reddo-Stellungen. Jin Blöcken.Abschnitte und an der küstenlandischen Front zwischen den» Lol Santo und Nova Bas versuchte semdliche Infanterie an mehreren Stellen mit krustiger Artillrrirunterstjitzung vorzngehcn. Diese Versuche. wurde»» überall vereitelt. S ü d öst l icher Kriegsschauplatz: Naser« Donau- Flattille schoss tue Pvtroleuinraffine» »e bei Ginrgiu in Brand. Der Stellvertreter des Chefs des Geiieralstabs, v. Hofer. Feldmarschalleutnant. Nutze vor dem Sturm. , Ms Petersburg wird den» «Daily Telegraph" gemeldet: Seitdem Bothmer seine Winterquartiere in Oitgalizieii ver lassen mutzte, ist die Tätigkeit der beiden Gegner an dieser Front nur vorbereitender Art. Der Kampf beschränkt sich auf Borpostengrfechte. In den offizieller» Berichten werden diese Treffen kaum gemeldet, da sie keine Veränderung in der allgemeinen Lage bringen. Für di» Vermutung, datz der russische Ponnarsch zum Stillstand gekommen ist oder absichtlich vorübergehend eingestellt ist, besteht jedoch kein Grund. Die Erfolge in den Karpathen weisen auf der» Be- Muh bin. energisch weiterzurücken, sobald alles für die Offensive bereit ist. - „ Der FeldzuaSvlan der Wegner. Der „Corriere b'Jtalia" enthüllt den angeblichen Feld zugsplan der vereinten russische»» und rumänischen Truppen. Der linke Flügel werde durch die Dobrudscha, das Zentrum gegen Sosta und der rechte Flügel gegen Siebenbürgen marschiere?. Grossspurig meint das Blatt, die Mittelmächte würden eimacb zermalmt und die deutsche Vorherrschaft ge brochen werden, was den schleunigen FriedcnSschlntz sichern würde. Amtlicher türkischer Bericht vom 2ü. August: An der Jrakfront ist die Lage unver ändert. — Persien: An der persischen Front warf unser rechter Flügel russische Truppen, auf die er in der Gegend von Develet-Nbad südöstlich von Vemedau stiess, zurück und erreichte diese Ortschaft und säuberte die Umgegend von ihnen. I», drr Mitte und ans dem Nuten Flügel nichts von Bedeutung, nutzer Scharmützeln. — Kankasusfront: Der rechte Flügel unserer Truppen brach den Widerstand der Ruffen, die sich in beherrschenden Stellungen hielten, durch erfolgreiche Angriffe. Ls gelang ihnen, schrittweise vor wärts zu kommen. Allein bei einem einzigen Angriffe, der von einer unserer Angriffsabteilungen am 20. August aus geführt wurde. Uetz der Feind mehr als 1000 Tote auf den, Gelände zurück. Wir machten 00 Gefangene, darunter einen Offizier, und erbeuteten mehr als 000 Gewehre, LüO Mn- nitionskästen, eine Menge Pionicrqerät und Bomben. In der Mitte wurden vereinzelte Ueberfälle mit Ersola aus geführt. Wir nähme», einen Teil der feindlichen Gräben und zwangen die Verteidiger zur Flucht. Wir erbeuteten militärische AuSrüstungSgcgenftände und zerstörten einen Teil der feindlichen Gräben. Auf dein linken Flügel im Küstenabschilitte örtliches,' zeitweise auLsetzeudes heftiges Geschützfeuer. Am 27. August warfen Flieger, die von einen, Mutterschiffe anfgestiegcn waren und von der offenen See in der Gegend van Tripolis in Syrien auf Jaffa kamen, auf einige Abschnitte des Küstengebietes wi> kuug-lvL Bomben ab und zogen sich wieder zurück. Tie Bomben verletzten drei Personen unter der Bevölkerung. Auf einem jüngst in der Umgegend von Taza abgeschosseneil Flugzeugs wurde ein Maschinengewehr gefunden und erbeutet. . Bon den Verstrickt. Roman von N. von der Elve. 28. Forffcjjung. Me deutlich siand der Mau», vor Susannens inneren Augen, wie sympathisch war ihr sein gefestigter Charakter, das schöne Gleichmaß seines Wesens stets erschiene»-. Allein, Satz die kleine unbesonnene Schwester ihn nicht verstand, war be» greiflich Adele erzählte weiter von zu Hause. Sie sprach mit glänzenden Augen und scheuer Freudigkeit von Werner Brüggens Besuch, wie hilfreich er gegen Ehlerö gewesen, und wie gut sie sich mit ihm uMerbauen habe, früher sei ihr sein Ernst beänstigend erschienen, aber so schlimm wäre das gar nicht. „Und in Berlin, Suse, du glaubst nicht, wie schön er un» geführt hat, und von allem wusste ei' Bescheid." Tann plauderte,, sie wieder mm dem lieben alten Morse. Di« Schwester müsse bald einmal kommen. Wie giüstUry sie immer mit eiueinander gewesen. „Ach, du »varst zu gut gegen bei» einfältiges Dcelchen." Lachend erinnerte sie an kleine, halbvergessenc Borsälie. Jvsefine wusste bald guter den Gästen der Pension nuzu- knüpfcn: ihre Leichtigkeit im Vertehr, ihre Weligewandtbeir berührter, angenehm. Auch Frau von Bernhammer fühlte den wohltuenden Einflug der Schwägerin, die ihr viel Rück sichtnahme bewies, aber sie blieb in ihrer unzufriedenen an spruchsvollen Weise unverändert. Wenn Josefe, die der Binder wegen aus einen Ausgleich zwischen dem Eltcrnpaar hoffte, von ihrem Bruder sprach, wurde Frau Ludia gereizt und ablehnend. „Er hat mir Hau» und Heimat genommen, er hat mich in die Fremde hinauSacstostcn, schweig mir von dem hartherzi gen Egoisten!" „Aber du entbehrst Adele, und Adele entbehrt dich. Und dann, beste Lydia, was soll aus Susanne we-bc»? Und wie einsam wirst du dich fühlen, wem, sie heiratet." „Sie wird kein so pslichtvergesseues Kind sein, sie wird mich niemals verlassen." „Das ist viel verlangt. Wie ich höre, hat Herr von Holm- stein sic sehr umworben; gegen den Mann dürste kaum etwa» einzuwcnden sei»», und wenn Susanne ihu liebte 'o. „Ich würde nun und nie meine Einwilligung geben, und iknse ist eine viel z», gute Tochter, um mir Trotz zu bieten. — Allein bleiben mit der Jungfer, nimmermehr! Bitte, deute tiiir SvWic Ski rimZMn KmOMniN schreibt die „Nordd. Nllg. Ztg.'tz Die Kriegserklärung Rumäniens an Oesterreich-Ungarn, die die Kriegserklärung Deutschlands au Rumänien zur Folge gehabt hat, kommt für »liemauden als überraschend. Schon gemisst- Vorgänge, die sich iu Rumänien in ber letzten Zeit in der Oesscntlickkeit abspieltei», machten es klar, das» starke Kräfte dort an der Arbeit waren, um das Land au der Seite unserer Gegner in den Krieg hiiicinzuziehen. Als im August 1»!4 Weltkrieg ausbrach, hätte ein loyales Einbalten des zwinven Deutschland, Oesterreich-Ungarn und Rumänien bestehenden FrenubschafrS- uud Bündnisvertrages Rumänien an dieSeiteDeutschland« und Oesterreich-Ungarns führe», müssen. Rumänien entzog sich seinen BüuduiSpfUch- ten ehe»,so wie Italien. König Larvl wünschte zwar als echter Hohenzollernsprotz, das Wort cinzulösen, das er ver pfändet batte. Aber er vermochte es nicht, seinen Wille», bet de», verfaffnngSmiissigen Faktoren des Landes dnrcbzu- fctzen. Die seelischen Erregungen dieses Konfliktes führten den Tod des greisen Herrschers herbei. Rumänien entschloss sich zur Neutralität. Nur zu bald zeigte es sich, datz diese Ncmtralitiit keine unparteiische war, sondern das; die rumänische Regierung in der Wahrnehmung ihrer NentralitätLpsUchre», unsere Gegner begünstigte. Dies kam vor allem in den wirtschaftlichen Matzuahmeu Rumä niens zum Ausdrucke, insbesondere in der Sperrung der Getreideausfuhr «ach Deutschland, Zoilschwierigkeiteu und Schikane», verschiedener Art. Als die KliegLereignisse nicht den von der Entente erwarteten Verlaus uoinnen, als ins- besouderc das Eingreifen Italiens iu den Krieg nicht den erhofften militärischen Zusammenbruch Oesterreich-Ungarns hcrbeiführte, begann Herr Bratianu, der Träger der vertrags widrigen rumünischen Politik, umzulenkeu. Die rumänischen Kornkammern wurden dem deutschen Bedarf geöffnet uud Vereinbarungen mit Deutschland getroffen, die die Auüsubr der gekauften Cerealien und Futtermittel sichcrstellteu. Die Vereinbarungen wurden pünktlich eiugehalteu. Von Ausbruch des Krieges au sind die Ententemächte bemüht gewesen, durch weitgehende Versprechungen Rumänien zur aktiven Teilnahme an, Kriege zu bewege»:. Gebietsteile uusercs österreichisch-ungarischen Bundesgenosse!» wurden ibn» in liberalster Weise als Lockspeise angeboren. Es ergab sich nur das Hindernis, das; die Löndcrgier Ausstands und Ser biens sich znin Teil auf dieselben Objekte erstreckte, die den Gegenstand der rumänischen Begehrlichkeit bUdele». Eine volle Verständigung kam unter diesen Umstände» nicht zu stande. Die Hoffnungen verwirklich! en sich nicht, die die Entente zurzeit des Eintritts Italiens in den Krieg auf das gleichzeitige Eingreiseu Rumäniens gesetzt hatte. Die Erfolge der russische!» Offensive im vergangener» Frühjahr ermntigteu die Entente dazu, ihre Anstrengungen zu erneuern. Die Verhältnisse hatten inzwischen dadurch eine Erleichterung erfahren, das; Serbien zerschmettert am Boden lag uud notgedrungen iu seinen Ansprüchen beschei dener »verden »nutzte. Tie Ententemächte, Vic seit Wochen den denkbar stärksten Truck aus die rumänische Regierung ansgeübt haben, nm sie dazu zu bewegen, in ihren» Interesse Rumäniei» zum Kriegsschauplätze herzugeben, hatten nuter diesen Umstanden leichteres Spiel. ES ist ihnen anscheinend gelungen, Rnmänien territoriale Angebote zu machen, die »hm verlockend genug erschienen find, un» das Land in bei» Krieg zu stürzen. das Susanne an, ich vertrage aufregende Gespräche nicht; sie soll sich keine Liebesgeschichte in den Kopf setzen." In -er nächsten Zeit bemerkte die Mutter mit Genug tuung, datz Hvlmsieiu, mächtig gngezogen von Adelens hei terer Jugendfrische, sich mehr ihr als der älterer» Schwester zuwandte. „Gut, -ast Susanne sich von seinem Wankelmut über zeugt, damit wird die dumme Geschichte ihr Ende finden," sagte Frau von Bernhammer, mit Jvsefine durch -en Garten schlendernd. „Meinst du? Vielleicht übt Adele nur der» Reiz der Neu heit." „Die Männer fliegen freilich'wie die Schmetterlinge ins Licht, und etwas Heltes, Erwärmendes hat meine Jüngste wirklich bekomme»!." „Ich habe manchmal die Erfahrung gemacht, datz der Mann wie Pygmalion gern das Leblose durch seine Liebe er lebt." „Ja, um iu der Frau sein Geschöpf zu sehen." „Oder um interessante Rätsel zu lösen." - „Hvlmstein soll die Galatea Susanne mir lassen, die Kleine kann er heiraten, dann hat er cs nur mit ihre»» Vater zu tun." Jviesjne dachte: Adele wird, wenn ich recht gesehen habe, schwerlich motten. Aber warten wir die Entwicklung ab, die Sache bringt etwas Reiz in dies Zusammensein mit der hysterischen Frau. Jvsefine hofste noch immer cmSzugleichen oder die Schwägerin zn überreden, nach Berlin zu ziehen, damit ihr Bruder seine älteste Tochter nicht ganz verliere. Lydia wollte aber von einer Rückkehr irr den Norden nichts hören. „Die schlechte Luft und die unausbleiblichen Aufregun gen würden wich töten," sagte sie gereizt, „aber -aS wäre ge wissen Leuten an» liebsten. Nicht einmal an meinen» Grabe möchte ich deu Mann wissen, der mich so unglücklich gemacht hat," rief sic in bitterer Aufwallung, „er würde sich auch böchst ungern meinetwegen bemühen, und sie brach voll Mit leid mit sich selbst in Tränen aus. Die moralische Schwachheit der Bedauernswerten em pörte Jvsefine, deren tzarkgeisnge Ucberlegenbeit ein solche» Hiugcbei» an sclbstgeschafscne Leiden unwürdig sand. Aber sie mutzte ihrer» Unmut gegen die Schwägerin deren Wesen sie langst genügend kannte, zn beherrschen, und äutzerltch b!icb da» ante Einvernehmen zwischen den beiden grundverschie denen Frauen nnacstürt. HerrBratianu mit den Vertreter« der Ententemächte führt«, nicht unbekannt aeLUebem Sie hat nicht unterlassen, G«. Majestät den König und die nicht vollständig in den Bann kreis der Entente geratenen rumänischen Politiker ton»« wieder auf das gefährliche und unaufrichtig« Treibe« des rumänischen Ministerpräsidenten hinzuweisen, vergeben«! Rumänien ist den Spuren Italiens aekolat. Wir geben d« zuversichtlichen Erwartung Ausdruck, da« sei« v«rat ebensowenig die erhofften Früchte zeitige« wird, wie es Italien nach beinahe i'/.Mnaer Kriegsdauer aeluvjM ist. den Lohn für seinen Treubruch zu finden. Wettere KrirgSnachrichte». Lohmann und König beim Kaiser. olrohes »anbtqnartier, TV. August. M«m» lich.i Seine Majestät der Kaiser empfing beute de« Äriinder und Vorsitzenden des Llufficktsrats der Deut- schen Lzea» Nerdcrei Tr. Lohmann-Bremen und de« Kapitän König des -Handelö-U-BooteS „Deutschland" uud sprachen de» -Herren Allerhöchst ihre groste Freude uud Anerkennung anö. Herr Lobmarm und Kapitän «Sui« wurden zur Tafel gezogen. Tic Schweiz erklärt ansS neue ihre Neutralität. Ans Anlass der Kriegserklärung Italiens an Deutsch land und des Eintrittes Rnmänicnö in den Krieg hat der schweizerische Bundesrat seine früheren Erklärungen betr. korrekte Wahrung striktester Neutralität gegenüber den kriegführenden Staaten bestätigt. Das politische Departe ment hat dies den auswärtigen Regierungen durch Ver mittelung der schweizerischen Gesandtschaften zur Kenntnis gebracht. Tie Nachrunsterung der französischen Dienstuntaugliche«« Nach Schweizer Meldungen werden die französischen Dienstuntauglichen noch einmal dnrchgemustert. Die Unter suchung der Augen- und OhrenkrankA» hat bereits begonnen. Ein Abgeordneter lnv,eichnete das Verfahren als eine Neber- schreitung der ministeriellen Anordnungen. Vielmehr sei die Entscheidung des Parlaments cinzuholei». ' TmesgeWchLe. Deutsches Reich. Der Reichskanzler ist ins Große Harrptauartier ge reist. Ausdehnung desZahlungSverbots. Durch Be kanntmachung des Reichskanzlers vom gestrigen Tage sind das gegen die feindlicher» Staaten erlassene Zahlungsverbot sowie die Vorschriften über die Sperre feindlichen Vermöoen« auf Rumänien für anwendbar erklärt worden. Schweiz. Ter Bundesrat bat der Ernenmrug von Sir vorace Rambold zum bevollmächtigten Gesandter» Großbritanniens in der schweizerischen Eidgenossenschaft anstelle des aus Ge- snndheitsnicksichlen zurncktretenden Sir Graut Duff sein« Zustimmung erteilt. Amerika. Seit der sogenannten Eröffnung des Panamakanals haben die Amerikaner noch wenig Freude an dem Riese», werk erlebt. Immer wieder mutzte der Zeitpunkt der völligen Jnbctrrebsetznng wegen neuer Zwischenfälle, Erd stotze»» oder Erdrutschungen, binanögescbobcn »verden. Jetzt erfahrt man, Vas; matzgebende amerikanische Jnaenieure überhaupt schon an der Aufgabe verzweifeln, eine Methode zn siudru, den Kanal dauernd vor den Erdrutschen zu schützen. Die bisher entworfene!», aber als unzulänglich wieder ver worfene» Pläne erfordern zum Teil RcuauSgaben in Höhe von mehreren lmndert Millionen Dollars. Der Voran schlag der Batttojccn betrug :>7ö Millionen Dollars, indessen waren daraus infolge des fortgesetzten Knmpses gegen die Wirknnaen der Erdrutsche in» August 1'->10 schon »00 Mil lionen geworden. Man mich natürlich ei» Mittel finden, um melle reu Erdrutschen vorzubengen, und nicht zu einer ewigen Snsiphnsarbeit verurteilt zn sein, die selbst bei» Geidsüllel des 'chantectmns auf die Dauer nicht auS- halten tonnte, und bei dec ja der Kanal immer nur in ge- ringen» Umsmige seiner Bestimmung als Fahrstrasse zwischen dem Atlancischeü i-nd Stillen Ozean gerecht zu werden ver- möchte. Das Schlimmste für die 'Amerikaner ist natürlich, datz sie eines unbedingt sicheren Durchstiches dringend be dürfen, um jeweils rasch ihre Scestreitkräfte vom Atlan- fischen nach den» Stillen Ozean werfen und dort damit Ja- pan in Schach hatten zu können. Die Vertreter oeü Änndes oer Eisenbahn-Angestellten versagten, bevor sie nach den» mitzgliickten Versuche oes Prä sidenten Wilson, eine Beilegung des Streiks herbeizuführen, am Sonntag Washington verliessen, einen Slreiküefehl und verschickten ihn nn die Mitglieder des Bundes im ganzen Lande, Der Streilbefehl tritrc an, 4. sreptemer um 7 Uhr morgens in Kraft, wenn nicht die Forderungen der Leute in der Zwischenzeit ersüllt -verden. Wckson hofft aber noch immer, den Streik verhindern zu können. 11. Kapitel. Da Tante Jvsefine die Unterhaltung der Mutter über- nahm, konnte Susanne sich des ZuscmrnremvtrkenS mit -er langeutbebrlen Schwester ungehindert erfreue» und mit ihr unter den Gaffen der Pension mehr als bisher verkehre». Sie suhlte sich durch die gütige Taute ubgettfft und entlastet. Aber sie wagte cs sich kaum cinzugesleheu, daß sie froh war, für einige Zeit ihre- Pflichten enthoben zu »verden. Josesincns Gesundheit hätte nicht gestattet, im grösseren geselligen Kreise zu verkehren, sie fühlte sich oft schwach und angegriffen, und »nenn sie auch wenig Vergnügen am Zu sammensein mit der lcmneuhastcn Schwägerin fand, so brachte sie doch kein Opfer. Ihr Leiden quälte sie und sie wollte gleich, wenn sie nach Berlin zurücklam, Werners Rat bcsoigen und noch eine»» Arzt konsultieren Adele gab sich mehrere Woche»» lang der» Reize» der herr lichen Gegend hin und genoß die ungewohnten Freuden der Gesettigken in der grossen, ganz gestillten Pension. Man freute sich an ibrcm sr-.schen Jirgcndretze und huldigte ihr vor» allen Seiten,' sie schien in einem Strome von Lust zu schwim men, und doch regte sich in ruhigen Stunden etwas »vie Heim weh in ihr, ein Gefühl, das sie selbst nicht begriff. Es wurden oft Ausflüge in die Berge oder mit Bergnü- aungsdambserl» nach einem schönen Punkte unternommen. Die Schwellern durften sich bctannteu Familien anschlietzcn, und dann war Hauptmann von Hvlrnsteir» immer mit von der Partie. Die User prangten noch im Schmuck der Reben, die Wei«, lese begann hie und da. lieber die Manern der Gärte» «m See hinge» Monatsrosen in üppiger Fülle, Herbstblumen blühten, und die Blätter der Platanen nahmen eine goldige Färbung an. Lac Limo» schimmerte ir» kristallklarer Bläue, und der Himmel wölbte sich iu tiefer Azurpracht über der» herrlichen Landschastsbildc. Ans den schroffen Höhen der Savoyer Berge lag ciu leichter Nachtfchnee, weit unten dun leiten die Mäider noch in ihrem satten Grün und zogen sird bis zum User hinab. Der Dcnt du Midi schimmerte über dem Rhonctal wie ein Gebilde aus Silber und Kristall. Der See war au dieser» schönen Tage»» von Segelschiffen belebt, die Frachten von einem Platze zum anderen beförder ten und deren weisse Linien sich wie Flügel eines Schwans im Lastzüge ausblähtcn. Boote von Luftfahrern ruderten hin und her, man hörte ost den Gesang frischer junger Stimmen über das Waller schallen. Fortsetzung folgt.
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