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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.12.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191612060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19161206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19161206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-12
- Tag1916-12-06
- Monat1916-12
- Jahr1916
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.12.1916
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von Ul k den nannten .yederkMgm", die trrigerwttfe «» Läuse ange sehen werben, eS aber keineswegs find. Dies« Schmarotzer gehören »ur Gattung der ^Selzfteffer*, Mr« sich von den Hautschuppen und den SederansLtzen, beunruhigen die Hühner, dir Federn fallen au», so da« grob« Körperstellen Hbl werden; die Tiere magern ab und hören mit dem Eierlegen aus. Um diese Plage zu vermeid«, ist nur nötig, daß ge nügend Staub- und SandbLder vorhanbm sind, worin di« Tiere sich baden und vudern können; die Badegelegenheit in trockenem, feinem Sand sollte b« Hühnern niemals Wien. DaS SLaubhad ist das einzige Mittel, welche» dm Tieren al» Abwehr gegen da» Ungeziefer zur Verfügung steht. Ein Durchseuchten des Sande» mit Petroleum ist sehr zu empfehlen und der Raum, in dem sich der Sand haufen befindet, muh gegen Nässe geschützt sein. Gegen die Federlinge bewährt sich dann noch besonder» ein Be streichen und Einpinseln der Tier« mit einer Mischung an» 1 Teil Anisöl, 1 Teil RoSmarinöl »wd 10 Teilen . Olivenöl. Durch Läuse und Flöhe werd« die Hüh« ebenfalls stark belästigt und ihre Leistungen schädlich beeinflußt, sobald solche Vorhand« find. Diese Schmarotzer leben direkt vom Blute der Tiere und nicht wie die Federling« von den Hautschuppen und Jedem; Hühner, die von Läusen geplagt werd«, haben weder Lag noch Nacht Ruhe, sehen struppig au» Md hör« mit dem Leg« aus; Jimggcflügel bleibt tn der Entwicklung stehen, verkümmert und stirbt häufig an Entkräftung. Gegen dieses Ungeziefer hilft nur die peinlichst« Rein lichkeit im Geflügelstall, so daß e» nicht zur Einnistung gelang« kann; wo in dieser Beziehung seine Schuldigkeit getan wird, können die Hühnerläuse nicht existieren. Natür lich macht e» Arbeit und erfordert namentlich während der ' Sommermonats und in wärmeren Gegmd« überhaupt IkisWWmscn Hovald «U m« »Etat. Hu Is> rzies« sein. Lum Ungeziefer werd« hier usm und Mühen auch die Jedettinge und unausgesetzte Aufmerksamkeit. Entdeckt man da» Vorhandensein von Läusen, so ist der Stall alsbald einer sehr gründlich« Reinigung zu unterwerfen; Fußbad«, Sitzstangen, Legenefter, au» den« das Stroh oder Heu entfernt und verbrannt wurde, find mit kochenden; Wasser, dem etwa» Karbolsäure 'zugesetzt wird, gut abznbrühen und dann die Wände mit Kalkmilch zu streichen. Empfehlenswert ist auch da» Ausschwefeln des Stalle» durch Verbrennen von Stangenschwefel, auch - mit einigen Hufhornspänen, die man in jeder Schmiede / erhält. Man schüttet eine Partie von den Spänen mit dem Schwefel in ein irdeneS Gefäß, zündet an, verschließt, Tür und Fenster gut und läßt dm Dampf sich einige Zeit im Stalle halten. Die» geschieht am bestm gleich morgen» früh, damit der Stall wieder genügend auslüften kann bevor zur Nacht die Hühner hineinkommen. »Dann aber müssen auch die Hühner selbst noch gegm die Läuse be handelt werden; letztere sitzen nicht nur im Unrat und den Schlupfwinkeln im Stalle, sondern auch vorwiegend an Len Körpern der Tiere und vermehren sich auch an dies«. Man kann die Tiere wiederholt mit Insektenpulver ein stäuben oder man reibt die Stellen, wo die Läuse vorzugs weise fitzen, mit Fett und einig« Tropf« Petroleum ver mischt ein; diese Stellen find am Kopf, unter d« Flügeln und hinten am Steiß. Zur Vertreibung der Hühnerflöhe, die in manchen Gegenden stärker auftreten und sich mehr vordrängen al» die Läuse, sind die getrockneten und zerrieben« Blmnm der gewöhnlichen Kamille (römische Kamille, aus der man Len bekannten Tee macht) ein gutes Mittel; man muß öfter davon am Fußboden und in dm Legenestern aus streuen, auch ist die Bespritzung mit Terpentinöl wirksam. Alles Ungeziefer kann in einem Geflügelstalle nicht überhand nehmen, wenn stets alles im Stalle sauber und reinlich gehalten wird, für eine gute Einstreu gesorgt wird, der Dünger häufig entfernt wird, wie es sich gehört, da» Stroh in den Legenestern öfter erneuert und der Stall nebst Sitzstangen und Neste« wenigstens zweimal im Jahre, im Frühjahr und Spätsommer, mit Kalk gestichen wird, und wem; dann die Tiere im Winter genügend Raum im Stalle hab«, im Sommer AuSlauf und immer das vorhin beschriebene nötige Staubbad vorhanden ist. AIS Stalleinstreu ist das beste Torfmull, keinesfalls aber Sägemehl. Ein höchst lästiger Schmarotzer, der zu einer größer« Mage für das Geflügel werden kann als Läuse und Röhe, ist die gemeine Vogelmilbe. Das wirksamste Mittel gegen die Milben ist wiederum Sauberkeit im Stalle und daneben Aufmerksamkeit auf dis ersten Schmarotzer, die sich bemerkbar machen. Um sie fortzuschaffen, muß man mehrmals im Jahre Wände und Decke niit Kall streichen, dem man etwas rohe Karbol- lciure zusetzt. Holzwerke, Sitzstangen, Legenester usw. sind mit kochendem Wasser oder noch bester mit heißer Aschen lauge abzubrühen und danach pinselt man kräftig mit Petroleum über. Der Fußboden ist ebenso zu behandeln. Empfehlenswert ist eS dann, von Zeit zu Zett kleine Mengen Anisöl im Stall und in dm Legeneste« zu ver spritzen. Daneben sind auch die Tiere mtt Insektenpulver einzustäuben oder auch man bringt kleine Meng« einer Mischung aus 15 Teilen Olivenöl und 1 Teil Anisöl zwischen die Federn an verschiedenen Körperteilen; dies hält die etwa noch vorhandenen Mild« von den Tier« ab. Zum Ungeziefer sind schließlich auch die an den Beinen der Hühner (besonders der schweren Rassen) sich zeigend« Krätzmilben (Kalkbeine) zu rechnen. Diese kleine Milbe setzt sich zwischen die Schuppen und zerstört letztere; sie wird auf andere Hühner übertragen und dadurch kommt cs, daß häufig sämtliche Hühner auf einem Hofe Kalkbeine haben. Um solche zu entfernen, muß zuerst der Kalkanflug, welcher eine Msonderung der Milbe ist, aufgeweicht werben. Jedes milde Fett, wie Vaseline, Schweineschmalz, auch Schmierseife oder Petroleum erweicht diesen Kalkansatz. Geht es nicht mit einmal, so muß man da» Ausweichen wiederhol«. Nachdem man alle» aufgeweicht hat, wird der Kalk mittel» scharfer Bürste (abgenützte Zahnbürste) und warmem Master entfernt, die Beine getrocknet und mit durch Spiritus verdünnt« Perubalsam ufw. einge- rirben. Dieses Mittel tötet die Milbe. Die Stallung« find zu reinig« und mtt Lreoltn «uszuptusel^ rrsp. zu pekprev-en. Hüü 8^1 v!8^ dl! E!»!ö!!!!Üdkö!» Wmta».) Gratze» Haaptgaa^tk, «. MMaber IN«. Westlicher Kriegsschanplatz^ Abgesehen do« a»ch gestern zeitWeMg stürkere» Arttllerßekümpfe» M Gsm WWßUete keine vasOUdere» Ereignisse. vestlicher Krie,»scha«platz^ Front de» Generalfelffmarschall» Prinz Leopold "von Bayer» Die Gkllnnge« an der Rarajowka lagen tmter lebhafte» Feser der russischer» Artillerie. Front de» Seneraloberst Srz-erzo- Josephe I« de« Waldkarpathe« «riss der Russe jgördltch des Tartarenpaffes nstd dierurel eu der Lndova an. Lettie nenen Opfer rm Mensche« drachte« ihn, kirre« Srsol». Die Gefangenenzahl a«S de« für rr«S günstige« Kittnpfen am Werch-Dedrtz erhöhte sich a«s 275 Ma««, die Berrte arrs 5 Maschinengewehre rr«d 2 Minen werfer. Im Trotosnttale wrrrde starker rnsstfcher DrrrS gegen die vorderste Li«ie i« der vorbereitete«, ««weit rückwörtS gelegene« zweite« Stell««» anfgefangen. Nördlich deS Ojtoe-PasseS gelang die Wegnahme ei«eS rassische« Stützpunktes hei »eringe« eigene« Verluste«. 60 Gesa«»e«e bliebe« i« der Hand der deutsche« An greifer. Im Backa-Tale, südöstlich des Beckens vo« Kezdivasarhely, brachte ettr von deutschen und österreichisch-ungarische« Truppe« a«Sgesührter Haudstreich ettr beträchtliches Stück rumänische Stell««» mit 2 Offizieren, über 80 Mau« ««d viel dort aufgestapelte Murritio« i« unsere« Besitz. Balkan-Kriegssch anplatz. Heeresgruppe de» Generalfeldmarschalls von Mackensen. Die fiegreich vordringeude S. Armee nähert sich kämpfend der Bahn Bnkas rest-Ploesti-Campiua. Unter der Einwirkung dieser Bewegung räumte der Gegner seine Stellungen nördlich vo« Sinai«, das am Abend vo« österreichisch-ungarische» Truppe« «ach Kampf genomme« wurde. Die Douauarmee hat die auf dem Süd ufer des Arges«! «och von Rumöue« besetzte« Orte gesäubert. Sie ist im Bor- driiugeu auf Bukarest. A« der Dona« find russische Angriffe von Osten her zns rückgeworfen worden. Die unter Oberst vo« Szivo in der südwestliche« Walachei den in Auflösung weichenden rumänischen Kräfte« folgende« österreichisch-unga rischen und deutsche« Trnppen haben den Gegner am Alt zum Kampfe gestellt. Der Feind, dem auf dem Ostnfer des Flnffes der Weg verlegt ist, hat gestern 26 Offiziere, 1600 Man« als Gefangene «nd 4 Geschütze eingebützt. Auster dieser Zahl find am 5. Dezember über 4400 Rumäne« gefangen genommen. An der Bah» von Bukarest fiele« bedeutende Weizenvorräte in unsere Hand, die, von der englische« Regierung angekauft, durch Schilder als solche gekennzeichnet waren. An der Dobrndschafront herrscht Ruhe. Mazedonische Front. In de« Gefechte« bei «radeSniea, östlich der Cerna, blieben bulgarische Regimenter Sieger über die Serben, die anfangs in einen Teil der Stellung ein gedrungen waren. Weiter südlich find neue Kämpfe im Gauge. Der Erste Generalquartiermeister: Ludendorff. l
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