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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.12.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191612129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19161212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19161212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-12
- Tag1916-12-12
- Monat1916-12
- Jahr1916
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.12.1916
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RitsaerD Tageblatt kB 288 Dienstag, 12 Dezember ISIS» avenns. SS. Iakrff. ««d Anzeiger «LldedlM md Iüytigry. »,^7Ä:.. Amtsblatt -rr- für die König!. AmtShauptmannschast Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Rief«, , sowie den Gemeinderat Grvba. Bekanntmachung. Unsere Befehle, betreffend die russischen Arbeiter, vom 30. Oktober und 1. No vember 1015 (abgedruckt in der Sächsischen Staatszeitnng vom 1. bczw. 2. November 1915) bleiben auch fernerhin in Kreut. Die in der Landwirtschaft und ihren Nebenbetrieben beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen haben beim Ablauf ihrer bisherigen ArbcitSverträge neue für die Winter monate und das Wirtschaftsjahr 1917 geltende ArbcitSverträge abzuscklicßcn und späte stens bis zum 31. Januar 1917 die Ausstellung der Arbeiter-Legitimationskarte für 1917 bet der Ortspolizeibehörde zu beantragen. diese Beschränkung eine derartige Wirkung nicht äuszuüben vermag, wird dadurch wenigstens der Ernst der Zeit in heilsame Erinnerung gebracht. Den Kindern aber, für die ja die WeihnachtSbäume hauptsächlich bestimmt sind, wird cS eine wertvolle Erinnerung für ihr ganzes Leben bleiben, das; im-KriegSjahr 1916 nur eine einzige Kerze an ihrem Baum brennen durfte. —* Z wan g s mas s c n s p eis u n g? Wie eine Kor respondenz von unterrichteter Seite erfahren haben will, schweben an zuständiger Stelle Erwägungen über die Ein führung der Zwang-massenspcisnng. Diese würde dann in der -Form erfolgen, das; den Familien Morgen-, Mit- t.ag§- und Abendmahlzeiten sowie das notwendige Quan tum Brot geliefert wird. Auf Anfrage im Kriegs- ernähruugSamt wird mitgeteilt, das; dort nichts davon be kannt sei. Bisher habe der Präsident des Kriegsernäh-f rungsamtcs nur durch Rundschreiben alle Bundes regierungen auf die Frage von Beihilfen an bedürftige Ge meinden zu den Kosten von Massenspeiseeinrichtnngen auf merksam gemacht. Dagegen soll man sich in militärischen Kreisen in der Tat ernsthaft nut den; Gedanken der Zwangs massenspeisung beschäftigen. — KM. Sächsischer Offiziers Hilfs bnnd. Fm Laufe der nächsten Zeir wird sich durch die Einführung des HilssdienstgesctzcS voraussichtlich in vielen Verufsstellen das Bedürfnis nach geeigneten Arbeitskräften fühlbar machen. Nicht nur vtNMmndcte Soldaten, sondern auch' verwundete, kricgsbeschädigte Offiziere werden schon seht», da sie nicht wieder zum Militärdienst tauglich sind, ihre noch verwendbaren Fähigkeiten gern verwerten wollen. Ihre Bemühungen nach geeigneten Stellen scheiterten ost, da der cingcschlagcne Weg nicht zum Ziele führte. Der Säch sische Offiziersbund (Dresden-A., Winckelmannftratze 3) wird sich für diese Offiziere bereitwillig und iostenlos gern als Vermittler zwischen Stellenangebot und Stellenbewcr- bcr zur Verfügung stellen. Er wird bemüht sein, in jeder Richtung die nötigen Auskünfte und Unterlagen eiuzuholen, damit gewährleistet wird, daß.die zu stellenden Bedingungen auch beiderseits erfüllt werden. Hierzu ist es sehr er wünscht, daß geeignete Stellen aus den verschiedensten Be rufen beim Bund zur Anmeldung gelangen. ES bedarf wohl nicht der Erwähnung, das; derartige 'Angelegenheiten in vertraulicher Weise behandelt werden, da die Ermitt lungen durch den Vorfistenden selbst in die Wege geleitet werden. Der OtfizicrShilfsbund sprichc die Hoffnung aus, das; aus allen Kreisen der Volkswirtschaft der Dank für die von den Offizieren geleisteten Dienste für das Vater land durch ihre Aufnahme zu neuer Arvcit zum Ausdruck gebracht wird. Auch für die Hinterbliebenen der kriegs beschädigten Offiziere steht der Sächsische OfsizierShilssbnnd mit Rat und Tat zur Seite, hat er doch schon seht Ge legenheit gehabt, manche Sorgen zu lindern. Gewünschte Auskünfte und Entgegennahme der Anmeldung zur Äit- gliedschaft erfolgt Dresdcn-A., Winctelmannstraste -3. * Röderau. Dem Gefreiten Alfred Oehlrich von hier, im Jnf.-Regt. 162, wurde das Eiserne Kreuz verliehen. Marienberg. Hier ist ein Gartenbanverein gegründet worden, der besonders der Förderung des Kleingartenbaues dienen Toll. Es traten sogleich über 40 Mitglieder dem neuen Vereine bei. Reichenbach. Eine Speisung der Schulkinder durch die Stadt, und zwar vorläufig etwa 300, findet von jetzt ab hier statt. Die Speisung soll bis auf weiteres an drei Tagen in der Woche geschehen. Eine Erweiterung steht in Aussicht, sobald die erforderlichen Nahrungsmittel in aus reichender Menge vorhanden sein -werden. Die Volksküche bat bis jetzt an Erwachsene über 129000 Portionen zu 20 Pf. abgegeben. So stehen noch weitere Erleichterungen der ärmeren Bevölkerung gegenüber in Aussicht. Leipzig. Die vorgeschriebene Abforderung von Gast- hauS-Kartoffelmarken hat in den städtischen Speiseanstalteu Leipzigs zur Folge gehabt, daß der Zuspruch erheblich zurück gegangen ist. Dem November mit rnnd 219060 abgegebenen Mahlzeiten steht der Oktober, in dem noch keine Kartoffel- marken abverlangt wurden, mit rund 377000 Mahlzeiten gegenüber. Ruhland. Ein schweres Unglück ereignete sich Donners tag nachmittag auf dem hiesigen Bahnhofe. Die Hilfs schaffnerin Emma Junge hatte bei einem Güterzuge eben einen Wagen angekoppelt, als sie beim Heraustreten zu Falle kam und überfahren und getötet wurde. Die Be dauernswerte ist Mutter vo» 8 Kindern und stammt aus Thamm bei Senftenberg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint teven Ta- abend» V,? Uhr nut Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, argen Vorauszahlung, durch unser« Träger frei Hau» oder bei Abholung am Schalter der Kaiser!. Postanstalten vierteljährlich 2,10 Mark, monatlich 70 Pf. Anzeigen für die Stummer des Ausgabetage« sind bi» 10 Uhr vormittag» aufzugeben und im voraus zu bezahlen: eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für di« 43 uuu breite Grundschrift-Zeile (7 Silben) 20 Pf., OrtSprecS IS Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz ent sprechend höher. Nachweisung»- und Vcrmittelungsgcbiihr 20 Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage etngezogen werde» mutz oder der Auftraggeber in Konkurs gerät Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Wöchentliche Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der VcfvrderunaSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugkpl eiss-S. Rotationsdruck und Verlag: LangerL Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: tkoetheftratze öS. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich,Riesa». OertSiches und Slichsisches. Riesa, den 12. Dezember 1916. — Das Eiserne Kren, 1. Klaffe erhielt Oberleutnant Eonradi im 68. Art.-Reg., Inhaber des Eisernen Kreuzes 2. Klasse und des Albrechtsordens mit Schwertern. —* Der Unteroffizier Paul Denkwitz, Riesa, Süd straße 14, erhielt das Eiserne Kreuz 2. Klasse. —* Im Monat November gelangten auf dem Städ tischen Schlachthofe zu Riesa 496 Tiere zur Schlach tung und zwar 5 Pferde, 105 Rinder (davon 3 Ochsen, 28 Bullen, 68 Kühe, 6 Jungrinder) 94 Kälber, 215 Schweine, 69 Schafe. 7 Ziegen und ein Hund. Von auswärts wurden in den Stadtbezirk ein^eführt und der vorgeschriebenen Kontrollbesichtigung unterworfen: 1 Nindcrviertel, '/-Schweine und 2 Kälber. Für bedingt tauglich und ge kocht auf der Freibank verkauft wurden,Kuh, 2'/. Schwein- Für minderwertig erkkärt und im rohen Zustande auf der Freibank zum Verkauf kamen, 3^ Kuh, 1°/» .Schwein und 1 Kalb. An einzelnen Organen würden verworfen 56 Lungen, 14 Lebern; 1 Darmkanal und 9 mal sämtliche Eingeweide. —* Eingegangen ist die am 11. Dezember ausgcgebcne Sächsische Verlustliste Nr. 368, die in unserer Geschäftsstelle zur Einsichtnahme auSlicgt, Wie schon mitgcteilt, haben die Verlustlisten eine Aendcrunq erfahren. Es werden HeereSanoehörige aller Truppenteile nur in alphabetischer Reihenfolge ohne Anführung der Truppenteile, jeöoch mit Angabe von Vornamen, Dienstgrad, Geburtstag und -Ort, AmtShauptmannschast, und Art des Verlustes aufgeführt. —"Keine Mehlzulagen zu Weihnachten. Die amtliche „Sächsische Staatszeitung" teilt mit: Durch die sächsische Presse steht eine von einem großen Berliner Blatte verbreitete Meldung, daß beabsichtigt sei, an die Verbraucher eine Sonderzuteilung von Mcül für die Zwecke der Weihnachtsbäckerei zu gewäkren. Um nicht unbe gründete Hoffnungen in der Bevölkerung Fuß fassen zn raffen, wird uns vom Landeslebensmittelamt mitgeteilt, daß weder vom Reiche, noch von der Staatsrcgierung oder den Kommunalverwaltungen ans Weihnachtszulagen von Mehl geplant sind. Zwecks größter Sparsamkeit in der Verwendung von Mehl hat das Ministerium des Innern bereits am 16. November ausdrücklich auf seine Verordnung vom 13. Dezember 1915 hingewiesen, nach der die Her stellung von Stolleugebäck in gewerblichen Betrieben und in Haushaltungen verboten ist. In det Ocfsentlichkeit ist vielfach die Meinung verbreitet, daß Weihnachtszulagcn aus etwaigen Mehlersparnissen gewährt werden könnten. Dem ist nicht so. Alle Mehlrücklagen sind restlos aufge zehrt worden durch die zahlreich gewährten Brotzulagen, nach denen auch weiterhin ein nickt immer zn befriedigendes Verlangen besteht. Bei derKnappheit von Eiern, Butter usw. würde fernerhin die bestimmungSgemäße Verwendung dieser ' Mehlzulagen zur Weibuachtsbäckerei nur in den seitensten Fällen möglich sein, '.stach wie vor muß sich das deutsche Volk der größten Sparsamkeit in der Verwendung aller Lebensmittel befleißigen, soll der AushungerungSplan unserer Feinde zuschanden werden. Ans allen diesen Gründen können leider nicht nur keine Mehlzulagen zur Weibnachtsbäckerei gewahrt werden, sondern muß auch an dem Verbot der Herstellung von Stgllengcbäck festgehalten werden. Jedem ruhig Denkenden wird es auch ohnedies offenbar fein, daß die NahrungSmittelverhältnisse dieses Jahres nickt dergestalt sind, um eine Erleichterung der Be stimmungen über die Weihnachtsbäckerei zu erlauben, wie sie bereits beim vorjährigen Weihnachtsfeste mit allge meiner Billigung der Bevölkerung in Kraft waren. —* Die Beleuchtungseinschränkung. Wie verlautet, wird im Zusammenhang mit der neuen ÄundeS- ratSverordnung über den früheren Ladenschluß auch eine Aenderuna im Schluß der Postämter eintreten, derart, daß die kleineren Postämter, je nach den örtlichen Bedürfnissen, früher als bisher geschlossen werden. Da gegen werden, wie weiter verlautet, die großen Bahnhofs voltämter eine Erweiterung ihres Dienstes über die bis herige Zeit hinaus erfahren. Wie es heißt, wird die Bundesratsverordnung über die Ersparnis von Lickt und Kohlen beute zur Veröffentlichung gelangen und morgen in Kraft treten. Vorläufig ist nicht beabsichtigt, eine Be schränkung des Verbrauches von Lickt und Kohlen für Privathausbaltungen anzuordnen, dock ist «ine Beschränkung des Verbrauches in dieser Beziehung dringend erwünscht. —MI. Wie uns von gut unterrichteter Seite mitgeleilt wird, ist die Meldung eines Dresdner Blattes, daß Ge heimer Regierungsrat Dr. Kock mit der Leitung der 1. Abteilung des Ministeriums des Innern betraut werden solle, unzutreffend. Vielmehr wird Geheimer Regierungs rat Dr. Koch, der gtgenwdrtige Leiter des LandeslebenS- mtttelamtS, vom 1. Januar 1917 an als Ministerial- ditektor und Vorstand der 2. Abteilung des Ministeriums des Innern Nachfolger des verstorbenen Geheimen Rats Dr. Rumpelt werden. Mit dec Leitung des Landcslcbens- mittelamts (Abteilung UL) des Ministeriums des Junern wird vom gleichen Tage an der bisherige Stellvertreter des Vorsitzenden, Oberregiernugsrat Dr. Sckmitt beauftragt werden. Die selbständige Leitung der Landeskartoffelstellc, der LandcSfleisch und LandeSfettstelle verbleibt in den Händen der bisherigen Vorstände Oberregierungsrat Dr. Grabl und Amtsbäuptmann Graf v. Holtzcndorsf. —* Die Gartenarbeit im Dezember darf sich eigentlich nnr noch »vn etwa bisher unvollendet gebliebene Arbeiten des vorausaegnngeiien Monats (Bodenbearbeitung und Düngung) erstrecken. Laub nsw. ist aufzusammcln und vor dem Verwehen zu schützen. Bei starkem trockenen Frost deckt man damit die Herbstaussaaren von Möhren und Karotten, ebenso erntereife Schwarzwurzeln, Karotten und Möhren, die inan auf den Beeten zu überwintern gedenkt. Spinat und Feldsalat wird mit Tannenreisig zugedcckt. Bei anhaltender großer Kälte ist auch der Winterschuh der Ge- müsegrnben genügend zn verstärkem- Der Komposthaufcu ist zu jaucken und umzusctzen. —* Wir machen Interessenten hiermit noch besonders darauf aufmerksam, daß wegen der jetzt vorhandenen Schwie rigkeiten in der Geschirrbcschaffung die Be- und EntlaiMg der Eisenbahnwagen auf den Freiladegleisen der Pahnyvfc im Bereiche der Säcksisckcn StaatSeiscnbahncn in besonderen AuSnahmcfällen auch an S o n n - u n d F e stt a g e n ge stattet wird. Anträge sind bei den Bahnhöfen unter Bei bringung der polizeilichen Erlaubnis zur Sonntagsarbcit zu stellen. In gleicher Weise wird in besonderen Fällen auf Antrag auch eine Bedienung der Anschlußgleise an Sonn- und Festtagen vorgenommen, soweit dies nach Lage der Verhältnisse angängig ist. —MI. Wichtig fürPo st karten verlege ri Es ist anzunehmen, daß das vom Ministerium des Innern herausgegcbcue Merkblatt für die sächsischen Postkartenver leger nunmehr allen Interessenten von den Polizeibehörden übersendet worden ist. Wer ein solches Merkblatt bis jetzt noch nickt cxhalten hat, wolle sich deshalb an die Polizei behörde seines Wohnortes wenden. Das Merkblatt hat je- dock noch nickt die genügende Beachtung gesunden, denn täglich gehen dem Ministerium Sendungen zu, die den Vor schriften entweder garnicht oder dock nur unvollkommen ent sprechen. Das Ministerium d-S Innern bat bis jetzt den Militärbehörden auch solche Muster vorgelegt, da den Be stellern »nd Verlegern eine gewisse UebergangSfrist einge- ränmi werden mutzte. Vom 15. Dezember an werden jedoch unvorsckriftsnlätzige Sendungen ausnahmslos zurückgeschickt werden, es sei denn, datz der Nachweis erbracht wird, daß die Erfüllung irgend einer Vorschrift tatsächlich unmöglich war. —* D er Landeskulturrai^ für das Königreich Sachsen tritt am Mittwoch, den 13. Dezember d. I., vormit tags V-12 Nhr, in Dresden zn seiner 59. Gesamtsitzung zu sammen. Von besonderem Interesse wird hierbei der Bericht des Generalsekretärs Dr. Schöne über die Tätigkeit des Lan- deSkulturrats während des Krieges sein. Weiter sieben noch auf der Tagesordnung ein Bericht des Geh. Hofrates Professor Dr. Kirchner, Leipzig, über die Ausführung von Düngungs versuchen mit dem bei der getrennten Gewinnung von Jauche erhaltener fester Dünger, ein Bericht des Geb. Oekonomie- räteS Andrae Braunsdorf, über die Förderung des Saat-- kartosfelanbancs, sowie ein Bericht des Stadtrates Simmaen, Dresden, über die Einführung der Vflickterfüllung für Gärt nerlehrlinge durch ein LandeSgesetz. Daran schließen sich die Erledigung verschiedener geschäftlicher Angelegenheiten, z. B, die Richtigsprechung von Rechnungen, die Erledigung von Wahlen usw. — DK- Kriegs-Weih na chtsbäurne. Bei der herrschenden Knappheit an Fett. Seife und Lichtern ist in diesem Jahre eine freiwillige Einschränkung im Gebrauch von Weibnachtskorzen dringend geboten. In vielen Dör fern und kleinen Landstädten des Reiches, welche nicht über Gas oder elektrisches Licht verfügen, sind die Bewohner gezwungen, aus Mangel an Beleuchtungsmitteln sich mit Eintritt der Dunkelheit zu Bett zu begeben. Viele Hand werker, Gewerbetreibende und Landleute müssen aus diesem Grunds notwendige Arbeiten zurückstellen oder vernach lässigen. Diese Kreise, ebenso aber auch alle wirklich ge bildeten Teile der Bevölkerung, welche die wahre Lage des Vaterlandes begriffen haben, würden eZ nicht ver stehen können, wenn,in diesem Jahre die gleiche Verschwen dung und derselbe Luxus mit Weihnachtskerzen getrieben würde, wie das in FriedenSzeitcn üblich ist. Am schönsten wäre es, wenn jedem Weihnachtsbaum nur eine einzige Kerze aufgesteckt würde. Die Bedeutung unk» die Feierlichkeit des Vorganges würde dadurch in keiner Weise beeinträchtigt. Im Gegenteil, sie kann bei der» besseren Teilen deS Volkes dadurch nur vertieft und ve> innerlicht werden. Denjenigen Volksteilen aber, auf welche Eß wird besonders darauf hingewiefen, daß unsere Befehle nach wie vor auch für die Arbeiter und Arbeiterinnen Polnischer Nationalität gelten. Dresden und Leipzig, am 4. Dezember 1916. Stellv. Generalkommandos XU. und XU. A. K, Die kommandierenden Generale. v. Broizem. v. Schweinitz. Donnerstag, den LT-. Dezember d. I. vorm. 10 Uhr sollen im Versteigerungsraume des Amtsgerichts hier, 18 Stahlblechkessrl, 9 gußeiserne und 3 ältere verzinkte Kessel ver steigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts Riesa.
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