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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.12.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19011206017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901120601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901120601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-12
- Tag1901-12-06
- Monat1901-12
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.12.1901
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M «. Atz Mg wirklicher aalSbauten. aulen. für O. . .. ... st« unter «wer »«. woraus «ine würde. Die Pegr^ru K raebung qon de« Landes unmrttel 1« Schein- einer getvifsen Scheu «it seiner Noth nicht heraustret«, sondern ichailigun« still dulde. Wenn man tn die Verhältnisse der lleinen Handwerker habe für die hinetnlehe und bemerke, wir sie kämpsen müßten und sich ein- leuniauua von ichrsnkten bei wenigem Einkommen, dann wurde eS braretflild rückständigen gesunden werde», dah es auch in anderen Stünden eine Noiblage geordnet Zu- giebt. die nur nicht so sehr tn die Erichen»»»» tiitt. — Ada- >gt. zu Gunsten A ndrä-BrauuSdors ikons.) wünscht rbensalls die Deckung der und Maschinen-Iudustne Etaat-brdürsntsle im Jrilande. Bezüglich der Arbeitslose» in den Aufträgen wr Betrieb«. Großstädten müsse man im Allgemeine» annlünien. daß sie sich nmiltelbar m Verbindung „lcht wieder dazu eignen, der Landwirlhschasl zugesührk weiden rm ^önn'e «füglich der Gnindsatz« für d,e «nnayme von Arbeitern ,t,e,ligen Folgen der In„",pellatic», für die Landwirlbichast. - beziedt sich der Herr Minister auf dir A" d'e^erschikdenen Abg. Enke-Leipzig: DaS Baugewerbe sei lnivfern nothleidend. Staalsbetnebsstellen erlassenen bckanntxn Verordnungen Zur <,,z Hz, Preise lünilnerlich genannt >ve»den miisjlen Eine wirkliche »niech^kung der A'^'ilnduslrie mit /'»d f« ArbeitSnoth beliebe auch ln Leipzig nicht und anch dort seien nach den ^,dern^Elat^ ^"^e^enen^Mitteln m, «irud!"kr " >d Arbeiten bewilligt worden, um lür de» Winter Arherisgeicgeiihelt Sonuner diese« Jahres zu Lasten des »oa, ver cveneyinrc» . ledursenden Etats bereits an ein über Mangel an Beschäftig ung klagende« Werk gröbere Aufträge ertherlt und vor Kurzem die Genrraldirektion der Staatseisenoahnen ermächtigt worben den gelammten, im ordrntllche» Etat sür lstr/2 vvigerebrnrn Schienenbedars nebst kleinem Eilenzeugmaterlal an Beichäsligung suchende inländisch« Werke zu a»aen,essrnen Preisen zu riberimgr» bezw. Verhandlungen darüber rinznltite» Eine weitere Ermäch tigung sei sür die tm ordentlichen Etat vorgesehenen Betriebsmittel der GtaatSetlenbah» ertbellt worden, Alle« unter Voraussetzung der Genehmigung der Stünde, und wenn eine Anzahl anderer Titel de« Etat« bewilligt werden, so werden sich weitere Aufträge sür die einschlägige Industrie daraus ergeben. Bei Vergebung der Lieferungen ihre- Bedarf« berücksichtige die iächsiiche Eisen- bahnverwaltuna an erster Stelle die heimische Industrie und nur wo diese zur Llesrruna nicht im Stande gewesen, sei hiervon ab- gewichen worden. ES dürfe deshalb der Hoffnung Raum gegeben werden, dah. abgesehen von einzelnen Fällen, die ja auch in anderen Jahren ausgetreten seien. Dieienigen. denen c« ernst lich darum zu thu» sei. Arbeit zu finden, wenn sie an den betressenden Stellen darum nachsuchten. nicht vergeblich anklopfen würden. Weiter sei zu hoffen, dah unter Vaterland von einer wirklichen ArbeitSnoth verschont bleiben werde, wenn dir Stagnation nicht noch schärfere Forme» annrhme als seltkcr. Einem Anträge de« Abg. v Orieisrirtü gemäß tritt das Harr« in die Besprechung der Interpellation ein. Abg. Müller-Neu- ichöneleld (nar.-lib.) konstatirt, das; ein ArbeilSniangel. wie er heute in der Eisenindustrie bestehe, selbst in de» schlechtesten Zeiten nicht dagewesen lein dürste. Erfreulicher Weile sei das aber nicht in allen Industriezweigen der Fall und verschiedene Branchen seien noch lehr reichlich mlt Austräger, versehen. Von einer allgemeine» Nothlaae und einer weitverbreiteten Arbeitslosigkeit könne insolgr- dessen di« heute nicht gesprochen werden, was er auch aus de» Einnahmen zur Invalidenlasse folgert Mehr als seitens der TtaatSregieruna in vorliegender Angelegenheit geschehe» sei, habe nran billiger Wetie nicht erwarten können. Er und seine politischen Freunde seien der Meinung, daß von der Interpellation nach Lage der Sache ein nennenSwerther Vortheil kann, zu erwarten rei, und sie hätten vielleicht nicht« dagegen eiiizuwrnde» gehabt, wenn diele zur Zeit wenigsten« »och unterblieben wäre: lammt und sonders aber erkennten sie an. dah die Interpellation aus auiem Herzen gekommen sein nrog. Er besirrchte, das; die Jnteroellation ernrn Nachlheii sür die Landwirthichait im Gcrolge haben könne insofern, als manche Arbeiter, die sich wegen Mangels von Beschäftigung in der Stadt dem platten Lande zugewendrli haben würden, sich angesichts der getroffene» Magnahmc» zrrnächsl inindestenS obwartcnd verhalten würden, während die Landivrrih- schast doch Arbeiter brauche. — Abg. v Ouersurt h - Schön- herdcrhammer ikons.! hält entgegen dem Vorredner die Interpella tion für unbedingt »ölhig und angebracht Redner erbittet die Hilfe der StaatSregicruiH für die Arbeiterbevölkerring des Erz- arbirges. die, nicht zum «paren sonderlich angetegt. durch Samm lung eine« SpalpfennigS »»teilassen habe, sich in den guten Tage» sür schlechtere Zeiten zu rüsten. BeronderS verwendet sich Redner sur Inangriffnahme der Bahnlinie Schönhridrrhammcr Eibenstock Die der Industrie durch die Stantsregieiung in dankenSwerther Werse zugesagte Unterstützung werde ihre gute Wirkung nicht verfehlen. — Abg Rolling- Zittau s»l! deichä'ttgt sich mit einem Artikel in der »Leipz. Ztg." über dle nicht'che Lage der Lausitzer Weber. Zuzugeben iei, das, ein Mangel au Aufträgen der Lausitzer Textilindustrie vorhanden sei. und deshalb haben die Arbeiter, die im Sommer anderer Beschäftigung nachgehrn, dort sür den Winter nicht dir willige Ausnahme gesunden wie sontt. Wenn man derartige» Artikeln wie dem erwähnten häufig in ver schiedenen Ptkborganen begegne, io könne man nicht verschweigen, das; damit kehr vst kein anderer Zweck verfolgt werde, als der der Reklame für gewisse Fabrikanten. Wen» die SlaatSrrgierung die Bereitwilligkeit erklärt habe, den, Mangel an Berchästig- nng auch möglichst bald abzuhelien. io möchte Redner vor allen Dingen die arbeitswilligen und nicht auch die albeitsicheuen Elemente berücksichtigt wissen. Zugleich möchte Redner den Ge danken nicht zurückhaltrn, dag durch die Einbringung und Be sprechung der Interpellation leicht Dtrienigeii Rainung für ihre Forderungen erhalten, welche das Recht aus Arbeit prokiamrre» und die Festsetzung eines Mindestlohnes verlangen — Abg Grum bt-Loichwrtz (konl. — auf der Jonrnalislentribünk schwer verständlich» meint, dag wir nicht am Ende, sondern eher am An lange einer recht ernsten Zeit stehen, und weist besonders aus die der deutschen Industrie von Amerika drohende starke Konkurrenz bin. gegen die uns zu schützen der Zeitpunkt gekommen sei Die Industrie werde noch dasselbe Lied singen wie die Landwirtvschast. Der junge Riese Amerika werde u»S so nahe rücken, da» uns in den nächste» lO Jahren noch ganz andere Aufgaben entgcgentrete» würden. — Abg. S te i g e r - Leutewltz lkoirl » konstatiri als Ver treter der Landwirthschast. daß in dieser eine Arbeitslosigkeit nicht existirt. E« könne sogar behauptet werden, dag nomenrlich an guten Arbeitern ziemlicher Mangel herrsche. Tie Beiiirchtungen deS Aba. Miller, dah die Interpellation der Landwirthschast nach- theilig rein könnte, thetlt Redner nicht Einverstanden sei er damit, daß die Arbeite», die der Staat zu vergeben habe, der heimlichen Industrie zuaewendct werden : das habe auch sein« Bedenken, den» wenn diese Auffassung zu schroff genommen wurde, so würden vielleicht dle auherbeulschcn Staaten zu gleichen Mahnahmen schreiten. — Abg. Lett h o ld - Tettau (kons.) sucht nachznwericii. daß. wenn der Landwirthschast vvrgewouen weide, dah sie zu schlechte Löhne zahle, das Geaciitheil der Fall sei. Zu begliche» sei eS. dah Eltern jetzt vielfach ihre Töchter wieder auf das Land in Stellung geben, anstatt sie in Fabriken gehen zu lassen. Der Zuzug noch der Stadt werde wesentlich mit begünstigt durch die Ltelluna von Arbeiterzügen. Durch Bewilligung der im Etat erngeslellten Summen könnte viel Arbeitsgelegenheit geschaffen werden und sogar die Frage entstehen, ob nrit Erweiterung der Verkehrsmittel nicht noch weiter gegangen werden könnte. — Abg. Gräse-Aiinaberg ist mit der vom Interpellanten behaupteten guten Beschäftigung der Textilindustrie nicht einverstanden und verwendet sich im Weiteren für baldige Jnangrisfnahme der im oberen Erzgebirge geplanten Bauten — Abg. Kl»ge-Derrtick- »eudorf (kons.) betont dem Abg. v. Orierturth gegenüber, dah die erzgebirgrichen Arbeiter strebsam, bescheiden, sparsam und loyal gesinnt seien. Er kenne eine Gegend, die von der Sozialdemo kratie als der „schwarze Winkel" bezeichnet wird, weil ibre Be wohner sür die Bestrebungen der Sozialdemokratie absolut nicht z» haben sind. Entgegen den« Abg Müller ist Redner der Ansicht, dah ein Arbeiter, der einmal dir Annehmlichkeiten und Vorzüge der Großstadt kenne» gelernt hat, lieber Rotb leidet, als daß er zur Londwirthschaft zurückkehrt. ES mühte „ns daS veranlassen, die ArbeitSgriegenbeit ans dem Lande ,» erhöhen. Wir bewillige» unproduktive Bauten in den Städten. Die intensiven Wünsche der großen Städte, insbesondere auch nach stärkerer Vertretung im Landtage, würden nachdrücklich versolgt. — Abg. Dr. Stöckel lkorrs.) konstatirt. dah in Dresden ein Notbstand infolge Arbeits losigkeit nicht exlstire. Zuzugeben sei. dah in einzeln«, Branchen, vor allen Dingen tn der Baubranche, sür welche der verflossene Sommer ein schlechter gewesen sei, Arbeitslosigkeit bensche ES sei nicht blo« Pflicht de« Staate», sondern auch der großen Städte, die übrigen« ihre Rechte und Ansprüche nicht so intensiv verträten. reisen. Die in Dre«- >u schassen. Redner bittet die Regierung, doch dafür zu . dah mekr bearbeitete Projelie vorhanden seien, damit übrigen« ihre Rechte und Ansprüche nicht so wie der Vorredner behauptete, helfend einzngrei den angestellten Erörterungen über die Art «mgestell ergeben, dah habe, noch um ergriffen, in den l. dt^ür da« nächs rdeitSlosigkeit haben diese eine nicht zu große sei. Die Stadt Dresden Maßnahmen ' es seien Jahr benimmt waren Müdesten« ebenso wledir auch de» kleine Gewerbetreibende der in Folg« ' der Landtag zukammenaetreten sei. Mahr irichäftigung kür Arbeitslose zu schaffen und < Konnten Projekte zur AuSsühning gebracht » zu sorge». , . . r» Zeilen mangelnder Arbeit um io eher a» die AuSsirhriuig von Babn- vroiekte» hernngeiikien werden könne. Man könnte ja ioiche Projekte auch von Privattechiriker» ausarbeile» lassen — Ministerial direktor Geh. Rarh Di. Ritterstädt: Tie Zahl Derer, denen man derartige Pmnrbeilen airvertranr» lönnr. sei kci»eswcgs groh. Vorarbeiten nkwissernrahen a»t Vorrath würde» anch unangenehme Folgen haben. Der vom Aba. Andrä angesnhrie Fall der Bcsielk- »ng von Waggonwage» irr Leileneich iel eine Ausnahme »nd habe Grrurd grhabr in dein arihrwideiillich grosre» Preisunterschiede gegen inländische Offerten. Die Besleiinng sei lediglich erlherll worden, »», daS Prinzip der öffentlichen Ausschreibung, das srüher vom Hauie selbst angeregt worden ist, nicht völlig zu bsSkredstiien. Schließlich würden wir anch Gesahr Inrisen. baß von, Anslande keine Arrsträge nach Sachse» eitherll würden. — Abg Tr Vogel-Dresden lnat-lib) bemerkt, dah nach einer rathsreitig veranstaltete» Erinnere über die AibesiSIvsigkert Anssichr vorkanden sei, eine crllgrmeinr Arbeitslosigkeit von beoroblichenr Uniiange von Dresden sern zu lrasten Gegenüber dem Abg. Kluge envidcrl Redner, daß er sür die Stadt nicht mehr verlange, als was recht und billig lei und auch dein Plasten Lande hellend enlgegcn- kvmme. weist aber ans das Berhälinrh der Leistungen und Gegen leistungen zwiichc» Stadt und plattem Lnnde hi» — 'Rach erner kurzen Bemerkung des Abg Müller moniit Abg Ma » - Polenz lsmtichr.) die im Erat veizerchneten erhebliche» lleberichrestniiae». bene» gegenüber Llaalsminister v. Watzdorf aus die spätere lpezrellr Berattmng des EicstS verweist. - Rach wriieren Bemerk ungen der Abay Andrä und v. O.ncisirrlh erreichte die Sitzung nach knapp Jstündiger Darier ihr Ende. — Rächste Sitzung Montag, den 9. Dezember. — Im Saale der Stadtverordneten, Landhansstmße 7, dielt vorgestern Abend im Geinernnütz gen Verein Herr Hoirath Dr. med. Oekme einen Vortrag über das Thema: „ Sollcn mrr v eg e t a r t i ch l c b e»?". Ter Redner ging von der Frage ans, welchem Reiche wir unsere Nahrung eistnehme» sollen, ob dein Pflanzen- oder Tbirrreiche oder a»S beiden. Zuvor aber gab er eine kurze geschichtliche Entwictcliiug des Vegetarianismus, wobei er aus de» Ausspruch des Lvrd hinweist, da>; der Meirich sich von „Früchien und Kräutern, aber nicht von Fleiich »ähren rolle" In neuerer Zeit wird dem Engländer Newion daS Verdienst zu- gcichiicbcn, durch iei» Buch..Itaurn t<> irainro" die Mensche» znerst daraus kiiiaewieien zu haben, zur Natur znrnckz,«kehren Eine Folge davon war die Gründung einer vegetarischen Geiell- ichait in London tl8i7). Seitdem ist dieser Gedanke schon io weit in'S Volk gedrungen, dah wir >» allen größeren Städten vege tarische Sveiiehämcr finden, beispielsweise hcrbcn wir in Dresden deren acht. Betrachte» wir die Anhänger des Vegetarianismus, so müssen wir unter diesen selbst zwei Klassen riiilecichcidcn. »wischen de» strenge» Vegetarier», die ansichiießlich dir Pflanzen kost der menschlichen Ruhr»»» zu Grunde lege», und Tcnierriäcn. die ihr nur das Fleisch entziehen wollen. Einen Schluß ani die Ernährungsweise der Menlchcn zieht der 'Redner 1 aus der geoaraphitchen Lage, z. B. wird der Eskimo nur Fteiichnahrung z» sich nehmen, mährend der Tropenbewohner irch mehr der Pflanzenkost zunrigt: 2. aus der Anatomie und zwar an« der Bildung der Zähne »nd der Berdariungsorgane Hierbei weist der Redner nach, daß der Meirich eine Zwiichenstellirng zwischen Pflanzen- und Fler'chesser» eiiinimmt Hat iirrS doch Bringe ge zeigt. dah das den Meirichen am meiste» verwandte Tiner, der Aste, ein Omirivvr. d h. ei» AllcSeiier ist Nunmehr wirft der Redner die Frage arst: kan» der Meirich überhaupt nur von Pflanzenkost lebe»? Man könnte aus eine Befahr,ng der Frage kommen, wen» man den gesunden, kräitigrn Mcnichenichlag Indiens »nd Japans deirachtet. die sich fast »nr von Pflanzenkost »ähren Positive Beobachtungen haben ergeben, dnh der Meirich sich von Pflanzenkost wohl ernähren könne, baß aber zur größeren, dauern de» Stärkung des Körper« Fett und Eiweiß, die Hanptbesiand- thrilr des Blutes und der Muskeln, unbedingt eriorderlich leien. Und zwar könne» wir datz Eiweip und Feit viel leichter c»iS der animalischen Nahrung als ans de» Pflanze» gewinne». Wenn nun auch der nölbige Eiweißaehalt de» Pflanzen entnommen werden kann, io ist es doch für de» memchlichen SrganrsmriS besser, ihn durch thieriiche Nahrung dem Körper ziiznstihren. Denn der Nachweis ist erbracht, daß bei Pflanzenkost rin viel höherer Prozentsatz des Eiweißes verloren geht, aiS bei der Fieisch- nahnrng Den zweiten Tbeil seiner Rede, dir Frage betreffend, ob der Meirich einzig und allein von Fleiichkost lebe» könne, ver neint der Redner, indem er die Behaupt» rg airistellt, eine an genehme. begilkinr und rationelle Lebenswege eriordcre nnter allen umstände» die gemischte Kost. Dem Looinngsworte der strengen Vegetarier. „Das Fleisch ist schädlich" bringt Redner die wider legenden Gründe entgegen, daß das gekochte Fleisch anch nicht kchireller in Zersetzung übergeht, als die Hnirenscüchte. Redner giebt zwar xu. daß üoermähiger Flriichgeiiuh Krankheiten (Gicht rc.» befördere, icvoch leicht vermiede» weiden könne durch veinuiist- gemäße Zubereitung und Herabmiiidernng des Fieirchgenusses aus V-c der normalen Tag-sration Iniosern kommt er de» Vege tarianern entgegen und stellt als Richnchnnr unserer Lebensweise dir Devise am: Nicht Fleisch mit Gemüse, sondern Genrüie mit Fleisch! — Der Redner erntete sür leine wohlgelungenen Aus führungen reichen Beifall — Aus dem Altnrarlt. Ecke der Schösiergasse. lenkt seit einiger Zeit der Neubau des Herma»» Herz seid'scheu Waarc» hauIes die aUgemewe Ariinierkinriikeit ans sich. Die Ausgabe, ein modernes, dem aroßstädlitchc» Bedürfnis; entgegen kommendes Geschäftshaus z» schasse». daS aber nnch hinsichtlich seiner architektonischen Formen künstlerischen Ansprüche» gerecht wird, ist von der lstesigcir bedeutenden Architckiensirma Loiiow ii. Viebwcacr. nnch deren Entwurf »nd unter deren Oberleit ung der Neubau auSgesnhrt wurde, in glücklicher Welle gelöst worden. Be! der großen Rücksichtnahme ani die Lichlverhällnisse — außer den nndtwriigt notbwcndige» Schälten und Quertheil- iliiae» bestehen die Fronten in den unteren Stockwerken fast ans- Ichueßlich ans Fenstern — konnte die Architektur, die sich organisch nach oben enlwickelt, sich nur in der Höhe wirksam ent falten : hier kommt der kimstleritche Werth der Fai,aden denn auch erst zur vollen Grilling Wen» hie Fronte» eines streng einheit lichen Stils entbehren, so ist doch ihr Eindruck im Einzelnen wie in der Ger'ainmthcit ein wohlgesälligcr. an die moderne» leichteren Formen sich anlrhnender, die trotzdem einem Gemisch von Wuchtig keit Raum lassen n»d genügend den Eharakter des Ncndaues als Waarcnhaus wihren Man hat vor Allem den Barock- und Rococostii in neuer Richtung verwandt »nd. i»r Hinblick aus den Namen des Bauherrn, vielfach das „Herznwliv" zur Geltung kommen lasse». Am bemerkeiiSwertheiten tritt das letztere an der Schauirite bei den Dachgeschoß Lichtöfsiiniracn in die Erscheinung. AIS Baumaterial sind reiner, gelbgetöriler Oberkirchlcithener Sand stein ivvn Paul Elans;! und Granit a»S dem Meißner Granitwerk zur Anwendung gelangt, und zwar sind die Sockel in polirlem Kranit, die Schäfte »nd Fensterstürze dagegen in feingrstvckkrm Granit gehalten: vom dritten Stock aniwärl« ist nur Sandstein verarbeitet worden. Um das ganze Gebäude, das anher der ver brochenen. in der Höhe mit einem großen HrrmeSkops gekrönten Ecke auf dem Altmarlt 1i Meter und au» der Schöfsergasfe etwa 21 Meter Front hat. ist »och ein a»S Ellen und Kupfer konstrnir- te« Glasdach geplant, das tn künstlerischer Durchführung über den Parterre-Schaufenstern angebracht weiden und ungefähr einen Meter auSladen soll Ueber die Füglichkeit der Anbringung dieses ReaenschutzcS werden gegenwärtig selten« der Behörden noch Erörterungen gepflogen. — DaS Innere deS WaarenhanseS ist in jeder Hinsicht praktisch und ans den Massenverkehr berechnet ein gerichtet. DaS Parterre, erste, zweite und dritte Stockwerk sind ... . Verkaufsräumen Vorbehalt««; da« vierte und das Dachgelchvh »»erden a>« Waareniager dienen, in letzterem wich auch noch da« pbotographllche Atelier der Firma uniergebrncht werben. Ein groher Ltchthos gettatlet bi« in » Parterre herab bin, natürlichen Licht reichlichen Zutritt in die rings u»> den Licksthoi gelagerten Verkaufsräume Eine breite eiserne sreitraaendc Treppe, von Herimairn Fritzsche-Leiviig gelleier», sowie ei» Personenscihr stuhl verbinden und vermitteln den Verkehr zwischen den einzelnen Stockwerke». Das Hcrzscld'sche WaarenhauS wird nunmehr zn den größten Unternehmungen der Branche in Dresden gezählt werden können, dn neben de» neuen Räumen auch daS retzt von der Firma benutzte VerkausSbauS aut der Galniestrabe, das direkt mit dem Neubau eine innere Verbindung erhalte» hat. weiter seinem Zwecke dienen roll Die Eröffnung findet an. Montan statt Morgen« und am Vornrsttng ersolgt die Besichtigung durch geladene Gäste Von 12 Uhr ab sind die Räume dem Publikum allgemein zugänglich A» den» in Verhältnis;,näßiq sehr kurzer Zeit enlilandenrn Prachtbau sind die nanrhasienrn Finne» bctheilrgl aewesr». Die Maurer- rrnd Ziminerarbeiten wurden von Hern, Baumeister Krebs auSgesrchrt: dir bedeutenden Ellenkonstruk- lionen rc. lieferte» Kelle u. Hildebrandt: Gebrüder Lirbert hatte« dir Verglasung eirllchiiehllch des OberlichrdachcS übernommen: die inneren Antragarbeiten und Modelle jirhite .Herr Hosstnkkalcur Karl Hauer anS, während die Bildhaucraibeitkn selbst aus dem Atelier von Gebrüder Schwarz brrvorgirigen. — Ter angckündigte Schlußaniiahme-Termin sür das Preis-A »Sichrer den der Kodak-Gesellschaft ist vom 25. Rovernoer bis zum 21. Dezember hrncrusgeschobc» war den, da täglich Erjuchen in diesem Crime aus dein Publikum er» Uesen. ^ — Die sreie Vereinigung «Gut Schwarz Gr ii u", ehren, voll verabschiedete ältere Unteroffiziere des Schütze»-Regiments friert heute in den „Drei Raben" das erste LtisturrgSsest, ver bunden mit Villrersseicr. — Die heutige Nummer d Bl. enthält zwei Sonder Verlagen: Für die Gcininnitauilaae eine» Prospekt, betreffend Eröffnung der Geichästslvkale der Firma Hern, Herz seid. Altmarkt, hier, und einen desgi sür die Stadlauslage. betreffend eine Ern pich lang verschiedener Geschäfts-In Haber i» Dresden-Alt- und N errstad > — Briehnitz Für Kinder ist von heute an der Ein Irittsprcis zu den Festspielen ..Deutschlands Ist. Jahr hundert", weiche allabendlich bis mit nächste» Sonntag im hiesigen Gnsthvs'e zur Aufführung gelangen, nur 2o Psg ermäßigt morden. Tic Schliißvornctliiiig am Sonntag beginnt >F7 Uhr. während die Aufführungen an den Wochentagen um 8 Uhr Abends beginnen. — Tacrcsorbnunsi d«r Ersten Kciminkr, Montau, den 9. Dez., Mittags >2 Uhr: Aorlrag aus der Neglllrande und Beschlüsse aus die Ern gange: — Antrag zum »NtttvNchcn Berichte der ersten Leinttnlion über Dekret Ar. >0. den crnlwurs eine, IHeietzcs zur Abänderuna der Beilnnm- ungen in 8 «>b. verbunden »n> 8 " Lit. e »nd <> der Rcmdirlen Städte ordnung. 'vivie in 8 bä, verbunden nur 8 SS xtl. u und e der Revrdlrtr» Laiidaenieiiivrorvnnng betreffend — Tagesordnung drr I ,v e t I e n Kammer, Monlag, den 9. Lez.. Mittags 12 Uhr: Aägcmeinc Bocdcralhuiig Uber den Enlwurs eines bin cig»u»gsgc,etzes sür daS Königreich Sachte,>. ;cn oeiiraar, r,r eine anocre -ercrgc rcirwort „Ter genügsame Reichstag" Tagesztg.": Es ist »rüher schon mehrfach r, nicht nur von uns, sondern von einem ranesgeschichte. Deutsches Reich. Wie in Rcichstagskrciien verlaute:, beab sichtigt daS Eentrum, seine Mitglieder z» den Kommrssrons- dcra 1H urigen deS Zolltarifs m großer Zahl zur Arbeit in der Kommission hcranzuzieherr: dies soll dadurch erreicht werden, da» bei de» einzelne» Positronen stets neue Mrtaircder in die Kommission geschickt bezw. die Komriüisionsmitzzlieder so oft als möglich abgciösl werden. Ob das srcflich zur Abkürzung der Komuirisionsucrathungen beiträgt, ist eine andere Frage Unter dem Ltrchwori „Ter schreibt die „Deutsche hervorgehobcn worden, großen Thcile der deutschen Presse, mie genügsam im Grunde genommen der deutsche Reichstag sei. Diese Genügsamkeit ist besonders aus der Linken ausgeprägt. Gerade die Linke ist un gemein bcisaUsluslig. Bei Aeutzerungen ihrer bcvorzuglen Red ner, die weder neu »och irefseno noch geistreich sind, gefällt sie sich oft in einem Beisailssturme, der nur durch die mriilärstchc Exaktheit seiner Aussührung rmponiri. Das läßt sich noch ernigerinaßen verstehen, da der Korpsgeist auf der Linke» be- sonders stark rsr Schwerer verständlich ist cs. wenn bei Mit lheilungen, die schon i» der Presse unendlich oft breil getreten worden sind, ein vielstimmiges „Hört! hörl!" ertönt, gerade als ob der Redner etwas fundamental Neues von sich gebe Ganz unverständlich ist aber oft die „stürmische Heiterkeit" des hohen Hauses. Wirklich gute Witze pflegen in der Regel wenig Beacht ung zu finden, dagegen werden solche, welche der Bolksmirnd als Kalauer bezeichnet, oft mit kindlicher und rührender Dankbarkeit ciitgegengeiroliiiiieii. Wie Hai der Reichstag gelacht, als der Abgeordnete Richter das längst bekannte Lied vom Handels» nsiiiijlcr Moellcr rezitirte! Und wie stürmisch und endlos war die Heiterkeit, als Eugen Richter erwähnte, daß das Lied nach der Melodie: ..Prinz Eugen, der edle Ritter" gesungen worden sei. Wir sind überzeugt, daß derartige Witzchen »r einem anderen Kreise kaum erlüge Wirkung Hervorrufen würden. Die Linke des Reichstags ist aber so genügsam, datz sie sich förmlich über schlug. Ter Abgeordnete Richter machte, wie der Reichskanzler erwähnte, einige wirklich gute Witze: aber diele blieben vcrbält- nißrnäßig wirkungslos, während Milthcilungen und Erwähn ringen, die dem Genre des reineren Witzes zweifellos nicht cm gehörten, die crstnunlichstc Wirkung erzielten. Drerc Erscheinung Der zum Zuhören Berurtheiite " häügung und hat kein ^ wischenrus und den Bei fall. Immerhin sollte das „hohe Haus" irr dieser Beziehung einige ^elbjlznchi zu übe» sich bemühen: denn es muß aus den Zuhörer oder aus den Leser eine» befremdenden Eindruck machen, wenn die erste parlamenlarische Körperschaft des Reiches, die Elite des Volkes, in stürmische Heiterkeit ausbricht bei einem Anlässe, der dem normalen Menschen höchstens ein gezwungenes Lächeln abrinaen würde. Ans der» Kreise der UniversitätSprosersoren in Jena ging heute eine Ziistimmringserklärnrig an Mommien ab. Anläßlich der bevorstehende» N c»c i rr t h e i l u » g der Servisklassei! und des Wod>iu»gSgeldz»!chuffes ist. wie ver laute!, aus den Reihen der Unterbeamlen iämiritliciier Reichs- und Slaatsbehörden ei» Ausschuß nebstbei worben, welcher durcb Fragebogen daS Verhältnis; der Wohiinngsprelle zu dem Wohnungs- geldziischuß bcr Nrüerbeamlen an den vcrichicdcnen Orten des Deutschen Reiches seflslellen will, »nr das Ergebnis: dem Reichs kanzler. dem Bundcsralb »nd dem Reichstage ;n übermitteln. - In Heidelberg fand die Eitthiillnrig des von Pros Donndors- Stiiltgart geschaffenen Kaiser W iI h e l nr - T e » l m »l S statt. Der Enllnillnng. welche der Grohherzog und die Großberzogin. die Prinzen Mar und Karl, sowie die Minister hcirvohnlcn, ging ein Festakt voraus, bei dem Pros Marcks die Festrede hielt. Gras Waldersee ist von Hannover nach Nendeck irr Ober- schlcsicn abgercirt. um an den Jagden des Fürsten Henckel-Donners mcrrck Ihcilziiiiehnien. Von den Kvnserbatibcn. Frcrkonrcrvcitive». Rationalliberalen und Ehnstiich-Svcialc» in Berli r ist in einer Versammlung die Bildung eines K omm rr rr cr I -Wä Ir l c r ne rerrrs beschlossen worden. Die socialistffche „Münchener Post" behaupte!, aus ihren RedaklivnStt'ch sei ein Schriftstück geflogen, worin ein sehr hoher Herr Gedanken über harte Bemasnirg der Sl »deuten- Duelle niedergelegl habe Tie redaktionelle» Andeutungen scheine» ans de» bariersicheii Prinz-Regenten hinruwelle» Wahr icheinlich liegt eine Mnstisikalioir vor. Elf Paragraphen des actwrien, bre crslau»iich»c Wrriung crzrcttcn. T)rei isl niii' psychologisch zn erklären. Ter zum Zuhörer empfindet das Bedrifefnif; eigener Bchhcstigung r anderes Mittel als die Heiterkeit, den Zwischenruf Heraussordeiiiirg ohne nnchsiflgc'ndes Tirell einjährige Gesäiignih strafe, sür ein Duell mit lödilicher» Ausgang Bestrafung wegen Mordes Vorsicht und den Einwand der Trniikcnheii mrsschlieht des Abgeordneten- > des Aabincts stcrpräsiderrleir. de» vielen po- Oestcrreich. Der Budget aus! chuß iauses hat den Etat angenommen. Der neue Siez ikörber folgte unmittelbar aus eine Rede des Mini Tr, v. Korber erklärte, die Regierung habe nach »tischen Debatten eine neuerliche politische Diskussion im Aus- chuh nicht vorausgeletzs. Die Regierung habe bisher noch bei seinem Anlaß die Absicht der Auflösung des Abgeordnetenhauses ausgesprochen, und sür alle Zeitungsnachrichten könnte sie un möglich verantmortliär gemacht werden. Sie habe keine» Augen blick ausgchörl, beharrlich ihr Ziel, nämlich geregelte Arbeit des Parlaments, z» verfolge». Vorläufig habe die Regierung keinen Grund, ihre Absicht als völlig vereitelt anzusehcn: doch müsse D*e»-ne* Nachrichten. Ilr. Seite 3. «» Sreilag. «. Teiember »!»««
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