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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.05.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090516011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909051601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909051601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1909
- Monat1909-05
- Tag1909-05-16
- Monat1909-05
- Jahr1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.05.1909
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D^esdrrev Nachv-chten Nr. IL.». Leite 2. m» Lonntag, 1z>. M.n LUV.» tag Leu» Wnnsche des Reichskanzler- Rechnung tragen und teiner Svrmnilsivl, aui,leben wirb, mit möglichster Be- schleunignng ihre Arbeit zu Ende zu bringen. Der Reichs, tag würde -an» etwa 4 Woche» nach dem Psingitfeste sich wieder versammeln können, um die entscheidenden Ber- Sandlungen im Plenum vvrzunelimen. Berlin. iPriv.-Tel.) Die Küntgsberger »Har tu ngsche Zeitung" hatte berichtet. Fürst «ülow babe gelegentlich eines Gratulationsbesuches einer süb renden Persönlichkeit der Konservativen, die durch ihre derzeitige offizielle Stellung dem eigentlichen Parteileben entrückt sei, geankert: »Ach. nehmen Sie doch die Dinge im Reichstage »ich: so tragisch. Ich gebe gar nichts au >kvmniissionsbeschlüsse." Die führende Persönlichkeit der Konservativen konnte offenbar nur der ReichStagSpräsibent Graf Stolberg sein, der in der Tat seinen Freunden Mit teilung über den Verlaus seines Besuches beim Reichs tanzler gemacht hatte. Die Erzählung des Königsberger Blattes beruht indessen auf irrtümlicher Auffassung »einer rleuficrung. Die »T äg l. R u n d s ch." erhält folgende Erklärung des Grafen Stolberg: «Gegenüber der Darstellung, welche in einer Rvtiz der KönigSberger „Hartung,chen Zeitung" von meinem Gratulationsbesuche beim Herrn Reichskanzler bei seinem 60. Geburtstage ge geben wird, erkläre ich, das, ich. entsprechend dem von mir aeivonnenen Eindruck, nur gesagt habe: ..Der Fürst sähe sehr wohl aus und sei keineSivegS mutlos." Gras Udo Stolberg." Die «Tägl. Rundsch." fügt den» Schreiben des Grasen Stolberg hinzu, dag dessen Absicht bei der Wieder gäbe des Eindrucks, den er aus dein ReichSkanzler-PalaiS »u den Reichstag mitgebracht hat. dahingina. den Gerüchten, die den Kanzler als einen amtsmilden, verdrossenen Mann schilderten, durch den Hinweis auf dessen unveränderte Sicherheit und Elastizität entgcgeuzutretcn. Berlin. lPriv. Tel.) Die ,.R o r d d. Al lg. Ztg." schreibt: Die Arbeiten der Kommission haben auch in der verflossenen Woche nur eine geringe Förde rung erfahren Dem Hauptziele der Reichssiuanzrcform, der Vermehrung der eigenen Einnahmen des Reiches, ist inan nur einen geringen Schritt naher gekommen. Die Tabaksteuer, die unter allen vvrgeschlagenen Verbrauchs steuern vielleicht die heftigsten Widerstände hervorgeruien hat, ist nicht in einer Weise beschlossen worden, die den In teressen des Reiches zn genügen vermag. Der von der Sub- toininissivn ausgearbeitete Entwurf einer Fakturenwert- siciier. den die ivinanzkominiision in seinen Grundzügen vorläufig akzeptiert bat, wird bei Ausrechterhallung der an- se vorn me ne» Sähe der Rcichskasse noch nicht die Halite der Betrage znsühren, die aus der Besteuerung des Ranch- oiuii.'a»des nach den Vorschlägen der verbündeten Regie rungen aufgebracht werden müssen. Weiter versichert das 'Blatt, das» die verbündeten ReMernngen nach wie vor an ihrem wohlerwogenen Vorschläge s'sthalten und der Mei nung sind, das» jede Fiiiaii'.resvrm, die in dieser Beziehung scheint nicht zu wisse», wa- man kacon äs parier nenne. Ich habe mit meiner Ae»,Herling gestern über de» Block teinesweg- etne hochpolitische Aeußerung tun wollen. Auch der Todsünde, bezeichnet werden mntz. Die «K ö l n. V o l k s z i g." glaubt veri'agi, als unzulänglich K ö l n. tPriv.-Tcl.s die Ei rund läge angeben zu können, auf der in der Rci,besing»freiorm eine Verständigung der bürger lichen Parteien zu erreichen ist. Danach sollen 'Bier, Brannt- loein und Tabak 210 Millionen Mart ergeben. Weitere 00 Millionen Mark will man durch eine Reform der Fabr- taitensteuer und Ansrechterhaltung der Znckeritener in der bisherigen Höhe erlangen. Der Reit von 200 Millionen Mark soll durch Belastnua des Besitzes ans folgender Grund lage aufgebracht werden: .">0 Millionen Mark durch eine Umsatzsteuer ans den Besitzwechsel von Imniobilien, 50 Mil lionen Mark durch Einführung der O-notisiernngsabgabe giii alle zum Börsenliandel zngelaisenen Wertpapiere. 100 Millionen Mark durch 'Wiedereinführung der Bergiverks- abgaben. Die Rachlaintener und ebenso die (5rban>all Heuer gelten nach dem Blatte gls cndziültig an-igegeben, teils wegen des Widerspruchs maßgebender Parteien, GUS ivegcn der hohen ErhebnngSkoiten. sie in gar keinem Ver hältnis zu ihrem Ertrage stünden. Tonischer Reichstag. Berlin. (Priv.-Tel.) Die Bereitung des V i eh i e» ch e n - ctzeietzes wird fortgesetzt. — Adg. Kabelt lwüdübO wundert sich »der die mit rührende Zärtlichkeit, mit der gestern gerade d!e- leiiigeii Herren, die die Unterminierer des Blocks seien, von diesem ivrcichen l.Heiterkeit rechts». Tie Herren Halm und Rösicke hätten doch wohl ollen Aubitz, die Unterhaltung über de» Block nicht an den Haare» heranz»;iekeii. Professor Delbrück, fährt Redner fort, doch gewitz ein konservativer Man» lLachen rechts», hat cs Ihnen doch schon deutlich gesagt, datz kein Work scharf genug ich um Ihr Gebaren ;» verurteilen! «Heiterkeit. Sehr richtig! links » Redner führt dann welker nus. wie der Charakter dieies Gesetzes durchaus agrarisch sei ans Kosten der 'Allgemeinheit. Hoffentlich gelinge es. die'en agrarische» Chgrgkter wieder zu beseiligen, — 'Abgeordn. v. Trzinski iPole) begntrggt. dem 8 7 einen neue» Abmtz hiiizilnifüge» des Inhcilts: unter Wahrung geeigneter Schntzvor- kehriingen seien Matznadnie» zu treffe», die der Grenzbevötke- rung die bisher geübte und zulässige Fleffchveriorgiing ans deni Gren.zlande auch fernerhin gewährleisten. Ohne eine solche Bestimmung zu Ginnte» der Grenzbewohner würde seinen Freunden die Zustimmung zum Gesetze unmöglich sein. — Abg. Wehl (nl.) fordert eine vorsichtige Handhabung der Sencheii- schntzbeüiinmungen, dg anderenfalls die berechtigten Interessen des deutsche» Lederhandcls schwer geschädigt werden könnten. Trotz aller Mängel dieses Gesetzes stimmt ihm Redner im Interesse der Landwirtschaft gern zu. «Bravo rechts.» — Abg. Stolle lSvz.) rügt es. daß bei Ausarbeitung des Geseires nur landwirticbastliche Körperschaften gehört wurden, nicht aber Vertretungen anderer Interessen. Daher rühre der rein agrarische Charakter des Gesetzes. Tie 'Auslegung des Begriffs „Träger von Anffeckiliigsstoffen". wie sie zu befürchten iei. iei so gefährlich für viele Industrien, datz schon gcswegen die 88 6 und 7 nnaniiclimbar seien. Auf die Gerberei und die ihr drohende Gefahr, ans'Argentinien — etwa weil dort irgendwo eins Seuche ansgebrvcheii — keine Häute mehr erbalten ru könne», babe schon der Vorredner hingewieieii. Aebnliche Geiahreri drohten der TertilindustriehurchBorenthaltniig ihres Rohstoffes, der Wolle — 'Abg. Fegter lsreis. Vgg.' : Wir haben in der Kommission unsere ganze Kraft anfgebote». um die Vorlage so zu gestalten. datz sie einerseits der Landwirtichast ;»m Segen gereicht, anderieits aber alle Schikanen, namentlich auch sür die Gienzbeoölkeriiiig. hiiitan- hält. Wir haben deshalb beantragt, bei allen Verboten und Be schränkungen auf die Fleischveriorgung der Bevölkerung an der Grenze Rücksicht z» nehmen. — Adg. Törkien (Rcichsv.) be- ffreiket, datz das Gesetz eine Bevorzugung der Landwirtschaft zum Rachteil der Gesamtbevölkerung darstelle. Seine Freunde stimmten der Vorlage zu. da sie der Landwirtschaft nütze, ohne der Allgemein heit zu schaden. — Abg. Wacdhorst deWente (nl.) erklärt, datz kür ihn die Vorlage ohne die 88 6 und 7 unannehmbar sei und be dauert die Stellungnahme der Regierung gegen die vorgeichlggeiie Sachversländigen-Kvmmiffio» unterBetciligung vonLaien und Inter essenten. — 'Abg. Sie b e n b ü r g er lkoni.» lehnt mit seinen Freunden die freisinnigen 'Anträge und den des Abg. Trzinski cib. — Abg. V ogt-Cra ilsheim (Wirtsch. Vg ): Für uns wäre das Gesetz ohne die nach Ansicht des Herrn Scheidemaiin ..gemeingetälirtichen" 88 6 und 7 lingimedmbar. — Daraus wird die Debatte geschlossen und 8 1 angenommen. — Bei 8 2 wird nach kurzer Debatte ein freisinniger Anfrag, die zur Turchführung der Bekämpfung von Seuchen getroffenen Anordnungen dem Reichstage niiverzüglich zur Kenntnisnahme vorzulege», wie einem Teil der Leier bereits iiiitgcteilt, abAelehnt. — Bei ifffiVerbotderEmfichr nicht nur icuchen- verdächtiger giere. iondern auch von Erzeugnissen iolcher Tiere) befür wortet 'Abg. Stückle» (Soz > einen Antraa, die Worte ..Erzeiig- niffe :c." zu streiche», die deittiche Lederindustrie werde andernfalls niinierl. Ter Antragwirv abgelehnt und 86»noerändertgciiedmigt.— 'Rach 8 7. von der Kommission neu eingesügt. kann auch die Ein fuhr von .Gegenstände», die Träger der Aioleckungsstoffe 'ein können", verboten oder beschränkt werden. — Ein sozial- demokratischer 'Antrag will de» 8 7 ganz streichen, ein freisinniger und ein vvlniicher Antrag wollen Rücksicht nahme aus die Grenzbevölkeriing. — Abg. Hahn ckviii.l: Eine Schädigung der Lederindustrie i»t nicht ru befürchten. Auch die Grotz- gerbereien haben sich für das Gesetz ausgesprochen im Interesse des Schutzes gegen Seuchen. Tie vorliegenden Anträge lehnen wir ab. Gerade an der Grenze ist die Gefahr am größten. Heer Kvbeit rt zu haben, habe ich mich nicht fchuldia ae . . — Abg. Scheiden, aun (Soz.): Ärivmi fixe Idee» scheinen nicht aulnrrotte» zu sein. So auch die. das wir .Feinde der Landwirtschaft" Adg. F egter «streif. Ber.): H der Landwirte lein« Hände sean Da» Gegenteil ist der stall. S 'nterGiM ieie». wa» gar nicht der stall ist.— io. al» breite der Bund den Block unterminiert zu macht. (Heiterkeit.) — 1 " een scheinen nich^ o^s^r I Jahn tut lo. al» dritte der Bu« tuend über alle Stande. (Heiterkeit.) , o lange der Bund bestellt, nimmt er nur da» Interesse eine» nur kleinen Teil» de- deutschen Volke» wahr. Redner erinnert dann noch an die Behandlung, deS Pro fessor» Wagner in der Versammlung der Steuer« nnd Wirtschaft«, reformer. — Abg. B indewald (Reformer): Dle ganze Ge Ichikbte brr Sozialdemokratie beweist, datz die Sozialdemokrat«, Feinde der Landwirtschaft sind. — Abg. Hahn: Daß der Bund nicht nur das Interesse des Großgrundbesitzes, sonder» der ganzen Landwirtschaft vertritt, beweist gerade seine Stellung zu diesem Gesetz. Prof. Wagner bat in lener Versammlung seine Ansichten tat sächlich i» animosei Weise vertreten. — Nach einer weiteren Polemik zwischen Scheidemanu und Blndewold wird » 7 unter Ablehnung aller andere» Anträge in der Fassung der Kommission angenommen. — Beim 8 l7 befürwortet Abg, Tr. Struve (freist Volk-partei) eine» 'Antrag der strcisinnigeli. die Polizei - Voll machten für Ausführung de« Gesetzes genau zu umgrenzen, ferner eine» 'Antrag ans Beseitigung der Vorschrift, wonach Vteh- dos und Schlachtbvfe räumlich getrennt lein sollen. Eine solche Trennung sei technisch nicht durchführbar, weniastens nicht überall. Man könne den Städte», wo diese Anlagen verbunden seien, doch nicht zumute», alle Anlagen wieder niederzureißen. Mindestens eine Spanne Zeit muffe zu solchen Maßnahmen gewartet werden. Die 'Anträge werden abgelehnt. ebenso eine Anzahl anderer An träge der Sozialdemokraten und Freisinnigen. Bei 8 67ü betreffend Veichweidcn gegen polizeiliche Anordnungen <die Beschwerden sollen keine ansichiebende Wirkung haben», zweöelt Abg. Singer die Beichintzsäkigkeit des Hauses an. Da das Bureau sich dem Zweifel anicblirtzt, beraumt der Präsident die nächste Sitzung aus Montag 1 lila, a» mit der Tagesordnung: Wcikeiberatung des ViehseiichengesetzeS, kleinere Vorlagen, unlauterer Wettbewerb. — Schluß 4 Uhr. Prcnflischcr Landtag. Berlin. (Priv.-Del.) Das Abgeordnetenhaus hat heute die dritte Beratung des Etat» zu Ende geführt und den gesamten Etat sowie das Etatgesetz ange nommen. Gegen den Etat stimmten die Sozialdemokraten. Vorher war noch der Kultusetat zu erledigen, bei dein Abg Ho ff mann (Soz.) eine seiner bekannten Reden hielt. Er sagte u. a.: Die „Kreuz-Ztg." hat erfunden, daß ich von Haus aus Jude sei. Zur Beruhigung des Zentrums will ich mit feilen, daß meine Mutter aus einer streng katholischen Familie stammt. (Heiterkeit.) Nach meinem Vater habe ich, da ich un ehelich geboren bin. nicht geforscht, aber freilich nicht aus Furcht, datz er vielleicht ein Jude sein könnt«, sondern, weil er vielleicht ine Tonsur tragen könnte. Die Lehrer mutzten besonders in dem Schnapsdorado, wo die Junker noch unbeschränkte Herren seien, lügen und heucheln, wen» sie nicht hungern wollten. Es ei ein Skandal, datz das Kultusministerium ein halbes Jahr lang ohne Oberhaupt bleibt. (Vizepräsident Dr. Porsch ei chte hierbei den Redner, sich in den Ausdrücken zu mätzigen.) Hosfmann bestritt weiterbin, datz in den Liederbüchern der Ar- beiterturnversinc solche Lieder stünden, wie sie der Ministerial direktor verlesen habe. Wenn Freiherr v. Zedlitz gemeint habe, man könne ebensogut Einbrecher zu Kassenwarten machen, als Sozialdemokraten zu Mitgliedern der Schuldeputation, so sollte doch bedenken, datz er einer Kaste nngehöre, die früher als Raubritter. Buschklepper und Strauchdiebe das Volk ausnllln- derten. (Trotze Heiterkeit.) Heute betreibe sie das in Form von Brotwucher und Liebesgaben. 'Wie Sie das Volk aus- pliindern und brandschatzen, dagegen sind die Einbrecher die reinen Waisenknaben. (Heiterkeit.) — Ministerialdirektor D r. Schwartzkopff legte dem Abg. Hosfmann das Liederbuch der freien Turner, heransgegeben vom Arbciter-Turnerbund Leipzig 1008. vor. in dem die zitierten Lieder sich befinden. Gegen solchen Geist mUffs mit allen Mitteln einqeschrittcn wer den. l Lebhafter Beifall.) - Abg. v. Arnim (kons.) bemerkte: Der Abg. Hoffman» hat mir neulich Lügen vorgeworfcn. Wenn es nicht aussichtslos wäre, würde ich von ihm' auf eine andere Weise Genuatuung fordern. Redner zitierte dann die Stelle der ..Bremer Büraer-Zta.". deren Inhalt neulich vom Abq. Hirsch bestritten wurde, uiid überlietz das Urteil über dos Verhalten Hofsmanns dem Hause. (Beifall ) — Nach Erledigung des Etats wurde der Staatsvertrag zwischen Vreutzen und Hamburg, betreffend Verbesserung des Elbcsahrwaffers zur Förderung der Seeschiffahrt nach Hamburg. Altona und Harburg (Köblbrand- Vertrag» und die Vorlage über die Slenderuna der prenhiich- hambnrgischen Grenze angenommen, nachdem sich Redner last aller Parteien ziistimmend dazu geäußert hatten. — Montag: Zweite Lesung der Bcrggesetznovelle. den «röteren L«il der seine Gewalt bekomme« Uehermacht da» Fort Pont verteidigunasrverk diese» stw«» der e können. Oft- und ««rdkron» t, »r «reift mit «rot« St. Vincent an. Da» Hauvt. Fort», deffe« Besatzun« iniola» de»balb lein «« der 11. Znm Eisenbahnunglück bei Hnsiobeim. Stratzburg i. E. Der durch das Eisenbahnunglück bei Hcrlisheim verursachte Materialschaden wird auf 2 MiN. Mark geschätzt. Von den 38 Postsäcken, die der Schnellzug mit sich führte, sotten nur vier gerettet sein. Verbrannt sind auch viele Wertsachen für Holland, ebenso ein Postbeutsl mit 6000 Mark Inhalt. Die Post des Güterzuges wurde van einem Post schaffner sofort aus dem brennenden Magen hinausgcworfen und so gerettet. Mit den durch die Sturmglocke hcrboigerufenen Einwohnern der Nachbarorte nahmen auch zwei Schwadronen Dragoner aus Colmar an den Rettungsarbciten teil. Mühlhausen. iPriv.-Tel.) Nach dem Urteil der Techniker über die Ursache des Eise n ba l) n u n g l it ck S bei HcrliShcim ist es wahrscheinlich, datz die Güterzngs- lvkomvtive ohne Wasser gefahren war. Dicie Vermutung ist indes ohne Beweis, da alle Teile der Ria sch ine, glich der Mgnometer, zertrümmert und. Der tote Führer der SchnellzugSlokomotioc wurde beute noch sechsstündiger Ar beit mit abgetrenntcm Kopfe unter den Trümmern hervor gezogen. Gestern gbend trgf die Witwe des Staats»,inistcrs von Boettichcr an der Unglücksstelle ein. Sie wurde «in die »ast unkenntliche Leiche ihres Sohnes geführt, den sic gn einem Siegelring wiedererkannte. Znm Ansstand der französischen Postbeamten. Par, s. Im M i n i st e r r a t mgchte B <i r t b o u Er klärungen über den Stgnd des Poststreiks. Der Mi- nistcrrat beschloss, 313 Postbeamte zu entlassen, unter ihnen M Beamte 84 Unterbeamte, 17 Damen. 17 Ar beiter aus dem Departement Seine, 102 Fahrvostbeomte. 34 Angestellte aus den übrigen DevartcmcntS. Ferner hat sich die Regierung über das Vcrbandsrecht der Beamten geeinigt. Elümcneean, Biviani und lAffgnd werden den Text der Vereinbarung hrute nachmittag schriftlich sest- setzen. Paris. Der Diszivlinarrat hat zwei Unter- beamte wegen Ausbleibens am 1. Mai vom Dienste suspendiert und zwei andere wegen ungebührlicher Aentzcrungcn entlasten Tie entlassenen Beamten sind ohne Zwischenfall ersetzt worden. Die Vrtefvertet- iunq in Paris ist normal, der Telegraph fpnktiontert. die Teleplioiiverbindungen mit dem Auslände sind infolge des schlechten Zustandes der Linie sehr mangelhaft. In Lnon und Marseille ist das Bcamtenvcrsonal. vollzählig, in Bordeanr fehlen vier Beamte, in allen anderen Städten bitten zahlreiche Ausständige um ihre Wiedereinstevung. In Dole sind zwei Individuen in dem Augenblicke ergriffen worden, als sie eine Bombe an einen Telegraphenpfahl legen wollten. Im Departement Oise sind viele Tele graphendrähte zerschnitten worden. Angriffsmanövcr auf die Festung Toul. Paris. (Priv.-Tcl.) Vergangene Nacht fanden in der Umgebung der Festung Toni Angrifssmanöver unter Leitung des General» Lacroir, de» Vizepräsi- deuten des obersten KrieaSrates, statt. Die Manvveridce war: Ter Krieg mit Deutschland ist überraschend ausge- brochen. während ein allacmeincr Post- und Tclegraphen- streik die iranzöstsche Verteidigung teilweise lahmlegt. Der Feind hat sich in der Umgebung von Toul einnisten und de» Streik» nickt benockrichttat werde» konnte. b«t »nr Friedensstärke und ift a««»itck auk sich «bei »lesen. Der Angrift wurde vo« arvtzten Leu« -er ... vlfto». die in Nancy steht, «tt «roher Schneid n»h kehr «sch auSgefttLrt. Dle vorgeschobenen Wrrke und AwiftbenLatte. rien kleien zwar in Feinde» v«nb. aber in letzter Stunde wurde di« Besatzung deS Fort» Pont St. Btncent durch Sewaphor^tgnale vom Herannaben de» Feinde» inkor- mtert. Sie emoitng die Sturmkolonne mit einem konzen- trikchen Feuer, da» tm Ernstfälle furchtbare Verluste ver ursacht hätte und schlug den »«griff somit Programm- mäßig ab. Ln»ts«tfsa»rt. Berlin. fPrio.-Iel.) Da» Luftschiff „Parfaval II" hatte heute in den Lüften mit Schwierigkeiten zu kämpfen. E, fuhr zwar gegen den aus Osten wehenden starken Wind an, aber man sah. daß der Ballonkörper stch nach einer Seit« umbog. An. scheinend hatte der Ballon einen Knick erhalten. Um 1 Uhr landete das Luftschift, dem Mannschaften de» Luftfchtfter Bataillons im Automobil zu Hilfe eilten, in Reinickendorf-West Die Luftschiffer Soldaten ^ogen das Luftschiff am Seile nieder Nach einer Viertelstunde j.teg ..Parseval il" wieder aus und landete gegen 2 Uhr glatt auf dem Tegeler Schießplätze. London. (Priv.-Tel.) Der englische Militär. Aeroplan unternahm bei der gestrigen Felddienstllbung der Truppen in Alderihot. der auch der Prinz von Wales beiwohnte, et»,cu erfolgreichen Aufstieg, wobei eine englische Meile zurttckgelegt wurde. Auch da» neue Luftschiff stieg gestern zu einer Fahrt auf, die einen guten Verlauf nahm. Berlin. (PrlvTcl.) Der Direktor tm Reichs, kolvnialamte D r. Eonve tritt am 22. d. Mts. von Southampton eine InsvrniattonSrctse durch Deutsch-Süd- westafrika an. Die Duner der Reise ist aus etwa vier Monate bemesseil. Als technischer Sachverständiaer wird der Regierungs, und Vaurat Fischer an der Reise tetl- nchmcn. Berlin. (Priv.-Tel.) Durch den vreutzischen Han- delsminister wurde heute in der Ausstellungshalle des Zvologischen (Härtens die vvn der Berliner Tischler- Innung veranstaltete W v h n n n g Sa u s st e ll u ng er- öffnet. Minister Delbrück schloß seine Eröffnungsan sprache mit einem Hoch ans den Kaiser, indem er sagte: Gestern hat die stammrSverwandte Bevölkerung in der alten Kaiserstadt an der Donau mit stürmischen Huldigun gen unserem Kaiser und König ihren Dank ausgesprochen kür das. was er getan hat zur Erhaltung des Friedens. Diesain Dank wollen auch wir uns anschlictzen." Berlin. (Priv.-Tel.) Der Flügcladjntant des Grotz- herzogs von Sachsen Hanptmann Gras v. Perponcher- Sed'lnitzku erhielt das Ritterkreuz 1. Klaffe mit der Krone des Sächsischen AlbrechtS-Ordens. Berlin. iPriv.-Tel.) Im RttderSdorfer Forste wurde die stark verweste Leiche eines etwa 20jährigen Mannes a u sg c f ii n d e n . neben der ein Revolver lag. Die Er mittlungen ergaben, datz der Tvte der Oberprtmaner Günther Kaufmann, ein Sohn des früheren Berliner Stadirats Kanin,ann. Ist. der seinerzeit als Bürgermeister vvn Berlin nicht bestätigt wurde und später in geistiger Umnachtung starb. Günther Kaufmann ist auch ein Enkel des GeneralpostincisterS Stephan. Berlin. iPriv.-Tel.) Siegm und Frtedberg. der einstige Inhaber des zusammcngebrochenen Bank hauses gleichen Namcnö, ist heute nachmittag gegen Stellung einer Kaution von «OooO Mark aus der Unter- snchungshaft entlassen worden. Berlin. lPriv.-Tel.) Gefälschte Schecks der Dresdner Bank «nd seit einiger Zeit wiederholt aus- getancht. Die Formulare sind zwar echt, aber nicht ae- deckt. Es handelt sich um Formulare der Nummern >i. I. 1'>7 2.'>l bis Z. I. 157 300 der Hanvtkaffe Berlin der Dresdner Bank. Anaehaltcn wurden solche Schecks bisher in Hamburg. Furth. 'Nürnberg, Antwerpen und Newnork. Tic waren von verschiedenen Firmen, besonders von einer „Gciell'chast Korma" in Ehicago. ausgestellt und an die Order Mr. Heinrich Feinbcrg in AnverS gerichtet. Hamburg. ,Priv. Tel.) Der Gouverneur von Kamerun D r. Sei tz ist mit dem Masvr Engelhardt hier eingetroffen. um an einer hier tagenden Konferenz west- afrikanischer Kanneute teilznnehmen. Wilhelmshaven. Der bei dem gestrigen Unglück schwer verwundete Einjährig-Freiwillige Acheli» ist im hiesigen Lazarett seinen Verletzungen erlegen. Köln. (Priv.-Tel.) Der hiesigen Kriminalpolizei stellte sich freiwillig ein Bankdir «ktor au, Paderborn mit der Erklärung, er habe gehört, das, er in dem Verdachte stehe, eine größere Summe bei dem ihm bisher unterstellten Bank institute unterschlagen zu haben. Das Paderborner Bankhaus erklärte auf telegraphische Anfrage, daß tatsächlich Unter schlagungen in Höhe von öOOOVll Mark vorlägen, worauf die Verhaftung des Bankdirektors erfolgte. Essen. Heute fand eine Bersammlung der kommu nalen Vereinigung für den Bau der r h e i n i s ch - west fälischen Stadtbahn statt, zu der auch die Inter- csscntcn des nördlichen Indnstriebezirks. Hinz,«gezogen worden waren. Es wurde über die Linienführung der geplanten rheinisch-westfälischen Stadtbahn verhandelt. Bc- schlvsscn wurde, die Hauvtlinie Eisen—Bochum nicht tm Znac der Bergisch-Märkischcn Bahn, sondern über Gelsen- kirchcn zu führen. In das Prosckt soll eine zweite Linie über Herne, Eastrupv nnd Dortmund cinbezogen werden. Seitens der an dem Projekt interessierten Kommunalver- bändc wurden Beiträge zu den Kosten der Vorarbeiten in Aussicht gestellt. Düsseldorf. Die Große Kunstausstellung Düsseldorf lilllO und die Ausstellung für christliche Kunst wurden heule vom Finanzministcr Frbrn. v. Rhein- baben im Aufträge des Kronprinzen, des Protektor» der Ausstellung, »nd in Vertretung des KnltnSmintsters er öffnet. Frankfurt a. M. Nach einer Meldung der „Franks. Ztg." anS Konstantin,>pcl ist derSoün AbdnlHamik> S Prinz Biirlian Eddin »E/ Anordnung des Kriegsgerichts verhaftet und I» das Kriegsministerium etngeliefcrt worden. Paris. Der Min ist errat nahm heute di« Mit- teilung Ptchons über das mit Venezuela abgeschlossene Abkommen über die Wiederherstellung der diplomatischen Beziehungen entgegen. Paris. Wie der „Agencc Havas" aus Fez vom ll. d. M gemeldet w'rd. wird der spanische Gesandte Mcrrn del Bal nach der Ankirnst des Großwesir» in Fez vom Sultan in Abschtebsaudienz emviangen werben. Der Sultan wollte Merrri del Val abreisen laffen, ohne ihn zu empfangen, ist aber von diesem Entschlüsse zurück- gekommen und hat geäußert, er wolle die besten Be ziehungen zu Spanten bewahren. Haag. (Priv.-Tel.) Die Schiedsrichter in der Lasg. blanca-Angelegenheit verzichten auf eine VrtS- lestchtianng. Deutschland »nd Frankreich wünschen müg- lickst rasche Erledigung der Affäre. Die Beratungen stnd dcmzusolqe sehr schnell vvn statten gegangen. Der Schieds spruch wird Mitte nächster W»chc erwartet. Kansas T'ty. Durch W t rb e Ist ü r n. e sind in den Staaten Kansas, Missouri und Oklahama 12 Personen gegen 100 verletzt worden. lNachts etwa eingehend« Depesche» stetz« Seit« 4.» getötet,
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