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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.12.1925
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19251211017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1925121101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1925121101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-12
- Tag1925-12-11
- Monat1925-12
- Jahr1925
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.12.1925
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11 MB L«Ne9 Der sranzvftlche Srankenfturz und die deulsche Wtrlschaft. g» >rbeii»au«schob »eutlchnatloualer Industriell«» -lelt der teutlchnailonal« Abgeordnete Dr. Reicher« am DtenStag et« Releral zu dem Thema ..Frankensturz und drutiche Wirtschaft". Li« Teuerung in Frankreich. io ssthrt« er an», Ist weit hinter der Wäh- rnnbde,«weriung »urückgeblteben, so daß «o« Januar ab gerechnet, einer Söprozenitgea Entwertung de« Franken nu, «ine Illprozenitgr Teuerung gegenüberftehr. Die Industrie ist voll beschäsilgt und e» deslkhi kein» ArbetiSlosigkrlt. Gesteigerte Etnküntie haben Infolge» t»„en nur die Industrie und der Handel und vtetlrtchl die Landwtri- sch-st. tt» zeigt sich auch ln Frankreich die Flucht in die Sachwerte, wie in Deutschland zu Ende der Inflationdzeit zu beobachten war. Die Exporteur« halten trotzdem die Goldsakturlerung nicht durch, und et gib« eine ganze Reihe sranzösischer AuSsuhrarilket, dir trotz ihrer Fakturierung in Paplersranken unter dem Inlandspreis zur AuS- suhr gebracht werden. Der Frankensturz drückt aus die Einfuhr und stellt eine Art Valuiablockade gegen da» Ausland dar. während die iluSsuhr sektetgeri wird und die Handelsbilanz also im höchsten Mage aktlv ist. Da Frankreich zugleich an den Prohibitivzöllen fest, hält and noch Im vorigen Jahre sie zu einer besonderen Erhöhung gebracht hat. dt« bi» aus >«1 Prozent hinausgeht, so Ist der fron» zöstiche Markt nahezu verschlogen, während aus der anderen Seite eine Au«sallstellung durch da» Valutadumping errichtet ist. gegen dte nicht onzukämpsen ist, wenn sich nicht die vom französischen Import bedrohten Länder, in erster Linie Deutschland, zu prohibltiven Zoll- magnaftmen entichlietzen. Dieser Balutawettbewrrb hat «uger der an sich zu ertragenden Wirkung einer zwangSmSßlgen Lenkung de« Preisniveaus aber auch dte gefährliche Wir. kung einer Senkung der deutschen Produktion und der Arbeiierbeschästigung. Diese» Fronkcndumplng ist ganz besonder» sllr Deutschland eln Problem, da« in Wirtschaft«»«»» Handlungen ml« Frankreich steht. Den französischen Prohibitivzöllen, dem Valutaschutz, der gestörten Kauskrasi und der Ablehnung lebe» Meistbegünstigung stehen aus deutscher Sette mäßige Zölte. stabilisierte Palma und dadurch erhöhte Kaufkraft und die sahrelang erzwungene Meistbegünstigung entgegen. Unter diesen Umständen mutz sede« Ergebnis deutsch, sranzösischer Wtrischasi«verbond. langen mit stärkster Skepsis angesehen werden. Auch der Gedanke eine« europäischen Zollverein«, so ideal er sein mag, lätzt sich nicht verwirklichen und wird zum Unfug, solange ungleiche nationale VolkSwirilchasien in Europa nebeneinander bestehen. LoucheurS Vorschlag einer WeltivlrlschaftSkonscrcnz läuft offenbar daraus hinan», Syndizierung und Kartellbildung Internationaler Art zu erreichen, die aber ebenfalls au« den gleichen Gründen sich nicht ver wirklichen lätzt und zu ihrer Verwirklichung die Stabilisierung aller Wahrungen voraussetzt. Hier kann aber auch die Kredit, und Han- dclSpolitik Amerika« nicht außer acht gelagen werden. Amerika will seine Goldinflatiou aus Kosten Europa» ablcitcn, und ein Ausgleich der Verpflichtungen wird durch ein Zollschutzsystcin verhindert. Diese Handelspolitik stellt eine direkte Sabotage des TaweS-PlancS dar. in gleicher Richtung wirkt der Frankensturz und dte von England be- triebene Subvention des englischen Kohlenbergbau», die zu einer Zerrüttung de« Wcltkohlenmarkte» führt. Deutschland mutz sich end- sich gegen diese Tinge wehren. ES mug Unter-Pari-Staaten, die Deutschland wie einen Kranz umgeben, gezeigt werden, datz Deutschland de« Valutadumping» müde ist und e» nicht mehr länger ertragen will. Da« gilt besonder» Frankreich gegenüber, mit dem HandelSverlragSverhandlungen sortzusührcn, solange keine seste Währungsbasis in Frankreich gegeben ist, nicht im deutschen Inter» ehe liegt. Derschlechlerle Wirtschaftslage lm Chemnitzer Induftrtebeztrk. An« Ehe« nitz wird un« geschrieben: Die Geschäftslage innerhalb der Metallwarenfabrik«, tion und Feinmechanik bewegt sich auf gleich ungüiistigerLii^le wie die allgemeine wirlschastliche Lag«. In diesen Induslriegruppen tritt al« besonderes Erschwernis für den Fortgang der Produktion der fühlbare Mangel an Betriebskapital in Erscheinung. Die Mehr- zahl der Firmen ist froh, wenn sie bis zu den jeweiligen Lohntagen an flüssigen Mitteln wenigstens so viel aufbringen kann, das! Löhne und Gehälter voü zur Auszahlung gelangen können. Dabei hat in den meisten Fällen bereit« eine vollständige Umstellung innerhalb der Betriebe derart stattgesundcn, datz olle unnötigen ArbeitSkräste. soweit sie nur irgendwie entbehrlich waren, abgebaut worden sind. Darüber hinaus haben freilich «in« ganze Reibe Firmen unter dem Zwange der Verhältnisse «ine gröbere Anzahl Arbeitnehmer zur Entlassung bringen müssen, weil weder di« vorhandenen Aufträge, noch vor allem da« Betriebskapital dte Fortsübrung der Fabrikation im allen Platze zuliebe». Geld sür erforderliche Neuanschaffungen und dergleichen sicht nicht zur Verfügung, und e« liegt aus der Hand, datz diese notwendigen Beschränkungen sich wiederum aus andere Industriezweige sehr lähmend auswirken müssen. Aussicht auf eine Belebung des Geschäfte» innerhalb der Metallwarenfabrik», tion sowie der Feinmechanik besteht vorerst nach Ansicht zahlreicher Firmen nicht. Die Pappe und Papier »erarbeitenden Indu- sirien sind im Lause de» November» gut beschäftigt gewesen, da sich da« deutsche Geschäft merklich belebt hat. nachdem die Export- auslräge zur Erledigung gekommen waren. In der Stuhl industrie hol sich dagegen die Lage nicht verbessert: der Austrags- iistand ist eher noch geringer geworden, so datz d>« meisten Betriebe zur Kurzarbeit übergehen mußten. In den früheren Jahren hatte di« Stnhlindustrie gegen Jahresende Immer eine starke Beschästigung ousznwcilen. Unerfreulich liegen di« Verhältnisse in der Schuh industrie. Die Hcrbstauflräge sind zur Abltcserung gekommen, und FrühsahrSausträge gehen in einem völlig unzureichenden Um- sänge recht schleppend ein. In der L p i e l w a r e n i n d u st r I e haben sich di« mißlichen Verhältnisse noch ganz bedeutend verschärft, so datz nur noch ver einzelte Betriebe voll arbeiten können. Di« vielen Arbeiter- entlassungen schädigen natürlich da« kommende Weihnachtsgeschäft erheblich, so datz man tn den Kreisen der Spielwarenlndustrie der nächsten Zukunft mit grotzer Besorgnis «ntgegensieht. In der Z i g a r r e n s a b r l k a t > o n ist die Lage als uneinheit lich zu bezeichnen. In einigen Bezirken haben zwar Grossisten noch einige Aufträge gegeben, während dt« Einzelhändler über ein sehr urgünstsge» Geichäst klagen un» bei der Erteilung von Aufträgen grotze Zurückhaltung bewahren. Wenn auch ein Teil der Fabrikanten ininlge vorliegender größerer Aufträge noch ausreichend beschäftigt ist. so werden doch die Aussichten für später al» recht ungünstig be zeichnet. Die Abwicklung der Geschäfte in der Schokolabenindustrie ge- slaktete sich in den letzten Worlrcn autzerordenllich unsicher und per- sihiedenartig. t« nach der Auinahmcsähtgkei« der Kunden bez. de» BeichäiiigungSgradeS und der Sauskrast ln den verschiedenen Indu- sliiegegenden. Die Eiken- und SsakftworeninduUrie km November Tie Lage der deutschen Eisen- und Stahlwarenindustrie hat sich nach dem Monatsbericht de» Eilen- und Stahlwaren- Industrlebundc« «m November lN2d noch mehr verschlechtert. Durch die katastrophale Entwicklung wurden die meisten Beiriebe ge- zwungen. BctriebSeinschränkungen und Lnila.,ungcn vorzunehmen. Die Haupiursache ist die sortichreiiende Kapital»»! verschärft durch die «sscnillchen finanziellen Lasten, «u« einigen Bezirken und Fabrika- tionSzwclgcn wird im einzelnen wie solgi gemeldet: Die Lage der Eisen, und Slahlwarcnindustrie des märkischen Lande» Kai weiterhin im letzten Monat eine Verschlechterung er. sohrcn. ES drückt sich die« nach außen hi« vor allen Dingen in der zunehmenden Zahl der eingeschränkt arbeitenden und gänzlich still, gelegte« Betriebe an». Tie ErwerbSlosenzisscrn sind weiterhin ge. stiegen. Der Hauptgrund für den Rückgang der BeschSlitgung der Werk« ist neben einem empfindlichen Auftragsrückgang in der Kapital» und «reditnot zu suche«. Das Betriebsvermögen in -er Dermögenserkliirnng. von Regierungsrat Dr. Üblich tn Dresden. N. Eigenartig ist die Behandlung der Grundstücke ln der BermvgenSerklärung. Ueber deren Bewertung braucht sich der BctrtcvStnhaber überhaupt leiste Gedanken zu machen. Er kann sie einfach mit dem Werte seiner kausmännlschen Miau« etnsetzen. Dte Bewertung nimmt der Gewerbe- auSschuß selbst vor, und zwar nach Borschristen, dte zurzeit überhaupt noch nicht bekannt sind. JedensallS soll die Bc> Wertung grundsätzlich nicht sehr verschiede» sein, se nachdem ob ein Grundstück zu gewerblichen Zwecken dient oder nicht. Unterschiede, wie sie im vorigen Jahre sich bei der Ber» anlagung ergeben haben, werden sich kaum wiederholen. Für alle gewerblichen Grundstücke sind daher aus der vierten Seite der Erklärung die gleichen Angaben zu machen wie iür dte anderen Grundstücke. Freilich wird dte Bezifferung bcS WehrbettragswerteS und der FrtcdenSmtete gerade bet ge werblichen Grundstücken oft aus Schwierigkeiten stoßen. Da. mit dte Grundstücke nicht etwa doppelt zur Vermögenssteuer und zu den anderen Abgaben herangczogcn werden, ist aus der zweiten Sette tn Spalte Sa der Wert zu bezissern, mti dem der Unternehmer das Grundstück angesctzt hat. Durch diese Angabe wird der GcwcrbeauSschuß In die Lage versetzt, de» Bilanzwert auSzuschctden und dafür den vorschristS- mäßigen Wert zu letzen. Einer besonderen Hervorhebung bedürfen ferner noch solche Forderungen und Schulden, dte der Auswertung unterliegen. Auch sür sie gelten die gleiche» Grundsätze wie beim sonstigen Vermögen. Im allgemeinen sind sie beim Gläubiger mit 1b v. H., beim Schuldner mit 2b v. H. deS GoldmarkbetragS anzusetzen. Haben sich aber der Gläubiger und der Schuldner über den Umsang der Auswertung geeinigt oder hat die AuswertungSstclle bereits entschieden oder steht ihre Entscheidung zu erwarten, so ist der vereinbarte oder der festgesetzte Betrag anzusetzen. Nötigenfalls ist der Sachverhalt zu erläutern. Auch die Auswertung aus Grund eines Bor- behaltS oder kraft Rückwirkung ist zu beachten. Besonders bedeutsam ist endlich die Bewertung solcher Gegenstände, dte bestimmt sind, dem Betriebe dauernd zu dienen sGcgcnstände deS An- lagekapttalss. In weitem Umfange ist sür sie der An» schasfuiigS-lHcrstcllungs-iprcis als Ausgangspunkt sür die Bewertung zugclasse» worden. Der Anschassungs-lHcrstcl» lungs-ipreis ist je nach der Benutzungsdauer um angemestene Abschreibungen zu kürzen. Ohne weiteres ist der AnschassungS- lHerslclluiigS-iprcis maßgebend bei allen solchen Gegen- ständen, die »ach dem 31. Dezember 1923 angeschasst worden sind. Uebrigcns dürste auch für Gegenstände, die im Dezember 1923 erworben sind, kein Bedenken gegen den Ansatz mit dem ErwcrbSpreisc bestehen. In der Anleitung wird weiter der ErwcrbsprciS sür solche Gegenstände nachgelassen, die tn den Jahren 190» bis Iül8 angcschasst worden sind. Freilich scheidet der ErwerböprciS solchcnsalls für solche Gegenstände aus, die »ach den Verhältnisse» vom 1. Januar l92S angesichts der Fortschritte der Technik wesentlich billiger hcrgcstellt werben konnten, aber auch sür solche Sachen, deren Preis jetzt aus besonderen snicht bloß allgemein wirtschaftlichen Gründen! wesentlich höher als früher ist. Daß auch sür Gegenstände auS der Zeit vor 1908 ber ErwerbSpreis einen wertvollen Anhaltspunkt bieten kann, wird tn der Anleitung besonders betont. Ausgeschlossen ist der tatsächliche ErwerbSpreis sür solche Gegenstände, die so alt sind, daß schon im Jahre lütt der tatsächliche ErwerbSpreis nicht mehr den veränderten Prcisverhältnisscn entsprach, sowie für solche Gegenstände, die in der Zeit der Geldentwertung, tn de» Jahren lülü bis 1928, angcschasst worden sind. Für alle diese Gegenstände wird meiner Ansicht nach der bei der vorjährigen Vermögenssteuer- Veranlagung ermittelte Wert (AnschassungS- oder Her- stellungspretS von Ende 1vl3j einen wertvollen Anhalt bieten. Jedeiisall» kann meiner Ansicht nach keinem BetriebStnhaVer ein Borwuri daran» gemacht werben, wenn er diesen Wert »ach Abzug angemessener Abschreibungen etnsetzt. Eine Aus nahme wird auch hier bann gellen müssen, wenn der Erwerbs- preis sich aus besonderen Grürtden seit ISIS wesentlich geändert hat. Ueber dte Bewertung stilllegender oder nicht voll auSgenutzter Betriebsmittel gibt die Anleitung er» schöpfend einige Erläuterungen, aus die hier verwiesen wer den kann. Die Waren werben im allgemeinen mit dem Selbst kostenpreise einzustelleu sein, wenn nicht ein inzwischen ein» getretener Preisrückgang eine niedrigere Bewertung recht fertigt. Bei der tatsächlichen Gestaltung der Verhältnisse wird aber ein Preisrückgang nur in seltenen Fälle» anzunehmea sein. UebrtgenS würde nur ein solcher Preisrückgang berück sichtigt werden können, der bis zu dem 1. Januar >925 oder bis zu dem abweichenden Abschlußtage eingetreten war, während ein späterer Preisrückgang außer Betracht bleiben muß. Dte Schulden sind tm Vorstehenden bereits mit er örtert worden. Hervorzuheben ist. daß echte Reserven nicht abgezogen werden dürfen. Insbesondere wird das während der Zeit der Geldentwertung so beliebte Konto »Gesamt» entwcrtung, Erneuerungskonto"' oder wie eS sonst bezeichnet worden sein mag, vom Gesetz ausdrücklich ausgeschlossen. Da gegen wird bei dem Ansätze von Schulden der Kaufmann de« kaufmännischen Gepflogenheit folgen und auch solche Schulde» berücksichtigen dürfen, deren Bestand ungewiß ist und von ihm bestritten wird, mit denen er aber vorsichtigerweise rech nen muß. Nach den Wertangaben sieht die BermögenSerklärung ein« Bezeichnung derjenigen Gemeinden vor, in denen sich Be- triebsstätten des Unternehmens befinden. Diese Angabe ist wichtig sür die Gewerbesteuer. Was als Bctrtrbsstäite zu gelten hat. ist tn der Anleitung erläutert. ES ist nicht der Wert der aus die einzelnen Gemeinden eiitsallrndcn Zweig betriebe anzugcben. Vielmehr ist lediglich die Gemeinde z« bezeichnen. Jede Gemeinde ist einzeln auszusühren. Bei groben Betrieben kann hier eine lange Liste notwendig werden, tn der die einzelnen Gemeinden nach Ländern zu ordnen sein würden. Die Frage nach der Beteiligung anderer Personen wird nur äußerst selten zu beantworten sein, da dte Beteili gung an der offenen Handelsgesellschaft und der Kommandit gesellschaft nicht darunter fällt. Betriebsvermögen haben nach dem ReichSbewertungS« gesctze auch die Angehörigen der freien Berufe. Für sie und die ihnen gleichgestellten Gewerbetreibenden sDentisten und so weiter: vergl. die Anleitung) sieht aber der Vordruck der Erklärung die Angaben an besonderer Stelle vor. Für sie ist der obere Teil der dritten Seite Vorbehalten. Die ein zelnen Teile des BerusSvermögenS sind getrennt nach beweg lichen Gegenständen, auSstehenden Forderungen und Schulden anzugcben. Für die Bewertung gelten die gleichen Grundsätze wte bei den gewerblichen Betrieben. Läßt die Buchhaltung des freien Berufs eine genaue zissermäßige Ermittlung der einzelnen Arten nicht zu. so muß der Angehörige des freie« Berufs den Betrag nach bestem Wissen und Gewissen schätzen. Grundstücke, dte der Ausübung des Berufes dienen, sind nicht an dieser Stelle, sondern nur auf der vierten Seite der Er klärung aufzuführe», obwohl sie zum Betriebsvermögen za rechnen sind sz. B. Klinlkgrundstücke). Dagegen sind die Ein« richtungSgegcnsiände dieser Grundstücke (Möbel,- Belten, LcbcnSmittclvorräte usw.) unter den beweglichen Gegen ständen anzugcben. Wenn auch 6900 Reichsmark von der Steuer sret bleiben, so darf dieser Betrag tn der Erklärung nicht abgesctzt werden. Die Kürzung wird vielmehr erst bet der Veranlagung vorgenommcn. Da« Exportgeschäft steht gleichfalls im Zeichen de» melieren Rückgänge». ES macht sich unangenehm bemerkbar, datz die HandclSverlragSvkrhandlunncn mit den verschtröensten Ländern mit dem Ziele der Ermäpigung der hoben Zölle nur sehr schleppend weiiergeführl werden und Insolgcdc„en Erleichterungen bei der Ein fuhr deutscher Waren in diese Länder noch immer nicht eingetreicu sind. Insbesondere ist im vergangenen Monat viel Klage über den Gang der Tinge tn den dcutsch-svanischen Sterhandlungen über ein Handelsabkommen gesühri worden. Di« Folgen der Kündigung deS deutich-ipanlichcn Handelsabkommen« sind ln ihrem vollen Umfange noch nicht zu übersehen. ES steht aber fest, datz neben den Verlusten auS der Unmöglichkeit, mit spanilchen Firmen Geschälte zu machen, auch Verluste dadurch entstanden sind, dag nunmehr Industrien anderer Staaten sich in Spanien stärker festgesetzt haben. Die Nachträge nach Baubeschlägeo Hai lm vergangenen Monate ganz gewaltig nachgelayen, wa« wohl daraus zurückzusührcn Ist. dag dte meisten Bauten am Schluß de» Jahre» frrliggcstellt wor den sind. In den letzten Wochen sind nur ganz geringe Posten bestellt worden, was tn der Hauptsache daher rührt, d«k die Kundschaft kein Geld Hai, um sich rin größere« Lager hlnzulegen. Dieses wird auch voraussichtlich in den nächsten Monaten noch so sein und e» wird erst dann bepcr werden, wenn die Bautätigkeit wieder reger ein» setzt. Ob dos aber im nächsten Jahre möglich sein wird, ist zweifel» hast, denn auS Kapitalmangel werden die Privatleute wohl kaum in der Lage sein, Wohngebäude zu errichten. Buch die Siedlungen scheinen keine Mittel zu besitzen, um wie in früheren Jahren, eine größere Anzahl von Bauten hrrzustrllcn. ES ist aber dringend not wendig, dag die Bautätigkeit gefördert wird, erstens einmal um Wohnungen zu schassen, dann aber auch, um den Bedarf in anderen Arltkeln anzurcgen. Die Zahlungen haben sich in den letzten Wochen noch weiter verschlechtert. Eine ganze Menge Firmen haben sich unter GeschäftSaussich« stellen mü^en und einige sind in Konkurs geraten. Das Weihnachtsgeschäft scheint in diesem Jahre auch nicht besonders zu werden wegen Mangel an Mitteln. Während man früher froh war. wenn die Kundschaft mit Akzepten bezahlt«, so nimmt man diese heute nur mit Angst und Sorge an. weil man nicht weiß, ob sie nach drei Monaten noch eingelöft werden. DaS Be streben geht letzt dabin, dag die Snndlchaft wenigsten» nach drei Monaten ln bar bezahlt. Ob diese» aber durchzusühre» ist, ist eine sehr große Frage, da «» eben an slsissigen Mitteln fehlt. ES kann deshalb nicht genug angeregt werden, daß der Slanl Mittel vergibt, um die Bautätigkeit anzurcgen. Die allgemeine Krise prägt sich in der Werkzeugindustrie uou Remscheid und Umgegend, »er Schraubenindustrle und der Velbert er und der Radevormwalder Schloß- und Beschlaglndustrle scharf au». BetricbScinichränkungen und Entladungen mehren stch,,GeschäfiSaussichien und Konkurse haben sich gegenüber den Vormonaten vcrvtelsachl. ES wird über die strengen Zahlungsbedingungen der Nohsiosslleseranlen geklagt, während man gegenüber der Kundschaft zu weitestgehender Frist gewährung gezwungen Ist. Der Eingang von Austrägen ist gering. Auch da» AuSlanbSgeschäft lieg« still. Die Im letzten Mona» bereits ausgesprochene Ansicht, daß ble Lage der Eisen- und Stahlwarenindustrie im Bezirk Schmalkal den sich wohl «och weiter verschlcchtern wird, ist leider eingclroffrn. Der verflogene Monat zeigt säst ln allen Zweigen der Industrie eine weiter absteigende Tendenz. Auch bisher gut beschäftigte Industrien mutzten ArbcilSzeticinschränkungen vornehmen. Der «»stragSeln- gang ist überall, wohin man hört, recht schleppend und e» zeigen sich keine Anzeichen von Neuerung. Ob dir in Aussicht stehende» neuen HandelSuerlragSabschliiu« mit Italien und Spanien eine Belebnng des Geschäfte« bringen, mutz abgcwartet werden. Dte Drolkorn- uni» Aarloftelernle IS2S. Auf Grund der während de» MonatS November eingelaukeiren Berichte über die endgültigen Ernteerträge, ist es schon letzt möglich» einen Ueberblick über öi« Ernteergebnisse der für die VolkSwirt- «chast wichtigsten Feldfrüchte — Brotgetreide und Kartoffeln — za geben, da sich da» vorliegende Ergebnis durch die noch auSsteheu- den Berichte kaum merkbar verändern wird. Wie der .Amtlich« Preutzliche Pressedienst" einer Uebersicht der Statistiichrn Korrespon- dcnz. deS amtlichen Publikationsorgans dr» Preußischen Statistischen LandeSamie». entnimmt, zeigt sich, daß »I« Hcktarerträge im StaatS- durchschnitt bei Winter- und Sommerweizen um 2,1 und 2,7 Doppel zentner gegen die Vorschützung höher auSsallen, und daß an dieser besseren Bewertung fast sämtliche Provinzen beteiligt sind. Di« Roggencrträge sind im Staatsdurchschnitt 11721 Doppelzconer sc Hektar bei Winterrogacn, 11,8 bei Sommerroggen! unverändert geblieben. Bei den Kartosseln IStaatsdurchschnltt 15321 Doppelzentner je Hektars hoben sich die Durchschnittserträge im ganzen um 8L Doppelzentner gebessert, woran fas« sämtlich« Gebiete beteiligt sind. Die Gesamt« etittemcnqe» an Brotgetreide stellen sich infolge der recht günstige«» Wclzcncrnle um rund 2 Millionen Doppelzentner höher al» di« VorichätzungSergebntssc, an Kartoffeln um 11,8 Millionen Doppel zentner. Gegenüber der sehr mäßigen Getreideernte, iedoch leid- llche» Kartoffelernte des VoriabreS ergebe« sich Mchrerträge au Brotgetreide von rund 2s2i Millionen, an Kartoffeln von 80.8 Mil- livnen Doppelzentnern, bei Kartosseln kommt noch ln Betracht, daß der Ausfall an kranken Kartoffeln im Vorjahre beinahe dreimal so groß war. — Gegen dte Ernte von lS13 bleiben die Erträge aber noch ziemlich zurück, und zwar beim Brotgetreide am «0,1 Millionen, bei Kartoffeln um 1821 Millionen Doppelzentner. Wochenausweis -er Süchfischen Dank zu Dres-en vom 7. Dezember 1925. 7. Dezember 39. November Aktiva. Goldbestand Deckunqsiähisie Devisen Wechsel uns Schecks Deuljche Scheidemünzen Noten anderer Banken Lombard-Forderungen ..... Wertpapiere Sonstige Aktiva Passiva. Grundkapital Buckligen 3 900 990.— Banknoten im Umlauf .... Täglich iSIlige Verbindlichkeiten . Verbindlichkeiten mit Aündigungssr Darlehen bei der Renlendon» . . Sonjlige Posiiva 5 871 859.88 Verbindlichkeiten au» weiierbesikdenen lm Inlande zahlbaren Wechteln S 845 352 29 R.-M. R.-M. 21 993 394.- 2, 993 394.— 7 063301 — 7 060 875.- 71875 561.63 72 595 763.13 35 385.25 38 531.68 4 839 621.- 4885 8U.— ,94 530- 182 980.— 18 953 48 I45II.8Z 9 533 941.20 10 599 281.62 15 99(1909.- 15 090 000.- 3 099 900.— 3 090 000.— 67 421 550- 68878 450.- 9 994 258 l l 9 506 169.14 4 366 283.59 4 379 909.48 9 891 925.- 9 80, 925.- S87l 859.88 5 724 694.68 3 845 352 29 3 507 984.92 Berechnung von Ortsgesprächen bei Unterbrechung durch gerngetpräche. Der Zentralverban» »e» Deutschen Großhan del« hat beim ReichSpostminifterium beantragt, daß künftig bet Unterbrechung von Ort»- und VorvrtSgetprächen durch Fern« gespräch« von der Berechnung von Gebühren Abstand ge« «,»»»,» »tr». ES »»M« damaf binaewiese». daß tu»
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