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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.06.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010626013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901062601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901062601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-06
- Tag1901-06-26
- Monat1901-06
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.06.1901
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Leipzig. (Priv.-TelI Wie die Leipziger Bank be kannt giebt, sind seit heute Mittag aus den Zahluna-stellen der Bank i» Chemnitz und Plauen vie Zahlungen gietchsalls «in- ^ 72 HZ ^1 s - 2 gestellt worden. Köln. (Priv-Tel) Die Straskamnier verurtheilte nach dreitägiger Verbandlung de» Großkausman» Salomo». eins der Mitallever der sogenannte» kleinen Steruberg - Affaire. zu 8 Monaten Gefängniß. In den Skandalprvzeß sind inSgesamm' M Personen verwickelt Frankfurt a M. Die ersten Theilnkhiiier derTouristen iadr 1 Par«- - Berlin trafen kurz nach 10 Ubr hier ein. Das Ziel war auf der Mainzer Landstraße vor der GalluSwartde in der Vollmar'schen Gärtnerei. Dort waren sür den Fahrtdirektor. die Zielrichter und Zeitmesser, sowie die übrigen Herren des Komitees mehrere Zelte errichtet, die mit Fahnen in deutschen und frarizö- si'chen Farben geschmückt waren. Pom Komitee begrüßten General a. D. Bissing. ferner der Generaldirektor der Adlersahrradwerke. die Herren des Franksurter Automobilklubs und des Or'ennklnbS u A. die '.'Ivkomiiienden. Die Musik des 8l. Jnfanteiie-slirgiinentS empsing »'des Geführt beim Cintresfen mit einem Tn'ch. Trotz der trüben Witterung hatte sich ein zahlreiches Publikum am Ziel und an der Mainzer Landstraße entlang etngesnndcn. welches die Einführenden mit lebhafte» Zurufe» begrüßte Abends findet im Palmengarten ein Feslbanket statt, z» beni bereits über 100 der 'urnzosischen Gäste ihr Erscheinen zuarsaat haben. Nach dem Banket veranstaltet die Direktion des Hippodrom-Variätö eine Galavorstellung Franksurt a. M. Um 2.5 Uhr sind Wagen in folgender Ordnung hier a n g e k o m in e n: Nr -10 (Katzenstein). Nr. 246 Dcbacker'. Nr 2ll (Areiiiberg), Nr. 227 lBoissa»). Nr 317 ivan der Beck. Benz Wage»'. Nr 2>0 (Braun'. Nr 216 (Plattier. Serpollct 'Wagen'. '.Kr 222 iKc'er'. Nr. 3>6 (Schmidt. Benz- Wagen'. 'Kr '22»l Nonss»'. Nr. 250 cBilai»', 'Nr 24!» (Benz'. 'Nr 251 cCoririot'. Oc'r. 315 (Haarbleicher). Okr. 252 (Didier', Nr. 208 Brierre', '.'0. 3>V che KlopsteiiO, Nr. 232 (Rorix!, 'Nr. 271 (BvnS-- ouet>. '.Kr. 24 ('Kocande'. Nr. 320 (Kap'erer', 'Nr. 2!i5> iMaudnit). 'N'r 3ll (Destossc'S). 'Kr. 225 (Lneottei. Nr. 3l8lDeIauna»>. Okr. 236 Nuefs', '.K'r 202 (Dugnesne'. '.Kr. 303 (Gobrvn). '.Kr. 20.3 (Favre. Nichard Wagens, lKr. 218 (Anöth. de Dietrich-Wagen). Nr. 213 S Bernes', Nr 322 (Bell'. '.Kr. 23t (Woog). Nr. 253 (Madame Gobron). Nr. 217 de Dietrich), Nr. 3E) iBarvn Zuglan), Nr. 214 I.'I. BerneS'. Breslau (Piiv.-Tel.i Die schwarzen Pocken sind letzt auch in fünf weiteren Ortschaften des Kreises Groktkan aus getreten. Der Regieruiigspräsideiit i» Oppeln hat die 'Abhaltung von t'.Karkte». Ablaßseslen und Wallfahrten für de» Umsang des ganzen Kreises ans die Dauer von zunächst drei Wochen verboten. Prag. Die Gemeinde Prag läßt ans Anlaß der 300- 2- ahrfeicr des Todestags T » ch obrahe S seine in der Tein- Kirche befindliche Grabstätte wieder Herstellen Bei der Auf deckung der Gruft 'and man zwei Särge, die nnzweifelbast die Ueberreste TrichobraheS und feiner drei Jahre »ach ihm verstorbenen Gattin enthalten. Beide Leichen sind noch gut erhalte», insbesondere Tnchobrahes Bart, auch Gewand. Barett und die hohen Schaft- siiesel Ti'chobrabcS sind »»zerstört. P a r i s- Der Heeresans'chnß des Senats nahm heute die zweijährige M r l i t a c d i e n st; e i t in, Prinzip an. Paris Devuiirtenkammer. Im Laufe der in der heutige» 2>ormittagssitzung festgesetzten Berathnng über das Arbeiter- Irr v a I i d i t ä t s - G e s e tz wurden zwei neue Anträge zum Gesetz ctngebracht. vom Haufe aber abgelehnt. Pari s. I» der heutige» «itznug des S t a a ts g er i cki t s - Hofs wurde mit dcr Zeugenvernehmung begonnen. Mehrere Polizeilommi'sarc >agen auS. daß sie ge'elie» hätten, rvre L n r 2 a l u c e s und G ll ö r i n zu'ammen nach London reisten oder von dort zurückkamen. General Znrlinde» erklärte, datz dcr von Deroulede herbeigesührie Zwischenfall beim Begräbnis; des Präsi denten Fanre nicht vorbereitet war Die Offiziere hätten keines wegs daran gedacht, ihre Pflicht zu verletzen. Das Heer werde niemals pflichtwidrig handeln. Es weiden hierauf General Flvrenrin und der Polizewrafekt vernommen. Paris. In einer Depeiche des Generals Bonro» wird ge meldet. daß am 22. Juni das Transportschiff „Vuilong" mit einem Bataillon Zuave» und einer Ablherlung Kolonial In'anterie nach Toulon abgefahren ist. Marseille. Der Burenkornmandant Banlicr ist, von Durban kommend, hier mit einem Auftrag für Dr. Lends ein- getrofsen : er erklärt den dem General Boiha unterstellten Plan, den Kampf c i n z n st e l l e n . für durchaus unbegründet. In de» letzten Tagesbefehlen Botha s seien an unerläßlichen Be dingungen für einen Friedensschluß besonders angeführt worden : Anerkennung der Unabhängigkeit Herder Rebubliken und völlige Amnestie für die Kapholländer. welche zu Gunflen der Buren zu den Waffen griffen Banlier hält die Lage augenblicklich. waS die Buren betreffe, für 'ehr zufriedenstellend. Brüssel. r'Prib Tel' Die hiesige persische Gesandtschaft theilt niit. daß eine neue Enroparcise des Schahs für nächstes Frühfahr beichioffen fei. L o n d o n. Pciv Tel.) Nach einer '.'.Keldung aus 'Amsterdam ist gestern D e w e t' S 'Adiutant Genera! Panlov mit einer» Berichte Dewet s für de» P rä > idcnten K r ügee i» Brüssel eingelrosten Der General, der Dewet s Lager Ende Mai verließ, erklärt, die Lage der Buren >ei fortgesetzt äußerst günstig. London. iPriv Tel.) Nach Telegrammen aus Birginin wnldeir 3" Städte durch de» Dammbrirch vernichtet. Der Schaden wird aus 5 Mill. Toll geschätzt. Der Verlust an Menschenleben wird vom Gouverneur auf ungefähr 1000 un gegeben. Lindere behandle» allerdings, daß diese Angabe» übcr- lriebe» seien. Lond o n. (Priv Tel.' „Dass" '.'.Kail" 17«« I»».« beutele« 7a Wagen. Ei« Offizier von Dewet'< Stab wurde verwundet und gefangen. » «I. »chtx^r »r«»* 7M.70. I».«. Md.,n - ^ »«w. ,» a» 7-»««i»»»,. «««, wo.«'/» «,1» »cueHsüI» r»t,M,i« llt.ro i»ö» 7«».-. »-»»«««, P»»w, «»U«, A»»I «.«. »«» «.». p« 77,«0, nctzij. »» «,7», ruht,. 77^0 Oerlliche» «ad Eüchflfche«. August besuchte » Zeuuier. Schloß — Se. Kgl. Hoheit Prinz Friedrich gestern die cspielwnarenhandlung von Richard straße 34. — Die Prinzessin vv» Schön burg-Äaueruitz besuchte gestern den Darnen-Frisirscrlo» dcr Hosparsümerie von Einst Süß. Pragerstraße 20. — Se. Majestät der König bat uenehmigt, daß die orderst lichen Professoren an der Universität Leipstg Geheimen Hosrätde Dr WtSli e e» u s und Dr. Ost >vald das Kommandeurkrerij 2. Klasse des schwedischen St. Olaf-Ordens aiinehnien und anlege». — Zum Nachfolger des Rektors Prof. Dr. Richard Richter am König Albrrt-Gvmnasiur» kn Leipzig stt der jetzige Rektor des Glminasiirms in stwickan. Prof. Albert-Gymnasium . . , Konigl GliiiinasrumS i» Zwickau. Pros. Dr. Bernhard Gerth. auSerseheil worden. — Se. Königl. Hoheit Prinz Friedrich Arrgnst hat Frau Selma Hausse. Handschuh- und Kravattengcjchäft, Pictoria- straße 1. zur Hoflieserantin ernannt. — Der in Dresden in Folge seiner Stellung als Vertrauens arzt bei der Dresdner Ortskrankenkasse vielbekannte und ob keines licbenswürdigen und allezeit hilfsbereiten Wesens allgemein ge achtete Dr. mrd. Alexander Schwede ist tri der Nacht zum Dienstag plötzlich einem Herzschlage erlegen. Herr Dr. Schwede war noch am Montag vollständig in seiner Praxis thätlg gewesen. — Die Tagesordnung für die am 4. Irrst stcsttfiirdeirde E i se n b a h ir ra t l> S s i tz n n g hat eine Erweiterung erfahren insofern, als in dieselbe noch Mittheilunge» über folgende Tari- firnngsfragen ausgenommen worden sind: Tarisirung von Futter mehl: ermäßigte AriSnahmetarise für Gießerei-Roheisen im Verkehr urit Preußen: AnSnahnretarise für Erze zum Hoch ofen- und Blei - Hüttenbctriebe im Verkehre mit den preußifcheri taatSersenbahne» — Der Vorstand der Deutschen A d e l s g e n o s s e li sch a s t hat es für seine „unabweisbare Pflicht" gehalten, durch eine Erlläruirg im Deutschen Adelsdlatt die Angehörigen der Genossen schaft vor einer dieser „durch den Evangelische» Bund drohende» Gefahr" zu warne». Die „in dem Evangelischen Bunde derrschende» religiösen Anschauungen" sollen angeblich nicht in Uebereinstimmiiiig sieben mit der Grundlage der Deutsche» Adels- czenosserrschast: „Treues Festhalten am apostolischen Glaubens bekenntnisse^ und darum „das friedliche Zusammenwirken beider Konfessionen innerhalb der Genossenschaft gefährden". Der Vor stand des Evangelischen Bundes zur Wahrung der derrlsch-prolestan- trschen Interessen (Gral von Wiiihi»gero0e-Bodensiei», Vorsitzender; Prof. IN Wiste, Schriftführer; Senior IN Dr. Barwirstel; Geh. Iustizrath Crönert; Pfarrer Dr. Feh; Geh. Kirchenrath Prof. 4). Fricke; Justizrath Dr. Gensel; Kons.-Ncsth IN Gödel; Konf.-Rath Prof. IN Haupt; Kons. Rath Dr. HermcnS; Kons.-N ner; Sup. Mer>er; Prof. 1). Mirbt; Kaisers. Konsul stimmt eine Freude, die ibrri «ott geschenkt. d«»u. auch leiiwifeit« Freude zu bereiten; die Andere lenkte das Leid unddk Trauer auf da» noch derbere Geichick der Blinden. Jener gab vo« Kader- stutz. Diele opferte ihr wenlak« Alle». Aber «lle thaten «» au» reiner Gottes- und Nächstenliebe, ohne Erwartuna von Dank und Anerkennung. Wenn auch ihr« Namen gar nicht oder nur selten genannt würden, so lebten sie doch fort in ihren Werke», alledie edlen Woblthäter ihrer blinden Mitmenschen. Auch im vergange nen Jahre sind vier der Woblthäter der Anstalt heimgeganaen und ihre Namen zieren bereit» die Wvhlthälertaseln in der Anstalt«- Aula, r» sind dle» der Raids Expedient Karl Anton Gbert ln Dresden, dt« Privata Marte Selma verw. Gmnert ged. Vogel in Blasewitz. der Kaufmann Julius Glatz in Dresden und der „rivalns Sirius Gottlob Arra» in Bergwerk bei Gruden. ES olgtrn der Rede außer einem vv» ZAnna Noack mit gutem drin ..Paulus" von Mendelsioh». ein geistliches Lied für »ier- stlmintgen Frauenchor und Solo von Wuerst .ES ist so still ge worden , der Männerchor .O Vater in dem Himmel I" auü der Zauberflöte" von Mozart, die Sopran-Arle aus Hahdn'S .Schöpf ung" .Nun beut die Flur das frische Grün", eine tief empfundene und unter Mithilfe de» musikalischen Lester» prächtig vorgetraaene Komposition deS VaterS des kürzlich verstorbenen IustizministerS Schnria „DaS ist die Zeit der Rosen" für zwei Männerstimme» und endlich aus der .Schöpfung" noch Duett und Ehor .Bon Deiner Güt', v Herr und Gott" re. Der Blindenchor verfügt über ganz prächtige, gutgeschulte Stimmen, darunter eine Sopranistin, die sogar ote 'mmerhtn heiklen Passagen in der SchövsunaSarie sicher und rein in der Jistvnirnng und klar dr der Pbrasirung wtedergab. Jedem, der diesen Blindenchor einmal gehört hat, werden dle Ichwermisthiaen. innigen Stimmen unvergessen sein. Der gestrige Tag war für die Zöglinge c.«r Blindenanstalt ein voller Frlerlag und wird außer dcr vftiziellen Feier noch durch Festessen u. A, das Alles ans der Olsufirkf'schen Stiftung bestritten wird, festlich begangen. So ist der Olsnsiefstag ein rechter Freuden- und Sonnentag für die in immerwährender Nacht wandelnden Aermsten. — Nächsten Sonnabend und dle folgenden Tage findet, der- nnstaltct vom hiesigen Akademischen -Sportverein, ans dessen Plätzen Ecke Uhland- und Reichenbachstraßr, das 5. Internationale Lawn-Telinis-Tourniec statt DaS Komitee besteht aus den Herren F. W. Traun (Oberschiedsrichter). O. Wawrziniok (Handlcnpper). Raimund Bamberg. Victor Langen, Rudolf Müller und Julius Schmidt. Die Provositionrn sind ^ ohne Vor gabe: l. Herren-Einzelspiel um den Wanderpreis der Hochschule: geslistet von den Protektoren deS Vereins. Herrn Geh. Hofrath Dr. v. Me»er und Herrn Geh. Hofrach Professor Engels. DaS Spiel ist offen nur für Angehörige der Dresdner Technische» Hochschule. Der Wanderpreis ist zwei Mal hinter einander zu gewinnen, vertheidigt wird »erleide von Herrn Julius Schmidt 2. Herren-Einzelspiel um die Meisterschaft von Dresden: Ehrenpreis und Abzeichen dem Sieger. Der Meister titel ist iährlich zu vertbeidigen. der Ehrenpreis geht, wenn zwei Jahre hintereinander oder wenn drei Mal ohne Reihensolge ge wonnen. in den endgillrgeii Besitz des Siegers über. Vertheidigei ist Herr Rrrdols Schindler, der Meisterschaftsspieler von Deutsch land. zur Zeit i» Berlin. Herr Schindler hat t» vergangener »is -R-stb 10 INiilcki ! Woche erst wieder in Leipzig große Triumphe geleiert. — Weiter onsul r.D. Freiherr ""den statt 3. Dameii-Eiiizclspicl; 4. Heuen-Einzelspiel; v '.'Nünchhcruse»; Prof. 4). Rippold; Geh. Reaieruirasrath v. Boß; L -^"L^V'belspicl. 41 M i t^B o r g a b e; 6. Herren-Etnzel- Pros. 40. Warnest) äußert sich hierzu in einer Erklärung: „Auf c'Priv Tel.« „Dailn '.'.Kail" erfährt, dcr Sultan von .N arokko habe de» Wnirich ausgesprochen, daß sein zur Zeit in London sich au'hälkeiidci Spezialgesandtcr ei» Handelsabkommen mit England abichließc. Diesbezügliche Verhandlungen seien bereits cmgclcitet worden Lond o n. IPriv.-Tel.) Eine Pekinger Depesche der „Times" bttagt. die E »t s ch ä d i g u n g s s r a g e biete Aussicht ans be friedigende Lösung, in der Hanplsache in llebereinstimmnng mit den englischen Vor'chlägeir. Ter Antrag Rußlands, daß im Noth- alle einekTariserhölinng vo» 10 Prozent erwogen werde» solle, sei von 'ammtliche» Gesandten genehmigt worden mit Ausnahme des englischen Gcsandlcn. der kategorisch erklärte, daß Großbritannien die Verdoppelung der Zollsätze nur gegen gänzliche Abschaffung der Lilinzöllc und wirl'ame Revision der Handelsverträge, sowie Beseitigung per'chiedener Beschränkungen, die jetzt den Handel >e>sel», genehmigen würde K o n st a n t i » o p c l. Tie von einem englischen Blatte ver- o'senllichte Nachricht über den Gesiindheitsznsland des SnltanS - ntbehrt jeder Begründung. Der Sultan erfreut sich nach wie vor der Hessen Gesundheit. Ncw-Vork. Dem Bcrnehmen nach bildete sich ein I n t e r n a t i v ii a l e r S a > z t r n st niit einem Kapital von un gefähr 5" Millionen Dollars. Ter Trust führt den 'Namen „International Salt-Eompaitt," und steht unter dem beherrschen den Einfluß Rockseller s und mehrerer mit ihm in Verlnndung be findlicher Firmen. Tientsin Nach Nachrichten aus Taivnenfri befindet sich Tungsuhjian dem Vernehmen nach aus dem Marsche dorthin. Der Gouverneur vo» Ichansi juchte in» fremde Hille nach Kapssad t. Das PcrrlainentSinilglied für Aliwal North. Botka, ist von Buren gefangen genommen und wegen 'einer Haltung im Kappailamcist bei der Abstimmung über das Hochverrcsthsacsetz ansgepcit'cht worden. Seine Farm iss verbrannt worden. — lieber den K a m p i bei Reite, der i» der Wegnahme von De Wei s Eonvoi gipfelte, liegen nunmehr »ichrcre Msstlieilniigen vor, auS denen hervorgebt, daß dle Engländer den Wagenzna überrumpelten. Tie Buren stoben, als sie aber sahen, daß die Zahl der Engländer nur gering war. kehrten sie zurück »nd griffen mit großer Verve an: da sie an Zahl überlegen waren, gelang eS ihnen nach ver- zweiseitem Kampfe, die Wagen wieder zu nehmen Inzwischen ivar aber Oberst Telisle mit Vcrssärkimg cirigetrosfeii »nd das Gefecht begann mit größter Heftigkeit von Neuem. Die Buren lagen unter ihren Wagen und schossen zwischen den Rädern hin durch. während ein Tkeil ihrer Kameraden schleunigst die von den Engländern weiter entfernt stehenden Wagen bespannte und sort- schante. Die Engländer drangen nunmehr zwilchen den Strängen und Deichseln vor die Wagen und machten nach Möglichkeit von dem Baionett Gebrauch. Geschossen wurde nur aus kurzer Ent fernung. Der Bnrenkommandant Delaren nahm selber am Gefecht Thcil. Neben ihm wurde ein Bur «retödtet und sein Nachbar aus der anderen Seite verwundet. Schließlich löste sich der Kampf in eine Reihe vo» Gefechten Mann gegen Mann auf, in deren Ver lauf die Buren schließlich zurückgetrieben wurden. Auf ollen Seiten wurde mit großer Tapferkeit gesochten. Die Engländer er Grund welcher Thatsachen oder welcher Veröffentlichungen deS Evangelischen Bundes der Vorstand der Deutschen Adelrqenoffen- schaft diesen Vorwurf erhebt, ist in der Erklärung nicht angegeben. Sie enthält aber auch thatsächlich eine völlig aus der Luft gegriffene Verdächtigung. Die Belenntnißqrundlage deS Evangelischen Bundes ist nicht nur durch den Satz sesigestellt. daß er die Betenntinsse der einzelnen LandeSlirche» unangetastet läßt, sondern überdies noch durch tz 2 seiner Statuten: „Der Evangelische Bund bekennt sich zu Jesu Christo, dem eingeborenen Sohne Gottes, als dem einzigen Mittler des Heils." Er fügt hinzu: „und zu den Grundsätzen der Reformation." Damit ist sein christlicher, zugleich aber auch sein evangelischer Charalter gewahrt. Daß freilich eine Genossenschaft, die von ihren Mitgliedern um des „friedlichen Zusammenwirkens" willen grundsätzlich eine Zurückstellung des evangeli'che» CharaklerS fordert, einem Bunde nicht hold sein kann, welcher an das große Erde der Reformation erinnert und zum Widerstande gegen die da mals lahmgelegten, in der Gegenwart aber unheilvoller als je loieder erstarkten Machtansprüche der päpstlichen Kurie mahnt, da- ist eine wohlbegreifliche, wenn auch schwer beklcigenswerthe Thatsache. Wir können es nur für ein schweres Verhäugniß erklären, daß durch die Verguickung dcr Standesintereffen mit einem gröblich mißbrauchte» Bekenntniß Mitglieder protestantisch-deutschen Adels in dem bitter nöthig geworbenen Kampfe gegen die drohende Romanisiruug Deutschlands sich bei Sette schieben und zur Unihätigkeit verur- iheilen lassen. Wenn wir. wie die Erklärung des Vorstandes sagt, neuerdings „in Versammlungen und Flugschriften ans den evange lischen Adel des Reichs zu Gunsten unserer Zwecke einzuwirten" suche», so hat das seinen Grund in der tief gcwur.zelten, aus dem Wesen des evangelischen Glaubens und der Geschichte des deutschen Volkes erwachsenen cleberzeugung, daß der evangelische Adel der Nation den von Gott ihm auserlegten und Jahrhunderte lang treu und mannhaft erfüllte» Berus hat. die Heiligthrimer der Reforma tion. die Deutschland groß gemacht haben, auch in der Gegenwart an seinem Theile zu schützen und dem Deutschen Reiche zu erhalten." — Einen leider für uns Dresdner nicht mehr neuen Anblick bot gestern die Ferdinandssraße. aus welcher sich die Filiale dcr Leipziger Bank befindet. Schon seit den Mittagsstunden gingen die Klienten der Bank dort eur und ans. wie die Bienen am Stock, nur mit dem Unterschiede, daß sie nichts hineintrugen. im Gegentheil alle daS Bestreben zeigten, möglichst viel herans- zukolen. Der Umstand aber, daß nichts zu holen war. oder viel mehr die Ftlialenleiter angewieien waren, vorläufig nichts cms- zuzahleii. fand wenig Beifall. Der Eine machte 'einem Acrger durch laute Worte Lust, während lensibler angelegte Nature» gar Thränen ob de» zu eiwartenden Verlustes ihres Geldes vergossen. Ruhiger denkende Lenke gaben aber den übrigen Leidtragenden gegenüber ihrer Zuversicht Ausdruck, daß ein derartiges Institut zum Mindeslen m der Lage sein werde, die ihm anvertrautcn Depositengelder und Effekten wieder herauSzngeben. und daß inan in diesem Falle kaltes Blut bewahren müsse. Welche» Pech mancher Meirich hat, kvrinle man an einer Dame ersehen, die noch nach ',8 Uhr r» der Droschke an dem Bankaedäude vorsuhr. dort aber vergebens die Pforte ru öffnen oder sonstwie Einlaß zu finde» suchte Sie erzählte, als Umstehende beruhigend auf sie einrrdetc». daß sie vor wenigen Tagen erst ihr Geld von dcr Ereditanstalt erhoben »nd sofort bei der als bombensicher geltenden Leipziger Bank deponirt habe. Nun habe sie oieielbc Angst und Aufregung noch einmal zu übersiehe»; sie werde aber künftighin das Geld daheim in eine eiserne Kassette legen. Natürlich fehlten vor dem Bnnkgebäude und in seiner Nähe die üblichen Neugierigen nicht, die entweder — man hotte garstige Aeußernngen — sich über das Unglück jhrer Nächste» freuten, oder aber weniyssenS „dabei waren" und sich wohl diihcndmal von dem die Jrrßbahnen' säubernden Gendarmen sortweiien ließen, um aus einer anderen Stelle wieder anzutrete». — Vom 26 Juni bis 4. Juli findet unter Leitung des Heim Generalleutnants und Äcnercilcidjritante» von Bros rem eine taktische U e b u n gS re > s e von Offizieren der Kavallerie statt, an welcher 7 Obersten. 4 Majore, l Hariptmann. 1 Rittmeister und 1 Oberleutnant Iheilnehinen. Die Uebung beginnt i» Zwickau. — Die hiesige Königl. B li» denanftalt begirig gestern Vormittag die 62. Frier des v. Olsuftess'schen Stistungs- sesses unter Antheilnnhme zahlreicher Ehrengäste und Freunde der Anstalt. Den HauptbestandtheU der Feier bildete die von den Blinden über Alles geliebte Musik. Der jugendliche blinde Organist Fritz Wagner spielte mit einer bei einem Blinden bewundernSwerthen Technik und Akkuratesse ein Orgelvorspiel, dem fick der Eboralgriang „Sei Lob und Ehr' dem höchsten Gut" anichlvß. Ein gemilchter Chor a capsll» nach der Weise der russischen Volkshhmne „An die verklärten Woblthäter" wurde rhpthmtsch tauber »nd dynamisch aut abgetönt, vor Allem aber mit tiefem Empfinden vorgetragen. Die Festrede hielt Herr Lehrer R Ulrich. Die Frier sei dem Andenken der entschlafenen Wobl thäter, insonderheit dem des hochherzigen russischeil StaatSrathS Oliufiesf gewidmet, der lm Jabre 1838 Re Augen schloß und der Anstalt sein nicht unbeträchtliches Bernrdgen vermachte. Redner zeigte an einer Reihe Beispiele, wie Gott die Herzen der Menschen gelenkt habe, daß sie den armen blinden Mitbrüdern mrd Mit- rchwesserir im herzlichen Mitgefühl sich ösfnclen. Ten Einen be spiel: 7. Darneii-Eiiizelspicl: 8. Damen- und Herren-Doppelspiel: 0. Herren-Dvpclspirl. Die Spiele beginnen an allen Tagen uni 8 Uhr früh. — Irr der in einem reichen Fessgrwande prangenden Stadt Bischofswerda nahm am Johannistage die 54. Jahresfeier des Dresdner HauptvereinS dcr Gustav Adols - Stist - ung ihre» ArOana. Unter den zahlreichen Jestgästen. denen zum große» Theile BischofSwerdacr Bürger eine gastliche Stätte be reitet haben, bemerkte man außer einer größeren Anzahl Vertreter der Diaipora Abgesandte dcr Gustav Adols-Hauptvereine zu ' eipzig, zu Posen, in Schlesien und in Wcstpreußen. Am Abend fand l»i Saale des König Albert-Hotels eine Begrüßungsfeier statt. Sie bestand u, Ansprachen und sehr gut gelnngenen gesang lichen Darbietungen der Biichosswerdaer Liedertafel und des ge mischte» KirchenchoreS i» Bischofswerda. Die erste Rede hielt Herr Bürgermeister Dr. L a n g e. Cr bewilllommrrete die Festversamm lung in, '.Kamen dcr Stadt Bischofswerda, stresste dre Geschichte dieser Stadt und gab Hinweise aus deren interessante Punkte. Zum Schluß wünschte er, daß dcr Gustav Adols-Stsstuna und der Stadt Bijchosswerda auS der beginnenden Tagung reicher Segen erblühen möchte. Weiter sprach Herr Oberpsarrer Dr. Wedel NamenS de» Gustav Adols-Zweigvereins und der Kirchaemeurde Bischofswerda herzliche Begrüßuirgewvtte. Bischofswerda lei — so führte dcr Redner u. A. aus — von jeher eine Gustav Adols-Stadt aeweicrr und doch lebten hie» die Protestanten mit den römischen Katbolike» in guter Freundichait. indem man die katholische» Leichen aus dem protestantischen Friedhöfe bestatten lasse und zwölf Mal im Jahre den Katholiken eine evangelische Kapelle zu gottesdienstlichen Zwecken überlasse. Draußen in der Diaspora handelten freilich die Katholiken an den Protestanwn ganz anders und angesichts dieser Thatiache wallte wohl auch das Blut der BischosSwerdacr Protestanten aus. doch man besinne sich immer wieder aus das Prinzip evangelischer Duldsamkeit. Sodann ergriff der 'Vorsitzende des Dresdner Hariptvereins Herr Oberkonsistonaj- rath IN D i b e l i u s - Dresden das Wort, de» Vorrednern für ihre Begrüßung dankend und u. A. Folgendes aussühreird. Es leien mit denr Gustav Adolf-Verein fremde Truppe» nach Bischofswerda gekommen, die erörtern wollten, wie man daselbst unter ihre» .zahnen stellt. 1630 sei der Bürgermeister von BischosSwcrda von den Schweden derart gemartert worden, daß er „weder stehen noch liegen konnte". Mit diese» Schwede» habe der Gustav Adols- Bercin nichts gemein, sondern er rdentiffzire sich nur mit denr Glanbenshelden Gustav Adolf, der bereits NK2 gefallen sei, nach dem er heute vor 271 Jahren seine Landung in Deutschland be werkstelligt habe. Wie damals lei auch gegenwärtig wieder eine ernste Zeit. In dem gut evangelischen Sach'enlandc hätten sich. Gott sei es geklagt, dre Verhältnisse so ziigespitzt. daß man die Sympathie, die die Evangelischen für die evangelische Bewegung in Oesterreich bezeugt hätten und bezeugen müßten, zum Anlaß genommen habe, »m die evangelische Kirche aus grabe und gröbste Weise zu verunglimpfen und zu beschimpfen. Ja. erst am 11. Juni d I. habe ein katholischer Kaplan in Zwickau die evangelrsche Kirche unter dem Beifall seiner kat' plischrn Zuhörer eine wind- 'chiesr Bretterbude zu nennen sich erkühnt und erdreritet. In einer solchen Zeit dürfe unter den evangelischen Glaubensgenosse» Niemand mehr neutral bleiben. (Bravo.) Er rufe es hinein in redeS protestantische Haus und Herz, um den etwa »och in religiöser Gleichgiltigkeit schlummernden und aus äußerlichen Rück sichten zurückhaltenden Evangelische» eine Mahnung zukommen zu lassen: „Unsere Ehre, unseren Schild lastet man an. Was ist das sür ein Ding, Neutralität? Freund oder Feind, etwa- Anderes giebt eS nicht. Her zu uns mid unserem Werk, wer noch evan- äeltsch In leinen, Herren ist und einen protestantischen Leib hat." Die Evangelischen mußten letzt fest zusammenstrhen. Der Gustav Adols-Verein wolle die Stimme eines Predigers in der Wüste sein, er wolle predige» durch Thaten der Liebe, daß eS trotz aller Zerrissenheit eine Gemcinichast der Evangelischen, eine evangelische Kirche giebt. Was Gustav Adols einst mit den Waffen des Kriege« ausgesührt bat. das suche der »ach ihm genannte Verein mit Waffe» deS Friedens zu thun. Er wünsche, daß GotteS Segen auf dcr VischoSswerdaer Tagung ruhen möchte. Mehr Baracken mir Licht und Lust sür die Kranken im Geiste, Schieß scharten gegen Die. die die Evangelischen angreisen. Lob und Preis Gott sür den evangelischen Wind, der durch die Welt acht I - Herr Pfarrer D r. Schumann aus Leipzig überbrachte die Grüße des Leipziger Gustav Adols-HanptvereinS. feierte die Theil» nähme deS Herrn Oberkonsistortalrath v. DibeliuS an der Gustav Adolf-Feier in Plauen und betonte, daß die Gustav Adolf- Bestrebungen eine Herzenssache für das ganze evangelsiche Sachsen seien. Herr Planer Schmidt aus Danzlger-Höhe führte aus, daß Polen, römische Nonnen und römische Geistliche die Feinde der Evangelische» in Wcstpreußen seien. Dort werde mit un erbittlicherZähigkeit gekämvft: bekomme man evangelische Kirche», io würde Rom besiegt werde», denn die Evangelischen hätten daS Evangelium- Herr Pfarrer Rothe auS Schildberg äußerte: Man yöre letzt vielfach den Ruf. die Schule müsse die Kirche er setzen. Diese» Rns würde kein gut evangelischer Mann zu dem seinen machen können; in Posen jedoch lei eS ein Segen, daß die Schule die Kirche ersetzt, was freilich vielfach ein traurlaer Zustand sei. Weiter entwarf dcr Redner rin ergreisende» Md von der Bedrängniß dcr deutschen Evangelischen durch dir Polen
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