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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 11.12.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19021211021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902121102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902121102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-12
- Tag1902-12-11
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Dies«» Blatt wird de, Leim, von Dresden mW llmgedmtg am Lage vorher bereit» all Abend-Ausgabe -«gestellt, während es die Post-Abonnenten am Morgen in einer Äefammtausgabe erhalten. Serugrgedtthn r>-' durg» e>,r«vo,u, » »?al,i erdaue« ao W«oc»wv». « otrr H-lmo« >ol«kn. , »»,,»« UN» l. VNdNxl» iu»,n> nur «» d«uil>u,»r »z>«»an,ad»f.Dni»S Naar'» i, StaMtrti»>l>m« v?n»rqr< "uMiwnat: dir wrrde» - u «w« lu a-chdrucklr'Iriikrl u. vttei «>n«»>>u»,n> nur uni dei^li kitte bleideii und« «vckUUtl» Mamilkriv» nickt ausdewadn lkl»«ramm-Ldk«tte: M«chriui»»» Lee«»«» S HegvLrnSeL 188V Verlag von Atepselr S Reietiardt. Ureigen * tank. Sonolimr r-vn Äntundiau-.i^en lii- 4!»ckm>Uaor S UM Tenn unt kieierlos- nu» M^rikNiimtze 2d vkn n bld /,»Mir L,k I 'rulnak T.und ,>,u» l^a. i, SUdk» L» P-z,.. Au süudiounani un« dci Pnoaveiie 3«!e L Liz . die rlvLUiae .:.u» alL . kiu- ae,u»i»' oder uui Le»-kN» bv P'l- Jn Rummeni nuck Tonn vnd gki« lasen l de» uiralnse cprtuid»e!eo so, »o de» vo und »o «L»s uaii, de «anderem Tarn "Ius«a:»ne Äu« Irose nur scaen Lvrausdejadiuns. Belesdläli'! werdm m» l»iü«e drrechnei irern'vreLsniwlud Lim l Nr tt un« Nr «000. «. llli lrttlrar kaselurr k'. HV«ot>»nn f lf Sp°c,-i-e-dnk fiir Lloktrisvl»,, Ltilrüßv «»vililrüilk'ülk illmk» I s IMVLK' SH.VLK. l.LllS7LVic>I! st SLVILülL» STAL88L IS. .MIT S?L2ILI,IIl4I. » t ««Om IM. MWL >Ä»Wk°..7.. -ir. 342. Mtst l. Neueste Drahlberichte. Hvsnachrichlen. ?l«mecvetäiideruiigen. Lo>chwitz-Pillnib. Ans blußstcunde l. zu Plauen. Gc>ichlsorlt>a»diu»grn. Philhaimoiniches Eoncc». „'s Lieserl vom Schiieiiee". Donnerslag. N. Teztmlier I Neueste Dralrtmelduunen vom io Dezember L«»b>>>. El» Rruter-Telrgra«« ans Carece» vom 9. Dezember will Wille», daß geller» vier venezolanische Srieggschiss« i» H»sr» vo, L» Ä»«tzr« vo» de» verriaigi«» deiillche» »»v e»glische» Flott:» vtgge»««me» worden find Z» Carares solle» all« englische» Ltaattangehörigea verh«stet worve» sei». Berlin. iPiiv-Tel.) Reichstag. Vor Eintritt in die Tagesordnung mach, Präsident Gras Balleniem dem Home Mittdrilung über das Ergebnis; der Unierluchung über dir mehr- sach in der Sitzung vom 4 d M laut gcwotdenrn Bcschwcroen Die Adstimmungsllsten wurden sorlan dcieiiS eine balde Stunde »ach der Abstimmung in besonderen Movoen bei einem der Schnsisüdrer ausliegen und auch aus kurze Zeit von den Ävgeord- nkien aus itne Plätze mitgenommen werden tonnen. Die Be schwerde Gortzem's über schlechte Stenogramme «einer Rede lei Mtqerrchtseuigt. die von ibm demäoaetten Lücken bezögen sich ans Hielten, die Gvthein aus seinem Material verleien bade, und die Stenographen hätten geglaubt, d ejes Material würde ihnen ein- aelnindiai werden. «.Heiterkeit > Ebenso >el Broemel's Beschwerde uberbleTemveraturvethällnisseimSaaleunberechtigt grwe'en. iHeuer- keii.) Das Thrrniomricr aiis der llnken Sene habe vom Morgen Vs Abend nur ae'chwankt zwochen 18.4 und 18.9 Grad Eesiius. übci zu gertnae Trmveratnr tonne sich also Niemand beklagen. Abg. Aothetn, s,ch der Treppe näh-rnd. will anscheinend um das Dort bitten : Präsident G>as Bo lleitrem setzt deshalb hinzu. Herr Abgeordneter, wenn Sic dazu noch etwas sogen wollen, so müssen »p>e beantragen, daß der Geacnstand aus tue T> gesmonung geletzt wird. lErneuieHeite-kett.)-- Die Bcratbang des Zolliortts wird dann fortacietzt. — Ada. Arendt «Reichsv > berichtet kur; über..wasserdichte Gewebe. Linoleum. B»chbtndcr;eugswsse rc." — Präsrdent Gras Bu lleitrem: ES nnd wieoer zu drin Referat wehre«? Anträge etngegangen. nämlich e«n Antrag Stockmann aus Mckvenvevung des gauzen RrfeiarsuvschnitleS Mi die Konimtssio». «in Antrag Stabthagen aus Rückoeiwei'ung einer Position und ein Antrag Spahn aus Uebrrgnng zur Tagesordnung über d ese beiden. Anträge. Geltem bade ich noch die Redner sur und wider den Urdergang zur Tagesordnung länger als 5 Minuten sprechen lassen: nach reichlicher Üebrregung habe ich mir abc, griagr. dni; aucv der einfache Ucdeigang zur TageSoidnung nur eine Geichäfis mdnungstiage ist. 2ck> kann at«o zu de» Anträgen aur Uevecgaiig zur Tagesordnung nach dem gelingen Be chiusle des Haukes nu, noch 5 Minntcn Redezeit gewähren — Adg. Lpa bn bittet um Aniwdmc seines AntraaeS au« Nebergnng zur Tagcsoidung. - Abg. Stockman.n «Reichsp.) igegen de» uebergang zur Tages- ordnung, bemerkt: Ich will mit meinem Anträge lediglich die Geschäuc des Hauses «ordern und eiuzetne Anträge aus Ruckver weisung verhindern. D>e«cinge» Hriren. die mit dem Rrterate nicht zufrieden sind, bitte ich. gegen den Antrag auf Uedcrgaug zur Tagrsoidnuiig zu stimmen. iHeiterlcit.« Hieraus w»d dem Anträge Svahn cnilprecheno Uedeigang zur Tagcso>dnung m,r 198 gegen 41 Stimme» bei 6 Stimmenthaltungen beschlossen - Adg. Lurz lEenir« reserirt über .Xieidei. Putzivaarcn. künstliche Blumen und «chube aus Gespinitwaaren. «Lchlimr. Waaren aus Menschrnbaaren. zugrrichtete Lchmuckiedern. Fächer, vüle". — E» folgt wiener ein Antrag Alvrechr <Loz, au« Ruckoenvciiung ein'ger Posrt'onea. semer ein Antrag aus Togesoidnung, der odki diesmal vom Abg tzaaie l Soz.> gestellt ist Abg H oa «e, der für die Tagesordnung da« Lio»t e»häti, c»lloü: Ich verrichte — Abg. Nld recht «gegen die Tagesordnung) empfiehlt Ruckoenveisung Rach 5 Minuten mit ihm Piändcnt Gra« Ballestrem zu: Hcir riithallungrn beschlossen — Abg. Gras ganitz releriit über die Positionen..Leder undWaare» daiaus Abermals folgen Anträge auf Rückoerwe 'ung«Bock Gotba. uud Stockmaim) sowie auf Tages ordnung lHaase). kurze Begründung der Aniragc. alsdann Uever- gang zur Tagesordnung mit 215 gegen 55 Stimmen bet2St«mm- entdaliunaen — Das »ächslc Referat über Iiauijchulwaaren" er stattet Abg. Trimvorn. der u Ä. kviisratut. daß die Kom mission hier keine Zollerhohung vorgenommen bade, «ondcrn nur tzerabietzuna. — Adg Bauderl bea»t«ogt ^surückoerweiiung. Abg. Haaie sSor >: Uebergang zur Tagcsochnuna. Letzierer begründet seinen Antrag damit, dag dadurch Baudert in den Stand gesetzt werden solle, überhaupt zu Worte zu kommen Schließlich Ueberaang zur Tagesordnung ,n«t 214 gegen 51 Stimmen bet 5 Stimmenibaltungc». — Nunmebr folgt ein Rc'erai des lozioldemokratischen Abg. Molkenbuhr über de» Abichnitt .Geslech c und Gcflechnvaare» aus oslanzlichen Steife»'. Derselbe Avgeerdnetc icierirt auch über den Avschaiit »Besen. Bürsten Pliiiet'. — ES folgen wieder Anträge, von links einer aut Rück- verwriinng. einer aus Tagesordnung, einige Bemerkungen Haa'e's kür die Tagesordnung und eine durch den Bicepräsidenten Grasen Siolberg zum Abichiuß gebrachte Rcde ^ub.il s gegen vre Tages ordnung. Dan» wird mit 203 gegen 53 Stimmen bei 3 Stimm enthaltungen Uebeigang zur Tagesordnung beschlossen. — Das 28. Referat erstattet Aog. Blell üver ..Waare» aus thicrische» oder vilanzlichen Schmtzsiossen". fFoiiietzung tmMorgrublatle.) Plön. Die Kaiserin ist heule früh kurz nach 8 Uhr hier eingetrosfcn. Darmstadt. Der Großherzog hat heute früh seine Reise nach Indien über Gens und Marseille abgetreten. Alle hier an- wesenden Fürstlichkeiten, darunter der Grozzsürst und die Groß fürstin Sergius von Rußland, hatten dem Grobherzog dos Geleit zum Bahnhöfe gegeben. Aschasscnburg I« dem benachbarten Stockstadt er stickten gestern vier Kinder eines Arbeiters, während die Fron ihrem Manne das Essen brachte. Augsburg. Die »Augsb. Reuest. Nachr." melden: Auf dos von der liberalen Arbeiteroereinigung in Augsburg an den mu 2l> aeae» l — Adg Müncd-F erber berichtet über die allgemeinen merkungen zum Abschnitte.»kierbchr und vflanzlichc Loimmofse Waare» daraus'. Es mlgen wieder ein Antrag Baudeo am Rur Weisung: cm Antrag tzaase aus Tagesoidnung: ein paar Worte von Haaic und eine Unterbrechung BaudertS. nachdeni derselbe 5 Ml- An und Ruckocr- .. .. ^ o, .. Vereinigung für den Ausdruck ihrer reichstreuen Gesinnung bestens danken. Im allerhöchsten Aufträge: lgez.s v. Lucanuö/ Bukarest. Aus Anlaß des bevorstehenden 25. Jahrestages des Falles von Plew na hat die gcsammlc Infanterie ccs rumänische» Heeres dem König eine Bronzeslotuenc gewidmet, die einen Dorobanzen sJnsanteristelis darstcllt. Tie Statuette wurde heute dem Könige von einer aus Offizieren aller Dienstkreise bestehenden Abordnung in Gegenwarl der Königin, des Prinzen und der Prinzessin vo» Rumänien, des Prinzen Karl und des Miniswrprösidenten überreich!. Ter König richtete on die Ab ordnung eine Ansprache, in der er seinen Tank für das Geschenk aussprach, das ihm ein neuer Beweis der Treue des feeres und eine thcurc Erinnerung an den Krieg sei. in dem die Infanterie eine hervorragende Rolle gespielt habe. Poris. Ter Finanzwnlister Rouvier hat der Budget komm ssion einen Gesetzentwurf oorgeleat, durch den die Regier ung ermächtigt wird. 25-Ecntimes stücke aus Nickel im Nomlna.'werthe von 10 Millionen Francs prägen zu lassen. London. Die „Times" meldet aus Habana: Die Einzel- beiten des Gegenscitigkcitsvcrtrages zwischen den Ver einigten Stoaten RorLamerikas und Cuba sind heute veröffentlicht cden worden. Der Vertrag soll 5 Jahre in Kraft bleiben und eine Mprozentige Zollermäfzipung für alle Produkte aus Cuba gewähren mit einer weckercn Mprozent.gen Bevorzugung sür Cuba, wenn die Bereinigten Staaten ähnliche Verträge uni anderen Mächten abichließen. Für amerikanische Erzeugnisse, die noch Cuba em- geführt werden, ist eine Turchschnittsermäßigung von 30 Prozent angcjctz». Die Aussichten der bevorstehenden Zuckercrntc lind außerordentlich günstig. Ter Ertrag wird wahrfcheinlich 900000 Tonnen übersteigen. in Caracas. Bowcn, meldet, daß der deutsche GeichäslS'rägc! v. Pilgrim und der englische Ministerrcsident Haggord ihn vor ihrer Abreise ersuchten, die Interessen ihrer Länder wahrzu nehmen. Diesem Ersuchen wird stattgegeben werüen. da keine Rechtfertigung sür eine Ablehnung vorhanden ist. und die Ge sandtschaft der Vereinigten Staaten in Caracas wird demaemäs; die deutschen und englischen Staatsangehörigen, wenn darum nochgesucht wird, beschützen. Aus dem Inhalts einiger Mütheilungeu des Gesandten Bowen an das Staatskevartemeni gevr hervor, daß er. wenn er die Gelegenheit zur Verwendung seiner guten Dienste als Vermittler sehe, dieselbe ungesäumt be- nützen wolle. Das Staatsdepartement crwutlngt den Gesandten nicht in dieser Haltung, da es vorzieht, Verwickelungen zu vei meiden; doch da er au Ort und Stelle ist, ist cs damit einver standen. daß er thut, was er kann, um eine Krisis zu verhüten, und wird ihm möglicher Weise ein gewisses Matz diskretionärer Bemsn.ß gcgebcir. Das Staatsdepartement ist mit den Absichten Englands und Deutschlands vollkommen bekannt und sieht keinen Grund, sich u> diesem Stadium, wenn überhaupt, einzumvchcn. Oertliche» und Sächsisches. Dresden. 10. Dezember —* Se. Majestät der König hat aus das ihm anläßlich des 22. Stiftungsfestes des König!. Sächsischen Mrlitärocreivs „100er ' ' — " ' ' , g„ den Vor- lasicn: „Herrn , ..g. Ich danke den alten und jetzigen Kameraden meines Regiments, welche gelegentlich des 22. Lt.srungsseslcs des Kömgl. sächsischen Mil'iärvercins 7. K.-Jns.-Regiments Nr. 1«)6 meiner in so freundlicher Welle ge dochk, kawerowschaftlich sür dcn mir zugesandten freundlichen Gruß. Georg." * Zu der Erklärung des Prinzen Max. da» er aui me ronsolge in Sachsen verzichtet Hab« „bis aui^den Fall des gän sichen AussterhenS der Familie", bemerkt die „Sächsische National liberale Korrespondenz . „Diese Worte scheinen uns in der Sach, selbst mehr zu bcslät.gcn, als sie in der Form bestreite». V tanntlich hat grundsätzlich jeder Eintritt eines Primen in de» katholischen Klerus dcn Verzicht aus die weltlichen Hohcitorechrc zur Folge, da er der K.rche fortan allein dienen soll. Diesem prinzipiellen Verlangen der Kurie hat also auch Prinz Max ein sprachen, als er auf die Thronfolge in Sachs,-» verzichtete, nur mit dem Unterschied, daß ihm sur den Fall des gänzliche» Au- slerbenü seiner Familie die'e noch offen gehalten wird. Das vl eine päpstliche Vergünstigung, wie sie in der römischen Kirche» geschichte nicht das erste Mal vorkommt. Aus dieser Tdasiache ist cmoerwcit.fl der Schluß gezogen worden, daß dann der Pnn Mar sich auch das Recht voroehalten habe, feinen Priesicrsiand auszugebcn und zu beiraihcn. Dabei hat man offenbar die letz«, Konsequenz des Vorbehalts im Auge gehabt. Wenn Prinz M,r> jemals in die Laae käme, sein Thronerbe bcawpnichen zu müsie», !o würde dos doch nur in der Abnchl erfolgen, dos Land Sächsin vcn Albcrtmern im Hause Äettin auch ferner zu erhalten, und das wieder ist doch nur durch eine Verhcirathung des letzten Sproßen möglich. Nun ist es gewiß richtig, tuen» der Prinz sag«, daß von diesen letzten Dingen vor feinem Ucbertrilt in den gei» sichen Stand ihm gegenüber keine Rede gewesen «ei, und da» er niemals beschworen Hobe, »eine Priesicrwurdc austr-gebe» und zu hcirachen, ober nicht richtig isi es von ihm, zu behaupten: „Solches würde die Kirche nie erlauben": denn die Gcichichte lehrt das direkte Geaentheil. Wir nehmen ein in vieler Beziehung verwandtes Beispiel. Ms im Jahre 1048 der polnische Könia Wladislans ge storben war. überlebte ihn als letzter Sproß des katholischen Hau«es Wasa nur noch sein Bruder Johann Costmir D.cicr aber Hai--: sich aus wahrem Hcrzensbedürsnisic dem geistlichen Benne ge widmet und cs bis zur Würde eines Kardinals gebracht. Tenno»-, aber zögerte er nicht einen Augenblick, die ihm nach dem Tode seines Bruders vom polnischen Reichstage angctragcne Krone ,u übernehmen, und der Papft gab ihm aus Sorge um den von den Protestanten stark bedrohten Katholizismus in Polen nicht bloS Hum» uno rvmen,a,ai». ch* Mittheilung aus dem Bureau der König!. Hosthealer. In der Hosopcr wird Sonnabend, dcn 13. Le- embcr, mit neuer Ausstattung an Dekorationen und Kostümen die "ikado" v. von ton «erette „Der Mikado" v. W. S. Gilbert, Musik Hullioan, zum ersten Mal und zwar zum Besten der Ge- enschaft deutscher Bühnenan «ojlenschaft deutscher Bühnenanachörigcr gegcocn. Die Besetzung des Werkes ist die folgende: Mikado: Herr «che.de- mantel: Rank, Poo: Herr Jäger: Kolo: Herr Erl: Pool) Bah: Herr Gredcr: PiSH Tush: Herr Wächter: Jum Ium: Fr. Wede- oitd: Pitti Sing: Frl. von der Osten: Pcep Boh: Frl. Abendroth: KatiSha: Frl. von Chavanne: Ki ki ki: Herr Kruis. 7* Tic Philharmonischen Coacerte haben sich seit Jahreu »eben dcn Concencn der Königl. Kapelle als die interessantesten und bedeutendsten Musikaussührungcn Dresdens behauptet, nicht nur dadurch, daß sie unS dw Bekanntschaften grogcr und erster Rilnstlcr oermitteln und erneuern, sondern auch in ihren werth vollen Programmen und dcn immer gediegenen, sorgfältigen orchestralen Beigaben durch die Trenkler'schc Gewerbe«,anskapclle. In so hervorragender Zusammenstellung bedeuten sre stets eine» ungetrübten und hohen Genuß. Ein solcher wurde auch gestern tzcn überaus zahlre chen Besuchern — das Conccrt war äusoer- koust — zilnächst wieder durch Lugönc Nsaye bereitet, der in allen seinen Vorträgen förmlich cnthusiasmirtc. In diesem rauschenden Erfolge liegt schließlich nichts Ucberraschcndes, denn nachdem Joachim und Wilhelms öffentlich nicht mehr aultreten, ff« Asape der erste und größte Geigenmeistcr der Gegenwart ge- Rieben, der bei allen Vorzügen der Eleganz und Raffe des Spieles ausgesprochen klassisches Naturell untbrmgt. Diese hervor- enden Kennzeichen seiner genialen Begabung bewies er bester» »tever im Vorträge des zweiten Concerts sO-ckurs sür Ä olinc. ».chorchcster und Orgel sHarmoniumj von Scb. Bach —emes k«S, an das sich nur die AuserwShltcn unter den Berufenen verfügt, wird n cht wissen, was er mit dem Concert anzw sßngen hat. Aus d<«fen Grunde» hören wir das Concert auch pie oder m»r höchst selten. Aber gerade in solchem Bortragr wird das Svicl Maye's vorbildlich und mustergiltig. Bei klarster Ltimmensübruna, rein und keusch im Stil, in meisterlicher Behand lung der Contilene» und davcl doch immer in künstlerischer Fühlung mit der Begleitung, bringt er den Inhalt förmlich plastisch zu vollster Geltung, ohne sich dabei aut Conccssionen des wohlse lcn Erfolges einzulaffen. Ganz besonders gewann das Adag.o unter seinen Fingern eine Weibe, die sür Gottesdienst gelten konnte. Keiner der zeitgenössischen Geiger spielt ihm das nach. In wirkungsvollen Gegensatz hierzu stellte er sich mit dem N mall-Concert von Saint-saöns, mit dem er bereits vor drei Jahren in einem Concert der Königl. Kapelle allgemeine Be wunderung bcrvorries. In diesem Werke, an dem fast AlleS nur äußerlich und aus den blendenden Effekt berechnet ist, glänzt er in erster Linie als Virtuose, für dcn technische Schwierigkeiten nicht existiren, der. mit höchster Eleganz, spielend alles Das überwindet, was Andere» als Hindcrniß entgegen tritt. Die stürmischen Kund gedungen, d e diese Vorträge auszcichneten. erneuerten sich bei den weiteren Darbietungen, einem Rsvc d'Enfanl eigener Kom position und einem auf Brillanz und Bravour der Technik ab- zielenden Rondo von Gniraub. — Als Gesangssvlist des Abends war Herr Werner Albcrti berusen worden. Herrn Alberti'S Mittel, sein glänzender, voll ausgebcndcr Hcldentenor. stehen von seircm früheren Auftreten in Concertcn und seinen Gast spielen im Königl. Hosopernhausc noch in bcfler und ledbafter Er innerung, sodoß man abfeben kann, von diesen neuerdings aus führlicher zu sprechen. Leider loar der treffliche Künstler gestern wenig disponirt. D e Arie Ariiolds aus Rosstm's „Dell" s4. Akts und eine Reitze hervorragender Lieder von H. Wolf. Rich Strauß, Rubinstein, Schumann ustv. kamen daher nicht z»r vollen Wirkung und erzielten nur annähernd dcn große» Eindruck, dcn Albcrti unter günstigeren stimmlichen Verhältnissen sicher erreicht bätte. Eine Anerkennung sür sich rerdiente sich wieder der Königl. Musikdirektor Trenkler für die tadellose Begleitung: desgleichen Herr- Pretzsch für die Begleitung der Gesänge am Klaisier. N. Kt. f* Restdrnztheater. Ehe die wackeren Schlierseer ibre Novitäten-Trümpsc ausfvielen. führen sie eine Re he ihrer be währten älteren Volksstücke m's Tressen. Auf diese Weise kam gestern Abend auch Hans Neuer«'- „'S Likserl von Schlier- see" an die Reibe, das dcn Bauernspielern wieder einen ihrer obligaten Bühncnsiege erfechten ließ. Tie beste Leistung des Abends bot natürlich Dover Tcrosal, ein Künstler, der an notürsicheu komischen Qualitäten mit dcn ersten seines Faches ripasisiren kan-. Sein Clarinetten-Muckl stand unausgesetzt im Vordergrund des Interesses an der Scene als eine vollwerthigc künstlerische Leist ung von stärkster Unmittelbarkeit der drastischen Wirkungen. Daoci war der treffliche Darsteller noch dazu wcht zum Beste» disponirt und hatte in dem gcfühlsticscn Vorträge des Couplets von der „schönen Jugendzeit' sichtbar mit seiner Heiserkeit zu kämpfen. Neben Tcrosal siel gestern Abend Joseph Mell) sehr angenehm aus, der jugendliche Liebhaber der Truppe, der remg zu den Schliericern zuruckgekcbrt isi. nachdem er kurze Zeit als Bcrufsschauwicler sich versucht batte. — Das Ensemble ging au« und trisch zusammen, immer belebt von der lewperomentvoue» Att Daver Tcrosal's. die etwas Ansteckendes und Fonreinendei on sich hat. Kein Wunder, daß der Bestall nach ollen größere» Scenen ebenso reich wie herzlich war und die .Hmwldarstelier iinw-n wieder vor d-.e Gardine riet. ß* Leipzig. Staatsminister Tr. v Seovewitz sta! die Ehren Mitgliedschaft des NnivcrsitätS-Sängcrversins .,n St. Pauli angenommen. Das Diplom wnrdc an Se. 0 reellen-, bereits abgcsandi st* Weimar. sPriv.-Teli Die Uraufführung von HanM mann Elaui'cn's Posse ..Moderne Seelen fand gestern Abend im Hvsthcaler beim Publikum >m Allgemeinen eine flennd- ltchc Ausnahme und erzielle einen HeilerkeitSert'oig. st* Die oiclbeiprochene diesjährige Iabiesgabe der tsivethe Gesellschaft, das unvollendete Gedicht Schiller's „Deutsche Größe" ll80ll. ist soeben in einer vortrefflich ausge führten Nachbildung der Handschrift, berausgegeben uno erläutert von Bcrnbard Supkan. erschienen und den Mitglieder» zuge» gangen. Die drei Blätter gelbsichen Büttenpapiere' hänge» zu- stimme», sodaß man neben dem Tcrtaddruck im Stande ist, die Folge der Verse, die am Rande des Entwurfs in Proia stehen, zu kontroliren und der kriti'ch« Leser sich auch eine andere Folge der Bruchstücke aus dcn einzelnen Blättern Herstellen kam«, als Hosrotb Supho» im Emvcrständniß mit Ernst von WUdcn- brnch angeordnet hat. Die Handschrift zeigt überall den ge- walttgen. starken, gewissermaßen begeisterte» Schwung des Schiller'lche» Ductus, Streichungen, Aenderungen. dovvelte Wend ungen lasten uns einen belehrenden Blick in die Werkstatt des
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