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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.07.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19140705019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1914070501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1914070501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1914
- Monat1914-07
- Tag1914-07-05
- Monat1914-07
- Jahr1914
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.07.1914
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den Verlauf des Verhört der Atter,toter mit Vorsicht aus. zunehmcn feien, Festzustehen scheint immertnn. daß. wie wir in der Morgennummei vom Freitag berichteten. nicht nur die Attentäter feinst, sonder» auch noch eine Reihe anderer Leute durch die Verunliiuuy des grvßierlnichen Vereins „Naroüua Obrana' gedungen, und daß ihnen von Lernten aus die Mordwaffen geliefert worden sind Ver- mundertlch bleibt immer wieder, daß die Polizei von Leraicwo so gar keine Atmung von dem geplanten An- schtag getrabt trat. Mit Recht »ebt die Wiener N. Fr. Pr." trervor. das, die Massenherstellung von Vomben sich nicht leicht einer fähigen Polizei entziehen kann. Die Polizei von Lerafewo aber, so fährt das Vlatt fort, mar nach den vorausgcgangenen Attentaten aus den Vanus und aus den früheren bosnischen Landcschcs zur besonderen Aufinert iamkeit vervstichtet. Auch ist folgendes eine Tatsache. Ein zelne Konfidenten haben mehrere Woche» vor der Reise deS Erzherzogs gemeldet, daß V o in Neu aus LerNie >, eingeschmuggelt werden sollen oder schon einge schmuggelt seien. Dennoch hat die notige Fürsorge geselrlt, und so ist das Attentat ohne ,ede Lchwicrigkcit gelungen. Weitere Verhastuugeu. Aus Anlaß deS Attentats »mrde» auch in Fiume Verhaftungen vorgenommen Ein srüherer Unierossizier der .Kriegsmarine, namens Maria», war am Freitag mit mehreren Bekannten auf der Straße und 'agte: ..Was in Leraiewo geschehen ist, das ist gar nicht». I b r in e r d e t sehen, was n » ch m > i Gottes H i l s e lomm e n wir d." Die empörten Zuhörer zeigten ihn Ne, der Polizei an, und er wurde »erhaltet. In der Nacht mm Sonnabend wurden mehrere nerdawnge Leiden zur Polizei gebracht und ansgervie>en. L>e muhten noch in der Nacht Flume verlassen. E>ne serbische Stimme zum Frieden Während die sungradikalen. nationalistischen und kort- schritllichen Blätter Belgrads die Prcßtampaane gegen Oesterreich wegen der Ereignisse in Bosnien fortseben. Ne- lrachiek die ofsiziöfe Belgrader „Samouprava" die Lage immerhin ruhiger und besonnener. Das Blau schreibt: Wir verurteilen ausrichiig das furchtbare Attentat >n Sera icwo. Wrr verurteilen cbenio den Vandalismus, dessen Opfer das serbische Volk in Bosnien >il. Es darf nicht ver gessen weiden, dah übereilte .Kombinationen über die Ur heber des Verbrechens, besonders unter den geaenwärtigen Verhältnissen, aröheren Lchaden hervorrusen. als man im ersten Augenblick annehmen kann. Das Blatt wendet sich gegen den von österreichisch ungarischen Blättern geäuhertcn Perdachl, dah Serbien in das Serajewoer Verbrechen ver wickelt ici. und wendet sich auch gegen die Drohung ein zelner Blätter. Es sagt weiter: Unberechtigte Ver dächtigungen berühren uns nicht und über Drohungen geben wir hinweg. Erst wenn gegen uns positive Anklagen vorgebracht werden, werden wir Zeit zur Aussprache haben. Das Leraiervocr Ereignis kann nicht gewaltsam zu einem Streitobjekt .zwischen uns und Oesterreich Ungarn gemacht werben, weil über das Ereianis auch die übrige zivilisierte Welt urteilen wird, .deute bat in Serbien die Ueber- zeuqung genügend Wurzel geiaht, dah Lerbicn wegen Aj seiner zahlreichen wicktiaen Interessen ,n auten Ve- d ziehunge» zu Oesterreich-Ungarn st e b e n und E sick jeden Schrittes enihaltem muh. der allgemeine Berurtet- H» lung bet allen Boikern erfährt. Die rohe, durch nichts A aerechikertigte Mihhandlnng der unschuldigen Lerben l?1 Bosniens betrachten wir als einen schweren oolitischen -Fehler. Wir glauben aber an den Verstand Wiens und er warten. dah man ra'ch und energisch diesem Wahnsinn ent- , geaenireten wird, der den Brand inneren Hasses in VoS- 82 nien schürt. Unser ausrichttgstcr Wunsch in, dah die Ver- AS Kaltnisse Bosniens nröalichn bald zur normalen Ordnung zurückkebren. Die Beziehungen zwischen Oeiterreick-Un- ^^garn und Lerbien. die aut dem Weae einer gefunden :Nor- «A malgestaltuiur schon so weit fortgeschritten waren, werden «».durch unbedachte journalistische Verdächtigungen nickt ».»2 beeinträchtigt werden können. « « Telegraphtich wird weiter gemeldet: »-L Ein Traucrgottesdienst in Danzig. ^ Danzig. iPrin. Tel.1 Et» T r a u e r g o t t c s d i c n st für den ermordeten Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gemahlin wurde gestern von dem hiesigen üsterrcichisch- ungariichen Generalkonsul tn der Königltchen Kapelle ver- anitoltei. Mit dem Kronvrinzen. der Kronvrinzessin gjz und dem Gefolge wohnien außer den in Danzig und Um- gebuna lebenden Ocücrre'chern dem feierlichen Reguiein «n auch die Spitzen der Zivil und Militärbehörden bei. . Während des Lraucrgo.'tcsdicnnes ertönte das große Ge rs laut der evangelischen Lt. Marienkirche. 2 Zu den serbensciodiichc» .Kundgebungen in Wien Wien. Die ..K orre'pvndenz W'llieim" meldet: Die Blatiermelöung. dah bei. den Ltraßcnkunagcvungen am Juli eine s e r b i s ch c Jahne verbrannt worden lei, entspricht nicht den Tatiackien Ebensowenig ist die Meldung richtig, dah versucht worden sei, bei der Kund gebung am folgenden Tage eine scrbi'che Fahne zu ver brennen. DrahtmelÄungen vom 4. Juli. Neve Mitglieder der Kaiscr-Wiihclm-Geseüichasi. Berlin >Priv. Tel.« «Geheimer Baurak Dr.-Ingenieur Paul v. Gontard IN Berltii, der Generaldirektor der Deutschen Waffen und Mlinitionssgbrikcn, der auch dem Herrenhauie als Mitglied angehört. und Landrat Eich horn in Ereield als Vertreter des Landkreises Ereseld wurden zu Mitgliedern der Kaiser WiUielm-Geiclljchast zur Förderung der Wisscn'chastcn ernannt. Ltadtgemeinde und vrinaie ErwerbSgesellichast. Berlin. iPiiv.-Tel.i Der Lradtgeuicinde Dorgau. ->e mit der Thüringer Gasgcieliichast in Leipzig als Päch tern, der Torganer Gas- und Elektrizitätswerke unter Ausnahme einer Anleihe non 650 «1»0 Mark eine neue Ge- nll'chatt m. b. so. aründen ivvllte. um die Pretiiner lleber- !and-Zenira!e an.i»kanscn und sie znsammev mit den Tor aouer Werken zu einer großen elektrischen Nebcrland- Zevtrale lür d^n .Kreis Targa» ansziibaucn. wurde die Genehmigung hierzu vom Bezirksausjchuh »erlagt, weil eine lösche Verbindung mit einer vr,n-iken Erwerbsgeiell- ichast über den Rohmen der Ausgaben einer Gemeinde hinansgche. Die Luflsahrzcugausstellung Berlin >!>I4. Berlin. iPrin. Tei.l Der vom 31. Oktober bis lä. November stakttindelide» internationalen Luftsahr- z e n q A u s st e l l u n g , die in den neuen von der Auto mobil Industrie errichteten großen Ausstellungshallen am Kan'crdamm ,n Ebarlottcnbura vom Verein Deutscher Motorfahrzeug Industrieller zusammen mit dem Kaiser lichen Automobil-Klub und dem Kaiserlichen Aero-.Klub veranstaltet wird, wird ebenso wie im Jahre !9l2 eine wissenschaftliche Abteilung angegliedert, und zwar hatte die unter dem Protektorat des Prinzen Heinrich von Prcuhen stehende Wissenschaftliche Gesellschaft für Lutsahrt auf ihrer diesjährigen Dresdner Tagung auf An regung von August Enler iFranksuri a. M.i es übernom men, diele ivilscnschastllchr Abteilung aus den Anstalten ihrer Mitglieder zu beschicken. Ein nnhaltborcr Beschluß der Büh»e»geuosieuschast. Berlin iPrin. Tel ! Auf der letzten Delegierten-. Versammlung der B ühncng e n oi > e. nichast wurde der Antrag gestellt und angenommen, die Ltatuten der Pen sionSanstalt nach der Richtung zu andern, dah in Zukunft derjenige, der aus der Genpssenichait austrttt. auch seiner Rechte an die P e n s i o n » a n fi a l t verlustig gehen iollie. Dieser Beschluß Hai öiK Genehmigung de- kaiierlichen Auf- sichtsauiic» nicht gesunden. Der Dank des englischen Admirals Narrender. Siel. Von der Rückfahrt des englischen Be such s g e s ch w a d c r S sandte dessen Elies, Vizeadmiral Lir George Warenüer. von Bord seines Flaggschiffes ..King George V" an den Ehes der Marinestaiion der Ost see, Admiral v. Eörper, durch Funtipruch folgende» Tele gramm: Bor de,» Verlassen der Kieler Bucht bitte ich Lie, den Höchst kvmuiandiereiide» des Hasen», den herz lichen Dank deS britische» Geschwaders für dir großartige, den Offizieren und Man»schäften erwiesene Gastfrcund schaft enlgegenzunehmen. Kameraden in der Vergangen heit und auf alle Wege." Daraus ging folgendes Ani- worktelegramm ci». ..Herzlichen Dank für Ihr freund- licheS Telegramm. Es war unS Offizieren der deutschen Marine eine große Freude, unsere englischen -Kameraden und Freunde in Kiel zu begrüßen und die Gastfreundschaft, die uns ans Lchifsen der englischen Marine und in den engliiche» Kolonien immer bewiese» wird, zu erwidern, soweit es »ns in der kurzen Zeit Ihres Aufenthaltes mög lich war. Die bellen Wünsche für glückliche Fahrt." Von Hamburg «ach Siel iw Flugzeug. Kiel. Drei D a u b e a v p a r a i e mit den Fliegern Kaspar, Lchlüier und Ehrisiianjen sind heute nachmittag, von Hamburg kommend, nach einem Fluge von 40 Minuten luer gelandet. Kaspar und Lchlüier stiegen später zum Weiterfluge nach Kopenhagen aus. AlS Ehrisiianjen eben falls starten wollte, wurde sein Fluggast Dr. Iacobsen vom Propeller ichwer am Kopfe aeirosfeir nnü muhte sofort ins Krankenhaus geschasst werden. Ei« Bergrutsch iofolgc vieler Gewitterregen Köln. iPrin.-Tel.1 Die vielen Gewitterregen und besonders der gestern wütende Sturm haben zwischen Hirz- nach und Lt. Gor einen Bergrutsch zur Folge gehabt. Die Gleise der Bahnstrecke Koblenz-Bingerbrück sind vom Geröll verschüttet Der v Zug 366 Koblenz—Frankfurt a. M. passierte als erster die verschüttete Strecke. Die Lokomotive und die zwei ersten Wagen des Zuges ent gleisten. Menschenleben sind nicht zu beklagen. Der Betrieb erleidet große Störung. Abreise des Oberstleutnants v. Winterfell« vo» Grisollcs. Grisolles. Der Oberstleutnant v. Winter felöi bat heule in Begleitung seiner Gemahlin Grisolles verlassen und sich nach Aucamville bei Toulouse begeben, wo er seine völlige Genesung abwarten will. Vor der Abreise sprach Frau v. Winterfell« dem Bürgermeister des Ortes ihren Dank aus für die io liebenswürdige Ausnahme durch die Bevölkerung. Deutscher Erfolg iw französische» Automobil-Grand-Prix. Lyon. In dem Rennen um den französischen Grand Prix kür Automobile wurde Lautenschlager auf Mer ced e s II Erster. Wagner auf Mercedes IV Zweiter und Salzer auf M e r c c d e S III Dritter. Lautenschlager hat die vorgeschricbenen W Runden von >e 37.6 Kilometer, also insgeiaml 7L2 Kilometer, in 7 Stunden 7 Min. zurückgelegk. i Dieter Erfolg der deutschen Wagen ist um so höher ein- zuschayen, alS der Grand Prir. das bedeutendste Automohjs- rennen der Welt, gerade diesmal non der schärfsten Kon kurrenz des In- und Auslandes bestritten wurde.s Das Defizit der Stadt Paris. Paris. lPriv. Tel-l Der Leine-Präfekt kündigte der Ltadtverorduetenvcrsammlung an. daß der städtische Haushalt non Paris im Jahre 1913 einen Fehl betrag von lsi 5361199 Franken aufweist. Die neuen Licuern, die zur Herstellung des Gleichgewichts in diesem Jahre zum ersten Maie erhoben werden, sind tu ihrem Er trage zurückgeblieben. Neue Lteucrn werden angc- kündigt. Die Bebcotnng der britischen Floitcnbesnche. London. iPriv.-Tel.) Die „Times" besprechen die nunmehr abgeschiossenen F l o i i e n b e s u ch e und sagen: Tie England und Frankreich verbindende Freundschaft inendet sich gegen niemand. Hätte der Flottenbesuch in Rußland seine Spitze gegen irgendeine dritte Macht, so wäre der Besuch des Zaren aus den Schiffen unterblieben. Eine solche Interpretation wäre absurd, da gleichzeitig andere Schisse die Gastfreundschaft eines Mitgliedes des Dreibundes genossen. England und Deutsch land gehören zu verschiedenen Gruppen im europäischen Alliance-Snstem, sind Rivalen im Handel und gewisser maßen auch politische Rivalen. Der Kieler Besuch ist ein neues Mittel zur freundschaftlichen Verständigung. Nur gegenseitige Unwissenheit kann Verdacht und Feind schaft zwischen beiden Völkern säen. Nene englisch-amerikanische Schieüsverträge. London. iPrin.-Tel.> Nach eurem Kavcltelcgramm des ..Dailn Telegraph" aus Washington hat sich Staats sekretär Bryan gestern dahin geäußert, daß neue schieds gerichtliche Verträge zwischen den Vereinigten Staaten und England soeben abgeschlossen worden seren Der Inhalt dieser Verträge würde in einigen Wochen bekannt gegeben werden. Fragen der skandinavischen Politik. Ehristiania. «Priv.-Tel.j Etwa 109 schwedische ReichSiagsabgeorduete kommen morgen nach Ehrlstionra, uw die Ausstellung zu studieren und »m. nach Blättermeldungen, Fragen der skandinavischen Politik zu erörtern. Große Festlichkeiten sind seitens der norwegi schen Abgeordneten für den Empfang der Gäste ge plant. Heimbeorderung griechischer Dampfer. Kaustauiinopei. «Priv. Tel i Die in türkischen Ge wässern befindlichen ariechi scheu Dampfer erhielten den Befehl. lnS zum !l. d. Mts. un Hasen von Piräus einzulaufen. Wenn sie bis zu diesem Datum die Darda nellen inchi passieren können, so sollen sie andere, aber nicht türkische Häsen aussuchen. Die Wünsche des Patriarchats. Koustantiuopci. Tie PatriarchatSrate haben be- ichtosse». auf die letzte Mitteilung der Pforte zu antworten, daß das Patriarchat diele Mitteiluna mit Befriedi- g u n g ausgenommen habe, da sie die Hossnung auf eine be friedigende Regelung der Angelegenheit erstehen lalle, dah aber, wenn die Lage sich ändern solle, vor allen Dingen die Gründe beseitigt werden mühten, die das Patriarchat zu seinem Leidweien gezwungen hätten, die bekannten Maß nahmen zu ergreifen. Insbesondere werden die Ent lastung der in Unieriuchungshasi befindlichen Griechen, Gewährung einer Amnestie und Sicherheiten für ungefähr dete Rückkehr der Griechen in ihre früheren Besitztümer ge fordert. Abberufung des amerikanischen Gefandie» in Athen. Washington Präsident Wilson Hai den amerika nischen Gesandten in Athen, William, aufgesordcrt, iein Rückirittsgisuch cinzureichcn. Der Anlaß waren Acuheiiingkn Williams über die Lage in Epirus, die der Pr>gdeiit als unfreundlich für die griechische Regierung be trachtete. 59 Tote beim Einsturz einer Mietskaserne. Nemnork Infolge non D n n a m i t s p r c n g u » g c n, die bei den Ausichachtungcn für den Vau der Tiesvahn in der oberen Stadt vorgenommen wurden, ist eine fechs- itöckige Mietskaserne einacitürzi. Die Zahl der Toten wird auf 50 geschätzt. Acht Leichen sind bisher geborgen. Berlin. Das Miliiärivochenblait meldet: Der Generalmajor p. Storch. Kommandeur der 15. Kan.» Vrtg., wurde mit -er Führung der Garde.Kavallerie- Division beauftragt. Oberst n. R o s en v e r g . L i v t n » k i. Kommandeur des Regiments Kvnigsjäger zu Pferde Nr. 1, wurde mit der Führung der l>5. Kan. Vrig. beaus tragt. Graf zu Solms Wilden fei». Ma,or un persönliche, Adjutant de» Kronprinzen, wurde unter Brr- letzung zum Regiment .Künigsfägcr zu Pferde Nr. l mit der Führung dieses Regiments betraut, v. Müller. Hauptmann im Generalstabc der 21. Division, unter Be- lassung seiner bisherigen Uniform zum persönlichen Ad- futanten des Kronprinzen ernannt. Hannover. Heute nachmittag verstarb hier im Alter non 76 Jahren die Gräfin Walderiee, G.-wahlln de» früheren GencralfeldmarschaUs, Grafen Walderfec, an Lungenentzündung. Paris. iProkuttenwarkt.l Weizen per Juli 26,«1, per Sloiiemdcr-Fcbruar 26,«p>. willig. — Rübot per Juli 7N.7S, per Januar-Avril 77>,25, ruhig. — L v > r i i u S per Juli 42, per Januar-April 12,511, ruhig Paris. 13 llhr nachmittags. 1 3 Fs Franz. Renie 64-95. 3>-g Hz Italic» Renie 95,4,5 ierkl.l. 3 Portugiese» —.41» Lpanier 67.M lcrki.i. I iz Türke» unlsiz. Türtevlnse -. Ocsterr -Ltaatsüahn —. Ocsterr. Südbahu >HomvarLc»> 62. Otiomanbank 5,« lerki.i. Fest. Seitliches und Sächsisches. - Trauerfcier in Leipzig. In der römisch katholischen Pfarrkirche Lt. Trinitatis zu Leipzig wurde gestern vor mittag 1l Uhr aus Anlaß der Ermordung des Erzherzog» Franz Ferdinand nun Oesterreich ein feierliches Rcguiem abgchaiien. An der Feier nahmen die Spitzen der heimischen Behörden, ferner eine große Anzahl von Offizieren der Garnison, sämtliche hier anwesende Konsule mit dem Konsul des österreichisch-ungarischen Konsulats Dr. Peters mann an der Spitze, außerdem die Mit glieder der zahlreichen österreichischen Vereine teil. Aus schwarz drapierten Sitzen nahmen die Gäste Platz. Bor dem Altar stand, hoch ausgebahrt, non Palmenwedeln und Lorbeerbü'chen umgeben, von Kerzenschimmer Überflüssen, der hohe Katajalk mit dem goldenen Bild des Gekrcuzig- len am Kopfende und mit dem Wappen der Douaumonarchie zu Füßen. Das Requiem zelebrierte Pfarrer Hgselberger. assistiert vom Militärpsarrer Plesie und Kaplan Mammert. während Organist Bruno Perius den gesanglichen Teil -er von den Ehorsingschülern der Stadtpfarrkirche zu Sankt Trinitatis ausgessthrien Totenmesse leitete. Dem Offertorium .Issu Ostrii-te" von Michael Haller folgte zur Ein segnung an der Tiimbo das „I-istora na« Hämins" und am Schluß das alte Kirchenlied ..Mein Seel' »erlangt nach dir". Der Umgang um die Tumba beendete die ernste, würdige Trauerseicr. — Todesfall. Vorgestern abend verstarb hier Herr Justiziar Dr. für. Georg Schmidt im Alter von 74 Jahren. Der Verstorbene stammt auS einer alten Dresdner Familie und gehörte zu den angesehensten Dresdner Rechtsanwälten. Seit einigen Jahren hatte er sich ins Privatleben zurückgezogen. — Die Rendanten des Sasernements für die BerkehrS- trnppc« in Dresden-Uebiga«. Gleichzeitig mit der Errich tung eincS städtischen Flugplatzes in Dresden-Kaditz hatte sich auch der Reichsmilitärfiskus entschlossen, die nach der neuen Secresvermehrung für Dresden vorgesehenen Ber- kehrstruppenin Vorstadt Ucbigau zu statio nieren. Bereits im Sommer vergangenen Jahres wurden die nötigen Vorarbeiten cingeleitet und schließlich auch bald mit dem Bau einer Baracke für die Luft schi f s c r a b t e i l u ng begonnen. Inzwischen wurden auf dem eigentlichen Gelände umfangreiche Neubauten für die Kaserncwents der Berkchrstrupprn in Angriff genom men. Bon diesen zahlreichen und auch verschiedenartigen Gebäuden wurden bereits vollendet und in Benutzung ge nommen bzw. bezogen: die Kaserne für die Luft- schifserabtcilung und das Familienwohngebäude II, ferner das umsangreichc .Kammergebäude, die Stall gebäude I und II, sowie die B e s ch l a g s ch mi e d e. Im Bau begriffen sind ferner izum Teil auch schon im Roh bau vollendet! oder aber werden noch errichtet: eine Reit halle, Turnhalle, Wagcnhouscr, elektrische Zentrale, Kran kenstall, Familienwohnhäuscr I und HI. ein Siabsgeväudc, eine Osfizicrs-Spciseanstolt. sowie sc eine Kaserne für die Fernsprecher- und Funker-Abteilung. In das zu errich tende Familienwohnhaus I wird später die. Kalernements- wache untcrgcbrachi, die sich vorläufig interimistisch im Familienivohngchäude II befindet. Die gesamten, außer gewöhnlich umfangreichen Erdarbeiten usw. kommen non dem Tieibauuniernehmer Wilhelm Seifert Dresden zur Ausführung. Während das große Kammcrgcbäude der Baumeister Schwenke errichtete, werden die übrigen Hochbauten non der Firma G e r st e » 0 e r g c r u. Döh - ler-Dresden ausgefübri. Auch aus dem Militär flugplatz herrscht eine recht levhaste Tätigkeit. Dort ist die Firma Gersienbergcr u. Döhler gegenwärtig mit der Erbauung einer feststehenden Lustschifsholle beschäftigt, während anderseits der Tiefbauuniernchmer Wilhelm Seifert zurzeit ein «Keläude von etwa 2M000 Quadrat Metern reguliert. Diese Erdregulierungsarbeiten sind auf dem sehr unebenen Gelände ziemlich bedeutend, so daß ein besonderes Netz von Feldbahnen hcrgestcllt werden mußte. Der Bau der doppelten drehbaren Luftschifs- holle ist zurzeit noch nicht vergeben. Bauherr der Kascrncmenis sur die Vcrkehrstruppen in Dresden lkebigau und für dir Errichtung eines Äricgsluftschisshasens in Dresden Kaditz ist der Ncichsmilitorsiskus. während die Leitung das Königliche Militär Bauaint Dresden II. Hai. — tzrueununac« und Rersehunfte« im öffentlich«, Dienst«. Technisches Personal der Lteuerverwaltung. Ernannt: Finaiizlandmesscr Qberlan-messer Sennickc zum Ersten Finanzlandmcsscr" bei dem Zcntralkurcau für Stcucroermessiing. — Befördert: Landmesser Pohl beim Zcntralkureau für Steververmellung zum BezirkSIandmcller in Dresden. — Ber- setzt: Beztrlslandmesser Bruhm in Dippoldiswalde nach Döbeln. Bczirkslandmelser Mnche in Dresden nach Dippoldiswalde. — Fremde in Dresden. Hotel Europäischer Hol: slras Kinskn »nd Memahlt». Bürgstein: Erzcüenz straf Nobert Althan», Zwentendorl: ivräsin Johanna Andlow und Familie. Karlsruhe: Graf Hardenberg. .Kotlbus: Archibald .Kenserlink. und Schwester. Lt. Petersburg: Oberbürgermeister Dr. Eichhoss. Dortmund: Rittmeister Bretschneidcr, Wolssgrün: Kommerzienrat Nikolai. Moskau: Frau Kommerzienrat Fricdboring und Tochter, Mainz: Kaufmann Kürlien, Bieleseld: Fabrikdirektor Pohs und ätemahlin. Kaadcn: Leonie Wolsert und Nichte. Lt. Louis. — Neues Lendig-.Hotel: Graf Wladimn u. LazanSkn, Wien: Ltaatsrai o. LwirnaSk», Petersburg, ittroßindustrieller Wainsteln und Familie, Petersburg: Plaiitagenbcsitzcr Kummerskid, Shocola iGuatemalat: Kapitän z. D. Non Bauditz und Frau, Kopenhagens Exzellenz E. Hempel, Thor». — Billige Rachttelephongesprächc. Die ..Deutsche Parlaments-Eorr." berichtet: Eine zweckmäßigere Aus nützung der Fernsprechleitungcn zur Nachtzeit durch Ein führung billiger Rachttelephongesprächc wird, nachdem durch Brieftelegramme eine erhöhte Nutzbarmachung ber Telegraphenleiiungen erfolgt, von Handel und Industrie ailgestrebt. Im Fernsprechverkehr Frankreichs, Italiens und der Schweiz sind bereits ermäßigte Gebühren für Nachiserngespräche zur Durchführung gelangt, und diese Einrichtung Hai sich dort überall sehr gut bewährt. Im deutschen Fernsprechverkehr bestehen sür die Nachtzeit Vor» günstigungcn nur für die sogenannten Abonnements, gesprächc. Für Deutschland liegt zweifellos rin starkes Bedürfnis sür eine Ermäßigung der Fernsprechgebühren für den Nachtvcrkehr vor. Dadurch würde nicht nur eine bessere Berwertung der Fcrniprechleitunaen stattsinden. sondern es käme auch eine bedeutende Entlastung des Logesvcrkchrs in Betracht. Tic ermäßigte Nachtgcbuhren»
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