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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.09.1915
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19150929015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915092901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915092901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-09
- Tag1915-09-29
- Monat1915-09
- Jahr1915
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.09.1915
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Benins- und Annungsberichte. Der Tnrnvereiu ,» Devbr, <D. D.) veranstaltete am Sonntag unter Leitung des stellvertretenden Herrn TurnwartS .lwahr sein V e r e i n ö w e t t u r n c n. Im Beisein des Turn- rate» fand avends 8 Uhr in der Börnertschen Gastwirtichast «ine schlichte, der Zeit entsprechende Gesellige mit Sicgerverkündigung und von mnsikalischen und deklamatorischen Darbietungen um rabmt, statt. Im Dreikampf, bestellend ans Weitspringen, Schien dcrballwerfcn und lU«-Meter-Lauscn, wurde in der Mitglieder stufe iüber 18 Jahre» Rudolf Reh» mit S7 Punkten l. Sieger vor Jumpe mit 48 Punkten. In der Obcrstuse der Zöglinge il7—18 Jahre» I. Sieger Lorenz mit 59 Punkten vor Friedrich mit 53 Punkte», und in der Unterstufe l. Sieger Walter Reichel mit kV Punkten vor Hanns Rchn mit 57 Punkten. Trotz des ungün stigcn Wetters wurden sehr gute Leistungen gezeigt. Im 10« Meter-Laufen erreichte Rudolf Retin die gute Zeit von 1l^> Sek. vor Reichel 12i-HSek. und Znmpe Ei Sek. Im SchleuderbaUwersen »2 Kilogramm» zeigte Rndols Relm mit 4«,5« Meier eineit guten Wurf vor Zumpe 37,«« Meter. Die Leistungen der jungen Leute 'affen erkennen, daß trotz des Krieges fleißig geturnt wird. Bereinsankü ndigunaen. Der Verein Eo.-lnth. Glaubensgenosse» halt morgen Donners tag, abends 8 Uhr, seine» öffentlichen Vortragsabend >m Saale des Hospizes zur weißen Schleife, Johann-Georgen. Allee >«, ab. Herr Pfarrer Vercinsgeistlicher v. d. Trenck spricht über daS Thema „Etwas roin KatechiSmuS". Jedermann will kommen. Der Niencnziichter-Verci» siir Dresden und Umgegend hält am 3. Oktober, nachmittags l Uhr in der „Goldncn Krone", Dohnacr Straße 9, seine 8. V er > a m in lung ab. Der Ge- schüsistustrcr siir den Hauptvcrei», Herr Oberlehrer P. Thiel, Borlas bält den Vortrag: „Der Wert des Honigs für die Er nährung". Vermischtes. »r »» »s Sd »» Der Himmel im Oktober. Seit der Tag- und Nacht- gleiche am -'l. September verläuft der TageSbogen der Sonne wieder südlich vom Aequator, und immer kürzer wird die Zeit zwischen dem Aufgang und dem Untergang des Tagesgestirns. Zu Beginn des Monats Oktober er scheint der Fe nervall im Osten einige Minuten nach 6 Uhr: im Lause des Monats verzögert sich der Sonnenaufgang aber um mehr als eine volle Stunde, so datz die Sonne am letzten Oktobertag erst um 7 Uhr früh aufgeht. Ter Sonnenuntergang erfolgt gegenwärtig um Uhr, in vier Wochen schon um 4 llhr 40 Minuten nachmittags. Tie Dagesläuge nimmt also im Oktober um reichlich zwei Stunden ab. Wie erheblich sich die Mittagshöhe des Tagcs- geüirns in diesem Zeitahschnitt verringert, zeigt der Unter schied in der Deklination zwischen dem l. und dem 31. des Monats. Tic südliche Abweichung der Sonne, die zu Be ginn des Oktober 3 Grad beträgt, macht am 3l. 14 Grad aus, und dementsprechend verringert sich die Mittagshöhe, berechnet für Berlin und das mittlere Nordöcutschland, im Oktober von 34'- auf 23-- Grad. Aber obwohl sich das Tagesgestirn zurzeit für uns Bewohner der nördlichen Halbkugel scheinbar von uns entfernt, in Wirklichkeit nähert sich die Erde gegenwärtig der Sonne, und zwar während des Monats Oktober um nicht weniger als 175OM geographische Meilen. In den ersten Oktobcrtagcn erreicht die Distanz Sonne—Erde genau die sogenannte mittlere Entfernung, die LOlliäM geographische Meilen beträgt. Es ist das dih astronomische Eiuhcitsentscrnung unseres Planeten vom Mittelpunkt der Lonne: würde die Erdbahn nicht elliptisch, sonder» kreisförmig sein, so würde sich unser Planet dauernd in dieser Entfernung von seinem Zcntral- gestirn befinden. Auch unser irdischer Trabant, der Mond, hält ja keineswegs stets die gleiche Distanz von der Erde ein. Seine mittlere Entfernung beträgt 385 000 Kilometer: er kann sich uns aber bis auf 356 850 Kilometer nähern und bis auf 407 110 Kilometer von der Erde entfernen. Kurz vor dem Monatsbcginn, am 20. September, stand der Trabant in Erdferne: äußerlich zeigt er uns am 1. Ok tober das letzte Viertel, und am 8. des Monats ist Neu mond. Am tl. Oktober kommt der Mond in Erdnähe: er zeigt am 15. das erste Viertel, und am 23. leuchtet uns des >v - Z- A . Mondes volle Scheibe. Am 27. steht der irdische Trabant s -r »! in Erdferne, und am letzten Tage des Monats ist wie am ersten das letzte Viertel wieder erreicht. — Aus der Schar der Planer e n wird der sonnennahe M erkür, der vor läufig unsichtbar bleibt, Ende des Monats in der Morgen dämmerung »nieder sichtbar. Venus ist seit der zweiten Angusthälstc am Mvrgcnhimmcl verschwunden und be findet sich zurzeit noch in den Sonnenstrahlen. Der hell strahlende Planet steht aber gegenwärtig bereits östlich vom Tagcsgcstirn und wird gegen Ende des Monats all mählich ans der abendlichen Dämmerung heraustreten, dann allerdings noch schwer sichtbar sein. Erst im No vember wird ihre Helligkeit und ihre Entfernung von der Sonne so zugcnommcn haben, daß sic als Abendstern wieder ei» ausfälliges Objekt darbictct. Mars, der im Sep tember den Saturn überholt hat, befindet sich gegenwärtig icho» erheblich weiter östlich als der ringumgürtcte Wandel- vcru: sein Aufgang erfolgt zu Beginn des Monats gegen il'7, in vier Wochen um ll>!^ Uhr abends. Dabei nimmt auch seine Helligkeit langsam zu. Jupiter beherrscht mit 'Tiner strahlenden Helle immer noch das ganze nächtliche Firmament. Er bleibt »nie bisher rückläufig im Bilde der Fische: sein Aufgang erfolgt bereits am Tage, sein Unter gang zu Beginn des Monats gegen 5 Uhr früh, so dag der Riese unter den Planeten Ende Oktober schon lange vor Tagesanbruch unter den westlichen Horizont taucht. Immerhin kann er noch während des grüßten Teiles der Nacht auf das beauemste beobachtet werden. Saturn geht Anfang Oktober gegen lOs^ Uhr, Ende des 'Monats bereits um 8sF Uhr abends auf, so datz auch seine Beobachtung gegenwärtig die ganze Nacht hindurch ohne Mühe erfolgen kann, zumal er sich im nördlichsten Teile des Tierkreises, im Bilde der Zwillinge, befindet, also eine sehr bedeutende Höhe über dem Horizont erreicht. — Der i x st c r n h i m m e l gestattet infolge des früheren Ein bruches der Dunkelheit am Abend noch die Beobachtung einer Reihe der Konstellationen, die bereits vor vier Wochen über dem West- und Nordwesthorizont standen. So läßt sich in den ersten Abendstunden der weit ausgedehnte Bootes mit dem gelbroten Arkturus bequem wahrnchmen. Noch etwas länger sicht mau die au den Bootes angcglie- derte 'Nördliche Krone mit der Hellen Gemma und südlich davon das ivenigcr charakteristische Bild der Schlange. Ocstlich von der Krone breitet sich das weite Gebiet des Herkules aus. in dem es keinerlei ausfällige Figuren- stellung gibt, ebensowenig wie im Schlangcnträger, der im Süden au den Herkules angrenzt. Sofort erkennen wird man aber östlich vom Herkules die Leier mit der strahlen den Wega, die nach Sonnenuntergang hoch oben im Zenit steht. In der Leier beginnt auch das lichte Band der Milch straße. in dem sich das Große Kreuz des Schwans deutlich abhcbt. Sein hellster Stern, Tencb, bildet mit Wega und Atair. dem Hanptstern des »veiler nach Süden im Bereich der Milchstraße zu suchenden Adlers, ein »veit ausgedehntes gleichseitiges Dreieck, dessen Spitze Atair ist. In klaren Herbstnächten ist östlich vom Adler eine kleine, eigenartig geformte Figur, die dem Delphin angehört, nicht zu ver kennen. Südöstlich vom Delphin wird eine iveitere kleine Figur, die allerdings viel weniger charakteristisch ist, vom Füllen gebildet. Hier kommen »vir bereits in das Gebiet des Pcgaius, von dem vor allem ein großes Viereck auf fällt. Die Gegend des Pegasus ist dagegen ausfällig stern- leer, und der Gegensatz im Vergleich mit der nördlich und östlich dieses großen Sternbildes sich hinziehcnüen Milch straße ist lehr auffällig. Unmittelbar an Pegasus schließt sich die Andromebar an. nördlich vom Bilde der Fische, in dem als auffälligster und bequemster Orientierungspunkt jetzt der strqhlendc Jupiter steht. Nach Nordostcn zu folgt auf Andromedar Perseus init dem veränderlichen Algol, und dann der Fuhrmann mit der strahlenden Kapella. Südlich von diesen beiden Konstellationen folgen in der Reihe der Ticrkrcisbildcr ans die Fische der Widder und' I äsiÄUolis fsiTünal-kaelmolilvr,. Hvffiil Vf. kvlix ksu8v. VLneo-, Dlaseo-, UsIsoleL«, § VON «Ivr LNI üvlL. Lperialist kür Tsimkranlcheiten, Operationen unck Taknerrrtr, ckiplom. in veutscklimck u. ämeiilca, l- v. 5. lV.L.ä.), Z imkortilliGL. "7?,°'8Lrz«r»isre S' >» llik Vmcllll!! M IW'M ÜMMlOlM von jOttäI>II>IL8 unck cvlri KttäHIH ILtaelev vom 7. Fadvv i»o. ^»kimlimv ^««lerrelt. ^looalspvel« 7,»v 6 juli unck Fuxust Zelten als 1 TakIunZamonat. VMvri lekts-^U8l»It6ii: 11, 11., Wevclevstr. 22, psrt-, »»»«Liier 8tr»„« 22, I., A, »oolaistr. 22, I. 8t»atIIoI» ItoiiLe«». Iii'Iilü'eitlllM-iliiM Ulf lülillläf- um! Zetiulpfljfungsn. Johann-Georgen-Allee 23. IM. WUlvvri NvJIIiv, Tel. 10720. Sprechz. 3-4 U. Die Anstalt bereitet vor für all« Militär- und Schulprüfungen, mit Einschluß der Reifeprüfung. Die Abiturientenklasse nimmt auch Schülerinnen auf. — lieber die ausgezeichneten Erfolge der Anstalt gibt der Prospekt Auskunft. § Bei Nerven- undKopfschmerzen bejorge man sich sofort aus der nächsten Apotheke Togal-Tabletten Aerzllich glänzend begutachtet. »» Tel. 15963. 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Die Plejaben, diese eng. gedrängte kleine Sternwolke, t» der ein gutes Auge ohne Bewaffnung sieben Einzelobjekte unterscheiden kann, bilden gewissermaßen die Vorhut der Wintersternbilder, die nun- mehr in den spätere» Abend- nild Nachtstunden im Osten wieder emporstcigen. Sehr zu beachte» sind gegenwärtig auch die im Nordostcn nach Mitternacht hühersteigenden beiden Hauptsterne der Zwillinge, Kastor und Pollux, da diese mit den benachbarten beiden Planeten Saturn und Mars zurzeit eine trapezartige Figur bilden, die sich na mentlich infolge der raschen Bewegung des Mars in ihrem Aussehen jetzt fast von Tag zu Tag ändert. In der Pol- gcgend findet man links am Horizont abends den großen Bären, den Cepheus, den Drachen und den Kleinen Bären, dem der Polarstern angehürt. Aus der Lncksternwarte aus dem Mount Hamilton in Kalifornien ist am 1». September im Sternbilde des Löwen ein neuer Komet entdeckt wor den, der freilich »och sehr lichtschwach ist. Zur näheren Bestimmung seiner Bahn und seines Charakters müssen weitere Beobachtungen noch abgewartet werden. Bulgarinnen. Bulgarien, bas heute seine Männer zu den Waffen ruft, hat einen eigenartigen Typ von Frauen. „Eine schöne Bulgarin", wohl niemals hat man die Bulgarin anders nennen hören, wie mit diesem schmitckendeu Beiwort. Sie ist eine seltsame Erscheinung, in der Mehrzahl nicht sehr groß, auch nicht von der Schlank- heit, die man noch vor einiger Zeit, ehe die vernünftige Meinung von der Franenerscheinnng cinsetztc, als das Ideal der Schönheit ansah. Die Bulgarin hat eine kräf tige Gestalt von einer großen Geschmeidigkeit, von einer kahcnhaftcn Wildheit und doch wieder von einer sanften Ruhe, namentlich dem Manne gegenüber. Den unver fälschten Typ der Bulgarin findet mau ans dem Lande: in dem Alter bis zu zwanzig Jahren sind die Frauen dort märchenhaft schön, das Gesicht von dem slawischen Schnitt, doch mit den verträumten Augen der südlichen Bevölkerung. Eigenartig ist der Mund, nicht klein, aber schön geformt, mit wunderbar weißen Zähnen, die von den Frauen aller Stände auf das vortrefflichste gepflegt werden. Man ver- zeiht einer Frau Häßlichkeit, man verzeiht ihr, wenn sie temperamentlos ist, wenn sic aber unschöne Zähne hat, dann ist sic in den Augen aller Männer gerichtet, keiner würde sich ihr nahen, keiner ihr jemals ein Wort von Liebe sagen. Das Kind des Tagelöhners weiß schon, wie es seine Zähne zu pflegen hat, die Dame aus dem Salon natürlich, sic findet alle Kunstmittcl, um ihren Mund als eine wahre Zierde dcS Gesichtes zu zeigen. Die Bulgarin weiß ihre Schönheit durch Farben und Bänder zu bereichern. In den Zöpfen trägt sic ei» buntes Band, in dem rot und blau die vorherrschende Farbe ist. Um die Hüften hat sie eine leuchtende Schärpe geschlungen, und das Bolero, das sic nur am Feiertag anlcgt, das harmoniert in seiner Färbung wieder mit den Bändern, den Schürzen, mit dem Tuche, das ie um den Kopf schlingt. Reisende, die Frauen vieler Länder gesehen haben, schwärmen von der Bulgarin. Sic ist von einem Tvdcsmut, wie man ihn sonst selten bei einer Frau findet, sie ist vaterlandstrcu, liebt ihre Freiheit, die Freiheit des Volkes. Sic haßt mit einem glühenden Hasse alle, die ihrem Lande unrecht tun wollen, und sie peitscht den Mann, daß er sich tapfer und todesmutig erweise, wo immer es von ihm gefordert wird. * Die „Wahrheit" über die englischen Offiziere. Der Engländer, der sich mit aller Kraft gegen die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht sträubt, ist es gewohnt, Kriege, die kein Land führt, aus der Ferne als Unbeteiligter mit- zuerleben. Da ist es denn kein Wunder, datz die Daheim gebliebenen die Mißerfolge ihrer Truppen, nicht wie andere Nationen, mitfühlen, sondern sich darüber lustig machen, die Unglücklichen, die dafür verantwortlich sind, verspotten. So hat im Äurenkrieg das Londoner Witzblatt „Truth" lDie Wahrheitj die Führer seines Heeres in folgender Weise charakterisiert: Frage: Was ist ein General? Antwort: Ein General ist ein uniformierter Oberst. Einige Generale sind Prachtexemplare für Altertums» sammler. Der General gedeiht besonders üppig an der Seeküstc von Süd-England, wo er sich in einem Badestuhle behaglich ansruht von den Strapazen des Dienstes. In Friedenszeiten bemühen sich die Generale, durch Heiraten eine gute Stellung zu gewinnen, in Kriegsläuftcn be schäftigen sie sich damit, gute Stellungen zu verlieren. Frage: Was ist ein Oberst? Antwort:Etn Oberst ist der Kanal, der die Wutaus brüche des an schlechter Verdauung leidenden Generals an den Hauptmann weiterleitet, weshalb der Hauptmann auch der natürliche Feind des Obersten ist. Der Oberst ist in Friedenszeiten der Schrecken aller Männer, in Kriegs- Zeiten ist er durchweg sehr harmlos. Der Oberst weiß, sieht, hört alles. Nur wenn es sich darum handelt, zu wissen, wo der Feind steht und wie stark er ist, verläßt ihn seine Weisheit. Er verläßt sich dann ganz auf seine hoch- ausgebildete Phantasie. Zu diesen bewundernswerten Eigenschaften besitzt der Oberst auch noch das Talent, mit merkwürdiger Schlauheit alles durcheinander zu bringen. Frage: Was ist ein Hauptmann? Antwort: Er ist, wie gesagt, der natürliche Feind des Obersten, für den er nur tiefste Verachtung zu fühlen fähig ist. Frage: Welche Obliegenheiten hat der Hauptmann? Antwort: Der Hauptmann hat die einzige Pflicht, bei seinen Untergebenen Fehler zu endecken. Frage: Gibt es auch Hauptlcute, Sie sonst etwas verstehen? Antwort: In Deutschland soll eS welche geben. Sportnachrichten. Hannover, 28. Sept. 1. Rennen. I. Wunderlawpe (Pliljchle), 2. Wunberbold »Archibald», 8. Claudius »Meyer». Tot.: 4« : 10, Platz 17, 17 : 1«. Ferner liefen: Brühl, Mehlem, Eifer. — 2. Renne». 1. Tanagra iArchibald». 2. Perdurabel (Brumm), 3. Eigenlob lHeidt». Tot.: 44 : 1«. Platz 2«. 42, 27 : 1«. Ferner liefen: Rauchtopaz, Ortler, Nordbahn, Brandenburg, DrNkon, Blue Darling, Granvillc. — 3. Rennen. 1. Saint Mthtel ivon Tucholka», 2. Zale iE. Weber», 8. Master Bowes <W. Winkler). Tot.: 3» : I«, Platz >4, 23, 8« : 1«. Ferner liefen: Avignon, Hold Up II, Marshland II, Wtse Tom, Sea Squaw, Helena lgef.t, Lncly Jap. Beau Manoir, Tyne Bay. — 4. Rennen. 1. Pietra (Kasper), 2. Linde iArchibald), 8. Papyruö iNastenberger). Tot.: 4« : l«, Platz 48. l« : l«. Ferner liefen: Kämpfer, Venezianer, Blumensegcn. Protest zuriictgczoqen. — 5. Rennen. 1. Inder iO. Müller), 2. Nadichar iRastenbcrger), 8. Schatzgräber (Bleu ler). Tot.: 72 : l«, Platz 23, 17, 37 : 10. Ferner liefen: Saint George, Lockruf, Cbntbeli, Drachenkopf, Mtlton, Olifant, Lau- tropfen, Reichsanwalt, Exarch, Trotz. — 8. Rennen. 1. Pari iNastenberger», 2. Sorge lHeidt», 3. Cantata (Blume). Tot.: 18 : 1«, Platz 12, 12, 15 : 1«. Ferner liefen: Fechter, RbcnuS, Eitel, Ghtbcliine, Valuta. — 7. Rennen. 1. Dryade iE. Weber», 2. Azur tSandmann», 8. Bilbao tKühl). Toi.: 22 : 1«, Platz i5, 18 : 1«. Ferner liefen: Ocker, Commandant. Für die Karlöhorster Rennen am Donnerstag wurden 27 Pferde gestrichen, darunter Marlock im Preis von Wandsbek, Fnlvia, Achmed und die noch nicht cingcsprungene Ragusa auS dem Hürdenrennen der Vierjährigen. Gobulla aus dem Postillion. Jagdrennen und endlich Vagabund, Galazi und der anscheinend nicht auf dem Posten befindliche Gardone aus dem Begonten- Iagdrennen: Sternlaus und Coronatlon schieben infolge ihrer Siege am letzten KarlShorster Renntage ans dem Preis von Wandsbek bzw. Postillion-Jagdrennen ans. Di« Leipziger Radrennen, die für nächsten Sonntag in Aus sicht genommen waren, finde» nicht statt, da wegen zu großer Aus gaben mit einem erheblichen Ucberschuß für WohltätigkritSver- anstaltungen nicht zu rechnen ist. Spielverbat am «onntaa, 8. Okiobcr, in Dresden. Dck SiädteauSschlih des GaneS Ostsachsen verhängte In seiner letzte» Sitzung Spielverbot für kommenden Sonntag und für Sonntag, den I«. Oktober, ab 1 Nhr.
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