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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.12.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19061209015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906120901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906120901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1906
- Monat1906-12
- Tag1906-12-09
- Monat1906-12
- Jahr1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.12.1906
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kknnikno LONFfttt rechnung»sährgkett erngelertet. Abg L-mler gab zu. mn Borne e,n« Unlerredung in jenem Jahre gehabt zu haben.. Jeder Einzelheit des Gesprächs könne er frck natürlich nicht mehr erinnern. Der Holoniglabteüung ist, dem „Lok,-A»z. zusolge oon der Angeleaenhert nicht» bekannt. Die Regierung 0L irgendwelche Versprechungen so abenteuerlicher Art nie gemacht und stehe aus dem Standpunkte daß Fernando Po einen Krieg noch weniger wert sei als Marokko. Der Abg. Erzberger 'cheine da» Opfer eine» englischen Lügengewebe» zu sein, da diese Enthüllungen >n etwa» anderer Form schon einmal durch die englischen Blätter gingen; , sie seien ebenso zu bewerten, wie die Behauptung, im KriegSialle würden die deutschen Han delKschifse unter amerikanischer Flagge segeln. 'Berlin. «Priv.-TelZ Offiziös wirb geschrieben: Im gestrigen 'Meiidblaile de» ..Berliner Lokerl-Anz." sind über de» bisherigen Verlaus der Besprechungen nähere Mnleilungen gemacht, die 'eil einiger^Zeit hier mit Delegierten der Regie rung der Bereinigten Staaten über die hande!»poli> ki'ichen Bezieh nngen stalt'inben. Bon diesen Millei ungen ist nur zuiressend. das, die Besprechungen bislher im allgemeinen eine» zusriebenslellewden Berlaus gehabi haben. Me» übrige, was über den Inihall der Berba»dlungen berichtet wird, entiprickt den tatsächlichen Vorgängen nicht. Die beiderseitigen Delegierten sind dahin übereiiigekommen. bis au iveitere» keinerlei Mitteilungen über die Verhandlungen in die Lessentlichkeit gelangen zu lassen. 'Berlin. «Prio.-Del.s Mit den Veröfferillichnnaen aus dem R e i ch »'!> a u » h a ! t s e t a i für 1907 wir-b sorrgesahien Der Etai de» Reichskanzler» und der Reichskanzlei 'ordert u.a die U'Mvandluiia der stelle de» bislher Vortragenden Rates in die eine» Iln'.erslaalS ekrelärö. I» den Eöläai er ungen wird gemal. das? die Tätigkeit de» Vortragenden Ritte» in der Reichs- 'angle, der stelle eine» Vortragenden Rates schon ielt.länger eniiwach'en sei und an llmsaiig wie au Bedeutung der Tätigkeit da» NnlerslnaiS^ekralär» im vreuitt'elian Siaalsmiuisterium zum miudailcn nicht nackiiebe. Beim Elat des Auswärtigen Amtes ist -.ür die >ebt von einem Vortragenden Rate al» Dirigent geleitete Abteilung lll die Schaffung einer Di- rekiorstelle beantragt. Es wird dazu bemerkt, daß im Reiche und in Brennen an der spitze von Ministerialableilungen ähn lichen Umsanges nicht Vortragende Räte, sondern Direktoren stehen. Für den Botschafter in Washington wird eine Erhöhung der Bezüge um 20«X>0 Mark mit Rücksicht aus die dortigen Deuerungsoerhällnisse beantragt, denen England und Frankreich ffir ihre Botschaften bereit» Rechnung getragen haben. 'Aus denselben Gründen 'oll das Einkommen des Generalkonsuls in Kapstadt um 6GX> Mark erhöbt werden. Ein neues Kon- ulen iür die Mandschurei ist vorgesehen. Der Fonds zur Ent sendung von sachverständige» für Hanbelsangeleaenbesten an Sie oioittulaiämier wird um 20 000 Maik verstärkt. Im Etat des Reichsamts des Innern ist der Reichszuschuß zu den nach dem InoalidenversicheriinaSgesetze zahlbaren Renten auf 49 820 000 Mark. 827 200 Mark welliger, geschätzt, die Unter stützung von Familien der zu FrledenSiibungen elnberu'eiien Mann'chcislcn aus t 060«.>00 Mark. 70 000 Mark wenlger. Der Fond» zu Aufwendungen ffir Elnrichtungei! und Bcranslaltun- gen. die allgemeinen Interessen de» dein chen Handel» und .Gewerbes dienen, wird von 50 000 auf 100 000 Mark erhöht, um die Mittel zu gewinnen zu Unterstütz»»gen der Bcstrebun gen, die darauf gerichtet sind, der deutschen Bcuiinwolb Industrie die Beschattung des Rohmaterials zu erleichtern. .Vorausgesetzt wird dabei, da« die deitt'chen Baumwoll-Indu- itriellen auch ihrerieilS erhebliche Beträge ausbriiigeii, um die Ausbreitung der Baumwollkullur. insbesondere in den deutschen Kolonien, zu fördern. Die deutsche Textil-Jndustrie hat einen jährlichen Bedarf an Rohbaumwolle von 85 Millionen Doppel- Zentnern im Werte von 350 bis 100 Millionen Mark. Für Zwecke des Internationalen Landwirticha'tlichen Instituts in Rom uxrden 60«X>0 Mark, als Reichszuschuß für den nächst- jährigen Internationalen Hygiene - Kongreg in Berlin 70 000 Mark, für Einrichtung des Römisch-Germanischen Museums in Mainz 30 000 Mark und für das Deutsche Museum in München 100 OOO Mark gefordert. Als Beitrag an den Deut- scheu Buchgewerbsverein in Leipzig sind 6000 Mark, zur Unter hattung des Klciit-Grabes. 300 Mark eingestellt. Im Etat des Reichs «chatzamtes sind die Ueberwei'nngen an die Buir- desstaaten auf 202 361 000 Mark. 3563 Mark weniger, bc- rechnet. g.er nach § IZ des Zolltarisacsetzes für die Witwen- und Waifenoernckerung zurückgesiellte Betrag wird auf 4s Mill. Mark ge'ckätzt. Die Einnahmen an Zöllen, steuern und Gebühren ,ind veranschlagt aus 1179.5 Mill. Mark, gegen 105.9 Miüionen Mark mehr. Auf die Zölle allein entfallen 580.4 Millionen ^liark. 19.7 Millionen mehr. An Reichszuichüssen F, kM eb > eke sind eingestellt: für Oslafrika 6 260000 Mark, »ur Kamerun: 3 101000 Mark, für Neuguinea l I.OsOOO Mark, 'ür die Earolinen- uffo. Inseln 325 000 Mark nir samoa 0X1 Mark und ffir Kianffchou 13 278 000 Mark! Für Leusich-südweskafrika fehlen die 'Angaben noch, für Togo ,'t ein Reichs,mckutz abermals nicht erforderlich. In den Be merkungen zum Etak ffir das osiasrikaniiche Schutzgebiet wird anae'uhrt. daq bei der schutzlruvoe. um gegen weitere Auf stande aencherl zu 'ein. eine Verminderung auf den Sollbestand deS.Iabres 19«r5 nicht möglich sei. In den Bezirken, die vom Am,lande ergriffen waren, müßten dauernd militärische Kräfte belasien werden. Ein Zurückziehen der dort operierenden Drnvven wurde zu neuen Unruhen Anlaß geben können. «er li » iPrio.-Del.l Das Reichssändi-che Ministerium ttll uochiwtt» beim Reichskanzler den Aniraa gestellt haben me Ein'ubr van 50 0,» Schweinen au» Frankreich nach Ottay-Loihringen zuzulassen. Berlin. «Prio.-Dei.» Zum Gedächtnis der Marokko- ston^eienz in u > a e c i r a-5 wird d:e dortige Munizioalbehörde m s tzuuas'aa.e der Koinerenz eine orachtoolle Ehrengabe aus stellen. sie übertrug den, MvkmuerKyolifclsinieden Wratzke in« sleiger in »»alle a. s. d:e Anfertigung eines Kiinmverke» eas Sie!im"g>,greich,',e Emailleaybeit der Welt >ein wich,. B e rl i n. lPrio.-Tel.) , Aus Lonsdon wird der „Bon. Zig." e.egraolnert, »as nächste japaniscuc Budget befiliiimc 7> - M'llionen Pffind srerlina nir Flloktcn.,wecke, die au' sieben Fahre verleit! werden. Berlin. jPriv.-Tel.j Der zweite Vorsiandsbeamle der ReickiSdanksielle Zwickau sSachff-nj. Bankasicssor Rogge ist » gleicher Eigenichmk nach Kiel oenetzt, der BaNkvorsiand R ! ck e l i - München-iGiadbach ist mit der inlerimistsschen Ver- najiung der stelle des zweiten Borslandsbeamten bei der Re:ch»baiilk'lelle Zwickau l'^achenl beauftragt woüden. Lciveiig. sPriv.-Tel.I Eine stark bAuchte BuckHrucker- >üsüii>fen-Ber'aniluna sprach ihre Entrüstung über die schreib- vesie der „Leipziger Bolkszeitung" in der Angelegenheit des neuen B u ch Ä r u ck e r t a r i f e s au». Deren Berön'ent- :chungen Oien wilder besseres Wissen erfolgt, um eine Ipal- ung iu der Arbcitercha-'t hevbciznführen. Die „BcklkSztg." übe Verrat an der Gahiltewchaft. Hamburg. Amtlich wird mikgetellr, daß der Dampfer „Sa n ta Fe e". der vor einigen Dagen von La Plctta hier ein- letrM'cn war. im hiesigen Hirfen unter O u a r g n t ä n c ge egt wurde, da auf der Reise ein Todesfall vorgekommcn war, oessen Ursache nicht aufgeklärt ist, und da bei der ärztlichen Reonion 'des scbiN'es in Eubhaven einige Erkraiiknngen vor- aeiunden wurde:', deren eine ihrer Nnlur »ach nicht inii Sicher heit erkannt werden konnte. Die inzwischen hier ausgesührten batlerioioqsichen Untersuchungen haben ergeben, daß es sich nicht um eine gemeingefährliche Krankheit handelt. Das schiff ist heule wisoer freigegclben worden. Ha m b urg. lPrio.-Tel.j Die Expedition der Ham- Burger Sternwarte nach Sanmrkand «ur Bcobachiung der Sonnenfinsternis au, 11. Januar hat heute unter Leituna des Direktors Scharr unrer Midführung einer umfangreichen Aus- itottung wertvoller Instrumente die Ausreise angclreten. Die Rei'e erstreckt sich zunächst nach Petersburg zur Bereinigung mit einer ru"rchen und einer französischen Expedition. Tür Zar bat den Hamburger Herren freie Fahrt am den russischen Bahne» gewährt. Stendal. Heute vormittag wurde der Ranrsierardeiter hzühelm Bay im Wssitbazirke des hiafiaen Gütcrbahnhotes mit , ngedrückter Brust tot auägefundcn. Augeirzeugen des Unfalles sind nicht vorhanden. Batz wird vcrbotswidria u aufrechter Haltung Mi'chen zvvei zmammensioßcnldc Wagen- arupocn getreten sein, um die Kuppelung hcrzustellen. wöbe, h>m dann durch die Pu«s>scr der Wage» die Brust zerqnciicht wurde. Pw Naf.dt ,m Zu^thaul« wichtig« EnlEüllungen über tnr nmb- ren Mörder de» Grafen Bonmgrtini gemacht, die viel, leicht zur Wiederaufnchme de« Prozesie» gegen die Geschwister Marri und deren Miitcker fllchren werden. , Der maroNauischeKriegAminjster» Gnedba» verlteb Fez. um 3000 «»karisund 3000 andere Truppe«,« kämmet». Er dürfte ,a Danaer gleichzeitig mit den sran. ch'ipanlschen Geschwadern ankommen. Raisuli erwirkte vom tan die Erlaubt,,» zum Brrkaus au»g«dehnter Terrain» Tanger. ... London. Wi.e die .LimeS* au» Odessa melden, macht sich >n pqrlamentari'chen Kreisen «»»« Strömung dafür geilend, da« die indilche Reaierui^ schritte sun wolle, um die Au», wan>derung vom Pund chad nach Eanada »ubeschräolen. Rach Lorsiellungen von amtlicher Seite au» Bancouver. daß dort verchiidene Lstindier chr Leden nicht fristen könnten, hat der Kommissar für da» Emwandererwesen einen Beamten zur näheren Unler-uchnng und Berichterstattung nach Britisch Columbien enlfaiidt. London. Nach einer Meldung der .Times" au» Welling ton wurde eine acsiern abend in einer Versammlung vom Premierminister abgegebene Erklärung, daß Neuseeland His Eindringen von unlauteren Elementen von Ländern oder Rassen de» Ostens in die Kolonien nickt gestatten würde, mit lautem Beikall ausaenommen. Da» sei auch einer der Gründe, führte der Minister aus, weshalb Großbritannien eine doppelt so uarke Seemacht a!» irgend ein anderes Land haben und deshalb Reuieeland dazu beitragen müsse. diese Flotte iu de» Stand zu setzen, alles zu leisten, lva» von ihr etwa verlangt werden tollte. R ewyork. iPriv-Tel.s Die Bereinigung zur Verhütung von W a H'I k o r r u p t i o n e n erwirkte eine» Gerichtsbeschluß, der den durchge-fallenen GouoerneurschckflskaMhatcn Hearst zwingt, «eine AiMen'dnngen für den Wäblfelhzua genau anzu- geben. Hearst gi'bt zu. 256 «200 Dollars ausgegeven zu haben. Die Bereinigung will jedoch den Beweis dafür erbringen, daß er erheblich mehr bezahlt ha!. San Francisco. Der amerikanische Generaü'konsul in Äokohmiia Miller, der hier eiiiaelrosfen ist, hielt an die Ltukenten der Slciatsuniversitcit in Berkeley «ine Ansprache, in der «O erklärte. Krieg fei das letzte, woran die Japaner heule dächten. Worum es sich für die Znkunst zwischen Iavan und Amerika handle, iei der Ka-mvs um da- kommerziesle lieber- gewicht. Japan sei beitrobt, seine Beteiliaiing am Welthandel immer mehr zu vergrößern, und wenn Amerika nickt ra'cke Fortschritte mache aus den Gebieten, auf denen cS gegenwärtig ibm voranfchreite. werde Japan bald den Handelsverkehr aug dem Stillen Ozean beherrschen. Washington. lPriv.-Tel.s Ter Senator CuEon b». absichtigt, einen Antrag einziibringen, wonach der Präsi dent der Vereinigten Staaten statt auf vier auf sechs Jahre gewählt werden soll. Teheran. Seit gestern mittag ist im Befinden des Schahs eine leichte Besierunq eingetretcn, doch fühlt sich der Schah noch sehr schwach. Heute nachmittag 4 Uhr war sein Befinden unverändert. Gesiern wurde ein außerordent licher Ministerrat abgebalten. um die Lage im allgemeinen und die Errichtung einer Notionalbcknk zu beraten, die vom Par- lamente beschlossen ist. Man entschied sich dahin, mit der Aus zahlung des rückständigen Soldes an die Truppen jetzt zu be ginnen. Wandrrer-Fabrradiverk« in LWSiau-Cbemnitz Der Aussi dtsiat bat bttcblofftn, aus da- Gesckiäftzjabe tV06 0« eine Ltvidendr von l8 1!. «nr Verteilung in Vorschlag zu bringen. (SiachtS e!«g«hende Depeschen befinden Nch Seit« <.d »ar». ,» U»r »aam.i «»nx „ra. mal'»»» t».«. ««in« K.ao. H«u, 0°rlu»t,i,n -. LUN»» iunUlc «nirtt«) S1 »0 eiiririll»» KS,—. vti» m,n»ank «7»,-. Sla«t»da»n —. L«»>d»rd« . F»s«. Ware», »rrduttinm-rk«. «,»,n «r D»emr« »ro »« Mir,-Juni »,<0, rud'a Sri»«»,« »»» r-j-mter «>.— -»» Wa>-Lu,uft 11,71, ru-ig. «ttil ,,, l,i«mb«» SS,—, »rr v!a><»ugust 7!,», sie». OertllcheS nnd SilchsischeS. — Se Majestät der König unternahm gestern nachmittag mit seinen Kindern einen Ausflug nach Lagebriick, wo in Böttgers Hotel „Zur Pust" der Kaste« rlnaknonimeli wurde Mit den Punzen g„g der Monarch vom Weißen Hirsch durch die Heide zu Fuß nach Langcbriick. während die P>i»z»>sin»e» bis znrHusrwies« sichre». Um 4 Uhr erfolgte die gememschastllche Rückfahrt »ach Dresden. — Der dritte Sohn deS Königs. Prinz Ernst Heinrich, vollendet heute das lO. Lebensjahr. — Die Frau Lberhosmelsterin v. Ditfurth traf gestern hier rin und nahm sin „Savoy'Hotel" Wohnung. — Wir können auf Grund bester Informationen bestätigen, daß die in auswärtigen Zeitungen wiederholt ventilierte Kan didatur des Prinzen Mar von SachOn für den Er.chischof- stu-HI in Po'en niemals die Genehmigung Sr. Majestät des Königs finden würde. — Den Obrrptlmanern am König Albert-Gymnasium in Leipzig Haußner und Hohlfeld ist für Errettung eines Schulkncibtn von, Tode des Ettrsiikens im Elstermsihlgraven zu Elsterlrebnitz die bronzene Lehen-rettungSmedaille verliehen worden. — In Grimma starb an dem Tage, da sich 50 Jahre seit seiner Einweisung a«s Superintendent und Pfarrer von Grimma vollendeten, v. Grokmann im 90- Jahre. Die letzten I I Jahre verbrachte er im Ruhestand, v. Gwßmann wurde am 2. März >817 zu Gröbitz bei Ranmbiirg geboren, wo sein Vater damals Pfarrer war. Dieser starb 1857 als Superintendent nnd Professor, Prälat nsiv zu Lervzig. Als Gründer de» Gustav» Avals-Vereins wird dessen Name in der Geichichle der evangelische» Kirche soitlebcn, aber neben ihm wird man auch den John nennen, der nicht allein auS Pietät gegen «einen Baker, sonder» auch ans Begeisterung für den reine» Glauben ei» reger Förderer des Ver eins war. dessen Gelamlvorstande er anaehörie. Als Kanzeiredner war Suveritttendent U. Gr-ißnian» sehr beliebt. — An Herrn Kolonialdirektor Dernburg in Berlin ist vor- zestern vom B o g t lä » d i« ch e » Bismarck-Verein nach- tehendeS Telegramm abgesandt worden: „Für Ihre herzerfrischen den. kerndeutschen Worte echt bt-marcklcher Art. die wir so lange vermißten, lendet Ihnen tnnigsteu Dank und treudentichen Gruß der Bogttändische Bisniarck-Veretn zu Plauen. Superintendent Lieschke, Vorsitzender. Hugo Bernhardt, Schristfiihrer. — Eisenbahn-Expreßgiit. Zur Weihnachtszeit tritt das Bedürfnis zur eiligen Versendung von Paketen besonders stark auf. Es wird daher aus die Einrichtung des Eisenbahn-Expreß- gutes aufmerksam gemacht. Solches Gut wird mit größter Beschleunigung befördert und innerhalb der Dienststunden der Gepäckoerwaltungen. also vielfach auch nachts und an Sonn- lagen, angenommen. Ps Eisenbahnvakete oder Expreßgut können alle Gegenstände verfendet werden, die sich zur Beförderung im Packwagen eignen, und zwar von und nach solchen Stationen dcut'chcr Bahnen, die für den Gepäckverkehr eingerichtet sind und nicht jenseits einer Grenzzoll - Abfertigung-steile liegen. Jeder Sendung ist eine Eiienbahn-Paketadreste beizugeben, die der Absender auszusüllen bat: aus eine Adresse können bis / u 5 Stück ausgelicfcrt werben. Solche Adressen sind bei den GepäckvcrwaUuimen zu kaufen. Jedes Stück mutz Mit einer genauen, deutlichen und dauerhaft befestigten Adresse versehen fein. Expreßgut wird bei den Geväckberivallungen angenommen und mit Zügen für Personenverkehr tLuxuszüg« und Motorwagen- 'ährten ausgcnommcnj befördert. ES wird die Gepäcksracht im Verkehr mit sudwesidcusichen Stationen die Expreßgut- racht) mindestens für 20 Kilogramm berechnet: bei Beförde rung in Perwnenzügen werden mindestens 50 Psg.. bei oer- lanaler Beförderung in Schnellzügen, auch nur streckenweise, mindestens 1 Mart erhoben. Aus der Paketadresse ist der Zug. mit dem die Beförderung ftattsinden soll, anzugeben: fehlt diese Angabe, so wird das Expreßgut mit dem nächsten geeigneten Zuge befördert. Der Empfänger kann sofort nach Ankun't des Zuges, mit dem di« Sendung zu befördern ist. am Bestimmungs orte die Auslieferung bei der Gepäckverwaltung oertongen. Findet sich der Empfänger nicht sofort nach Ankunft des Zuges zur Empfangnahme der Sendung ein, so wird sie ihm angc- meldet. Sendungen, die nach Dresden Hauptbahnhos. Dettiner- straße oder -Neustadt, Leivzi«, Dresdner oder Bayerischer Bahn- dof Und Chemnitz Haupchohnfsof, bestimmt sind, werben de« Empfänger, wenn er im Stadtgebiete wohnt, gegen «ine sch. gesetzte Gebühr zugeführt, sofern dl« Sendungen nicht zur Seldsiabholuna bestimmt sind. Bei regelmäßiger Bersenlni«, von Expreßgut empfiehlt es sich, vom Ou>ltung»buch über aus. gegebene ElsenbabnäErpreßgüter" Gebrauch zu machen, da» zum Preise von 5L Pfg. h«t den Gepäckverwaltunaen erhältlich ist- „ne Quittung in anderer Form wird über solche Güter nicht erteut. schastUchen KreisvereinS zu Drrtden verdient weitere achluna: .Urber di« Gesinde- und Albeitewerihäiltnisi« im Kreis- verelusbczirk sprechen sich 43 Berichterstatter auS dem Bereich der lawdwerischaltlichen Vereine auf die Frage, ob der Mange! an Gesinde und Arbeiterpersonal zu- oder abgenommen bah«, dahin aus, daß er zugenomuren habe. A daihin. daß er gegen- über dem Borjahre unverändert weiter bestehe und 1 dahin, daß es scheine, als ob der Mangel «in Nachlassen erkennen ließe. Hieraus geht hervor, daß von einer Besserung der Verhältnisse »i> allgemeinen Durchchnitt die Rede nicht sein kann, vielmehr offenbar eine enttchicdene Berschlimmcrund Platz gegiMen hat Mi>t der zunehmenden Spannung zwischen Angebot und Nach- frage gehl folgerichtig eine stetige Steigerung der Löhne Hand in Hand, ober di« von stielen Berichterstattern berichtet wird Ein solcher im Weilen des Bezirks teilt mit. daß in seiner Gegend im Frühjahr 1906 eine Erhöhung der Löhne um 10 Prozent stattgesunden hat. lieber das An- wachsen der Belastung der L a nd«w i r lsch afi durch Löhne und durch zu gunsten der Arbeiterschaft zu bringende Ocher entnehmen wir einem der Jahresberichte w!- gende Angaben: Der Berichterstatter. Befitzer eines Gutes iw» etwa 25 Hektar im westlichen Teile des Bezirks, hatte auf Ver langen des Landcslkulturrates im Jahre 1897 einige AMellün- gen durchaeiführt. u. a. auch eine solche über die Belastung seines Besitzes pro Hektar mit Löhnen für Dienstboten und Arbeiter einischl. Beköstigung, dann über die Steuern und Um lagen für Staat und Gemeinde einschließlich Wegobaulasten. sowie über die sozialen Lasten. Kranken-, Uiüfall-. JmvaMitäts- und Altersversicherung nebst freiwillig übernommenen Lasten lei nfch liefst ich Hattpslichtverfichcrungj. Diaie Aufstellungen wur den in fünsiäbrigeii Ztstichenräumen gefordert. Der Berichi- erstatte! hat dieselben nunmehr auch über ein weiteres Quinguennium ausgeführt und seinem Bericht briaefügl wie folgt: Durchschnittliche Belastung von 1 Hektar laiiBwirstchast- lich benutzter Fläche mit Ausgaben für Löhne und Steuer»: 1R0/81 110.68 Mk.. 1885/86 119.94 MX.. 1860/21 143.40 Mk. 1895/W 148.96 Pik.. 1900 161.23 Mk. und 1905 177.56 M Daß die Schärf«, we^her dieser Nolft-and erreicht hat. in Sommern wie der abgelasticne ganz besonders zur Geltung kommt, und daß den Landtvirten nicht nur die Lust, sondern auch der Mul zu wirtschasten verloren geht, ist nur begreiflich. Eine größere Anzahl von Berichterstattern spricht sich beinahe inii denselben Worten übereinstimmend hierüber aus. und es wird uns weiter milgeleilt, daß mehrere Gulsverkäufe. die in der letzten Zeit im westlichen Teile deS Bezirks stattgefunden habe», lediglich auf diesen Umstand zurückzüsnhrcn seien. In de» unc- gelie'ertcn Berichten finden sich Mitteilungen über einzslne Dal- lachen und Ereignisse, über Notlagen, in welchen sich einzelne Landwirte den ganzen Sommer über befunden haben, dann eine große Anzahl von Konlrgktbrücben in großem Stil jdaß beispielsweise in der notwendigsten Erntezeit das gesamte Ar- beilerpersonal nächtlicher Wette heimlich entflohen war und dergl. mehr! angesührt, welche im einzelnen wiederzugeben der dem vorliegenden Berichi gebührende Umfang verbietet. Aber es ist nur begreiflich, wenn zahlreiche von den Berichterstattern unter diesen Verhältnissen zu dem Notschrei gelangen, wie das weiter gehen und was aus ihrer Lanklivirischaft in Zukunft nur werden solle, wenn die Verhälltnissc mit den Arbeitern und dem Gesinde sich am dieser Bahn noch weiter entwickeln! — Wissen doch auch manche Berichterstatter aus guten Quellen, daß sogar auch in benacksbarten Industrien die notwendige Anzahl an Arbeit skr ästen noch Nicht vorhanden ist, und berichtet uns anderseits ein Gewährsmann im Bezirk Dresden^Neustadt daß 'einen Beobachtungen nach auch die Leutc»>erkältnisie für die Landwirtschaft in nächster Nähe der großen Städte offenbar Noch lange nicht fo schlimme sind. Nls weiter draußen in ent- legenen Ortschaften, wo den Arbeitern nicht regelmäßig an Ori und Stelle Vergnügunqslokale winken, also die Mlögstchkei: nicht geboten ist. solche jederzeit ohne alle Unbequemlichkeiten er reichen zu können. Es gewinnt den Anstliein. als ob letzterer Faktor eine noch größere Bedeutung besähe als ihm im all gemeinen beigemessen wird. Einer unserer Gewährsmänner aus der Gegend von Wilsdruff berichtet, daß in bortiger Ge gend vielfach der Wunsch und die Hoffnung geäußert werde daß bei dem in Bälde in Aussicht stehenden Bahnbau Wils druff—Meißen ul>w. nickt ohne weiteres alle den Landwirten sortgelaüsenen kontraklbrüchiaen Kneckte und Arbeiter an genommen werden möchten. Auch die schon oft gehörten Kla qen über die zu aeringe Bestrafung des Konlrokt- bruches ländlicher Arbeiter und Dienstboten verstummen nicht. Ein Berichterstatter spricht sich dahin aus. daß. wenn ein solcher Deserteur den ganzen Winter über von einem Land Wirt gesütter, worden sei und sortkaufe. es ihn wenig kümmere ob er dann wegen Konlrakrbrucks mit 5 bis 6 Mark oder 1 bis 2 Tagen Haft bestraft werde. Mülle der Arbeitaeber gründlick bluten, wenn er den mit seinen Leute» geschlossenen Bering« bricht, io müsse auf der anderen Seite aerechtenvejl'e auch bei Arbeitnehmer in solchem Falle nickt mit einer io aelinden Strafe wecikommen können. Der Rät, den man in spicken Fällen aus dem Amt zuweilen zu hören bekomme: .Lallen Sic ihn dock laufen. S'ie haben ia doch nur Aerger mit ihm." sei dock von recht zweifelhaftem Wen: vor der Berokauna des'tlde» müsse man dock erst wissen, woher man sich Ersatz schaffen «oll und kann. Dvß unter den hier or'chttderten U«mständen dic wirtickastliche Lage der landwirffchastilicken Arbeiter und des Gesindes wenigstens i» bezug aus den Erwerb und die Lebens- oerhä'ltnisse sich von Jahr zu Jahr günstiger stellk. leuchtet von selber ein." — NenerdlngS sieht man öfters einen königlichen Vierer; »g mit prächtige» Schwarz braunen durch die Straßen Dresdens fahren. ES handelt sich, wie »nS aus zuverlässiger Quelle mitgeteilt wird, »m verschiedene Hebungen Dieser Vierer zug wird meist von. Oberst«llmeister von Haugk selbst aesabre» und die Bereiter. Wachtmeister nnd Knilcher werden im Diersvämttfl- fahren geübt. Im Königlichen Marstall selbst an ver Stallslratzc hat sich gegen früher vieles modernisiert und verändert. Die rechte von der Reitbahn gelegenen neuen Ställe und Wohnungen, die ein dringendes Bedürfnis waren, sind iängst bezogen nnd bewähre» ich mit ihren modernen Stalleiniichlniigen vortrefflich. Immer noch aber sind die den großen Hof verunzierenden allen Get'ändc nicht ganz vellchwunden: di? alte Hnsbeichlagschmiede steht noch, da die neue Schmiede hinter der Reitbahn noch nicht vollendet ist: auch die Kamine links im Hofe harrt noch des Abbruches. Man bofft. daß mit dem Abbruch der alten Gebäude auch mit eiuer Verbesserung des Froiitstallaebäubes begonnen werden tan», die cbenialls dringend »ökig ist. Freilich wäre hier ebenfalls ein völliger Nenbg» das beste. — Ter gegenwärtige Etat deS Mar- tallS zählt 9 Beamte, 7 Unteroffiziere, 70 Mannschaften, sowie 30 Rritpicrde inkl. 3 PvnieS für die königliche» Prinzen und 84 Wagenvserde nnd zwar 68 ickwarzbranne und 16 Füchse. Die Füchie sind speziell z» Fahrten deS Königs bestimmt. Die Reit pferde Mummelgreis, Maestoso, Fritjof, Wolfram. Jngrborg. Fakir. Brnnhilde und Nordstern reitet der König mit besonderer Vorliebe. Es sind dies Vollblntpierdr aus den Gestüten in Graditz. Radantz und a»S »»aariiche» Gestüten. Die Wagenvserde stammen zumeist auS Ostpreußen. Sie werden in der Regel in 4- bi» 5- jährigem Alter aiigekaust und dann »och längere Zeit eingefahren. ehe sie znm Dienst für den Hof verwendet werde» können. Die Leistungen eines königliche» Marstalles sind nicht zu unterschätzen, da dieselben doch i» repräsentativer Eleganz des Königlichen HoteS »iid in „iibcdingicr Sicherheit für die königlichen Herrschaften auSgesührt werden müssen. — Durch den RathanSnenbau an der Ringstraße erführt das berühmte Ltiidtrbild Dresden« «irre abermalige Brraiiderung. die nicht al- in jeder Beziehung vorteilhaft bezeichnet werden kann. Blickt man von der Räcknitzer Höhe vom BiSmarcktuiin herab irrS Tal. so bemerkt mair, daß der RalbanSturm mit seiner massiven Form eine» großen Teil der Frauenkirche verhüllen und dadurch deren nronunienlale und beherrschende Stellung im Häuseuneere nbschwächen wird. — Aus Seite 41 des heutige» Blattes besindrt sich der erste Artikel der diesjährigen , Weihnacht-schau"
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